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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter

Douuerstag, 4. April t82S.

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iprechullg have ü«e herzUchielt der Bezieyungeri zwoazen England und Italien und die Übereinstimmung in den beide Länder berührenden politischen Fragen sestgestellt wer­den können. Mussolini ist bekanntlich wegen des englisch- französischen Flottenabtommens und der blinden Gefolg­schaft Chamberlains Frankreich gegenüber schon lange sehr verstimmt» und Chamberlain hätte schon weitgehende Ver­sprechungen machen müssen, um den Duce zu beruhigen. Vor den englischen Wahlen in der zweiten Maihälft« wären ober solche Versprechungen nicht besonders zugkräftig.

Der LondonerDaily Telegraph" weiß zu berichten, in der Unterredung sei auch die Frage der deutschen Reparatio­nen zur Sprache gekommen. Mussolini Hab« verlangt, wenn di« deutschen Zahlungen ermäßigt werden, auch die Kriegs­schulden Italiens an England und Amerika herabgesetzt werden müßten Davon habe aber Chamberlain nichts wis­se« wollen.

Sieg der «exkkanischeu Negienmgstruppen

Mexiko, 2- April. Die RegierungStruppen haben nach schwerem Kampf die Stadt 3 iminez genommen. General Calles berichtet, durch Zerstörung einer Brücke nördlich der Stadt leien acht Eisendahnzüge mit flüchtenden Auf­ständischen aufgehaiten worden. Die Straßen von Jiminez sollen voll von Toten liegen. Der Aufstand im Norden des Landes könne nun in der Hauptsache als überwunden an­gesehen werden.

An -er Westküste wurde die Stadt La Cruz von den AegieningStruppen besetzt.

Der Bürgerkrieg in China

London, 3. April. Aus Schanghai wird gemeldet: Am 30. März machten die in Kanton (Südchina) zurückgebliebe­nen Generale einen Staatsstreich und erklärten ihre Ergeben­heit gegen die Hauptregierung in Nanking. Die mit einem Heer gegen Nanking marschierten kantonesischen Generale wurden für abgesetzt erklärt, und sie werden von Kanton aus keine Unterstützung erhalten. Vielmehr wurde beschlos­sen. ein Heer gegen Hankau zu senden, falls dies von Nan­king gewünscht werde. In Kanton sollen, wie bereits be­richtet. einige hundert Bolschewisten hingerichtet worden lein.

General Tschiangkaischek (Nanking) hat die Divi­sionen. die er gegen Kanton geschickt hatte, an die Front gegen Hankau geworfen

Württemberg

Stuttgart. 3. April.

Prüfung für akademisch gebildete Organisten und Chor­leiter. Die an der Württ Hochschule für Musik veranstaltete Prüfung für akademisch gebildete Organisten und Chorleiter haben mit Erfolg bestanden: Wolfgang Dosier von Tü­bingen, Karl Gerok aus Oberfischach OA. Gaildorf, Adolf Kern aus Stuttgart, Hermann Mall aus Wain OA. Laupheim, Karl Reiff aus Breitenholz OA. Herrenberg, Rudolf Schäfer aus Stuttgart, Hermann Schell ing aus Stuttgart, Johann Schultz aus Wolhynien, Martin Weller aus Tempelhof OA. Crailsheim.

Au» dem Parteileben. Der Landesausschuß der demo­kratischen Partei tagt am Sonntag, 7. April, vormittags im großen Saal des Hindenburgbaus, um zur politischen Lage in Württemberg Stellung zu nehmen.

Reichstagsabgeordueter Hörnle von der österreichischen Grenzpolizei verhaftet. Der kommunistische Reichstags­abgeordnete Hörnle wollte dieser Tage in einer Versamm­lung der kommunistischen Jugendpioniere in Wien sprechen, trotzdem ein allgemeines Einreise- und Aufenthaltsverbot gegen ihn besteht. Er versuchte über den Grenzbahnhof Passau in Oesterreich einzureisen, wurde aber von der öster­reichischen Grenzpolizei kurz hinter Passau im Zug erkannt, festgenommen und der Bezirkshauptmannschaft Schärdingen zugeführt, die ihn in Passau wieder an die Grenze brachte.

