Ragolder TagblattDer Gesellschafter

Sei te? Nr. 1»4

Samstag. 4. Mai 1828 .

kündigte die Deutsche Bolkspartei, also eine Re­gierungspartei, an, daß sie eine Erhöhung der Beiträge ab­lehnen werde. «Wir wollen," sagte ihr Sprecher Dr. M o l- denhauer im Reichstag,nicht die Erwerbslosenoersiche­rung als solche angreifen, wir glauben cckrr gerade den Er­werbslosen am besten zu dienen, wenn wir durch Beisei- tigung der Mißstände die Erhaltung der Versiche­rung und ihr reibungsloses Arbeiten ermöglichen."

Reformvorschläge der Bereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände

Berlin, 3. Mai.

Die Bereinigung der deutsch m Arbeitgeberverbände hat heute ihre Reformvorschläge zum Besetz über Arbeitsver­mittlung und Arbeitslosenversicherung vorgelrgt. Die Ber­einigung wendet sich gegen die Bildung neuer Unter­suchungsausschüsse, da ein neuer Ausschuß erfahrungs­gemäß die Gefahr einer Verzögerung in sich birgt. Zudem sst bereits seitens des Vorstandes der Reichsanstalt ein be­sonderer Ausschuß gebildet worden.

Die von den freien Gewerkschaften geforderte Er­höhung der Beiträge um 1 Prozent lehnt die Ver­einigung ab, einmal, weil die Wirtschaft dadurch jährlich mit weiteren 275 Millionen Reichsmark belastet würde, besonders aber, weil dadurch ein verkehrter Sanirrungs- versuch gemacht würde, der weder zur Beseitigung der im Gesetz liegenden Systemfehler noch zur Aushebung der vor­handenen Mißstände führen und eine dauernde Bereinigung der finanziellen Lage der Reichsanstalt nicht gewährleistet würde.

Mit Bezug auf die notwendige Sanierung der Reichs­anstalt enthalten die Reforinvorschlägc vor allem folgende Anträge:

Line andere Regelung der Saisonerwerbslosenfiirsorge in der weise, daß die Saifoneriverbsiose» während der Dauer der Saisonerwerbslosigkeil keine Unterstützungen er­halten, außerhalb dieser Zeit jedoch unlerstiihungsberechttgt sind. Dafür soll für die betreffenden Arbeitgeber nnd Ar­beitnehmer ein entsprechender Veitragsnachlatz gemährt werden. Ferner sollen die Heimarbeiter aus der Versiche- rungspflicht ausscheiden.

Die Vereinigung beantragt den Ausschluß der Versiche­rungspflicht aller derjenigen Beschüftignngsverhältnisfe. in denen durch privakrechtliche Maßnahmen das Risiko der Arbeitslosigkeit ausgeschaltet ist.

Weitere Anträge beziehen sich auf die Entziehung des Unterstützungsanspruchs in besonderen Fällen. Ferner wird verlangt, daß die Berechtigung zur Ablehnung einer angebotenen Arbeit seitens des Arbeitslosen eingeschränkt und der Unterstützungsanspruch in den Fäl­len unberechtigter Arbeitsverweigerung entzogen werde.

Hinsichtlich der Bemessung der Höhe der Er­werb »l o s e n u n t e r st ü tz u^n g soll der Durch­schnitt des Arbeitsentgelts maßgebend sein, ha» der Erwerbslose während der letzten 6 Monate (nicht wie jetzt 3 Monate) vor der Arbeitslosmeldung bezogen hat. Gegen diejenigen, die schuldhaft zum Nachteil der Reichsanstalt unrichtige Arbeitsbescheinigun­gen ausstellen, werden Strafoorschriften bean­tragt. Di« Notstandsarbeiten sollen aus dem Auf­gabengebiet der Reichsanstalt herausgenommen werden.

Die finanzielle Auswirkung dieser Anträge würde nach der Ansicht der Arbeitgeber für die Reichsanstalt und damit auch für das Reich schätzungsweise eine Entlastung von etwa 400 Millionen Reichsmark bedeuten.

Württemberg

Schulfragen im Finanzausschuß

Stuttgart. 3. Mai. Der Finanzausschuß des Landtags begann gestern mit der Beratung des Kulthaushal ts. Berichterstatter ist der Abg. Körner (BB.). Ein soz. Red­ner bemängelt die Zahl akademischer Beamter im Kult­ministerium. Württemberg stehe auf kulturpolitischem Ge­biet am Schwanz in Deutschland. Ein demokratiscl>er Red­ner meint, die Hinauszögerung der Ernennung des Mini­sterialdirektors sei zu beanstanden.

Kultminister Dr. Bazille erwidert, seit 1920 seien keine weiteren akademischen Kräfte in die Obersten Schul­behörden hineingekommen. Ministerialrat Beißwänger sei stark beschäftigt (Reform der Lehrbücher. Lehrerbildungs­gesetz, Denkschrift ufw.). Es handle sich um Arbeiten um­fangreichster Art. Die verspätet« Ernennung des Ministerial­direktors Meyding sei in loyaler Weise mit ihm be­sprochen worden. Im Reich und Preußen seien die 'Ministerialdirektorenstellen schon wiederholt politische Handelsobjekte gewesen. Was man ihm in Württem­berg von der Opposition vorwerse, tu« dies« selbst in anderen Ländern. Abweichungen von den Vorschlägen der obersten Schulbehörden bei Lehrerernennungen seien nur Ausnah­men; er sei als Minister kein Automat, der keine eigene Auf­fassung mehr habe. Die Denkschrift über die Lehrerbildung »erde bi, Zuli dem Landtag zugehen. Di« Lehrer zielen auch auf di« Einrückung in höhere Besoldungs­stufenab. Di« Finanzlage sei so, daß niemand mehr wisse, wo das Geld herkomm«. Die Entscheidung müsse noch in diesem Jahr getroffen werden. Das Landesschul- a «seh sei im Entwurf fertig und umfasse 134 Artikel. In 2 bis 3 Monaten werde es dem Landtag vorgelegt werden. Zehn weitere Vollzugsverordnungen würden folgen. Nach Verabschiedung durch den Landtag soll das gesamte Recht der Kultverwaltung zusammengestellt werden. Bezüglich der Lehrerbildung sollen die Vorzüge der bisherigen Seminar- bildvag mit den Vorzügen der Regelung in anderen Län­den» vereinigt werden ohne Mehrkosten. Auf Anfrage er- ktät« der Minister, daß Aufbauklassen in Stuttgart nichtverboten" werden, es seien lediglich die Staats- znschüsse nicht verwilligt worden.

Ein Redner des Bauernbunds erklärte, daß seine Partei den Kulturfimmel ablehne, wie er in weiten Kreisen bestehe. Ein Zentrumsredner erklärte, daß die Opposition Württemberg alskulturfeindliches Land" verschrien habe. Der Schwabe könne mit seinem Schulsack sich draußen in der Welt sehen lassen. Redner der Deutschen Bolkspartei und des Christlichen Voitsdienstes besprochen besonders die Stellungnahme der Industrie- und Handelsvertreter zur Echulfrage.

Staatsprüfung im Bauingenieurfach. Bei der im De zember 1928 bis Februar 1929 abgehaltenen Staatsprüfung nn Bauingenieurfach sind 33 Prüflinge für befähigt erklärt worden.

Beflaggung der staatlichen Gebäude anläßlich des Ju­biläums der Technischen Hochschule. Das Staatsministerium hat beschlossen, daß die staatlichen Gebäude in Stuttgart aus Anlaß der Hundertjahrfeier der Technischen Hochschule am 15., 16. und 17. Mai beflaggt werden sollen.

Aegyptisches Konsulat. Dem zum Königlich Ägyp­tischen Konsul in Berlin ernannten Awald El-Bahraoui Effendi, zu dessen Amtsbereich auch das Land Württem­berg gehört, ist im Namen des Reichs das Exequatur er­teilt worden.

Weitere Ausschlüsse aus der kommunistischen Partei. Die Bezirksleitung hat in ihrer letzten Sitzung wegen par­teifeindlicher Umtriebe, bewußt herbeigeführter Beitrags­sperre in Münster, Spaltung der Partei, durch einstimmigen Beschluß Wilhelm Wurst und Ernst Hagenbuch aus der Partei ausgeschlossen.

