Seite 2 Nr. 118

Ragoldcr TagblattDer Gesellschafter"

Dienstag. 21. Mai ISA

Aus Stadt und Land

Nagold, den 21. Mai 1929.

Eine freie Nation kann einen Befreier haven, eine Unterjochte bekommt nur einen andern Unter­drücker. Ernst Moritz Arndt.

Dienftnachrichte».

Die Reichsbahndirektion hat die Reichsbahnobersekretäre Schlee in Rottweil nach Freudenstadt Hbf. und Kraus in BaierSbronn nach Rottweil (Bahnbetriebswerk) versetzt

Die Bewerber nm die Pfarrei Hochdorf Dek. Nagold haben sich binnen 3 Wochen beim Eo. Oberkirchenrat zu melden.

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Das »liebliche« Fest

ist nun mit seinen zwei Feiertagen und seinen Borfreuden vorüber. Daß es vorüber ist, das stimmt, aber von der Lieblichkeit" hat man nicht allzuviel oder besser garnichts zu spüren bekommen. Während man pflichtgemäß und aus Tradition an denWonne"monat Mai denkt und hin und wieder Maigedichte mitlinden Maienlüften",trauter Maiensonne" undWonne, Wonne, Wonne" vorne, hin­ten und in der Mitte auf den Redaktionstisch flattern, klappern die Zähne mit der Schreibmaschine um die Wette und stellen erst ihre Tätigkeit ein, nachdem die Augen den wieder zu Ehren gekommenen wärmenden Ofen liebevoll anblinzeln. Das schon zum Pfingstausflug vom Vackfisch- lein zurechtgelegte Sommerkleidchen das oben und un­ten im Zeichen des Stoffmangels und der Notzeit steht mutzte schweren Herzens wieder vorsichtig in den Schrank gehängt werden und der Wintermantel kam wieder zu Ehren. Unmutig brummelte auch der Hausvater, der an­läßlich der Wiederthronbesteigung der Kohlen den Posten Heizung" in den Haushaltsetat einsetzen mutzte. Nur eines fehlte noch: Glatteis! Die Verwunderung wäre da­rob wohl kaum sehr groß gewesen. Nun ist es den Un- kens aber doch genug! Wir wollen uns freuen, daß die Eisheiligen ohne Kälterückschlag vorübergegangen sind und daß ein kühler Mai, der das Wachsen in der Natur etwas zurückgehalten hat, einen umso wärmeren Sommer verspricht. Und schließlich auch diese Pfingsttage konnten erfreuen, wenn man es über sich brachte, nicht immer mit gewissem Eigensinn an die kühle Temperatur zu denken, sondern es tatsächlich wagte, trotz trübem Himmel und Regen einen Gang durch die Wälder und Obstfelder zu machen. Der Wald, der vor einer Woche mehr braune Knöspen als grünes Laub zeigte, ist in herrlicher Pracht erstanden, in den Wiesen müssen sich die Vlümlein strei­ken, damit sie nicht in dem hohen Gras ertrinken, überall an den Hängen blüht es, gleich ob Schlehen oder Birnen, und auch die Aepfel beginnen schon, ihre rosa-roten Blü­tenblätter zu zeigen. Steht man auf der Höhe am Tales­rand, dann recken sich der Friedhkofsturm, die katholische Kirche und die Häuser an der Periferie des Ortes aus einem weißen Blütenmeer heraus. Man mutz trotz Mai­kühle und dem daraus erstandenen Mißmut nur sehen wollen. Für größere Ausflüge, die dazu mit nicht ganz unwesentlichen Ausgaben verbunden waren, taugten die Pfingsttage natürlich nicht. So ist denn auch der geplante Ausflug des Schwarzwaldvereins in die Balinger Berge ausgefallen. Der Fremdenverkehr in Nagold war eben­falls ganz gering und die Gasthäuser, die sich auf einen regen Betrieb eingestellt hatten, mögen einen nicht unwe­sentlichen Schaden erlitten haben. Gestern abend war der Durchgangsverkehr etwas reger. Es mag dies an dem sich von gestern morgen ab aufklärenden Wetter gelegen ha­ben und manchen hat es doch Hinausgetrieben, denn das vollständige Sich-ein-Spinnen an solchen Festtagen ist gar zu schwer. Der Sportverein 1911 e. V. hatte am Sonntag Waiblingen zu East, der Turnverein führte auf seinem Platz verschiedene Freundschaftsspiele durch, bezw. er hatte ebenfalls Gäste auf seinem Platz, die N. S. D. A. P. wurde von Parteifreunden besucht und veranstaltete ne­ben einem Werbeumzug am gestrigen Mittag ein Freund­schaftsspiel gegen Pforzheim, der Schützenverein und die Schießabteilung des Militär- und Veteranenvereins ver­gnügten sich beim Uebungs- und Ehrenscheibenschietzen und schließlich war der C. V. j. M. zu der Reichstagung nach Stuttgart gefahren. Die Fa. Hugo Monauni führte trotz hin und wieder niedergehenden kleinen Regen- I schauern das angesagte Lautsprecherkonzert an der Nagold ! durch. Doch war bei solchem Wetter ein nur geringer Be­such vorauszusehen. Und nun, nun Heizen wir mit der vielen übersandtenWonne, Wonne, Wonne" noch den Ofen und hoffen, daß die Schwälblein bald nicht mehr so tief über das Wasser der Nagold streichen, sondern hoch in den Lüften bei Hellem Sonnenschein ihre Segelflüge vorführen.

Ständchen

Am Pfingstmorgen brachten die Turmbläser Herrn Echmiedmeister Theurer zu seiner silberen Hochzeit ein Ständchen. Auch wir gratulieren zu diesem Ehrentag!

Der gesunde Mensch als Grundlage des Wirtschaftslebens

Bei allem Unglück, das die Kriegs- und Nachkriegsjahre uns gebracht haben, haben sie doch ein gutes gehabt. Sie

hämmern uns die Tatsache ein, daß nur durch gesunde und zwar körperlich und seelisch gesunde Menschen eine gesunde Wirtschaft entstehen kann. Wie lernten endlich einsehen, daß der Mensch das Wesentliche ist, alle Wirt­schaft letzten Endes den Menschen dienen mutz und der gesunde Mensch das köstlichste Gut eines Staates, also auch einer Volkswirtschaft ist. Hunger und Elend erzeugt krankhafte Reizzustände der Volksseele, die sich in fieber­haften Explosionen äußern. Krankheiten, wie Tuberku­lose, die Geschlechtskrankheiten oder auch die Rachitis läh­men die Spannkraft des Menschen, sie belasten außerdem die Schaffenden mit allen den Kosten für Pflege und Hei­lung. Epidemien können mit einem Schlage ungeheure Geldsummen verschlingen. Interessant sind hier besonders die Tatsachen, die Prof. Reiner Müller aufführt. Der Vau des Panama-Kanals glückte den Franzosen deshalb nicht, weil sie tausende von Arbeitern durch Malaria- und Gelbfieber verloren. Die Amerikaner begannen den Bau damit, die ganze Kanal-Zone fieberfrei zu machen. Heute gibt es in Panama so wenig Malaria wie bei uns. Aber wir haben ja Zahlen in Deutschland selbst. Es sterben bei uns jedes Jahr noch fast 100 000 Menschen an Tuber­kulose, aller 7 Minuten einer. Man stelle sich nur vor. alle 7 Minuten Tag und Nacht stirbt ein Mensch an der Tuberkulose! Da da- meist Menschen in jüngeren Jah­ren sind, so gehen damit ungeheure Werte rein menschli­cher Art, aber auch an Schaffenskraft und Arbeitsleistung dem Volke verloren. Dazu rechne man noch, was diese 100 000 Menschen, ehe sie von ihrer Krankheit durch den Tod erlöst wurden, an Pflege, Arznei und dergleichen ge­kostet haben. Noch viele andere Zahlen könnten wir auf­führen. Wir können daran erinnern, daß ein Drittel unserer sämtlichen Geisteskranken, die in Irrenanstalten, auf Staatskosten gepflegt werden müssen, dem Alkohol zur Last fallen. Aber es sei genug. Die Wirtschaftsbedeu­tung einer rationellen Gesundheitspflege ist mit diesen wenigen Beispielen auch schon klar gezeigt. Diese ratio­nelle Gesundheitspflege aber will gelernt sein. Wir müs­sen unseren eigenen Körper und dessen Lebensgesetz viel besser kennen lernen als bisher. Wir müssen die Metho­den der Krankheitsverhütung und Gesunderhaltung stu­dieren und uns einprägen.

Das ist möglich aus Büchern und Vorträgen, ganz be­sonders leicht ist es aber möglich durch anschauliche Be­lehrung. Die Bürger unserer Stadt haben zur Zeit Ge­legenheit, sich solche anschauliche Belehrung in der

Ausstellung über Gesundheitspflege" zu verschaffen, die heute abend 6 Uhr im Traubensaal er­öffnet wird und vom 21. bis 27. Mai dauert. Die Be­suchszeiten wurden in der letzten Samstagausgabe unserer Zeitung bekannt gegeben. Wir hoffen, daß sich niemand diese Gelegenheit entgehen läßt.

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Haiterbach, 20. Mai. Winternachwehen. 2n den Mor­genstunden des Samstags brach plötzlich unter großem Ge­töse die baumstarke Hälfte eines großen Kastanienbau­mes an der Kirche und stürzte mit ihrem weitverbreiteten Geäst in den tiefer liegenden Pfarrhof. Der Frost im ver­gangenen Winter scheint dem Baum an einer äußerlich kaum sichtbaren morschen Stelle so hart zugesetzt zu ha­ben, daß der nun geborstene Teil nicht mehr imstande war, die neue Blätterlast zu tragen. Es wäre zu wün­schen, daß der stehen gebliebene Teil des Baumriesen, der dem nördlichen Teil des Kirchenplatzes fein charakteristi­sches Gepräge verleiht, erhalten bleibt. Personen sind glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen.

Mindersbach, 20. Mai. Kirchglockenweihe.

Mit dem gestrigen Pfingstgottesdienst war hier zu­gleich eine erhebende Feier der Weihe der neugegossenen Kirchturmsglocke verbunden. In herzgewinnender, gedie­gener Ansprache und Predigt wurde durch Herrn Pfarrer Schrempf der Bedeutung des Festtages Ausdruck ver­liehen und nach einem Rückblick über das Alter, die Her­kunft und das Schicksal der alten Glocken (und des Not­stands bekundenden Stahlglöckleins) auf die Bedeutung des Turmgeläutes hingewiesen, das bald Freude, bald Leid verkündet, entsprechend den mancherlei Schicksalen des wechselvollen Lebens, hauptsächlich aber zum Dank und zur Treue gegen Gott ermahnt. Auch durch ein Ge­dicht wurde der verschiedenen Bedeutung des mahnenden Glockenläutens Ausdruck gegeben. Erhöht wurde die er­bauliche Festfeier durch Eesangsvorträge seitens des be­währten Sängerkranzes unter verständnisvoller Leitung des Herrn Dirigenten H a m m a ch e r-Nagold und des Jungfrauen-Sing-Chors, geleitet von Herr Oberlehrer Luippold. Der Jungfrauen-Singchor sang dreistimmig ein von Oberlehrer L. verfaßtes Lied:

1. Bedeutsam ist das Turmgeläut'

bald Freud verkündend, bald auch Leid, aus wechselvollem Leben! ^

Heut rief es uns zur Festesfreud! heut wird die neue Elock' geweiht, dies mag das Herz erheben!

2. Der Morgenglocke ernster Klang

mahnt machtvoll, Herzensdank und -Sang dem Schöpfer darzubringen!

Die Ruh' in Gott wirkt' neue Kraft,

gestärkt man freudig Gutes schafft, mit Gott folgt gut Gelingen.

3. Der Sonntagsglocken Festgetön ermahnt uns ernst, zu lichten Höh n die Herzen zu erheben!

Erbaulich ist's im Haus des Herrn!!

Hört man das Wort des Lebens gern, hat es auch Kraft und Leben!

4. Der Sonntag ist der Tag des Herrn!

Am Sonntag ruh' und bete gern und diene Gott mit Freuden,

Verbünde dich mit Jesus Christ, der unser Heil und Mittler ist!

Dien, ihm zu allen Zeilen!

Berueck, 20 . Mm. Bom Pferd geschlagen. Ter H,- sitzer der Baiermühle, Matth. Wurster, wurde vergangene Woche in seinem Stall von einem seiner Pferde auf die Brust geschlagen, so daß er schwere Verletzungen erlitt.

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Herrenberg. 26. Mai. Probe» zur 700 Iahrfeier. Ter

Beleuchtungsausschuß für die 700 Juhrseier trat am Freitag >n Tätigkeit. Mit einer Welle von Flutlicht zündele er unsrer Stiftskirche und ihrem 60 Meter hohen Turm ordentlich ins Gesicht. Ein schöner Lichtblick für die Stadt, ein noch schöne­rer aber für die Gäugemeinden, die aus naher und weiter Ent­fernung mit Staunen aus das Wahrzeichen von Herrenbera blickten.

Herreaberg, 20. Mai. Bezirksratsfihung am 15. Mai

1929. Ein Antrag des Oberamts auf Entziehung des Füh­rerscheins wird zur mündlicher Verhandlung in die nächste Bezirksratssitzung verwiesen. Genehmigt wird das Gesuch des Karl Forstner, Kaufmann in Möglingen OA. Ludwigsburg, um Erteilung der Erlaubnis zum Be­trieb der Schankwirtschaft zur Rose in Entringen. Die Oberpostdirektion beabsichtigt, eine Kraftpostlinie Rotten- burg-Scebronn-Bondorf-Nagold einzurichten, sofern die beteiligten Amtskörperschaften gewisse Garantie überneh­men. Der Bezirksrat will der Einrichtung dieser Linie nicht entgegentreten, doch kann die Amtskörperschaft ir­gendwelche Verpflichtung nicht übernehmen. Gottlob Köhler, Kraftfahrlinienunternehmer in Deckenpfronn. hat die Kraftfahrlinie Eärtringen-Wildberg an Friedrich Süßer, Mechaniker und Jakob D ä u b l e, Kraftfahrer, beide in Deckenpfronn, abgetreten. Der Bezirksrat hat ge­gen die Weiterführung der Linie durch die beiden letztge­nannten nichts einzuwenden. Die bisher für Karl Koch in Oberjettingen genehmigte Linie Herrenberg Pfäffingen ist an die Firma Benz L Koch in Nagold abgetreten worden. Gegen den Weiterbetrieb der Linie durch die Firma Benz L Koch wird seitens des Bezirks­rats nichts eingewendet. Die Vergebung der Wasser- beifuhr auf die Walzstrecke Reusten-Oberndorf wird ge­nehmigt. Genehmigt wird die Durchführung eines Wassergrabens unter der Amtskörperschaftsstraße Oeschel- bronn-Mötzingen durch die Gemeinde Oeschelbronn. .Verwilligt werden die Kosten der Instandsetzung der Straße Kuppingen-Sulz, die Kosten für den Neuanftrich der Straßenbrücke der Straße Haslach-Sindlingen, die Kosten für die Herstellung der Brücke in der Straße Nuf­ringen Rohrau. Die neuerbaute Straße Oberjettingcn -Unterjettingen muß bewalzt werden. Neben Stellung der Walze durch die Amtskörperschaft wird den beiden Gemeinden Ober- und Unterjettingen ein Beitrag ver­willigt. Die alte Straße wird in die Unterhaltung der Gemeinde Oberjettingen zurückgegeben. Die Voran­schläge der Oberamtspslege, der Oberamtssparkasse und des Bezirkswohlfahrtsamts und Jugendamts werden durchberaten. Beim Voranschlag der Oberamtspflege sind vorgesehn an Einnahmen 146 254 Mk., an Ausgaben 525 461 Mark, sodaß sich eine Unzulänglichkeit von 379 207 Mark ergibt. Dieser Abmangel soll durch eine Amtskörperschaftsumlage von 350 000 Mark gedeckt wer­den, der Rest wird aus Restmitteln entnommen. Dem Kleinbäuerlichen Versuchsring Herrenberg (Ringvorsitzen­der Landesökonomierat Foß) wird zur Bestreitung der unumgänglichen sachlichen Aufwendungen eine Beihilfe von 300 Mark gewährt. Die vier im Bezirk Herrenberg bestehenden Ziegenzuchtvereine Herrenberg, Kuppingen, Entringen und Unterjesingen, beabsichtigen, sich zu einem Bezirksziegenzuchtverein zusammenzuschließen. Unter der Voraussetzung, daß diese Vereinigung zustande kommt, verwilligt die Amtskörperschaft einen Eründungsbeitrag von 100 Mark und einen Jahresbeitrag von ebenfalls 100 .<t. Der Frage der Gründung einer Obstabsatzgenossenschaft soll nähergetreten wer­den. Als Tag der Amtsversammlung wird der 12. Juni 1929 vorgesehen.

