Leite 2 — Nr. 9«
duigs richtig, daß die Wahlkreise im alte» Reich von ganz verschiedeneer Größe waren, und daß deshalb die Stimme des einzelnen Wählers verschiedene Kraft besaß. Je geringer die Zahl der Stimmberechtigten im einzelnen Wahlkreis war, um so eher genügt« schon eine kleine Zahl von Partei» anbängern, um einen Abgeordneten in den Reichstag zu entsenden. Indessen war diese Ungleichheit eine Folge des Mehrheitswahlrechts. Dieses ließ seiner Natur nach eine Berücksichtigung der Minderheitsstimmen in den einzelnen Wahlkreisen nicht zu. Die bei der Natur dieses Wahlrechts unvermeidlichen Ungleichheiten sind aber ein wesentlicher Grund dafür gewesen, das Verhältniswahlrecht einzuführen. Ein Verhältniswahlsystem ist nicht schon dann gleich, wenn es dasselbe Maß von Gleichheit bietet wie ein Mehrheitswahlsystem, sondern erst dann, wenn es di« Möglichkeiten, allen Wählern gleichen Einfluß zu gewähren, erschöpft, die in ihm selbst enthalten sind. Es trifft zu, daß auch bei der Verhältniswahl nicht alle abgegebenen Stimmen berücksichtigt werden können, nämlich diejenigen nicht, die auf Wahtvorschläge abgegeben stich, welche die Verteilungszahl nicht erreichen. Das folgt aus dem Wesen dieses Wahlrechts überhaupt. Dagegen muß schon als zweifelhaft bezeichnet werden, ob mit den Grundsätzen der Reichsverfassung noch vereinbar ist ein Berhältniswahlrecht, das Wahlkreise verschiedener Größe bildet und ihnen je eine bestimmte Zahl von Abgeordneten zumeist, ohne dabei für sine Verwertung der Re st stimmen zu sorgen. Das «in« ist jedenfalls sicher:
wird eine Verrechnung der Reststimmen eingeführt» dann muß sie für alle Parteien gleich sein.
Der Art. 20 Abs. 2 der Württ. LWG. macht also das würt- tembergische Wahlrecht zu einem ungleichen Wahl- recht. Unter Abweisung ihrer weitergehenden Anträge muß deshalb der Staatsgerichtshof dem Hauptantrag der klagenden Parteien stattgeben und aussprechen, daß die streitige Vorschrift gegen die Reichsoerfassung verstößt. Welchen Einfluß diese Verfassungswidrigkeit eines Teils des württembergischen Landtagswahlgesetzes auf die Landtagswahl vom 20. Mai 1928 hat, ob eine Neuwahl stattzufinden hat oder ob eine veränderte Zuteilung von Abgeordnetensitzen genügt, darüber zu entscheiden, ist der Staatsgerichtshof für das Deutsche Reich nicht befugt.
Neueste Nachrichten
Anlegung von Spargeldern in Anleihen Berlin, 28. April. Wie im Reichstag verlautet, sollen die Sparkassen und andere öffentlichen Geldinstitute gezwungen werden, einen Teil ihrer Gelder in Anleihen des Reichs und der Länder anzulegen, damit der Reichskasse in ihrer trostlosen Lage Hilfe gebracht werde. Allerdings werden gegen den Plan von verschiedenen Seiten Einwände erhoben, weil der ohnedies an Kapitalmangel leidenden Wirtschaft die Spargelder zu einem wesentlichen Teil entzogen werden und zu befürchten sei, daß manche Sparer ihre Spargelder dann anderweitig unterbringen werden. Auch die Vorzugsaktien der Reichsbahn sollen nach dem B. T. in diese Anlagepflicht einbezogen werden.
Auffindung eines Munitionslagers
Lhemnih, 27. April. Im Hauptgebäude des Konsum- v« re ins i:n benachbarten Limbach wurde ein größeres Lager von Gewehrinunition entdeckt und beschlagnahmt.
Württemberg
Stuttgart, 28. April. Vom Landtag. Bei der Beratung des Staatshaushalts beantragten Äbg. Sleinmcyer und Gen.: Den Beamten der staatlichen Polizei ist bei Verwendung außerhalb des Standorts ein den geänderten Lebensverhältnissen entsprechender Zuschuß zu gewähren. Minister Bolz hat keine grundsätzlichen Bedenken. Der Minister teilt mit, daß von einer Ermäßigung der Gemeindebeiträge zur staatlichen Polizei keine Rede sein könne. Die Besoldungserhöhung habe der Staat allein zu tragen. Bei »ap. 28 (öffentliche Fürsorge) erkundigt sich Berichterstatter Küchle noch dem Fall Schönbühl. — Ministerialrat Schmid: Hinsichtlich -er Erfolge der Fürsorge- «rziehuug sei festzustellen: 75 v. H. führen sich noch der Eullasstmg gut. bei 15 v. H. fei die Sache zweifelhaft, bei « ». H. bleibe der Erfolg aus. Zu unterscheiden sei zwi- scheu SmweltschSdeu und VeraniogungsfchÄen. In der Anstatt Schönbühl seien die Schwersterziehbaren unter- ge b r o cht ; die .Führer* der Revolte seien schon Mitglieder »er kommunistischen Jugendverbände gewesen. Minister Bolz fügt hinzu, ohne körperliche Züchtigungsmöglichkeit komme man nicht durch; sie sei aber auf das notwendige Naß zu beschränken. Ein Zwang zur Errichtung einer staatlichen Anstalt bestehe nicht.
haadwertsreferat beim Wirtschaft-Ministerium. Um den Wünschen des württ. Handwerks entgegenzukommen, wurde mit Wirkung vom 2. April dieses Jahres ab beim Wirt- schastsmrnffterium ein besonderes Handwerksreferar ^schaffen, dem die Behandlung der mit der Orgcimianon der Handwerkskammern und der Aufsicht über dieselben zusammenhängenden Fragen zukommt. Dem Handwerks- «serat beim Wirtsct^stsmiirifterium wurde ferner di« Verdingungsordnung für Bauleistungen und die Angelegenheiten der obersten Aufficht über die Innungen, sowie alle das Jnnungswesen berührenden Fragen, die in der Mini- stenakuftanz zu ertedigen sind. Wr Behandlung uberwiesen. MÄ der Leitung des Referats wurde Oberregierungsrat Dr. Möhler, der zugleich dos Steuerreserat hat, betraut.
Stuttgart, 28. April. Die Mehreinnahme des Staats Württemberg aus den Monaten April 1928 bis Mär» 1829 betrug im Haushalt 11845 000. im außerordentlichen Haushalt 5887 000 RM.
Auszeichnungen. Das preußische Staatsministerium har zu außerordentlichen Mitgliedern der Akademie des Banwesens aus Württemberg ernannt: Staatsrat Professor Dr.-Jng. von Bach in Stuttgart und Abteilungsdirek- tor i. R. Dr.-Jng. Kittel in Stuttgart, den Konstrukteur der württ. Lokomotiven vor dem Krieg, z. B. der Schnell zugslokomotiven C.
Unruhiges Fahren auf der Eisenbahn. In letzter Zeit sind zablreiche Klagen über den unruhige» Laus von Personenwagen vorgebrocht worden. Die Ermittlungen haben . u a. ergeben, daß die Wagen zwilchen den bahnamilicke» liiiterNicbünaen mm TeO unniail'ia bobr kilometriscke Lei-
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
skungen zurucklegen. Es ist deshalb"angeordnet worden, daß die in den planmäßigen Zügen laufenden Personen-, Posi- und Gepäckwagen bei Verwendung in Schnell-, Eil- und in beschleunigten Personenzügen nach Zurücklegung von 75 001 Kilometer, spätestens nach 6 Monaten, in den übrigen Personenzügen auf Hauptbahnen nach Zurücklegung von 75 000 Kilometer, spätestens nach einem Jahr, in Stadt- und Vorortzügsn nach 9 Monaten, soweit nicht besondere Vorschriften für diese Wagen bestehen, und in Nebenbahnzügen nach 2 Jahren zu untersuchen sind.
Laubstreu für die Landwirte. Abg. Wern wag (BB.) hat folgende Kleine Anfrage gestellt: Der große Ausfall an Mutter, namentlich Oehmd, der durch die Trockenheit des letzten Sommers veranlaßt wurde, zwang unsere Landwirke, zur Durchhalkung des Viehstands fast sämtliches Skroh zu verfütkern, so daß nun die große Mehrzahl der Landwirts ohne Skreumikkel ist. Streumittel zu kaufen, ist bei der großen Geldknappheit nicht möglich, zudem ist der Bezug verbilligter Torfstreu durch bürokratische Vorschriften sehr erschwert. Ich frage deshalb das Skaatsministerium. ob es angesichts der Notlage der Landwirtschaft bereit ist, bei der Forstdirektion dahin zu wirken, daß ausnahmsweise für dieses Jahr Anweisung gegeben wird, Laubstreu zur Verfügung zu stellen.
Württ. Beamkeuzeituug. Di« Zeitschrift des Württ. Beamtenbunds e. V. erscheint ab 1. Mai ds. Js. unter dem Nomen „Württ. Becrmkenzeikung' und wird allen Mitgliedern des Württ. Beamkenbunds (Auflage von 54 000 Stücks zugestellt. Die Zeitung wird nach den Grundsätzen des Württ. Beamtenbunds zu allen Beamtenfragen in parteipolitisch und religiös unabhängiger Weise Stellung nehmen
Unlauterer Wettbewerb. Das Schwurgericht Stuttgart hatte am 16. Oktober vorigen Jahres den Inhaber des Musikhauses Wilhelm Sch. in Stuttgart von der Anklage des unlauteren Wettbewerbs freigesprochen. Das Reichsgericht hat dieses Urteil aufgehoben und die Sache zur nochmaligen Verhandlung an das Schwurgericht in Ulm verwiesen. Das Reichsgericht hielt den Nachweis für erbracht, daß der Angeklagte entgegen seinen Anpreisungen die gleichen Preise hatte wie die Konkurrenz, und daß auch sonstige Angaben von ihm der Wahrheit nicht entsprachen.
75. Geburtstag. Der Ehrenmeister des Württ. Handwerks. zugleich Ehrenobermeister der Fleischerinnung. Ludwig H äußermann, kann am 29. April seinen 75. Geburtstag feiern. Um das Fleischergewerbe, speziell um den Fleischerverband in Württemberg, an besten Spitze er seit vielen Jahren sieht, hat er sich sehr verdient gemacht. Viele Jahre gehörte er auch dem Stuttgarter Gemeinderat an.
Aus dem Lande
Münfingen, 28. April. Reichswehrübungen. Am 26. April trafen zu Schießübungen die Minenwcrfer- kompagnien des 13. (württ.) und 14. (bad.) Infanterieregiments aus Ludwigsburg bzw. Konstanz auf dem Truppenübungsplatz Münfingen ein, wo sie bis 17. Mai verbleiben. Den Uebungen wird an einem der Tage in dieser Zeit auch der Chef der Heresleitung, General der Infanterie H e o e. beiwohnen. — Ms letzte Truppe in diesem Jahr ist am 20. April das 7. Pionierbataillon aus München vom früheren Uebungsplatz Heuberg, wo es vom 11. April ab Schießübungen abgehalten hatte, wieder in seinen Standort zurückkehrt. In der Zeit vom 21. April bis 10. Mai halten Teile der Artillerieschule Jüterbog im badischen Frankenland militärische Hebung ab.
Altshausen OA. Saulgau, 27. April. Vergiftung durch Herbstzeitlose. Ein Kind hatte Herbstzeiklvssn- blätter gegessen und wurde, nachdem die Schmerzen des Kindes immer heftiger und sein Zustand immer bedenklicher geworden war, in das hiesige Spital emgelieferk, wo es trotz ärztlicher Hilfe starb.