Der Silberring von Trichtiagen. Dem im Jahr 1928 bei Trichtingen gefundenen und von der Stuttgarter Alter- tümersammlung erworbenen kolossalen Silberring mit Stier­köpfen und reicher Reifverzierung hat Professor Goeßler eine besondere, reich illustrierte Schrift gewidmet. Sie ist soeben im Verlag de Gruyter-Berlin als Festgabe der Ber­liner Archäologischen Gesellschaft zur Hundertjahrfeier des Deutschen Archäologischen Instituts erschienen. Goeßker hat darin dem künstlerisch und wissenschaftlich einzigartigen Fundstück seine Stelle angewiesen. Im Donau-Balkankreis bei den unter iranisch-sarmatischem Einfluß stehenden Kel­ten als Votivgabe für einen Gott im 2. Iahrundert v. Ehr. entstanden, ist der Ring alsdann die Donau heraufgekom- men. Diese an der Hand eines reichen Adbildungsmaterials nachgewiesenen hochinteressanten kunsthistorischen Zusam­menhänge sichern dem Ring einen ganz besonderen Rang. So war er wohl würdig, daß seine Erstveröffentlichung als Gruß dem Deutschen Archäologischen Institut, in dessen Ar­beit die Fäden von Süd und Nord, Ost und West zusam­menlaufen, zu seiner Jubelfeier dargebracht wurde.

X. Fellbach. 4. Mai. Straßen bah neinweihung. Festzeitung. Heute fand in einfacher und würdiger Wette in Anwesenheit staatlicher und städtischer Behörden die Eröffnung der neuen Strahenbahnverbindung Cannstatt Fellbach statt. Aus diesem Anlaß ist von demFellbacher Tagblatt", Verleger Buchdruckereibesitzer G. Conradi, eine umfangreiche und sehr hübsch ausgestattete Sonderaus­gabe veranstaltet worden, die in Wort und Bild nicht nur treffliche Beschreibungen des heutigen so anmutigen echt schwäbischen Städtchens, muß man sagen, bietet, sondern auch hochinteressante Rückblicke in die schicksalsreiche Ge­schichte des Orts gewähren. In einem besonderen Artikel ist der 21jährigen Arbeit des Ortsvorstehers August Brändle gedacht, der sich um die erstaunliche Entwicklung Fellbachs in den beiden letzten Jahrzehnten große Verdienste erworben und der es klug verstanden hat, den nunmehr fast 10 000 Einwohner zählenden Ort der modernen Entwicklung anzupassen und dabei doch die alte, bewährte Eigentümlich­keit zu bewahren. Druck und Ausstattung der Festnummer zeugen von der Leistungsfähigkeit des Verlags Conradi.

EUwangen, 3. Mai. Brandstiftung. Des gemein­schaftlichen Verbrechens der Brandstiftung mit Versiche­rungsbetrug angeklagt waren die drei noch wenig über 20 Jahre alten Christian Reichenecker, Schuhmacher von Baltmannsweiler, Schuhmacher und Eisendreher Ernst und Albert Kauderer von Dürnau, OA. Göppingen. Das Schwurgericht verurteilte Reichenecker und Ernst Kau­derer wegen gemeinschaftlicher Tat zu 2 Jahren und 3 Mo­naten bzw. 1 Jahr und 6 Monaten Zuchthaus. Bei Albert Kauderer wurde infolge seiner geringen Beteiligung nur Beihilfe angenommen und hierfür 6 Monate Gefängnis erkannt.

Tübingen, 3. Mai. Geschäftsführerwechsel, der Tübinger Studentenhilfe. Am 1 . Mai verließ der studentische Geschäftsführer, Justizreferrndar Pfizer, seine hiesige Tätigkeit, um sich dem Vorberei­tungsdienst in Stuttgart zu widmen. In ihm verliert die Studentenhilfe einen langjährigen, überaus zielsicheren Führer. Die Uebergabe der Geschäftsführung an Studien­assessor Dr. phil. Epting fand in Anwesenheit des Vor­stands der Tübinger Studenthilfe e. V., Professor Sa- torius, statt, der dem scheidenden Geschäftsführer seinen persönlichen Dank aussprach.

