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die Verhältnisse seien in diesem Falle stärker, als die Men­schen die sie nicht zu meistern vermöchten.—Die „Börsenzei­tung" schreibt, der Verzicht auf das Sofortprogramm sei wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß man sich im Ka­binett über den Inhalt nicht habe einigen können, weil die sozialdemokratischen Minister auf der Beitragserhöhung bestanden hätten. Da man einen Bruch befürchtete, habe man sich dem auf der nicht ungewöhnlichen Notbrücke der Vertagung entzogen. — Die „Possische Zeitung" sagt, der Beschluß des Reichskabinetts komme nicht unerwartet, nachdem die interfraktionellen Besprechungen gescheitert seien.

Flugzeugunglück im Aermelkanal 7 Tote

London, 18. Juni. Ein am Montag vormittag fahrplan­mäßig um 1V.3V Uhr mit 11 Reisenden, dem Piloten und dem Mechaniker an Bord, von Crovden abgeflogenes Ver­kehrsflugzeug der Strecke London- Paris-Zürich, sah sich 3 Meilen von der englischen Küste entfernt zur Notlandung gezwungen. Während alle Meldungen noch bis zum späten Nachmittag von einem glatten Verlauf der Landung und Rettung sämtlicher Insassen sprachen und auch eine ent­sprechende amtliche Mitteilung dieses Inhaltes herausge­geben wurde, wird nun amtlich der Verlust von 7 Men­schenleben bekanntgegeben. Von der Imperial Airway wird folgender Bericht herausgegeben: Das heute vormit­tag 1V.3Ü Uhr abgeflogene Verkehrsflugzeug der Linie London-Zürich sandte Notsignale aus, als es sich 15 Meilen von der englischen Küste entfernt über dem Kanal befand. Der Pilot kehrte um, mußte aber 3 Meilen von der Küste entfernt niedergehen. Er teilte drahtlos mit, daß er längs­seits eines Fischdampfers niedergehen werde, was auch ge­schah. Auf Grund der ständigen Notstandsvorkehrungen wurden sofort nach Eingang des Notsignals weitere Schiffe an die Unglücksstelle entsandt. Bedauerlicherweise haben 7 Reisende ihr Leben verloren. 4 Reisende, der Pilot und

Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"

der Mechanikster, wurden verwundet, wie man hofft, nicht ernsthaft".

Woldemaras irrt sich. — Deutschland hat auf das Memel­land niemals verzichtet.

Berlin, 18. Juni. Die Rede des litauischen Ministerprä­sidenten Woldemaras auf der Parteikonferenz der Regie­rungspartei, in der er die Behauptung aufgestellt hat, daß Deutschland durch den Abschluß des Erenzvertrages endgü­tig auf das Memelgebiet verzichtet habe, hat hier einiges Aufsehen erregt. Mit Nachdruck muß gegenüber der Be­hauptung Woldemaras betont werden, daß der deutsch-li­tauische Handels- und Erenzvertrag ein rein technischer Vertrag ist, der keine politischen Fragen gelöst hat. Ein Verzicht Deutschlands auf das Memelgebiet ist somit nie­mals ausgesprochen worden. Man dürfte wohl nicht fehl­gehen, wenn man annimmt, daß die eigentümliche Behaup­tung des litauischen Ministerpräsidenten innerpolitische Hintergründe hat.

Handel und Verkehr

Derkaussvereinsachung der Margarine-Konzerne. Mit S Will. Mark Kapital wollen die Margarine-Konzerne Iuergens und van den Bergh zur Vereinfachung der Organisation des Verkaufs und Versands in Berlin die ,Huergens-van den Bergh Margarine-Ver­kaufsunion GmbH., Berlin", gründen, die am 1. Juli ihre Tätig­keit aufnehmen soll.