Tuttlingen, 28. April. K e i n e V e r g i f t u n g. In der Nacht vom 11. auf 12. April starb hier Frau Pauliue Schäfte, Ehefrau Gastwirts Heinrich Schäfte „Zum deutschen Kaiser". Als Todesursache wurde der. Genuß von gesundheitsschädilchen Oelsardinen vermutet.' Eine vorgenommene Untersuchung ergab jedoch eine doppelseitige Lungenentzündung und ein doppelseitiges Nierenleiden.
HeidenhÄm, 28. April. Vergrößerung -es Geländes des Naturtheaters. Der Gemeinderat stimmte dem Gesuch der Volkskunstvereinigrurg um Abtretung eines Geländestreifens in einer Breite von 10 Meter an der südlichen Grenze des Naturtheaters zur Vergrößerung des Vorrcmms zu.
Vom Bodensce, 28. April. Neue Schiffe. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe hat ein weiteres (das fünfte) Dieselmotorschiff, einschraubig, für 200 Fahrgäste, sowie einen Raddanrpfer .Ileberlingen" für 1000 Fahrgäste als Ersatz für das ousgeschiedene Dampfboot .Stadt Ueber- lingen" in Auftrag gegeben. Der Raddampfer ist komfortabel eingerichtet und erhält u. a. einen Funkapporat, eine Nadioanlage für Fernmeldeverkehr und für Unterhaltung. Beide Schiffe werden im Sommer in Dienst gestellt.
Radolfzell a. Bodensee, 28. April. Zigeuner a>s Anlobejitzer. Auf dem Pferdemarkt erschien eine größere Anzahl von Zigeunern. Die männlichen und weiblichen Mitglieder der Band« gerieten bald in Streit und Messer und Revolver kamen zum Vorschein. Die Gendarmerie griff jedoch rasch ein und stellte mit Hilfe des Gummiknüppels die Ruhe wieder her. Bemerkenswert ist noch, daß einig« dieser unerwünschten Gäste in einem funkelnagelneuen Chryjler- Auto, dos ihr Eigentum ist, augesahren kamen.
Vom bayerische» Allgäu. 28. April. Das Urteil im Kempkener Betrugsprozetz. In dem seit vier Tagen vor dem Schöffengericht Kempten verhandelten großen Betrugsprozeß wurde dos Urteil gefällt. Kaufmann Hugo Dobrin aus Berlin erhielt wegen Betrugs rm Rückfall 1 Jahr 3 Monate Zuchthaus, der frühere Neallehrer und Kaufmann Paul Schültke aus Berlin-Pankow wegen Betrugs 8 Monate Gefängnis, der Händler Anton Herz aus Blaichach wegen Betrugs 9 und der Techniker Wilh. Müller aus Burgberg 8 LRonote Gefängnis. Bei dem Prozeß handelte es sich bekanntlich darum, daß Schülkke im Jahr 1922 bei Königstein an der Elbe einen wertlosen Steinbruch um 140 000 Papiermark erwarb und diesen Besitz in späteren Jahren unter dem falschen Borgehen, der Steinbruck) wäre 3!4 Millionen Goldmark wert, mit Hilfe der drei Mitangeklagten benützte, um in 53 Fällen Hypotheken und Grundschnlden in Höhe von 375000 Ul aufzunehmen. Auf diese Weise sind zahlreiche Personen, darunter auch im Aligäu, mehr oder weniger schwer geschädigt worden.
_ Montag, 29. April 1928
Aus Stadt und Land
Nagold, Herr 29. April 192g,
Es ist doch süß. sich Staatsverfajsungen auszudentn die den Forderungen der Vernunft entsprechen- aber vermepen, sie vorzuschlagen, und strafbar, das Volk Abschaffung der jetzt bestehenden aufzuwiegeln
Immanuel Kant.
Vom Sonntag
Wohl hin und wieder mußte man in vergangener Woche den Mantelkragen hochschlagen und war sich unbedingt bewußt. daß sich der Frühling augenblicklich noch auf Urlaub befinde, wenigstens „bis zum Wecken". Nun das Wecken war gestern! Kein Regen tröpfelte mehr, still verharrte der Wald in regungslosem Schweigen. Ein feiner Harzgeruch würzte die frühlingswarme Luft, sachte spielte ein feiner Hauch mit den dürren Gräsern. Im Wiesengrund deckt frisches Grün die alten Narben und vorsichtig lugen die bunten Köpfchen der Gänseblümchen aus dem Erasgemirr. Bäume und Sträucher haben die ersten zarten Spitzen schon angesetzt, die Knospen schwellen und träumen von lichten, strahlenden Sonnentagen, vom ewigen Werden und Vergehen. So ist es kein Wunder, wenn es in solchen Stunden die Menschen hinauszieht, sie frei werden läßt, auch wenn Sorgen das Herz beschweren. Die Lungen atmen tief den Odem der Natur, und die Augen trinken die Seligkeiten und Schönheiten der herrlichen Welt und die Ohren lauschen entzückt dem Gesang der Vöglein, der wie Lobhymnen zu (Hott den Waldesdom dnrchtönt. Wer all dies nicht sucht, der findet Freude an sausender Fahrt in einem Töff-töfs an fröhlicher Gesellschaft im Kameradenkreis, an Tanz und Musik. Die Schützen übten fleißig aus ihrer Bahn, um hoffentlich bei dem diesjährigen Landesschießen ebensogut oder vielleicht auch noch besser abzuschneiden, Turner und Sportler spielten Fuß- und Handball und im Vereinshaus versammelte der Sekretär des Vlaukreuzbundes am Mittag und Abend seine Anhänger um sich, um ihnen die schrecklichen Bilder zu malen, die die Trunksucht mit sich bringt. Wir wollen in keine Polemik auf das Für und Wider ein- gehen, doch führte uns der Weg zufällig bei der Weinhandlung Schuon vorbei, in dessen Schaukasten 2 Kalenderblätter ausgehängt sind, die uns aus zwei Pfälzer Orten 8 Winzer im Alter von 86—94 Jahren zeigten, die manch Tröpfchen Wein, aber echten, reinen und unge- panschten deutschen Wein getrunken haben. Mache sich ein jeder seine eigenen Gedanken und handle danach auf eigene Verantwortung. — Der Abend brachte wieder die gewöhnte Abkühlung, sodaß man hier und dort eifrige Hände sah, die die jungen Saaten in den Gärten mit Reisig zudeckten. Auch heute morgen strahlt die Sonne wieder und „verspricht das Blaue vom Himmel herunter". Das Barometer jedoch ist merklich zurückgegangen. „Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert stchs Wetter, oder es bleibt wie es ist!"
Dienftnachrichteu.
Die Reichsbahndireklion hat den technischen Reichsbahninspektor Dannenmann in Calw zum technischen Reichsbahnoberinspektor ernannt, die technischen Reichsbahninspektoreu Reiser in Horb nach Reutlingen, Schmid (Rudolf) in Horb nach Mühlacker, Moll in Horb nach Sigmaringen versetzt und die Reichsbahnobersekretäre der Besolgungsgruppe 7!s Lieb in Freudenstadt und Kaiser in Wildbad zu Reichsbahnobersekretären der Besoldungsgruppe 7 befördert.
Postalisches.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Wohlfahrt s- Wertzeichen zum Freimachen der Postsendungen nur noch bis 30. 4. 1929 einschl. verwendet werden können. Ab 1. Mai. 1929 gelten die mit diesen Freimarken beklebten Postsendungen als nicht freigemacht.
Beerdigung des Predigers Ehr. Steinmetz
„Gott begräbt seine Arbeiter, aber sein Werk führt er weiter!" Dieses bekannte Wort darf auch hier voraus geschickt werden. Nach einer kurzen Andacht in der Methodi- ften-Kirche, geleitet von Prediger Karl Iahnke aus Karlsruhe, bewegte sich der Leichenzug in üblicher Weise unter Klang der Glocken und dem Blasen der Instrumente zum Friedhofe. Siebzehn Prediger und viele Freunde gaben dem geliebten Amtsbruder das letzte Geleite. Prediger Albert Zeuner aus Oehringen hielt dem ihm geistig nahestehenden Entschlafenen die Leichenrede über Matth.
