Seite 2 Nr. 71

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Montag, 25. Mär,; 1929.

Im norwegischen Landtag erklärte Präsident H a mvre als Abgeordneter, gegen die schikanös Behandlung von Norwegern durch amerikanische Behörden de: der Einreise in die Bereinigten Staaten müsse öffentlich Einspruch er­hoben werden. Norwegen solle den Amerikanern kein Ent­gegenkommen mehr zeigen, solange sie ihr Verhalten nicht ändern.

Verhaftung mexikanischer Marineoffiziere

Mexiko, 2t. März. Sechs hohe Osfiziere der mexikani­schen Atlantikflottc wurden in das hiesige Gefängnis ein­geliefert. Sic werden wegen ihrer Haltung während der Revolution in Aeracruz vor ein Kriegsgericht gestellt werden.

Die Kämpfe in Afghanistan beginnen

London, 2t. März. Der »Daily Telegraph" meldet über Peschawar (Indien), daß die Kämpfe zwischen den Streit­kräften Aman Nllah? und einigen Stämmen begonnen ha­ben und für beide Teile verlustreich gewesen seien. Mos­kauer Geld arbeite von Herat und Kandahar aus für Amon Vllah. um einige wichtige Stämme für ihn zu gewinnen.

Stalins Stellung crschüllcrl?

kowno, 2t. März. Aus Moskau wird gemeldet, der Ge­neralsekretär der bolschewistischen Partei, Stalin, begebe sich auf zwei Monate nach dem Kaukasus in Urlaub, um seine erschütterte Gesundheit miede, herzustellen. Er werde durch Iaroslnwski. Molotow und Kosser vertreten. Die Nachricht ist anderwärts noch nicht bestätigt.

Wür11e mb erg

Stuttgart, 25. Marz 1929.

Bekämpfung der Faulbru!. -Der Bcrwaliungs- und Wirtschaftsausschuß des Landtags hat den Gesetzentwurf zur Bekämpfung der bösartigen Haulbrut der Biene» unter staatlicher Entschädigung für Bienenvölker, die auf polizei­liche Anordnung gelötet oder umgesetzt werden müssen, an­genommen.

Zufolge einer Beschwerde der Fift.'iwessereibesitzer am Neckar und dessen Gebiet gegen die Berunreinigung des Neckars ersuchte der Ausschuß die Negierung, auf die Städte «ch Gemeinden cinzuwirken, daß sie die erforderlichen Ein­richtungen zur ordnungsmäßigen Abivasserbescitigung schaf­fen: schwachen Gemeinden sollen Staatsbeitläge in Aussicht wähnt werden."

Veranlaßt durch eine Eingabe aus Eßlingen nahm der Ausschuß einen Antrag -Dr. Hölscher am das Staats- Ministerium möge dafür sorgen, daß eine wirksame Be­kämpfung der zunehmenden Fliege n- nns> S ch n a ck e n- plagc, insbesondere durch rechtzeitige Vernichtung der Brutstätten, im ganzen Land durchgcsiikrk werde.

Orieutfahrt des LuftschiffsGraf Zeppelin". Für den Abwurf der Friedrichs-Hasen gesammelten Post auf der Orientsahrt de- Luftschiffs .Graf Zeppelin" ist Er Ramie hei Jaffa iPalästina) j Aussicht genommen.

Vom Tage. Au einem Neubau der Scblos'sttafzc stürzte ein 28sähriger Maschinist mit dem Fahrkorb des GießTurms l2 Meter bock ab und wurde sckwcroerletzk. 5n einem s?aus der Eugenst-aße in Feuerbach hat sich eine -10 Jahre alte Frau erhängt.

Ludwigsburg, 2-7 März. Selbstmord, Seit Ende Januar wird die Ehefrau des Schreiners Otto Schmack

Oßweil vermißt. Das Gerücht, er habe selbst seine Frau bn'eitigl, veranlaß»' ein Eingreifen der Kriminalpolnei. Schmock ba! sich nun in seiner Wohnung durch Gas getötet.

Heilbronn, 24. März. G o l d e n e H o ch ; e i t. Kommer- rienrar Andreas Schneider irr Firma Baier u. Schneider, Geschäftsbüchcrsabrik, konnte geller» mit seiner Gattin das goldene Ehejubiläum begehen, stin 27. März wird er den Ni. Geburtstag feiern.

Tübinge», 2ll März. A ufnahme ins Wilhelms- st i f t. Auf Grund der bestandenen Konkursprüsimg sind vom Kath. Kirchenrak 30 Zöglinge in das Milhelmsstift in Tübingen ausgenommen worden.

Aalen, 24 März. