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duigs richtig, daß die Wahlkreise im alte» Reich von ganz verschiedeneer Größe waren, und daß deshalb die Stimme des einzelnen Wählers verschiedene Kraft besaß. Je geringer die Zahl der Stimmberechtigten im einzelnen Wahlkreis war, um so eher genügt« schon eine kleine Zahl von Partei» anbängern, um einen Abgeordneten in den Reichstag zu ent­senden. Indessen war diese Ungleichheit eine Folge des Mehrheitswahlrechts. Dieses ließ seiner Natur nach eine Berücksichtigung der Minderheitsstimmen in den ein­zelnen Wahlkreisen nicht zu. Die bei der Natur dieses Wahl­rechts unvermeidlichen Ungleichheiten sind aber ein wesent­licher Grund dafür gewesen, das Verhältniswahl­recht einzuführen. Ein Verhältniswahlsystem ist nicht schon dann gleich, wenn es dasselbe Maß von Gleichheit bietet wie ein Mehrheitswahlsystem, sondern erst dann, wenn es di« Möglichkeiten, allen Wählern gleichen Einfluß zu gewähren, erschöpft, die in ihm selbst enthalten sind. Es trifft zu, daß auch bei der Verhältnis­wahl nicht alle abgegebenen Stimmen berücksichtigt werden können, nämlich diejenigen nicht, die auf Wahtvorschläge ab­gegeben stich, welche die Verteilungszahl nicht er­reichen. Das folgt aus dem Wesen dieses Wahlrechts über­haupt. Dagegen muß schon als zweifelhaft bezeichnet werden, ob mit den Grundsätzen der Reichsverfassung noch vereinbar ist ein Berhältniswahlrecht, das Wahlkreise verschiedener Größe bildet und ihnen je eine be­stimmte Zahl von Abgeordneten zumeist, ohne dabei für sine Verwertung der Re st stimmen zu sorgen. Das «in« ist jedenfalls sicher:

wird eine Verrechnung der Reststimmen eingeführt» dann muß sie für alle Parteien gleich sein.

Der Art. 20 Abs. 2 der Württ. LWG. macht also das würt- tembergische Wahlrecht zu einem ungleichen Wahl- recht. Unter Abweisung ihrer weitergehenden Anträge muß deshalb der Staatsgerichtshof dem Hauptantrag der klagenden Parteien stattgeben und aussprechen, daß die streitige Vorschrift gegen die Reichsoerfas­sung verstößt. Welchen Einfluß diese Verfassungs­widrigkeit eines Teils des württembergischen Landtagswahl­gesetzes auf die Landtagswahl vom 20. Mai 1928 hat, ob eine Neuwahl stattzufinden hat oder ob eine veränderte Zuteilung von Abgeordnetensitzen genügt, darüber zu entscheiden, ist der Staatsgerichtshof für das Deutsche Reich nicht befugt.

Neueste Nachrichten

Anlegung von Spargeldern in Anleihen Berlin, 28. April. Wie im Reichstag verlautet, sollen die Sparkassen und andere öffentlichen Geldinstitute ge­zwungen werden, einen Teil ihrer Gelder in Anleihen des Reichs und der Länder anzulegen, damit der Reichskasse in ihrer trostlosen Lage Hilfe gebracht werde. Allerdings werden gegen den Plan von verschiedenen Seiten Einwände erhoben, weil der ohnedies an Kapitalmangel leidenden Wirtschaft die Spargelder zu einem wesentlichen Teil ent­zogen werden und zu befürchten sei, daß manche Sparer ihre Spargelder dann anderweitig unterbringen werden. Auch die Vorzugsaktien der Reichsbahn sollen nach dem B. T. in diese Anlagepflicht einbezogen werden.

Auffindung eines Munitionslagers

Lhemnih, 27. April. Im Hauptgebäude des Konsum- v« re ins i:n benachbarten Limbach wurde ein größeres Lager von Gewehrinunition entdeckt und beschlagnahmt.

Württemberg

Stuttgart, 28. April. Vom Landtag. Bei der Be­ratung des Staatshaushalts beantragten Äbg. Sleinmcyer und Gen.: Den Beamten der staatlichen Polizei ist bei Ver­wendung außerhalb des Standorts ein den geänderten Lebensverhältnissen entsprechender Zuschuß zu gewähren. Minister Bolz hat keine grundsätzlichen Bedenken. Der Minister teilt mit, daß von einer Ermäßigung der Gemeinde­beiträge zur staatlichen Polizei keine Rede sein könne. Die Besoldungserhöhung habe der Staat allein zu tragen. Bei »ap. 28 (öffentliche Fürsorge) erkundigt sich Berichterstatter Küchle noch dem Fall Schönbühl. Ministerialrat Schmid: Hinsichtlich -er Erfolge der Fürsorge- «rziehuug sei festzustellen: 75 v. H. führen sich noch der Eullasstmg gut. bei 15 v. H. fei die Sache zweifelhaft, bei « ». H. bleibe der Erfolg aus. Zu unterscheiden sei zwi- scheu SmweltschSdeu und VeraniogungsfchÄen. In der Anstatt Schönbühl seien die Schwersterziehbaren unter- ge b r o cht ; die .Führer* der Revolte seien schon Mitglieder »er kommunistischen Jugendverbände gewesen. Minister Bolz fügt hinzu, ohne körperliche Züchtigungsmöglichkeit komme man nicht durch; sie sei aber auf das notwendige Naß zu beschränken. Ein Zwang zur Errichtung einer staatlichen Anstalt bestehe nicht.

haadwertsreferat beim Wirtschaft-Ministerium. Um den Wünschen des württ. Handwerks entgegenzukommen, wurde mit Wirkung vom 2. April dieses Jahres ab beim Wirt- schastsmrnffterium ein besonderes Handwerksreferar ^schaffen, dem die Behandlung der mit der Orgcimianon der Handwerkskammern und der Aufsicht über dieselben zu­sammenhängenden Fragen zukommt. Dem Handwerks- «serat beim Wirtsct^stsmiirifterium wurde ferner di« Ver­dingungsordnung für Bauleistungen und die Angelegen­heiten der obersten Aufficht über die Innungen, sowie alle das Jnnungswesen berührenden Fragen, die in der Mini- stenakuftanz zu ertedigen sind. Wr Behandlung uberwiesen. der Leitung des Referats wurde Oberregierungsrat Dr. Möhler, der zugleich dos Steuerreserat hat, betraut.

Stuttgart, 28. April. Die Mehreinnahme des Staats Württemberg aus den Monaten April 1928 bis Mär» 1829 betrug im Haushalt 11845 000. im außer­ordentlichen Haushalt 5887 000 RM.

Auszeichnungen. Das preußische Staatsministerium har zu außerordentlichen Mitgliedern der Akademie des Ban­wesens aus Württemberg ernannt: Staatsrat Professor Dr.-Jng. von Bach in Stuttgart und Abteilungsdirek- tor i. R. Dr.-Jng. Kittel in Stuttgart, den Konstrukteur der württ. Lokomotiven vor dem Krieg, z. B. der Schnell zugslokomotiven C.

Unruhiges Fahren auf der Eisenbahn. In letzter Zeit sind zablreiche Klagen über den unruhige» Laus von Per­sonenwagen vorgebrocht worden. Die Ermittlungen haben . u a. ergeben, daß die Wagen zwilchen den bahnamilicke» liiiterNicbünaen mm TeO unniail'ia bobr kilometriscke Lei-

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

skungen zurucklegen. Es ist deshalb"angeordnet worden, daß die in den planmäßigen Zügen laufenden Personen-, Posi- und Gepäckwagen bei Verwendung in Schnell-, Eil- und in beschleunigten Personenzügen nach Zurücklegung von 75 001 Kilometer, spätestens nach 6 Monaten, in den übri­gen Personenzügen auf Hauptbahnen nach Zurücklegung von 75 000 Kilometer, spätestens nach einem Jahr, in Stadt- und Vorortzügsn nach 9 Monaten, soweit nicht besondere Vorschriften für diese Wagen bestehen, und in Nebenbahn­zügen nach 2 Jahren zu untersuchen sind.

Laubstreu für die Landwirte. Abg. Wern wag (BB.) hat folgende Kleine Anfrage gestellt: Der große Ausfall an Mutter, namentlich Oehmd, der durch die Trockenheit des letzten Sommers veranlaßt wurde, zwang unsere Landwirke, zur Durchhalkung des Viehstands fast sämtliches Skroh zu verfütkern, so daß nun die große Mehrzahl der Landwirts ohne Skreumikkel ist. Streumittel zu kaufen, ist bei der großen Geldknappheit nicht möglich, zudem ist der Bezug verbilligter Torfstreu durch bürokratische Vorschriften sehr erschwert. Ich frage deshalb das Skaatsministerium. ob es angesichts der Notlage der Landwirtschaft bereit ist, bei der Forstdirektion dahin zu wirken, daß ausnahmsweise für dieses Jahr Anweisung gegeben wird, Laubstreu zur Ver­fügung zu stellen.

Württ. Beamkeuzeituug. Di« Zeitschrift des Württ. Be­amtenbunds e. V. erscheint ab 1. Mai ds. Js. unter dem NomenWürtt. Becrmkenzeikung' und wird allen Mitglie­dern des Württ. Beamkenbunds (Auflage von 54 000 Stücks zugestellt. Die Zeitung wird nach den Grundsätzen des Württ. Beamtenbunds zu allen Beamtenfragen in partei­politisch und religiös unabhängiger Weise Stellung nehmen

Unlauterer Wettbewerb. Das Schwurgericht Stuttgart hatte am 16. Oktober vorigen Jahres den Inhaber des Musikhauses Wilhelm Sch. in Stuttgart von der Anklage des unlauteren Wettbewerbs freigesprochen. Das Reichs­gericht hat dieses Urteil aufgehoben und die Sache zur noch­maligen Verhandlung an das Schwurgericht in Ulm ver­wiesen. Das Reichsgericht hielt den Nachweis für erbracht, daß der Angeklagte entgegen seinen Anpreisungen die gleichen Preise hatte wie die Konkurrenz, und daß auch sonstige Angaben von ihm der Wahrheit nicht entsprachen.

75. Geburtstag. Der Ehrenmeister des Württ. Hand­werks. zugleich Ehrenobermeister der Fleischerinnung. Lud­wig H äußermann, kann am 29. April seinen 75. Ge­burtstag feiern. Um das Fleischergewerbe, speziell um den Fleischerverband in Württemberg, an besten Spitze er seit vielen Jahren sieht, hat er sich sehr verdient gemacht. Viele Jahre gehörte er auch dem Stuttgarter Gemeinderat an.

Aus dem Lande

Münfingen, 28. April. Reichswehrübungen. Am 26. April trafen zu Schießübungen die Minenwcrfer- kompagnien des 13. (württ.) und 14. (bad.) Infanterieregi­ments aus Ludwigsburg bzw. Konstanz auf dem Truppen­übungsplatz Münfingen ein, wo sie bis 17. Mai verbleiben. Den Uebungen wird an einem der Tage in dieser Zeit auch der Chef der Heresleitung, General der Infanterie H e o e. beiwohnen. Ms letzte Truppe in diesem Jahr ist am 20. April das 7. Pionierbataillon aus München vom früheren Uebungsplatz Heuberg, wo es vom 11. April ab Schieß­übungen abgehalten hatte, wieder in seinen Standort zurück­kehrt. In der Zeit vom 21. April bis 10. Mai halten Teile der Artillerieschule Jüterbog im badischen Frankenland militärische Hebung ab.

Altshausen OA. Saulgau, 27. April. Vergiftung durch Herbstzeitlose. Ein Kind hatte Herbstzeiklvssn- blätter gegessen und wurde, nachdem die Schmerzen des Kin­des immer heftiger und sein Zustand immer bedenklicher geworden war, in das hiesige Spital emgelieferk, wo es trotz ärztlicher Hilfe starb.

Tuttlingen, 28. April. K e i n e V e r g i f t u n g. In der Nacht vom 11. auf 12. April starb hier Frau Pauliue Schäfte, Ehefrau Gastwirts Heinrich SchäfteZum deut­schen Kaiser". Als Todesursache wurde der. Genuß von gesundheitsschädilchen Oelsardinen vermutet.' Eine vor­genommene Untersuchung ergab jedoch eine doppelseitige Lungenentzündung und ein doppelseitiges Nierenleiden.

HeidenhÄm, 28. April. Vergrößerung -es Ge­ländes des Naturtheaters. Der Gemeinderat stimmte dem Gesuch der Volkskunstvereinigrurg um Abtre­tung eines Geländestreifens in einer Breite von 10 Meter an der südlichen Grenze des Naturtheaters zur Vergrößerung des Vorrcmms zu.

Vom Bodensce, 28. April. Neue Schiffe. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe hat ein weiteres (das fünfte) Dieselmotorschiff, einschraubig, für 200 Fahrgäste, sowie einen Raddanrpfer .Ileberlingen" für 1000 Fahrgäste als Ersatz für das ousgeschiedene Dampfboot .Stadt Ueber- lingen" in Auftrag gegeben. Der Raddampfer ist komfor­tabel eingerichtet und erhält u. a. einen Funkapporat, eine Nadioanlage für Fernmeldeverkehr und für Unterhaltung. Beide Schiffe werden im Sommer in Dienst gestellt.

Radolfzell a. Bodensee, 28. April. Zigeuner a>s Anlobejitzer. Auf dem Pferdemarkt erschien eine größere Anzahl von Zigeunern. Die männlichen und weiblichen Mit­glieder der Band« gerieten bald in Streit und Messer und Revolver kamen zum Vorschein. Die Gendarmerie griff je­doch rasch ein und stellte mit Hilfe des Gummiknüppels die Ruhe wieder her. Bemerkenswert ist noch, daß einig« dieser unerwünschten Gäste in einem funkelnagelneuen Chryjler- Auto, dos ihr Eigentum ist, augesahren kamen.

Vom bayerische» Allgäu. 28. April. Das Urteil im Kempkener Betrugsprozetz. In dem seit vier Tagen vor dem Schöffengericht Kempten verhandelten großen Betrugsprozeß wurde dos Urteil gefällt. Kaufmann Hugo Dobrin aus Berlin erhielt wegen Betrugs rm Rück­fall 1 Jahr 3 Monate Zuchthaus, der frühere Neallehrer und Kaufmann Paul Schültke aus Berlin-Pankow wegen Betrugs 8 Monate Gefängnis, der Händler Anton Herz aus Blaichach wegen Betrugs 9 und der Techniker Wilh. Müller aus Burgberg 8 LRonote Gefängnis. Bei dem Prozeß handelte es sich bekanntlich darum, daß Schülkke im Jahr 1922 bei Königstein an der Elbe einen wertlosen Stein­bruch um 140 000 Papiermark erwarb und diesen Besitz in späteren Jahren unter dem falschen Borgehen, der Stein­bruck) wäre 3!4 Millionen Goldmark wert, mit Hilfe der drei Mitangeklagten benützte, um in 53 Fällen Hypotheken und Grundschnlden in Höhe von 375000 Ul aufzunehmen. Auf diese Weise sind zahlreiche Personen, darunter auch im Aligäu, mehr oder weniger schwer geschädigt worden.