Der Oskerverkehr aus der Reichsbahn. Der heurige Oster- oerkehr war im ganzen Bezirk der Reichsbahndirektion sehr lebhaft und hat sich glatt abgewickelt: abgesehen von ver­einzelten Verspätungen sind Betriebsstörungen nirgends aufgetreten. Die Schnell-, Eil- und Personenzüge waren vom Gründonnerstag bis Osterdienstag durchweg stark be­setzt. Außer den fahrplanmäßigen Zügen wurden ins­gesamt 165 Sonderzüge <27 Schnell-, 3 Eil- und 135 Per-

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Der Pfarrer, der nicht leicht aus der Fassung zu brin gen war, eilte ans Fenster und befahl, alsbald beide Glocken anzuziehen, denn so hoch belief sich sein Kirchen geläute, und den Schulmeister an seinen Posten zu rufen Ich will die Predigt sogleich halten," sagte er,und will'- kurz machen. Aras ich vorhabe, ist auch ein Gottesdienst Gib mir schnell meinen Kirchenrock."

Die Pfarrerill ging nach dem Kasten, kehrte aber nach einigen Schritten wieder nm und sagte:Den hast du jo gestern abend dem jungen Herrn angetan."

Der Pfarrer sah sie mit weit aufgerissenen Augen an und sprach kein Wort, denn er wußte schon genug. Sein« Frau aber die nach dem Bett des Gastes geeilt war, ries in der äußersten Bestürzung:Oh, wie ist die Welt so schlecht! Die Spitzbuben haben ihn in deinem Kirchenrock sortgeführt? Hätte er nicht schreien können?"

Sie werden ihm schon fürs Schreien getan haben." versetzte der Pfarrer.Das hat sein junger Phantast an­gezettelt; übrigens ein Trost für uns und eine Hoffnung, daß ihm nicht viel Böses widerfahren wird."

Sorg du für dich selber!" rief die Pfarrerin.Eine Predigt und kein Kirchenrock! Du bist um den Dienst," setzte sie laut weinend hinzu.

Im Kirchenrock unter den Zigeunern!" rief der Pfar­rer, ohne auf diese Besorgnis zu achten, und brach in ein schallendes Gelächter aus.Nun. was mich betrifft," sagte er,'als er sich erholt hatte,so kann ich mir mit dem Heu tigen Evangelium gut dnrchhelfen. Gib mir nur meinen gewöhnlichen llcberrock: sie läuten schon zusammen."

loncnzüge) ausgesührt. In Stuttgart-Hbf. wurden vom 28. März bis 2. April insgesamt 154 090 Fahrausweise aus- aegeben. Außer den fahrplanmäßigen Zügen (täglich 400) haben während des Osterverkehrs insgesamt 127 Sonderzüge auf dem Hauptbahnhof verkehrt. Gegen­über dem Vorjahr war im ganzen Bezirk eine kleine Zu­nahme des Reiseverkehrs festzustellen. Der Schiffs­verkehr auf dem Bodenfee war infolge ungünstiger Wit­terung etwas schwächer als 1928.

Mord und Selbstmord. In einer Wohnung eines Hau­ses der Stuifenstraße in Gablenberg wurden heute vor­mittag ein 35 Jahre alter Einkassierer, seine 32 Jahre alte Ehefrau und die 12 Jahre alte Tochter im Schlafzimmer tot aufgefunden. Die angestellten Ermittlungen ergaben, daß Mord und Selbstmord durch Gasvergiftung vorlag. Der Beweggrund zur Tat liegt in Veruntreuungen, die der Ehe­mann begangen hat. >.^_

OA. Backnang, 3. April. ZurOrtsvor- steherwahl. Die Ortsvorsteherstelle ist durch Zuruhe­setzung von Schultheiß Epple neu zu besetzen. Die Vorstel­lung der Bewerber findet am Sonntag, 14. April, die Wahl am Sonntag, 21. April, statt.

