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Ragolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Mittwoch, 17. April 188»

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Bei den Betriebsratswahlen auf der Falver- hütte erhielten die sogenannten Generalföderalisten, welche die gewerkschaftliche Organisation der polnischen Regierungs­partei darstellen, nur 299 Stimmen, während die übrigen Organisationen 1708 Stimmen erhielten. Auch in dcn übri­gen Betrieben erlitten die Föderalisten eine außerordentliche Niederlage.

Frankreichs Hilfstruppe im Saargebiet

Saarbrücken, 16. April. Der von den Franzosen ins Leben gerufeneSaarbund" hielt dieser Tage seineGe­neralversammlung" in dem lothringischen Ort Klein-Rosseln. Don verschiedenen Mitgliedern wurde mit Entrüstung ge­klagt, man habe ihnen höhere Löhne versprochen, wenn sie in den Bund eintreten. ' Andere erklärten, sie werden von der Saarbevölkerung verachtet, bei der der Name Saar- bündler ein Schimpfwort geworden sei. Was solle aus den Mitgliedern nach der Volksabstimmung 1935 werden? Der Vorsitzende, der schon als Sonderbündler berichtigt ge­wesene Franken-Becker sagte, der Saarbund seiunpoli­tisch". Es seien genügend Mittel vorhanden, um jetzt ein eigenes Gesellschaftshaus und eine Bundesfahne anzuschaf­fen. DerBund" zählt 300 Mitglieder, fast durchweg zugelaufene Leute. Sie sind u. a. verpflichtet, ihre Kinder in die französischen Schulen zu schicken und die Saarländer zu überreden, ein gleiches zu tun.

Ramek österreichischer Kanzler?

Wien, 16. April. Der Plan Seipels, den bisherigen Unterrichtsminister Schmitz zu seinem Nachfolger als Bundeskanzler zu machen, der die politische Führung ganz im Sinn Seipels gehalten hätte, ist an dem Widerstand der Sozialdemokraten und der Koalition selber gescheitert. Seipel soll nun beabsichtigen, sich auch von der Leitung der Christlichsozialen Partei zurückzuzjehen. Wahrscheinlich wird nun der Kandidat der Bundesländer, der christlichsoziale Na­tionalrat Dr. Ramek aus Salzburg, der Dr. Seipel schon einmal als Bundesführer abgelöst hat, gewählt werden. Don den Koalitionsparteien verlangt besonders der Land­bund einen gründlichen Systemwechsel, nämlich Zuriick- drängung des Einflusses der Stadt Wien, Entpolitisierung der Wehrmacht, der Polizei und der Gendarmerie (die der­zeit gespalten sind in eine bundesstaatliche und eine sozia­listische), Entziehung der politischen Rechte, namentlich des Wahlrechts, der Wehrmänner, der Polizei- und Gendar- meriemannschaften, wirtschaftlich-agrarische Einstellung der Regierung.

In einer Versammlung in Innsbruck erklärte der Füh­rer der heimatwehr Dr. Sie idle, wenn die innenpoliti­schen Verhältnisse Oesterreichs sich nicht bessern sollten, werde man an eine Verfassungsänderung denken müssen.

Alohammedaner-Auffiand in China

Peking, 16. April. Der Mohammedaneraufstand in der Provinz Kansu, der im Oktober 1928 unterdrückt wurde. Ist mit neuer Kraft ausgebrochen. Die Aufständischen be­setzten die Stadt Kungtschang und metzelten die christliche Bevölkerung nieder. Die Stadt wurde dem Erdboden gleichgemacht. Zwei katholische Klöster wurden ebenfalls vernichtet. Der Führer der Aufständischen ist der 19jährige ».General" Li, der unbarmherzig gegen die christliche Be­völkerung vorgeht. Ueber 300 Dörfer sollen bereits seinen Leuten zum Opfer gefallen sein. Die Nankingregierung hat Truppen zur Unterdrückung des Aufstandes ausgesandt.

Mrilemberg

Stuttgart, 16. April.

