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Seite 3 — Nr. 116
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Dienstag. 21. Mai 1S2S
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auch schon anderwärts gespielt wurden und in ihrem ergreifenden Ernst tiefen Eindruck auf die Zuschauer machten. Sodann ist die Kurverwaltung bemüht, für ihre Konzerte eine erstklassige Kapelle zu bekommen. Mit Rücksicht aus die anderen Veranstaltungen sind Sonntag nachmittags Konzerte und außerdem Dienstag und Freitag Abend. Eine Neuheit bildet das Kurtheater, das vor
aussichtlich am Sonntag und Mittwoch Abend in den Kuranlagen spielen wird. So wird Gemeinde- und Kurverwaltung, Hotels, Easthöfe und Pensionen bestrebt, alles zu tun, was in ihren Kräften steht, um den Besuchern Hirsaus von nah und fern einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten. Der offizielle Beginn der Saison ist am Pfingstsonntag, den 19. Mai.
Zur Notlandung des „Grafen Zeppelin'
Rückkehr nach Friedrichshafen Donnerstag oder Freitag
Den verschieden Einzelmeldungen folgt nunmehr klar ein Sammelbericht:
Gottlob, es ist noch gut gegangen! Man war doch recht bedrückt am Freitag abend, als die französische Havac- agentur meldete, der „Graf Zeppelin" fahre nur noch mit zwei, mit einem — ohne Motor und werde vom Mistralwind im Rhonegebiet nach Süden abgetrieben. Die Beunruhigung wurde vermehrt durch die Tatsache, daß vom Luftschiff selbst schon seit Stunden keinerlei Funkmeldungen mehr gegeben wurden. Freilich, Dr. Ecken er und seine wackeren Mannen hatten mit der Führung des Schiffs, wenn man so noch sagen darf, und mit der Funkverbindung nach Paris vollauf zu tun und konnten keine Berichte aussenden, die zwar sehnlichst erwartet waren, aber in der Lage, wo alle Geisteskräfte aufs äußerste angespannt Maren, geradezu verhängnisvoll zeitraubend hätten werden kennen. So mar man auf die kunterbunt durcheinander witbelnden Nachrichten der Agenturen angewiesen, aus denen man sich kein klares Bild machen konnte. Mancher mag geneigt gewesen sein, dies für ein schlimmes Zeichen zu halten. Man sprach schon von einem „zweiten Echter- dingen". Endlich abends traf die Meldung ein: „Der Graf Zeppelin ist auf dem französischen Flugplatz Luers- Pierrefeu bei Toulon 8.15 Uhr ohne Unfall gelandet und in der Flugzeughalle geborgen worden."
Kritisch mag die Lage gewesen sein, als auch der letzte Motor aussetzte, und das Luftschiff vom Nordwestwind nach Südosten abgetrieben wurde und in immer größere Nähe der Seealpen geriet. Es scheint aber gelungen zu sein, einen Motor wieder in Gang zu bringen, aus dem herausgeholt wurde, was herauszuholen ist. So konnte das Ziel, der Flugplatz, erreicht werd ri. '.
Die französische Regierung und die Behörden haben in dankenswerter Weise alles getan, was sie tun konnten, um dem Luftschiff jede mögliche Hilfe zu leisten. Mit Kraftwagen wurden sofort einige hundert Marinetruppen von Toulon nach dem Flugplatz befördert, di» zeitig genug eintrafen, um das Luftschiff zu erwarten und zu bergen. Auch eine größere Zahl Arbeiter, die eben Feierabend gemacht hatten, konnten bei der Arbeit helfen. Dr. Eckener leitete in gewohnter Ruhe und Umsicht die Landung, obgleich er durch Ueberanstrengung sichtlich erschöpft war, dankte dem französischen Kommandanten Hamonr uno seinen Offizieren und Mannschaften für die geleisteie Hilfe aufs herzlichste.