Gmünd, 3. April. Schwerer Unfall. Schwer ver­unglückt ist am Ostermontag abend der Gutsbesitzer Aup- perle von Lindenbronn. Zur Heimfahrt benützte er den Wäschendeurer Omnibus und hakte ihn an der hohen Linde verlassen, als er vor dem Omnibus vorgehend einem auf der linken Seite kommenden Auto eines Neutlinger Fabrikanten direkt in die Bahn lief. Trotz sofortigen Bremsens und Ausweichens des Chauffeurs wurde er erfaßt und überfahren. Dem Verunglückten wurden beide Füße gebrochen. Er wurde in den Spital nach Göppingen übergeführt.

Tübingen, 3. April. Das erste weibliche kath.- theologische Staatsexamen in Württem­berg. Die Schlußprüfung für Kandidaten der Theologie hat mit gutem Erfolg bestanden Fräulein Fanny Werfer, Tochter des Regierungs-Medizinalrats a. D. Dr. A. Werfer in Ellwangen. Es ist dies der erste Fall in Württemberg, daß eine Dame das kath.-theologische Staatsexamen macht. Die Kandidatin wird später in den Dienst der katholischen Caritas treten.

Prof. Dr. Walter Gerl ach an der naturwissenschaft­lichen Fakultät hat einen Ruf an die Universität in München als Nachfolger von Geheimrat Dr. W. Wien erhalten.

Maulbronn, 3. April. Mitdem Autotödlichver­unglückt. Auf der Straße IllingenLienzingen fuhr ein Auto auf das linke Straßenbankett auf. Der Wagen kam ins Schleudern und überschlug sich. Die Insassen, Rektor Brinkmann aus Duisburg, seine Frau und ein Duis­burger Lehrer wurden von vorüberfahrenden Kraftfahrern -in das Krankenhaus nach Maulbronn verbracht. Dort ist Brinkmann in der Nacht seinen Verletzungen erlegen.

Oehringea. 3. April. Flucht eines Gefangenen. Am Montag abend sollte mit dem Zug ein Gefangener, dem Handschellen angelegt waren, von Waldenburg nach Oehrin- gen gebracht werden. Infolge des starken Gedränges ge­lang es ihm, die Türe aufzudrücken und unweit der Fasanen, mühle aus dem Zug zu springen und zu fliehen.

Riedlingen. 3. April. Geschäftsjubiläum. Hier beging Buchdruckereibesitzer und Verleger derRiedlinger Zeitung" Friede. Ulrich-Riedlingen sein 25jähriges Ge- schäftsjubiläum. Am 1. April 1929 waren es 25 Jahre, daß der damals Zwanzigjährige in sein väterliches Geschäft ein­trat.

Baienfurt OA. Ravensburg, 3. April. Verwegene Langfinger ließen in einem vielbesuchten Gasthof des hiesigen Orts zuerst wertvolle Lederriemen mitlaufen und in der Nacht auf Ostersonntag rund 3 Zentner Salzfleisch und Würste.

Herbrazhofen, OA. Leutkirch, 3. April. Lebensmüde. Am Sonntag nacht brachte sich die hier zu Besuch weilende, etwa 20jährige Paula V ö l k e r aus Jsny einen Schuß durch die rechte Brustseite bei. Schwer verletzt wurde das Mäd­chen nachts ins städt. Krankenhaus nach Leutkirch ein­geliefert.

Jsny. 3. April. Tote Fische. Der strenge Winter hat unter den Fischen große Verheerungen angerichtet. Im Bleichenweiher sieht man viele tote Karpfen auf der Wasser­oberfläche schwimmen.