Rokkenburg, 3. Mai. Die Bulldogge im Metzger­laden. Gestern morgen kam eine Bulldogge mit einem mit Schotter beladenen Anhängewagen vomHirsch" in Richtung des Ehinger Platzes. Kurz vor der Metzgerei Striebel mußte der Führer einem stehenden Hindernis nach links ausweichen und geriet dabei auf den Gehweg. Mit großer Wucht rannt die Bulldogge vor die Tür des Metz­germeisters und zertrümmerte die Mauer. Glücklicherweise kamen Menschenleben dabei nicht zu Schaden. Die Straße war sehr schlüpfrig.

Heilbronn» 3. Mai. Großfeuer. In vergangener Nacht brach in der Papierfabrik Gebrüder Rauch am Neckar Feuer aus, das den ganzen Dachstock zerstörte. Da in der Fabrik noch gearbeitet wurde, konnte der Brand bald ent­deckt und die Feuerwehr gerufen werden. Immerhin ist der Gebäude- und Sachschaden sehr erheblich, da die in den un­teren Stockwerken lagernden wertvollen Papierbestände durch Wasser gelitten haben.

Oehringen, 3. Mai. Durch Blitzschlag getötet wurde die Frau des Landwirts Specht in Baumerienbach, die während des Gewitters auf dem Feld beschäftigt wa-.

Dettenhausen, OA. Tübingen, 3. Mai. SchwererZu- sammenstoß. Ein von dem Studierenden Theodor Auer von Vaihingen a. F. und drei anderen Personen besetztes Motorrad mit Beiwagen stieß am Mittwoch abend mit dem Zweispännerfuhrwerk des Landwirts Schreiner von hier auf der Staatsstraße bei der Kälberstelle zusammen. Das mit zwei Lakrinenfässern beladene Fuhrwerk wurde von dem Motorfahrzeug eingeholt. Beim ueberhoSen Rieb das letztere so unglücklich am Fuhrwerk des Schreiner hängen, daß das Fahrzeug zur Seite geworfen und die Insassen hinausgeschleudert wurden. Einer davon mutzte, nach­dem ein NotverbanL angelegt worden war, nach Tübingen in die Klinik geschafft werden. Durch das Anfahren des Motorrads an das Fuhrwerk wurde an dem Wagen der Langbaum abgerissen, der Wagen teilte sich in zwei Teile, di« Pferde suchten das Weite, die beiden Fässer fielen aus die Straße und gingen in Trümmer, so daß der Inhalt sich aus die Straße entleerte und di« Insaffen des verunglück- ien Motorrads in eine nicht angenehme Lage brachte.

Laichingeu, 3. Mai. Kalkwerk. Der Gemeinderat hat dem Antrag einer Aktiengesellschaft um Ucberlassung des stillgelegten Kalksteinbruchs zur Ausbeutung zugestimmt, wenn ein angemessener Preis bezahlt wird. Die Gesellschaft will täglich 100 Tonnen Kalksteine verladen und 20 Tonnen zu Kalk brennen. Etwa 50 Arbeiter könnten Beschäftigung finden.

Biberach, 3. Mai. Jubiläum des Jordanbads. Mittwoch abend begingen Kurgäste und Angestellte des Iordanbads im geschmückten Speisesaal das 40jährige Ju­biläum des Iordanbads als Kneippsche Kuranstalt. Dazu kam noch die Verpflegung der Soldaten während des Kriegs.

Altshausen, OA. Saulgau, 3. Mai. Aus dem Fen­ster gesprungen. Im Zustand geistiger Umnachtung sprang nachmittags eine junge Frau aus einem Fenster des 4. Stocks. Glücklicherweise fiel sie auf weichen Sand­boden. Die Frau wurde ins hiesige Spital verbracht, wo bis jetzt außer inneren Verletzungen ein Armbruch fest- gestellt wurde.

Vom bayerischen Allgäu. 3. Mai. Föhn in, Gebirge.

Waldbrände. Infolge des Föhns hat seit Montag in den Bergen die Schneeschmelze eingesetzt. Seit Dienstag donnern ununterbrochen die Lawinen. Die Gebirgsbäche führen schmutzig gelbes Wasser und sind stark angeschwollen

In der Nähe der Wirtschaft Waldesruh am Hüttenberg bei Sonthofen entstand durch Funkflug ein Waldbrand, der schnell große Ausdehnung annahm. Der Brandherd konnte erst nach mehrstündiger mühevoller Arbeit erfolgreich be­kämpft werden. An der Bahnlinie Memmingen-Legau sind, wahrscheinlich gleichfalls durch Funkslug, 5 6 Tagwerk Jungwald abgebrannt.