Nachdem das Luftschiff in die Halle gebracht war, wurden die Fahrgäste ausgejchifft, die sich alle bei guter Gesundheit befanden und nach einiger Zeit nach Toulon in einen Gasthof befördert wurden. Die Halle hat übrigens schon einmal ein Zeppelin-Luftschiff beherbergt, die „D i r- m u i d e n", die nach dem Friedensschluß an Frankreich ausgeliefert werden mußte und später im Milteimeer verunglückte.
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Das Mißgeschick, das dem „Graf Zeppelin" widerfuhr, bildet das Tagesgespräch und wird allgemein tief und aufrichtig bedauert. Man sucht nach Erklärungen. Wie war es nur möglich, daß gleich drei Moto re nacheinander versagten, da man doch weiß, wie vorzüglich diese bewährten Maybach-Motoren gebaut sind und wie ziemlich genau sie, wie die ganze maschinelle Einrichtung des Luftschiffs, fort und fort überprüft werden von Männern wie Dr. D ü rr und dem ganzen Stab der Werft- Fachleute. Wenn der vierte und, wie es scheint, auch der fünfte Motor — dieser nur auf kurze Zeit — aussetzle, so ist dies bei ihrer außerordentlichen Inanspruchnahme im Kampf des Luftschiffs gegen den fast Sturm zu nennenden Mistralwind zu verstehen, aber die ersten drei! Es ist nicht verwunderlich, daß man von Laienkreisen die Vermutung aussprechen hört, es könne nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, mit anderen Worten: es sei von irgendeiner Seite durch böswillige Beschädigung Kabotage getrieben worden. Es seien ja außer den vier „Blindreisenden", die am Mittwoch abend im Luftschiff versteckt vorgefunden wurden, noch verdächtige Gestalten verfolgt worden, die sich an der Luftschiffhalle Herumtrieben. Und noch manche andere Vermutung kann man hören.
Das mag alles nur grundlose Phantasie sein, aber es ist doch anzunehmen, daß die weitere Untersuchung auch nach dieser Richtung hin geführt wird. In der Werst in Fried- richshafen kann man sich den Vorfall schlechterdings nicht erklären. Zunächst wird das Luftschiff mit vier neuen Motoren ausgestattet werden, die bereits nach Toulon verfrachtet morden sind. Der Clfeskonstnikteur Dr. Dürr und Prof. Milarch-Bonn haben sich am Samstag im Kraftwagen nach Toulon begeben.
Havas meldet, das französische Luftfahrtministerium habe durch Funkspruch Dr. Eckener geraten, den Flugplatz Cuers zur Landung zu benützen. In Toulon war man daher auf die Ankunft des „Graf Zeppelin" vorbereitet und Tausende kamen zum Flugplatz. Die Absperrungsmannschaften konnten bei der Landung die andrängende Menge kaum zurückhalten. Die Fahrgäste schienen zum Teil sehr angegriffen zu sein, andere, wie z. B. die Amerikanerin, behielten ihren Mut und waren eher befriedigt, einmal ^was Äftißerordentliches erlebt zu haben. Das Gorilla- machte sich seine eigenen Gedanken über europäische Zivilisation; es wäre lieber beim Männchen in Hannover oder im afrikanischen Urwald geblieben.
Abends 11.15 Uhr traf mit einem Lufthansa-Flugzeug der Sekretär der deutschen Botschaft in Paris. Dr. El o - o I u s, IN Marseille ein und reiste nach Toulon weiter.
Die Danttelegramme. die Dr. Eckener und der Luftschiffbau Zeppelin in Friedrichshafen an die franösische Regierung abgesandt haben, machten in Paris einen sehr guten Eindruck. In dortigen Fachkreisen wird die Tatsache, daß Luftschiff trotz der Motorenschäden glücklich nach Toulon brachte, als eine große Leistung be- 2as Luftschiff soll nach neueren Meldungen nicht beschädigt sein. Die Fahrgäste, jedenfalls ein Teil der- selben, wird auf die Fahrt nach Amerika verzichten. Bis Samstag abend war noch nicht bekannt, ob das Luftschiff zunächst nach Friedrichshafen zurückkehren oder die Amerikafahrt von Toulon aus fortsetzen wird.
Ein Dankkelegramm der Reichsregierung
Reichsverkehrsminister Dr. Stegerwald hat dem französischen Luftfahrtminister Eynac und dem Minister des Aeußeren Briand telegraphisch den Dank der deutschen Regierung für die bei der Notlandung des „Graf Zep- pelin" von den französischen Behörden bewiesene außerordentliche Hilfsbereitschaft ausgesprochen.
Auch der deutsche Botschafter von Hoesch hat in Abwesenheit des Außenministers Briand zunächst dem Generalsekretär Verthelot und hierauf dem Luftfahrtminister Laurent Eynac den Dank der deutschen Regierung übermittelt. Der französische Luftfahrtminister teilte mit, daß er Anweisung gegeben habe, daß jede mögliche Hilfeleistung für die notwendigen Ausbesserungen am Luftschiff, wenn sie an Ort und Stelle vorgenommen werden sollten, gegeben werde.
Der Eindruck in Neuyork
Ein böser Anfang der Ozeanflugsaison
Neuyork, 20. Mai. Der Mißerfolg auf der jetzigen Reise des „Graf Zeppelin" beherrscht in der Presse die Hauptseiten. Die Enttäuschung ist um so größer, da der jetzige Flug gewissermaßen die Einleitung einer Saison für große transatlantische Flüge darstellen sollte. Für dieses Jahr sind zehn Ozeanüberquerungen geplant worden, und man nimmt an. daß bis zum Winter noch weitere Pläne gefaßt werden. In erster Linie handelt es sich um die Fahrt des englischen Luftschiffs R. 101 von England nach Kanada. Weiter werden die Flieger Hassel und Cra- mer wiederum versuchen, von den Vereinigten Staaten nach Skandinavien zu fliegen. Ferner plant Roger Williams einen Flug von Old Orchard (Maine) nach Rom. Des weiteren beabsichtigt Kapitän Ahrensberg von Skandinavien nach Neuyork zu fliegen. Außerdem wollen die beiden polnischen Flieger Kowalczik und Klicz von Baldonnel (Irland) nach Neuyork und Chikago fliegen. Dieser Plan wird von einer Reihe Chikagoer Bürger finanziert.
Dr. Eckener über t j-Hen des Vcrsagens der Motors
lieber die Störung der Moiore» gab Är. Eckener dis Erklärung ab, daß bereits auf der Himahrt kurz hinter Mar- seille einer der Motoren anssetzte, was jedoch für die Fortsetzung der Reise zunächst nicht ins Gewicht fiel. Bei der Rückkehr setzten am Freitag nachmittag bei Valence zwei weitere Motoren aus. weshalb es dem Luftschiff nicht niehc möglich war, gegen die starken Gegenwinde anzukämpfen. Rach der letzten Mittelmeerfahrt seien Verbesserungen an den Motoren vorgenommen worden, indem die einzelnen Zylinder aus ihrer starren Verbindung gelöst wurden, um die Leistungsfähigkeit der Motoren zu erhöhen. Bei der letzten Fahrt nach Oesterreich haben diese Verbesserungen keinen Anlaß zu Beanstandungen ergeben. Dr. Eckener glaubt, daß durch diese Lockerung der Zylinder Vibrationen an der Kurbelwelle entstanden seien, die den Rhythmus der Motoren in Anordnung brachten.
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Die Wiederherstellungsarbcitcn am „Graf Zeppelin".