Teltnang, 3. April. Hohes Alter. Me Witwe Pau­line Buchstor, geb. Schreibmüller, kann am 14. April den 98. Geburtstag begehen.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 4. April 1929

Bei Haarspaltereien fallen kaum Späne, schichten sich unversehens trennende Mauern.

es

Was der Aprtt bringt

Der April ist. wie im Herbst der Oktober, der eigentliche llebergangsmonat, in dem zwei Jahreszeiten fortwährend in erbittertem Kampf liegen, wobei einmal die eine, dann wie­der die andere obsiegt. Die häufigen Schwankungen zwi­schen warmen und kalten Tagen bringen es mit sich, daß die mittlere Monatstemperatur in den meisten Teilen Deutlch- lands noch ein wenig unter dem Jahresmittel liegt. Daher geht die Entfaltung der Vegetation nur sehr langsam vor sich. Die Natur befindet sich noch immer ln einer gewissen Gebundenheit, die Frühjahrsfröste richten noch schweren Schaden an. Immerhin beginnt sich die Wiese bunt zu schmücken: Wiesenschaumkraut, Frühlingsfingerkraut, Stein­kresse, Vogelmilch und die Hahnenfußarten. Erdbeeren und Heidelbeeren blühen, manchmal sogar der Waldmeister. 2m Garten ist die Zeit der Hyazinthen und Narzissen. Unter den Skräuchern zeigen sich Stachel- und Johannisbeeren, der giftige, aber prächtige Goldregen und der Wacholder. Don den Bäumen blühen Spitzahorn und Roßkastanie, die Nadelbäume, zuletzt die Kiefer, ferner die Obstbäume; die Laubhoizbäume beginnen sich langsam zu belaube«. Lebendig wird es auch in der Tierwelt. Auf den Wiesen trifft man allerlei Schmetterlinge. Als Vertreter der 5r» sekkenwelt melden sich vor allem Bienen und Wespen. Ei» ganzes Heer von Käfern schwärmt aus. Tausend Vogel- stimmen endlich künden den nahen Sieg des Frühlings: denn der April ist die eigentliche Zuzugszeit für die ankom- menden Vögel. Kuckuck und Wiedehopf, Gartenrot­schwänzchen, Zaungrasmücke, Baumpieper, gelbe Bachstelze, Uferschwalbe, Pirol, Grasmücken haben sich eingefundeu. Auerhähn«, Birkhähne und Haselhähne balzen, und der Jäger benutzt die Gelegenheit, den Hahn in der Dämmerung anzuschleichen und zu schießen. Fast alles Wild, bis auf das Schwarzwild, dessen Abschuß das ganze Jahr über frei ist, erfreut sich noch der Schonzeit. Täglich vermehrt sich die Zahl der laichenden Fische die Laichzeit dauert bis Ende Just und so lange ist die Bsißlust recht gering. Am schmackhaftesten sind jetzt Aal, Forelle. Karpfen, Renken und Saiblinge.

Und das Aprllwetker? Dem hundertjährigen Ka­lender nach soll es bis zum 9. April windig, trüb und reg­nerisch sein, vom 10. bis 13. ziemlich starker Regen falle». Die Tage vom 14. bis 20. bringen Kälte, der 21. April meldet sich als ein recht schöner Tag an, während dann bis zum 25. mittelgutes Wetter vorherrschen soll. Das End« des Monals bringt Regen. ^ ^

S

Nach heftigem Schneegestöber sank das Thermometer heute nacht Null.

am

gestrigen auf 9 Grad

Abend

unter

Gemeinschaft der Freunde!

