Seite 4 — Nr. 127
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Montag, 3. Juni 192g.
ner zunächst zu leicht und ging nicht recht aus sich heraus, während A. großen Eifer zeigte und diesen in einem Führungstor in der ersten Spielhälfte belohnt sah. Nach der Pause bekam die Sache allerdings ein ganz anderes Gesicht. Nagold wollte eine Niederlage vermeiden und zeigte nun ein wirklich überlegenes Spiel, das sehr bald zum Ausgleich und in kurzer Zeit zu 2 weiteren Toren führte. Dem Spielverlauf nach mußten weitere Tore fallen, der Kampf spielte sich in den letzten 2ü Minuten ausschließlich in des Gegners Hälfte fest, doch sollte es bei dem Stand von 3:1 bleiben.
Handel und Verkehr
Konkurse. Willy Bihr, Hut- und Mützengefchäst in Möhringen auf den Fildern. — Kal Häcker, Glasermeister in Ludwigsburg.
Vergleichsverfahren. Nachlaß des oerst. Kaufmanns Friedrich Käßer in Waiblingen.
Zm Vergleichsverfahren gegen die Lederwarenfabrik Hans Römer in Neu-Ulm wurde der Vergleichsvorschlag der Firma von den Gläubigern angenommen. Darnach werden 35 Prozent der Forderungen befriedigt, und zwar 30 Prozent sofort und die restlichen 5 Prozent am 1. Januar 1930.
Märkte
vlehpreise. Biberach: Farren 300—140, Kühe 210—430. Kalbinnen 320—750, Jungvieh 110—300. — Rosenfeld: Kühe 815, Kalbinnen 785, Jungvieh 185—420
Schweinepreise. Aulcndorf: Ferkel 42—45. — Biberach: Läufer 90—120, Milchschweine 45—52 — Gaildorf: Milchschweine 20—24. — Rosen feld: Milchschweine 30—49. — ^paichingen: Milchschweine 37—41. — Wangen i. A.r Ferkel 40—48 d. St.
Frachtpreise. Biberach: Weizen 11.20—11.50, Roggen 10.80, Gerste 10.50—10.80, Haber 10—11. — Wangen i. Ä.: Haber 12-12.80, Gerste 12.50-13.20, Weizen 13.50 .st d. Ztr.
Skutlgarler Obst- und Gemüsemarkl, 1. Mai. Edeläpfel 40—55; Tafeläpfcl 20—40; Kartoffel 6,5—7; Kopfsalat 4—15; Blumenkohl 30—100; Karotten runde 15—25: Zwiebel 9—12; Gurken große 40—70; Rettiche 15—30; Monatsrettiche 1 Bund rote 10—12; weiße 20—25; Svargeln Untertürkheimer 1 Bund 60—1.30; Schw. Spargeln 4 N—nr>- Spjnat 12—15; Rhabarber 1 Bund 8—12; Kohlrüben 12—20
Die Lage am württ.-hohenz. holzmarkt. Am Rundholzmarkt ln Württemberg und Hohenzollern herrschte, laut Mitteilungen des Waldbesitzerverbands, in den letzten Wochen immer noch eine befriedigende Verkaufstätigkeit. Der Absatz des Rundholzes gestaltete sich allerdings nicht immer einheitlich. Während in einzelnen Landesteilen sich die Aufnahmefähigkeit des Markts verhältnismäßig günstig entwickelt hat, geht in den abgelegenen Waldgebieten der Verkauf etwas zögernd und schleppend vor sich. Dies ist nicht etwa auf ein Nachlassen des Bedarfs oder auf einen unbefriedigenden Beschäftigungsgrad bei den Werken, sondern wohl hauptsächlich auf die derzeitige ungeklärte, politische Geiamtlage zurückzuführen. Da das Rundholzangebot im Abnehmen begriffen ist und andererseits die Sägwerke ihren Bedarf noch keineswegs voll eingedeckt haben, wird man annehmen können, daß die Verwertung des noch unverkauften Rundholzes vollends ohne besondere Schwierigkeiten vor sich gehen wird. Das Geschäft am Papierholzmarkt liegt, wie immer um diese Jahreszeit, ruhig. Das Angebot ist bis auf wenige kleine Posten zurück», gegangen, die, je nach Abfuhrlage und Zusammensetzung, verschieden bewertet wurden. Der Preis ist gedrückt. Die Umsätze in Laubholz sind heute, nach Beendigung der Hauptverkaufszeit, nur mehr von untergeordneter Bedeutung. Ganz vereinzelt stehen noch kleine Posten zum Verkauf, für welche kaum mehr Nachfrage besteht. Für Nadel st ammholz bewegten sich die Erlöse — bei gewöhnlicher Beschaffenheit und Abfuhrlag« — in folgendem Rahmen: Fichte und Tanne: Mittel-, Nordost. und Unterland 102—112 Prozent, Schwarzwald 106—113 Oberschwaben und Alb 100—106 Prozent, Hohenzollern: Kreis Sigmaringen 100—105, Kreis Hechingen 105—110 Prozent der Landesgrundpreise: Forche: je nach Beschaffenheit und Abfuhrlag« entsprechend wie bei Fichte und Tanne.
Fruchtschranne Nagold.
Marti am l. Juni l929.
Verkauft:
45,40 Ztr. Weizen Preis pro Ztr. 3L6 12.30—12.50
1,50 , Gerste » » » » 11-50
4,20 , Haber » » » » 12.50
Handel lebhaft, Weizen und Haber ist noch aufgestellt in der Schrannenhalle.
Nächster Fruchtmarkt verbunden mit Vieh- und Schweinemarkt am nächsten Donnerstag, den 6. Juni 1929.
Der Fruchtmarkt am 8. Juni ds. Js. fällt aus.
Eingesandt. j
Die Redaktion übernimmt für Einsendungen unter dieser Rubrik ^ nur die preßgesetzliche Verantwortung.
Unsere „Eisenbahnstratze"
Vor etwa 14 Tagen wurde im Gesellschafter darauf hinae- wiesen, daß infolge der trostlosen Strahenverhältnisse und der vielen Schlaglöcher bei der Schwarzwälder Tuchfabrik Rohrdorf ein Auto verunglückte. Wenn man nun annahm, daß durch diese Zeitungsnotiz veranlaßt die maßgebenoen Behörden irgend welche Schritte zur Abhilfe tun würden, war man schwer auf dem Holzwege und täuschte sich wie gewöhnlich bei solchen Dingen. Man scheint sich wirklich keine Gewissensbisse und Gedanken zu machen, ob man Menschenleben gefährdet oder nicht Menschenleben, die allem Anschein nach in diesem Falle herzlich wenig Wert haben. Das eine Schlagloch zeichnet sich ! durch seine inzwischen erhaltene Größe vor allem aus, sodaß >
man daraus bald einen kleinen Fischteich machen könnte. All !
dies läßt die maßgebenden Organe völlig ungeschoren und > man muß sich ob solcher Zustände nichtverstehend an die Stirn greifen. And wenn von maßgebender Stelle stets und immer das vorsichtige Fahren gepredigt wird, so ist dies richtig und angebracht, aber in der Dunkelheit und vor allem bei ortsunkundigen Fahrern hilft die größte Vorsicht über diese jammerwürdigen Zustände nicht hinweg. Es wäre auch angebracht, wenn die einzelnen Eemeindevorstände immer und immer wieder vorstellig würden, denn wenn einmal eine Straße in Autlerkreisen verschrien ist, so bekommt sie nicht so schnell einen guten Namen wieder. Wer hat dann darunter zu leiden? Nicht nur die Kraftfahrer sondern die ganze Bevölkerung.
Ein Fahrer.
Familien-Nachrichten
Gestorbene: Julie Hlppelein, geb. Hullen, 71 I., Calw.
Marie Koch, Ottenbronn. Anna Maria Mast, 56 I., Sommen Hardt. Ernst Gottl. Züfle, Flaschnermeister, 74 I., Baiersbronn. Friedrich Glaser, Schindelfabrikation, 47 I., Heselbach.
Wetter
Süddeutschland liegt im Bereich eines Hochdrucks. Für Dienstag ikt vielfach heiteres, aber zu Gewittern geneigtes Wetter zu erwarten.
Stadtgemeinde Nagold.
Nächsten Donnerstag den 6. Juni 1929, findet hier
Vieh-,
Schweine- und Frucht-Markt
statt, wozu freundlichst eingeladen wird. 2005
Der Fruchtmarkt am kommenden Samstag, den 8. Juni ds., Js., fällt aus.
Nagold, den 1. Juni 1929.
Stadtschultheißcnamt.
Mittwoch von 2—4 Uhr „„
AlUtterderrrtung
im Jugendamt.
Zwangsversteigerung
Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die au Markung Effringen belegenen, im Grundbuch vo, Effringen s) Heft 603 Abteilung I Nr. 1
b) Heft 606 Abt. I Str. I-4 und 6—8 zur Zeit der Eintragung d s Ve, steigerungsvermerkei auf den Namen der Katharine Stüngle geb. Fried »ich. Witwe des Andreas Stängle, Kullmarbeiters i> Effringen eingetragenen Grundstück zu s) die Hälfte an: Gemeinderälliehe
Schätzungswert
Geb. Nr. 4 (l 16) 2 s 68 qm
Wohnhaus
Schweinestall, Hosraum und Scheuer bei der Kirche
Wert zus. mit P. Nr. 212/2 2000 Dk - zu b) ganz:
Parz. Nr. 212/2 33 qm Gemüsegarten unten im Dorf —
Parz. Nr. 2739 18 a 63 qm Acker bei der Hülbe
Parz. Nr. 2740 5 a 47 qm Acker daselbst
Parz. Nr. 691 15 g 91 qm Acker
im Rolfelder Pfad 350 3L4l - Parz. Nr. 2975 9 s 02 qm I Acker im unt. Gröl Parz. Nr. 2976 8 s 03 qm f lina 250 -
Paiz. Nr. ,028/2 3 g 59 qm Acker
im Mühlsteig 120 -
am Mittwoch, den 17. Juli 1929 ' vormittags 9 Uhr
auf dem Rathaus« in Effringen versteigert werden.
Ter Derne gerun. soermerk ist am 7. Mai 1929 das Grundbuch eingetragen.
400
Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt u. bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.
Wildberg, den 29. Mai I92g.
Kommiffär:
2004 Stv. Bezirksnotar Nüßle.
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Hochzeits-Einladung
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Donnerstag, den 6. Juni 1929
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Tochter des -j- Georg Schmid Bauer
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Wir bitten, dies statt jeder besonderen Einladung entgegennehmen zu wollen.
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