Toulon, 21. Mai. Sonntag früh sind die zwei Ersatz motoren für den „Graf Zeppelin" mit einem Stuttgarter Lieferwagen in Cuers-Pierrefeu eingetroffen. Ein dritter Motor wird heute abend von Friedrichshafen abgeschickt. Dieser soll nur dann eingebaut werden, wenn die für Mittwoch abend vorgesehene Fahrtbereitschaft dadurch keine Verzögerung erleidet. Die Mechaniker der Besatzung sind damit beschäftigt, die beiden Steuermotoren auszu^ wechseln. Trotz dieser Arbeiten hat man dem Publikum die Besichtigung des Schiffes gestattet. Eine starte Postenkette französischer Marinesoldaten sorgt für die Absperrung. Der Start soll, wenn irgend möglich, bereits am Donnerstag früh 5 Uhr erfolgen. Ausschlaggebend für die endgültige Wahl der Startstunde sind natürlich die Wet- terverhültnisse. Der Rückflug nach Friedrichshafen dürfte bei einigermaßen günstigen Wind- und Wetterverhältnissen etwa 10 bis 12 Stunden in Anspruch nehmen. Mit 4 vollarbeitenden Motoren, d. h., wenn die drei Ersatzmotoren eingebaut sind, wird das Luftschiff wohl ohne Rücksicht auf das Wetter starten. Dr. Eckener, der gegenwärtig in Friedrichshafen weilt, wird voraussichtlich am Mittwoch vormittag wieder in Cuers eintreffen. In amtlicher Eigenschaft ist auch ein Vertreter der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt im Aufträge des Perkehrsministers hier eingetroffen.
Am Spätabend des Montag ist in Euers die Nachricht eingetroffen, daß dem Zeppelin 3000 Kubikm. Traggas zugesichert sind. Die Luftschiffleitung ist damit jeder Sorge um die Belastung enthoben. Vermutlich werden jetzt alle
Passagiere die noch in Frankreich weilen, sowie die von Dr. Eckener eingeladenen sechs französischen Offiziere an dem Fluge nach Friedrichshafen teilnehmen können.
Letzte Nachrichten
Die Pfingstfciertage in Berlin. — Schönes Wetter und riesiger Ausflüglerverkehr.
Berlin, 21. Mai. Entgegen den ziemlich pessimistischen Wettervorhersagen konnte sich Berlin eines sonnigen Pfingstwetters erfreuen. Der Ausflüglerverkehr, der schon am ersten Feiertag groß war, nahm besonders am 2. Tag riesige Ausmaße an. Zu Fuß, Auto, Motorrad, Straßenbahn, Stadtbahn usw. strömten die Berliner ins Freie, um die Frühlingspracht der Natur zu genießen und am Abend sonnenverbrannt wieder heimzukehren. Die Ausflugsorte, wie Werder, Potsdam, Wannsee usw. konnten die Masten kaum fasten. Die Eartenlokalbesitzer, die bekanntlich infolge der verregneten Osterfeiertage großen Ausfall erlitten haben, dürften zu Pfingsten ebenso, wie sein. — Zu nennenswerten Berkehrsunsällen ist es an- sein. — Zu ennenswerten Verkehrsunfällen ist es anscheinend nirgends gekommen.
Die Eröffnung der Weltausstellung in Barcelona.
Madrid, 21. Mai. Am Sonntag fand in Barcelona die feierliche Eröffnung der Weltausstellung statt. Die Küstenbatterien und die Geschütze der etwa 50 im Hafen vor Anker liegenden spanischen und fremden Kriegsschiffe ieierten Ehrensalute ab. Primo de Rivera, der Bürgermeister von Barcelona und der Direktor der Ausstellung hielten Festansprachen. Am Abend fand ein Festesten statt, auf dem der König eine Rede hielt, in der er die Bedeutung des Tages für die spanische Geschichte hervorhüb. Die Regierung kündigte an, daß aus Wunsch des Königs der normale Zustand an den Universitäten baldigst wiederhergestellt werden soll und die geschlossenen Schulen ihre Tore zum Wintersemester wieder öffnen würden.
Kanton von den Kwangsitruppen erobert.
London, 21. Mai. Nach Berichten aus Schanghai haben die Kwangsiaufständischen am Montag Kanton erobert. Feng zieht seine Truppen in den Provinzen Honan und Schansi zusammen.
Handel und Verkehr
Die Großhandelsmeß-ohi von I V Mai ist mit 135.*! gegenüber der Vorwoche l136 0> lcichl zmüäa.gorg.v
310 VLV neue Wobiiviigen Noch d-m Bericht des Statistischen Reichsamts sind im Jahr 1028 309 7i>2 neue Wohnungen erstellt worden gegen 23k 635 im Vorjahr.