_ Montag, 29. April 1928

Aus Stadt und Land

Nagold, Herr 29. April 192g,

Es ist doch süß. sich Staatsverfajsungen auszudentn die den Forderungen der Vernunft entsprechen- aber vermepen, sie vorzuschlagen, und strafbar, das Volk Abschaffung der jetzt bestehenden aufzuwiegeln

Immanuel Kant.

Vom Sonntag

Wohl hin und wieder mußte man in vergangener Woche den Mantelkragen hochschlagen und war sich unbedingt be­wußt. daß sich der Frühling augenblicklich noch auf Urlaub befinde, wenigstensbis zum Wecken". Nun das Wecken war gestern! Kein Regen tröpfelte mehr, still verharrte der Wald in regungslosem Schweigen. Ein feiner Harzgeruch würzte die frühlingswarme Luft, sachte spielte ein feiner Hauch mit den dürren Gräsern. Im Wiesengrund deckt fri­sches Grün die alten Narben und vorsichtig lugen die bun­ten Köpfchen der Gänseblümchen aus dem Erasgemirr. Bäume und Sträucher haben die ersten zarten Spitzen schon angesetzt, die Knospen schwellen und träumen von lichten, strahlenden Sonnentagen, vom ewigen Werden und Ver­gehen. So ist es kein Wunder, wenn es in solchen Stunden die Menschen hinauszieht, sie frei werden läßt, auch wenn Sorgen das Herz beschweren. Die Lungen atmen tief den Odem der Natur, und die Augen trinken die Seligkeiten und Schönheiten der herrlichen Welt und die Ohren lau­schen entzückt dem Gesang der Vöglein, der wie Lobhymnen zu (Hott den Waldesdom dnrchtönt. Wer all dies nicht sucht, der findet Freude an sausender Fahrt in einem Töff-töfs an fröhlicher Gesellschaft im Kameradenkreis, an Tanz und Musik. Die Schützen übten fleißig aus ihrer Bahn, um hof­fentlich bei dem diesjährigen Landesschießen ebensogut oder vielleicht auch noch besser abzuschneiden, Turner und Sportler spielten Fuß- und Handball und im Vereinshaus versammelte der Sekretär des Vlaukreuzbundes am Mittag und Abend seine Anhänger um sich, um ihnen die schreckli­chen Bilder zu malen, die die Trunksucht mit sich bringt. Wir wollen in keine Polemik auf das Für und Wider ein- gehen, doch führte uns der Weg zufällig bei der Weinhand­lung Schuon vorbei, in dessen Schaukasten 2 Kalender­blätter ausgehängt sind, die uns aus zwei Pfälzer Orten 8 Winzer im Alter von 8694 Jahren zeigten, die manch Tröpfchen Wein, aber echten, reinen und unge- panschten deutschen Wein getrunken haben. Mache sich ein jeder seine eigenen Gedanken und handle danach auf eigene Verantwortung. Der Abend brachte wieder die gewöhnte Abkühlung, sodaß man hier und dort eifrige Hände sah, die die jungen Saaten in den Gärten mit Reisig zudeckten. Auch heute morgen strahlt die Sonne wieder undverspricht das Blaue vom Himmel herunter". Das Barometer jedoch ist merklich zurückgegangen.Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert stchs Wetter, oder es bleibt wie es ist!"

Dienftnachrichteu.

Die Reichsbahndireklion hat den technischen Reichsbahn­inspektor Dannenmann in Calw zum technischen Reichs­bahnoberinspektor ernannt, die technischen Reichsbahninspektoreu Reiser in Horb nach Reutlingen, Schmid (Rudolf) in Horb nach Mühlacker, Moll in Horb nach Sigmaringen versetzt und die Reichsbahnobersekretäre der Besolgungsgruppe 7!s Lieb in Freudenstadt und Kaiser in Wildbad zu Reichsbahnobersekretären der Besoldungsgruppe 7 befördert.