Bei der am 25. März ds. Js. erfolgten Vaugeldzuiei lung konnten wieder an 747 Bausparer 10,5 Millionen Mark verteilt werden. Insgesamt hat die G. d. F. in der kurzen Zeit von etwas über 4 Jahren an 5684 Bausparer 86,4 Mill. verteilt. Die Bedeutung dieser Zahl kann man ermessen, wenn man sich die Stadt Cannstatt vergegen­wärtigt, die 6486 Haupt- und Nebengebäude aufweist. Die E. d. F. hat also, bildlich gesprochen, eine Stadt von der Größe Cannstatts geschaffen. Unter anderen haben ihr Baugeld erhalten: Hel der, Gottlob, Schreiner in Haiterbach; Günther, Ehr., Kupferschmied in Nagold, Kaupp, Fr. Baumeister in Nagold; Sayer, Konrad, Fuhrmann in Nagold; Walz. Adam. Bäcker in Rohr­dorf.

Altensteig. 3. April. In den Ruhestand ist mit dem Ende vergangenen Monats Bez.-Notar Beck getreten. Seine fast 30jährige Amtstätigkeit hat er in Altensteig verbracht. Mit der Eesetzeskunde aufs beste vertraut, war er ein Beamter, der durch seine Persönlichkeit, seine Pflichttreue und Gewissenhaftigkeit bei allen beliebt und von allen geachtet war. Bez.-Notar Beck wird auch jetzt seinen Wohnsitz in Altensteig behalten.

Die Leute können ja kaum von den nächsten Häusern da sein!" entgegnete seine Frau.

Tut nichts," sagte er und begab sich zur Kirche, wo er die wenigen Versammelten, ohne die Kanzel zu be­steigen, also anredete:Meine lieben Bauern! Ich soll euch predigen, und zwar über das Evangelium von dem Manne, der kein hochzeitlich Kleid anhatte. Aber ich habe selbst keins an. Folglich kann ich euch auch nicht predigen.

Mein Kirchenrock ist mir diese Nacht gestohlen worden und ehe

ein angesehener East dazu, der dem Herzog sehr am Herzen liegt. Ihr werdet euch deshalb gute Zeiten machen, wenn ihr mir ihn suchen helft. Kommt und nehmt noch andre mit! Die Willfährigsten dürfen sich auf eine schöne Be­lohnung gefaßt machen. Amen."

Diese kurze Stegreifpredigt hatte eine größere Wirkung als vielleicht die studierteste Kanzelrede. Einige Riesen voni alten Flößerstamme erhoben sich, nachdem sie einander eine Weile angesehen hatten, und traten zu ihrem Seelen­hirten; Nachkommende, mit ein paar schnellen Worten von Menschenraub und Belohnung verständigt, schloffen sich an. Der Pfarrer durchstreifte mit ihnen das schmale Tälchen, klopfte aus den vereinzelten Hütten seiner Gemeinde, hier aus einem Wäldlerhäuschen am Berg, dort aus einer Sägemühle am Wasser, noch einen und den anderen Strei­fer heraus, führte das ganze Aufgebot zum Pfarrhause, wo seine Frau einen Heidelbeergeist herbeischaffen mußte, und dann ging es mutig den Berg hinan. Der Pfarrer, in großen Stiefeln an der Spitze seines Aufgebots marschie­rend, folgte den Schneespuren, die quer über die vielen Einschnitte der Gegend in beständigem Wechsel bergauf und bcrgunter leiteten. Als sie einige Stunden auf diesem mühseligen und schlüpfrigen Wege zurückgelegt hatten, kamen sie schroff zwischen Tannen niedersteizend und viel­fach ausglitschend, an das Ufer eines Flüßchens, worin beschneites Floßholz lag.