Die Wirtschaitiichkeii im Luftverkehr. Die Einnahmen des Luftverkehrs sticht sich aus Post. Fahrgäste und Fracht. Für einen Fahrgast ist alles in allem (Verpflegung, Bedienung usw.) ein Gewicht von mindestens 5k4) Kg elnzchctzen. Für lö Fahrgäste (unter der Annahme, daß bei eine:» ständigen Lustoerkehr jeweils die Halste der verfügbaren Pläne belegt sind) sind also 7500 Kg. Gewichtsbclastung zu rechnen. Bei einem Fahrpreis von 4000 Mk. die Person z. B. nach Südamerika würde sich also eine Einnahme von 60 000 Mk. ergeben. Dazu käme die Einnahme aus dem Gepäck und etwaigen wertvollen Frachtgüter». Weit höher sind jedoch die Einnahmen aus der Post. Eine Briefpost von etwa 100 000 Briefen zu 20 Gramm m>eat 2000 Kg. Bei einem Aufgeld von einer Mark brächte diese Post 100 000 Mk. Einnahmen. — Für den Luftverkehr aus 500 und 1000 Kilometer wird das Flugzeug überlegen oder ausschließlich zu verwenden kein, während für Entfernungen von 1000—6000 Km. dos Luftschiff bessere Aussicht hat. Allerdings ist in den nördlichen Brciien bei dem heutigen Stand der Luftfahrzeugtcchnik ein gleichmäßiger Verkehr im Sommer und Winter noch nicht möglich.
Die neuen Brannlweinverkausspreise. Infolge der Erhöhung der Reichseinnahmen aus dem Branntweinmonopol (OO Mill Mk.) sind die Branntweinverkaufspreise. abgesehen von Sprit zu Brenn- und gewerblichen Zwecken (Preis, wie bisher. 40 Mk. für 100 Liter Weingeist), erhöht worden. Ab 1. Juni d I. beträgt vorläufig der regelmäßige Branntweinverkaufspreis 600 RM. (zuletzt 600 RM.), der besonders ermäßigte Verkaufspreis 330 RM. <250 RM), der allgemein ermäßigte Verkaufspreis 40 RM. (40 RM.) und der Verkaufspreis für Motorenbranntwein 3t RM. (22 RM.) je 1 Hektoliter Weingeist Vom 1 August 102« an beträgt der Essigbranntweinpreis 80 RM. (70 RM ). Die Erhöhung beträgt beim Trinkbranntwein und beim Heilmitteisprit, der jetzt nicht mehr steuerbegünstigt ist, 20 Prozent, beim Sprit für Riech- und Schönheitsmittel 32 Prozent, beim Motorenspr't rund 41 Proz. und beim Essigbranntwein rund 14 Prozent.
Arbeilsfrieden in der deutschen Zioareltensabrikation. Zur Beilegung des seit mehreren Monnien andauernden Lohnstreits in der deutschen Zigarcttenfabrikation hatte der Reichsarbeitsminister den Hamburger Schlichter Dr Stenzel zum Sonderschlichter bestellt. Nach vierstündiger Verhandlung gelang es, eine Einigung zwilchen den Parteien herbeizuführen. Der Rahmentarif wurde mit einigen Aendcrungen um zwei weitere Jahre verlängert. Der Lohntarif, der ebenfalls für zwei Jahre abgeschlossen wurde, siebt Zulagen von 3 Prozent ab 1. Jul! 1020 und von m-iteren 3 Prozent ah 1. April 1030 und nochmals 2 Prozent ab 1. Oktober 1030 vor.
Zusammenschluß evolischer Waagonsabriken. In England bot sich eine Anzahl von Waoaonfabriken zu einem Konzern zulam- mcngeschlossen. Die ganze Waggonindustrie ist nun m zwei großen Konzernen zusammenqefaßt, die aber auch schon unter sich wieder on einen Zusammenschluß oder wenigstens an eine enge Verständigung denken
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