Postalisches.

Es wird darauf hingewiesen, daß die Wohlfahrt s- Wertzeichen zum Freimachen der Postsendungen nur noch bis 30. 4. 1929 einschl. verwendet werden können. Ab 1. Mai. 1929 gelten die mit diesen Freimarken beklebten Postsendungen als nicht freigemacht.

Beerdigung des Predigers Ehr. Steinmetz

Gott begräbt seine Arbeiter, aber sein Werk führt er weiter!" Dieses bekannte Wort darf auch hier voraus ge­schickt werden. Nach einer kurzen Andacht in der Methodi- ften-Kirche, geleitet von Prediger Karl Iahnke aus Karlsruhe, bewegte sich der Leichenzug in üblicher Weise unter Klang der Glocken und dem Blasen der Instrumente zum Friedhofe. Siebzehn Prediger und viele Freunde ga­ben dem geliebten Amtsbruder das letzte Geleite. Prediger Albert Zeuner aus Oehringen hielt dem ihm geistig nahestehenden Entschlafenen die Leichenrede über Matth.

20, 8:Rufe den Arbeitern und gib ihnen den Lohn". Der Gemeindeprediger I. Schweißer verlas die Persona­lien, woraus erwähnt werden dürfte, daß Prediger Stein­metz das Prediger-Seminar in Frankfurt a. M. absolvierte und hernach die Methodisten-Gemeinden: Bayreuth, Ans­bach, Marbach a. N., Vaihingen a. E., Nagold, Schwäbisch Hall und Lahr i. Baden bediente. Umrahmt war die Trauerseier von den Gesängen des Gemischten Chors der Methodisten-Gemeinde Nagold. Im Namen der Prediger der Südwestdeutschen Konferenz und der Methodistenge­meinde Nagold wurden mit liebenden Worten Kränze am Grabe niedergelegt. Möge der Herr über Leben und Tod der Hinterbliebenen Trost und Beistand bleiben. Der Ee- Gächtnisseier in der Kapelle am Sonntag abend wurde das Wort aus Hebräer 13 7 9 zu Grunde gelegt:Gedenket an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben".

Landwirtschaftlicher Bezirksverein Nagold

Am Samstag, den 27. ds. Mts., nachm, von 2 Uhr ab, fand im Gasth. z. »Waldhorn* in Nagold eine Vorstands- ^ Sitzung statt. Nach kurzer Begrüßung der beinahe vollzählig erschienenen Vorstandsmitglieder durch den Vorsitzenden erfolgte eine längere Aussprache über das im September ds. I. ge­plante Landwirtschaftliche Hauptfest mit 90jährige« Be* standsjnbilänm in Nagold. Es wurde beschlossen, mit dem Fest eine Ausstellung von landw. Erzeugnissen, Maschinen uiw Geräten zu verbinden, sowie eine Prämiierung von Rindvieh, Schweinen, Schafen, Geflügel usw. Außerdem ist beabsichtigt­eine Lotterie zu veranstalten, bei welcher in der Hauptsache als Gewinne Tiere, Gerätschaften und landw. Produkte zur Ausspielung kommen sollen. Nach reger Debatte murren zu der am kommenden Samstag, den 4. Mai ds. Js., nachw- 2 Uhr im Gasth. z. »Löwen* in Nagold stattfindenoengroßeu Ausschußfitzung Vorschläge ausgearbeitet für die zu wählenden Ausschüsse zum Fest. Nach erfolgter Aufstellung einer Stau- > stik über die Milcherzeugung für das statistische Landesamt und Erledigung sonstiger kleinerer Angelegenheiten konnte der Vor­sitzende die Sitzung gegen 6 Uhr abends schließen.

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