Aus Stadt und Land

Ragold, den 4. Mai 1829.

Viele Gebirgsieisende verewigen sich durch Inschrif­ten an Felswänden: Weil die Natur auf sie keinen Ein­druck macht, möchten sie auf die Natur Eindruck machen.

Schopenhauer.

Gebet des Verbannten

Von Friedrich Lienhard f

Lebendiger Gott! Der Pilgrim, der dich sucht.

Er wandelt einsam, zur Fremdlingschaft verflucht.

Nicht mehr zu Haus im Elsaß, auch nicht hier

Zu Hause, ewiger Vater, allein bei dir!

Ich hör in Gaffen und Schenken den einen Ton:

Das brüllt nach Geld, das erzwingt sich papiernen

Lohn.

In Massen geballt, ein wirbelnder Staub und Kot, Erbrüllen sie viel doch nicht den lebendigen Gott.

Doch was auch Deutschland tue: ich weiß mich dein!

Ich gehe den Pfad zu dir und ging ich allein!

Doch, so es dein Wille, mein Gott, gib Heil, gib Macht, Daß leidgerüttelt der deutsche Geist erwacht!

Ja, du Lebend'ger, schaff' eine Edelschar:

In flammenden Herzen mache dich offenbar!

Daß diese verirrte Masse den Bann zerbricht Und dich suche, dich, du unvergleiches Licht.

Dieuftnachrichten.

Wilhelm Schlayer aus Bondors hat seine Prüfung im Bauingenieurfach bestanden und somit den TitelRe­gierungsbaumeister" erworben. Der Herr Staatspräsi­dent hat den Rechnungsrat Essich bei dem Justizmini­sterium seinem Ersuchen gemäß an das Bezirksnotariat Freudenstadt versetzt.

Die Inanspruchnahme des Arbeitsamtes Nagold im Monat April 1929

Das Arbeitsamt Nagold konnte auch im April recht namhafte Vermittlungsergebnisse erzielen. Die Zahl der Unterstützungsempfänger ging im Laufe des Monats April um weitere 1200 zurück. Am 1. Mai 1929 standen im Eesamtarbeitsamtsbezirk nur noch 300 Personen in Un­terstützung. Von den rund 900 Unterstützten, die im Laust des Monats April ausschieden, haben mehr als zwei Drit­tel ihre Arbeitsstelle durch das Arbeitsamt gefunden. Im ganzen wurden 848 männliche und 120 weibliche Arbeits­kräfte vermittelt. Von diesen 968 Vermittlungen entfal­len auf das Hauptamt in Nagold 305, auf den Unterbezirk Calw 86, Freudenstadt 404, Herrenberg 67 und Horb 106.

Im Hotel- und Eastwirtsgewerbe war die Vermitt­lungstätigkeit durch die kalte Witterung erheblich gestört.

Auch auf dem Gebiete der Lehrstellenvermittlung, die in engerFühlung mit derBerufsberatungsstelle zusammen­arbeitet, konnte ein befriedigendes Ergebnis erzielt wer­den. Alles in allem hat das Arbeitsamt Nagold im ver­gangenen Winter 136 Entlaßschülern Lehrstellen vermit­telt.

Waldwirtschaftsfragen

Der Walbesitzerverband für Württemberg und Hohen- zollern wird seine diesjährige 5. Gautagung in Freuden st adt abhalten. Außer wald- und holzwirt­schaftspolitischen Fragen sollen u. a. folgende Gegen­stände behandelt werden: Freitag, 10. Mai: Die Kontrolle der buchmäßigen Leistung des Forstbetriebs als Voraussetzung einer gesicherten Waldrente. Der Waldaus­bau in der Nähe von Kurorten. Lichtbildernortrag aus

Unterhaltung und wissen'

enthält:

Bcrgmorgen, Gedicht Deutsches Blut in fremden Dynastie« Ironie der Weltgeschichte Seemannsgarn im Altertum Zu Hans Psitzners 8V. Geburtstag Zwischen drei und vier.

Von der Ehrlichkeit in der Eh«.

Wie wir uns fanden?

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