Halt!" rief der Pfarrer, und seine Mannschaft stand still.Hier gehen die Spuren aus." sagte er. .^Diesseits und jenseits nichts zu erblicken. Geh einer am Bach hinauf und einer hinab, um zu sehen, ob sie irgendwo wieder zum Vorschein kommen "

Die Beorderten lösten sich von dem Häuflein ab. D« Pfarrer trat näher an das Ufer.Was ist denn das?" rief er auf einmal.Der Schnee weggescharrt, der Stet« vom frischen Rauch geschwärzt, und ja wahrhaftig! Hier liegt noch eine verglimmende Kohle. Letzt haben wir siel Wir haben sie! Sie können noch nicht weit sein; hier haben sie Rast gemacht."

Einer der Abgesandten kam zurück und berichtete, daß aufwärts am Wasser keine Spur zu sehen sei. Gleich daraus eilte der andere heran und winkte schon von weitem. ,/Oa unten sind sie! "rief er. Und mit einem unterdrückten Freudenschrei drang der Pfarrer durch Gestein und dürres Gesträuch, seine Mannschaft hinter ihm her. Einen Büchsen­schuß unterhalb der Feuerstelle sah man jenseits des Bache» Futzstapfen, welche sich zwischen dichten Tannen verloren. Der Pfarrer setzte mit Hilfe seines langen Stockes über das Wasser, blieb aber kopfschüttelnd stehen und sagte: Das Ding will mir nur halb gefallen, es sind der Spure» viel weniger."

Denk' wohl, sie sind einander in die Stapfen getreten, die schlauen Vögel!" sagte einer der Bauern.

Mag sein," erwiderte der Pfarrer und stieg keuchend einen steilen Waldberg, den Zickzaüspuren folgend, hinan. Sie führten von da einer Vertiefung zu, wo ein Geräusch zu vernehmen war. Jetzt geriet das Aufgebot in nicht geringe Spannung; der Pfarrer, mit klopfendem Feld­herrnherzen, gab einen Wink zum Stillstand, ging bei den einzelnen umher, sprach ihnen Mut ein, verteilte dann seine Truppen und führte sie in das Dickicht. Bald merkte er, daß er am Ziele seiner Verfolgung nahe sei: er hielt vor der Stelle, woher das Geräusch gekommen war. und wartete, bis seine Streifmannschaft dieselbe rings einge­schloffen hatte. Dann kommandierte er mit lauter Stimme: Vorwärts! drauf!" Und alle drangen zu gleicher Zeit hinein. Aber wie fand er sich enttäuscht, als er niemand anderes erblickte, als die beiden gestern ausgeschicktea Späher, welche, ihren Auftrag sich trefflich zu nutze ma­chend, beschäftigt wäre«, ein paar Klafter auf ungehe»« Holzschlitte» z» lade». (Fortsetzung folgL)

Altcnsteig, 1929. Am 25 cher Führ« bisherige Feu erklärte, das möglich sei. d wurde als K and Gemein hard. Kauf der Zugführe Kommandant ringewendet, des Stadtbau üls Komman Hricht ihm f Stadtgemeind Bevölkerung befindlichen ! wünscht den meindcrat Ln daß er mögli bekleiden daß dieses I t u rkostcn «ingegangcn seien. Es mist Pflanzen ges Pslanzschulen zu umgehen, «endig, daß geschützt wer! Aussührungei tag, den 6. Mutschler) ei früheren Gei Geld- un tzädt. Elc genommen w teiligten Bea den ist Ausgc Kaffentagbuch Bilanz und kaufmännisch« Aufnahme d< gehenden Mo Rechnungen und für sons der Beschaff» material zu Genehmigung ,st der Betri Jnstallations in allen grö über die vorl Stromgebühr ben Weise w das Elektr. Z bnng durch übertragen rc Handel mit Brändle i die Schi!eibar erklärt mit - Es wird auf Wegnah Arbeiter- der Stadtpfle deschluß zu > Schuljahr 1l aufwand von Zu dem V a betr. Erstell bäude wird i nommen. Da in der geplü! die Uebernah Wohnun, lehen aus de Handa dis 10. Mai beginnt der Fritz Bühl «alter der ?

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