20, 8: „Rufe den Arbeitern und gib ihnen den Lohn". Der Gemeindeprediger I. Schweißer verlas die Personalien, woraus erwähnt werden dürfte, daß Prediger Steinmetz das Prediger-Seminar in Frankfurt a. M. absolvierte und hernach die Methodisten-Gemeinden: Bayreuth, Ansbach, Marbach a. N., Vaihingen a. E., Nagold, Schwäbisch Hall und Lahr i. Baden bediente. — Umrahmt war die Trauerseier von den Gesängen des Gemischten Chors der Methodisten-Gemeinde Nagold. Im Namen der Prediger der Südwestdeutschen Konferenz und der Methodistengemeinde Nagold wurden mit liebenden Worten Kränze am Grabe niedergelegt. Möge der Herr über Leben und Tod der Hinterbliebenen Trost und Beistand bleiben. Der Ee- Gächtnisseier in der Kapelle am Sonntag abend wurde das Wort aus Hebräer 13„ 7 — 9 zu Grunde gelegt: „Gedenket an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben".
Landwirtschaftlicher Bezirksverein Nagold
Am Samstag, den 27. ds. Mts., nachm, von 2 Uhr ab, fand im Gasth. z. »Waldhorn* in Nagold eine Vorstands- ^ Sitzung statt. Nach kurzer Begrüßung der beinahe vollzählig erschienenen Vorstandsmitglieder durch den Vorsitzenden erfolgte eine längere Aussprache über das im September ds. I. geplante Landwirtschaftliche Hauptfest mit 90jährige« Be* standsjnbilänm in Nagold. Es wurde beschlossen, mit dem Fest eine Ausstellung von landw. Erzeugnissen, Maschinen uiw Geräten zu verbinden, sowie eine Prämiierung von Rindvieh, Schweinen, Schafen, Geflügel usw. Außerdem ist beabsichtigteine Lotterie zu veranstalten, bei welcher in der Hauptsache als Gewinne Tiere, Gerätschaften und landw. Produkte zur Ausspielung kommen sollen. Nach reger Debatte murren zu der am kommenden Samstag, den 4. Mai ds. Js., nachw- 2 Uhr im Gasth. z. »Löwen* in Nagold stattfindenoengroßeu Ausschußfitzung Vorschläge ausgearbeitet für die zu wählenden Ausschüsse zum Fest. Nach erfolgter Aufstellung einer Stau- > stik über die Milcherzeugung für das statistische Landesamt und Erledigung sonstiger kleinerer Angelegenheiten konnte der Vorsitzende die Sitzung gegen 6 Uhr abends schließen.
Seite 3 -
Die Ko
tagte sür „Waldlust net werde Saal sich gut deuts, Platz gefü sen, daß d verzeichne: Wehr stetc In sei dant, Her Perdienstc Möbclfab: geschäftlich zur Versü Herr Schv Perdienstc Dienst de: Tank der Herrn Eck- Dank des und alle ! ausgedrüc! ratungen Wehr besi Neueingei schastsstan Im Jahr: zurücken, in Nagot Uebungsp Übung, 2. Kompagn: Übung, zw rember E> Debatte e anderen l man das allen Seit druck, daß In Zutun Aufnahmc Beleg in und warn Schreiner, wird der den. Nach frage ang Uneinigke einer Kap Instrnmer regung zu Zukunft n den solltei Zweckmäß wehrfest f einen gut> stattgegeb, milienabe Während lungen ur dringende regelmäßv den Feuer er nicht n anwesend meister ui sammlung Mal seine gab seiner neuen Fü schwere ui es ihm zu erwartete Mark aus Zeit im fr
Als nc Frontheer ger ohne dem Fein es bis hei gekehrten bei allen um das t tung der Ehrfurcht oder Nich langen nc eine groß Sache en „Württeni gerische L rrung des von der > der vom nau ausz Der Anti bogen nu durch die des 1914 Freiburg
Rohrd durch Flv kurz vor fläche an nicht übe wurde, b« alteren 2 Herr finden fick Umlauf. Die Münj Auch ist bestes Km
8omn