Brief aus Hirsau.

Hirsau im Blütenschmuck, im jungen jproßenden Grün! Gibt es noch ein reizenderes Bild? Kein Wunder brach­ten die ersten schönen Sonntage einen sehr lebhaften Ver­kehr in unseren idyllisch gelegenen Kurort. Auch sonst merkt man allenthalben: Der Beginn der Saison ist nahe gerückt. Ueberall richtet man sich aus die Ankunft der Kur­gäste ein. So hat jetzt um nur einiges zu nennen das Kaffee Boley seinen Wirtschaftsgarten erweitert, die Pension EL ring einen Speisesaal angebaut, die Pension K l ü st e r l e ihre Räumlichkeiten bedeutend er­weitert und neu gerichtet, Privatier Vogler neben sei­ner Villa in der Uhlandstraße einen prächtigen Tennis­platz angelegt usw. Zur Verschönerung des Ortsbildes ist manches geschehen, so ist z. B. das alte Schlachthaus an der Abzweigung des Wegs auf die Pletschenau abgetragen und die Straße vom Kurhotel bis zum Finanzamt erbrei- tert worden. Als Parkplatz ist der große freie Platz gegen­über dem Kaffee Boley vorgesehen. Bereits sind auck große Plakate angebracht mit der AufschriftHirsauer Klosterspiel". Aehnlich wie in Hall, Murrhardt, Vaihin­gen, Pforzheim und anderen Orten sollen im Laufe die­ses Sommers hauptsächlich Sonntags Festspiele stattfin­den. Im Mittelpunkt derselben steht die überragende Ge­stalt des Abtes Wilhelm, der von 10691091 hier wirkte und eine der markantesten und bedeutendsten Persönlich­keiten der Geschichte ist. Ein Stück Klostergeschichte, wie sie sich zu seinen Lebzeiten abspielte, wird vor unseren Au­gen erstehen und uns zurückführen in die bewegte Zeit des Jnvestiturstreits. Es ist ein buntbewegtes Bild von Mön­chen, Rittern und Lehensleuten, das in den mittelalter­lichen Rahmen der Umgebung vorzüglich hineinpaßt, und zwar werden die Hauptrollen nicht mit Laien sondern mit Berufsschauspielern besetzt sein. Samstag Abend wird im Kreuzgang ein Totentanz nach Art der Holbein- schen Bilder und der mittelalterlichen Mysterienspiele auf­geführt. Szenen aus dem Leben und Sterben der Men­schen aus allen möglichen Schichten der Bevölkerung, die

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