50jährige» Jubiläum der würtk. Gewerbeaufsicht. Aus Anlaß des 50jährigen Bestehens der württ. Gewerbeaufsicht hatte das Wirtschaftsministerium die Beamten und An­gestellten des württ. Gewerbe- und Handelsaufsichtsamtes aus Samstag, den 13. April d. I., abends in den kleinen Festsaal des Hindenburgbaus eingeladen. Wirtschaftsminister Dr. Beyerle. der mit Staatsrat Rau und den zuständi­gen Berichterstattern des Wirtschaftsministeriums an der Feier teilnahm, wies in einer Ansprache auf die wertvolle Arbeit des Gewerbe- und Handelsaufsichtsamts hin und

sprach oen rveamten und Angestellten dieser Behörde den Dank der Regierung aus. Der Vorstand des Amtes, Ober­regierungsrat Dros, dankte dem Minister und sprach in längeren Ausführungen über die Arbeit des Gewerbeauf­sichtsbeamten. Die Feier wurde durch weitere Reden ern­sten un heiteren Inhalts sowie durch musikalische Darbietun­gen bereichert.

Plötzlicher Tod. Ein Stuttgarter Bürger wollte gestern nachmittag auf dem Städtischen Steueramt einen Steuer- stunüungsantrag stellen, wurde aber mit seinem Antrag abgewiesen. Es soll ihm u. a. auch, falls er nicht seinen Ver­pflichtungen nachkäme, Pfändung angedroht worden sein. Der Mann regte sich nach derSchur. T." hierüber so sehr auf, daß er auf der Rathaustreppe von einem Herzschlag be­troffen umsank.

Für die zweite Zeppelinfahrt nach Amerika über die Ka­narischen Inseln haben sich bereits neun Fahrgäste ge­meldet, darunter zwei Damen, von denen die eine bereits über 70 Jahre alt ist. Es sind im ganzen nur zwölf Plätze verfügbar. ^

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ep. Gemeinschaften und Freikirchen in Württemberg. Das Anfang des 18. Jahrhunderts in Württemberg voden-

ständige Gemeinschaftswesen gliedert sich im Rahmen der Landeskirche neben einigen kleineren in drei größere Ge­meinschaftsverbände» dieA l t p i e t i sti s ch e" mit etwa 700 Gemeinschaften, die der Höhnischen Brüder mit 400 und derSüddeutsche Verband für Evangeli­sation und Gemeinschaftspflege" mit etwas mehr als 200 Gemeinschaften. Vor allem in Alt-Württem­berg, im Unterschied vom württembergischen Franken, gibt es fast in jeder GemeindeStunden", vielfach mehrere neben­einander. Ihre Glieder gehören meist zu den treuesten Kir­chenbesuchern. Neben diesen Gemeinschaftsgruppen bestehen außerhalb der Landeskirche zwei anerkannte Frei­kirchen, die Bischöfliche Methodistenkirche und der Landesverband der Evangelischen Ge­meinschaft. Beide zählen etwa je 8000 abendmahls­berechtigte Mitglieder, 4050 Prediger und besitzen etwa je 80 Kirchen und Kapellen.

Waldorf-Asioria und Reemtsma-Konzern. Oberbürger­meister Dr. Lautenschlager hatte im Beisein von Kom­merzienrat Dr. Molt wegen Fortführung des Betriebs der Waldorf-Astoria am Donnerstag in Altona eine ein­gehende Besprechung mit Herrn Philipp R e e m t s m a. Dieser legte die Gründe dar, die ihn an der Weiterführung des Betriebs hindern. Trotz aller Bemühungen gelang es nicht, die Fortführung des Betriebs zu erwirken. Auf die Vermittlung des Oberbürgermeisters hin hat sich nun der Nsemtsma-Konzern der Stadtverwaltung gegenüber ver­pflichtet, im Lauf der nächsten 10 Jahre für sich selbst oder eine seiner Tochtergesellschaften keine neue Fabri­kat i o n s st ä t t e für Zigaretten zu errichten, ohne sich zu­vor mit dem Gemeinderat der Stadt Stuttgart in Verbin­dung zu setzen. Ferner sagte er zu, einen Unterneh­mer, der die Gebäude der Waldorf-Astoria übernimmt, um ein Fabrikationsunternehmen außerhalb des Ziga­rettengewerbes zu errichten, finanziell zu un - terstützen. Ueber diese Punkte hinaus sind noch fol­gende Zugeständnisse erzielt worden: 1. Es sollen die alten Lieferanten der Waldorf-Astoria so weit wie möglich für den Reemtsma-Konzern herangezogen werden. 2. Dem Betriebsrat der Firma wird nach Eintritt der Liquidation ein größerer Betrag zur direkten Ausschüttung an

Drei Ehrentage öer evangelischen Kirche

Zrrr400jährkgenWiederkehr deSTages Verprotestatkon am 19. April 1)29 zu Speyer Den evangelischen Eltern und Kindern gewidmet von

K. Spanier

Mit einem Geleitwort von Oberkonsistorialrat Henselmann Mit 12 Abb. 1929. Geh. 0,Z0 RM. Be! Bezug von ZO Stück an 0,4) NM., von 200 Stück an 0,40 NM.

Thesenanschlag, Speyerer Protestation und Augsburger Konfession werden hier höchst lebendig und anschaulich als Geburtstag, Taufe und Konfirmation der evangelischen Kirche gefeiert. Das reich mit Bildern geschmückte Büchlein gehört in die hand jedes evangelischen Kindes und empfiehlt sich durch seinen niedrigen Preis zur Maffcn- verteilung an die Jugend

Vorrätig in der

G. w. Zaiser'schen Buchhandlung, Nagold.

die Belegschaft ausgehändigt, außerdem 3. dem btadt- vorstand selbst zur Milderung von Härten, die sich aus der Betriebsstillegung für ältere Angestellte und Arbeiter er­geben, eine beträchtliche Summe zur Verfügung ge- stellt, deren jeweilige Verwendung unter Mitwirkung des Betriebsrats zu erfolgen hat.

Ungünstige Aussichten in der kapikalabsindung für Kriegsbeschädigte. Das Hauptversorgungsamt teilt mit, daß die für die Zwecke der Kapitalabfindung zur Verfügung gestellten Geldmittel auch in diesem Jahre äußerst knapp sind. Von den bereits genehmigten Anträgen können nur die allerdringlichsten Fälle und nur nach eingehender Prü- fung berücksichtigt werden. Es muß davor gewarnt werden, Käufe abzuschließen, in dem guten Glauben, dieselben mittelst Kapitalabfindung bezahlen zu können, auch nicht auf bereits genehmigte Anträge hin, sondern es ist abzuwarten, bis die genehmigte Kapitalabfindung zur Anweisung gelangt ist.

Der Räuber im Rlietsaulo vor Gericht. Auf versuchten Mord und schweren Raub lautete die Anklage gegen den 24 I. a. led. Schlosser Franz Taver Hieble von Altus- ried bei Kempten, der in der Nacht vom 24. zum 25. Februar vor Vaihingen einen Ueberfall auf einen Kraftdroschksn- führer unternahm und sich jetzt vor dem Schwurgericht zu verantworten hatte. Bei der Strafzumessung zog das Ge­richt die Notlage des Angeklagten, in der er gehandelt hatte, in Betracht und erkannte auf eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und drei Tagen, wobei die Anklage wegen versuchten Mords fallen gelassen wurde.

Böblingen, 16. April. Arbeitsjubiläum. Gestern konnte der Setzermeister Gustav Kopp auf eine 40jährige Tätigkeit im Verlag desDöblinger Boten" zurückblicken. Stadtschultheiß Kraut hat im Namen der hiesigen Stadt­gemeinde die besten Wünsche übermitteln lassen. Von seinen Kollegen und von der Firma wurde der Jubilar mit Ge­schenken geehrt. Der Deutsche Buchdrucker-Verein hat ihm das tragbare goldene Ehrenzeichen nebst Urkunde liehen.

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Göppingen, 16. April. Erfindung. Einem hiesigen Handwerksmeister ist es gelungen, einen Schmutzfänger für Automobile zu konstruieren, der das Publikum vor Be­schmutzung schützt. Er ist an jedem Wagen leicht anzu­bringen, ausprobiert und die Anschaffungskosten sind ge­ring. Der Erfinder hat vom Reichspatentamt aus seine Er­findung einen Musterschutz erhalten.

Geislingen a. St.. 16. April. VierBeweroerum den Stadtoorstandsposten. Um den Stadtvor­standsposten sind vier Bewerbungen eingelaufen, eine fünfte Bewerbung kam nicht ernsthaft in Betracht. Die Namen der Bewerber sind folgende: Regierungsrat Rieger vom Ober­amt Geislingen, Reg.-Rat Battenberg von Stuttgart, Amts­richter Dr. Mattheis von Oberndorf, Baurat Dipl.-Jng. Schlunk vom Landesgewerbeamt Stuttgart.

Vom bayerischen Allgäu, 16. April. Schwindel­hafte Inserate. Moderner Verkehr. Der Mechaniker Alois haug aus Kempten und der Landwirts­sohn Josef Gabler aus Leitenhofen erließen vor einiger Zeit in Allgäuer Blättern schwindelhafte Inserate mit ver­lockenden Angeboten aufLebensstellungen". Die sich Mel­denden mußten den beidenDirektoren" eine größere An­zahlung meist 300400 Mark leisten, erhielten aber nie eine Anstellung. Haug und Gabler verbrauchten die eingegangenen reichlichen Gelder für sich und siedelten, als ihnen der Boden im Allgäu zu heiß wurde, nach Nürnberg über. Dort wurden sie verhaftet und ins Gefängnis nach Kempten eingeliefert. Füssen wird noch in diesem Jahr einen großen Autopark, ferner einen Flugplatz erhalten, auch soll der Bahnhof durch Umbauten wesentlich vergrößert werden.

Vertreterversammlung der Evang. Volksbunds

ep. Den Auftakt zum diesjährigen Vertretertag des Evan­gelischen Volksbunds in Stuttgart bildete am Sonntag eine Eröffnungsfeier, die im Blick auf das 400jährige Kate­chismusjubiläum als Katechismusfeier gestaltet war. Bei dem anschließenden Begrüßungsabend im Furtbachhaus berichteten nach einer Eröffnungsrede des Vorsitzenden. Staatsrat a. D. v. Dr. o. Mosthaf Frau Jda Rail- Stuttgart über die Hausschwesternarbeit und Pfarrer W i t t- mann- Crispenhofen über die Jungbauernfreizeiten, beides Teilgebiete der Volksbundtätigkeit.

In der Hauptversammlung am Montag, zu der 300 Ver-

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Urheberrechtschotz Verlag der Deutsch« Glocke Ul» a. v. XX

An einem langen Tisch saßen zwei Männer in vertrau­licher Unterhaltung begriffen; eine Bouteille Weins stand zwischen ihnen, und das Zimmer duftete pestartig nach schlechtem Käse. Der eine war bäurisch gekleidet; der andre trug einen grauen Rock und hatte den Kopf behaglich auf den linken Arm gestützt; der rechte lag in seiner ganzen Länge auf dem Tisch; an jedem Ellbogen trug er einen herzförmigen Besatz von Leder, um den Aermel zu schonen, und eine Feder hinter dem Ohr verkündete seinen Beruf. Er wandte den Kopf ein wenig bei dem Geräusch, das die Eintretenden machte«; dann hörte er ruhig wieder dem an­dern zu, ohne sich weiter um sie zu bekümmern.

Ja, wie ich Ihnen sag' Herr Sub'stut," fuhr der Bauer fort,es find herbe Zeiten, schlechte Zeiten sind's; ein ehr­licher Mann kann fast nicht mehr durchkommen. Ich möcht' nur auch wissen, warum man unfereinen so drücken muß. Was, Herrgott, wenn ich dran denk'"

Bis hierher hatte Heinrich ihn reden lassen; als er aber ffah, daß er nicht beachtet wurde, trat er, etwas fester als gewöhnlich, einige Schritte gegen die Tafel vor, woraus, wie er nun sehen konnte, neben der Weinflasche noch ein Kartenspiel, umgeben von Käserinden lag, und sagte mit lauter Stimme:Wollen Sie die Gefälligkeit haben?"

Der Schreiber sah sich um und öffnete den Mund, der sich von einem Ohr zum andern zog; aber das Erstaunen über diese vorgreisende Kühnheit hatte ihn der Sprache beraubt. Nun erblickte er den Grenadier, der seinem Arre­stanten pflichtlich gefolgt war, und mit einem halb mürri­schen, halb freundlichen Grinsen sagte er:Da ist ja unser Zigeuner! Wie steht's, wie steht's? Auf Urlaub?"

Ja, Herr, Hab' wieder ein wenig Urlaub erhalten," war die Antwort.

Heinrich hatte sich auf eine zermalmende Rede vorbe­reitet.Mit gerechter Entrüstung," begann er,komme ich-"

Der Substitut, ohne ihm einen Blick zu schenken, wandte sich an den Soldaten:Was will denn der da? Wen bringt Ihr mir denn?"

Einen Vagabunden, Herr."

Was, Ihr wollt schon gehen, Schultheiß?" rief der Schreiber und drehte sich gegen den Bauer herum, der seine Schmerkappe ergriffen hatte.

Ja, Herr Sub'stut," sagte dieser.Es ist schon spät, und meinen Weg hat der Fuchs gemessen. Meine Käther wird mich ausschelten, daß ich so lange auf mich warten lasse. Einen schönen Gruß soll ich von ihr ausrichten, und Sie sollen übermorgen auch ein wenig so frei sein zur Metzelsupp'."

Werde nicht fehlen," erwiderte der Schreiber schmun­zelnd.Ja, und mit dem übrigen, Schultheiß, verlaßt Euch darauf, daß ich's schon in Ordnung bringen werde."

Hab' keine Forcht nicht," sagte der Bauer und räusperte sich.Wenn man so einen Herrn zum Freund hat. Aber daß ich's nicht vergesse, was ich da verspielt Hab' in der Karte!"

Das hat keine Eile," rief der Substitut und streckte die Hand hin, in welche der Bauer ein paar Taler gleiten ließ.

Heinrich stampfte vor Ungeduld auf den Boden. Der Schreiber kehrte sich mit ein paar großen Augen um und warf ihm einen Blick zu, in welchem ein Todesurteil ge­schrieben stand. Der Schultheiß verabschiedete sich, und der Schreiber sagte:Jetzt, Herr Eeneralfeldmarschall! Was habt Ihr mir da für einen Patron mitgebracht?"

Ich Hab' ihn unterwegs aufgegabelt", erwiderte der Grenadier.Es ist auf ihn ausgesagt, und er kann's auch nicht leugnen, daß er mit der alten Eeitzin und mit den Hanniklischen zusammen gesehen worden ist.

Ich begehre den Oberamtmann zu sprechen! Wo ist er?" rief Heinrich.

Der Schreiber gab ihm keine Antwort.So? Also bei

Euren ehemaligen Freunden ist er gesehen worden?" wandte er sich zu dem Grenadier.Da kann er gleich mor­gen ins Verhör kommen; der Alte ist scharf danach aus. Wer ist Er?" fragte er den Arrestanten im Richterton.

Keines Schreibers Diener!" fuhr Heinrich auf.

Aufs Brückentor mit dem Landstreicher, und kein Wort weiter!" rief der Schreiber und schellte dem Amtsdiener.

Ich berufe mich auf den Oberamtmann!" rief Heinrich.

Der ist verreist," sagte der Substitut.

Der Gefangene knirschte.Dann soll mir ein stärkerer Arm Genugtuung verschaffen."

Der Substitut lachte, daß zwei lange Reihen von Hai- fischzähnen zum Vorschein kamen, und sagte zu dem einge­tretenen Amtsdiener:Grau, aufs Brückentor mit dem Burschen! Und wenn er rumort, so schließt ihn in den Ring!"

Heinrich hatte sich gefaßt und in das Unabänderliche ergeben. Der Amtsdiener ging mit ihm wieder der Brücke zu und wies ihm auf dem Tor, durch welches er seinen Einzug gehalten hatte, ein Gefängnis an, das man für die gefährlichsten Verbrecher hergerichtet hatte: es war eiu Käfig, worin man kaum stehen und sich umkehren konnte; die Türen mit den stärksten Bändern und Kloben ver­wahrt; eiserne Leisten an den Wänden: um den Ofen ein hölzernes Gitter, mit eisernen Stangen beschlagen: in einer liefen Mauerlücke ein unerreichbares, vergittertes Fenster und an der Wand ein Ring mit einer schwere« Kette.

Er lächelte, als er diese Anstalten sah, und wünschte dem Schließer freundlich gute Nacht. Dann sah er lange nach dem Fenster, aber der Himmel ward umzogen, und kein Stern wollte in dem engen Rahmen erscheinen. End­lich warf er sich auf ein Bund Stroh, das ihm vorhin die Laterne des Amtsdieners gezeigt hatte, und überließ sich seinen Betrachtungen, die bei alledem nicht eben die hei­tersten waren. Noch vor wenigen Stunden hatte er seinem stolzen Herzen" die Genugtuung eines heroischen Ab­schieds verschafft, und nun befand er sich in der unwürdig­sten und hilflosesten Lage, von welcher nicht einmal ab- zusehen war. wie sie endigen würde.

(Fortsetzung folgt.)

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