M. S. „Milwaukee", das neue große Ilordallantik-Motorschiff der Hapag. Am 12. Juni beendete dos neue auf der Werft von Blohm und Voh in Hamburg erbaute 17 000 BRT. große Passa­giermotorschiff „Milwaukee" der Hamburg-Amerika-Linis seine Probefahrt zur vollen Zufriedenheit der Reederei. M. S. „Milwaukee" ist neben seinem Schwesterschiff „St. Louis", das bereits im Frühjahr d. I. fertiggestellt wurde, das größte deutsch" Motorschiff. Am 18. Juni tritt «s feine Jungsernreise nach Neuyork an.

Dienstag, 18 . Juni 1 S 2 g.

Schweinepreise. Dernloch: Milchschweine 42—58. — Besig­heim: Milchschweine 35—40, Läufer 62. — Giengen a. Br.: Saug­schweine 47—57, Läufer 60—87. — Güglingen: Milchschweine 35 bis 42, Läufer 70—90. — Hall: Milchschweine 43—56, Läufer 75. — Jlshosen: Milchschweine 32—55. — künzelsau: Milchschweine 42—55, Läufer 50—60. — Marbach: Milchschweine 36—54. — Oehringen: Milchschweine 45—55. — Rot am See: Milchschweine 40—50. — Roktweil: Milchschweine 34—45.

Württembergische Laubstammholzverkäufe. Aus den Staats- waldungen kamen zum Verkauf: Im Forstamt Wiesensteig 17 Fm. Rotbuchen 3.—5. Kl. mit einem Durchschnittserlös von 94 v. H. und 10 Fm. Ahorn 4. und 5. Kl. mit einem Erlös von 130 v. H. der Landesgrundpreise: im Forstamt Kirchheim u. T. für 182 Fm. Eichen 1.—5. Kl., Güteklasse B und T, 96 o. H., 81 Fm. Rot­buchen Güteklasse 11 und T, 1.—5. Kl., 96 v. H. und für 14 Fm. Eschen Güteklasse X und H, 3.—6. Kl., 76 o. H.: im Forstamt Murrhardt für 39 Fm. Rotbuchen L, H und T, 2.-5. Klasse, 106 vom Hundert und für 11 Fm. Erlen dl und T, 5. und 6. Klasse, 92 o. H. der Landesgrundpreise.

Stuttgarter Obst- und Gemüsemarkt. Der Ob st großmarkt hat sich mit einem Schlag belebt. Die Zufuhr in Gartenerdbeeren ist schon recht ansehnlich. Reine, sortierte Ware ging flott zu guten Preisen ab. Die Ernte fällt recht befriedigend aus. Kir­schen kommen nur spärlich und sind stark gefragt. Die Ware läßt zu wünschen übrig. Strehleskirschen fallen fast ganz aus. In Aepfeln war von einheimischer Ware nichts mehr zugeführt: Ame­rikaner sieht man nur noch selten, dagegen behaupten die Austra­lier das Feld. Das Pfund kommt nach Abrechnung der Tara aus 60—65 Pfg. In Gemüse ist die Zufuhr ganz bedeutend, insbesondere wird Salat in größeren Mengen zugeführt, als dev Konsum aufnehmen kann. Ausländische Kartoffeln sind in schön­ster Ware reichlich angeboten, en gros zu 12—15 Mark der Ztr.

Weiter

Unter der Einwirkung eines östlichen Hochdrucks Ist für Mitt­woch und Donnerstag mehrfach heiteres, jedoch zu Gewitterstörun­gen geneigtes Wetter zu erwarten.

Die heutige Nummer umfaßt K Seiten.

Amtsgericht Nagold.

Das allgemeine 2176

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gegen die Firma Adolf Tchnepf, Möbelfabrik in Nagold, ist

aufgehoben.

Heute Dienstag, abends 6 Uhr, bringen wir im städt. Holzgarten beim alten Spital '

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2161 Stadtpflege Nagold.

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Frauenarbeitsschule Nagold. 2172

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Testball in der Taruballs

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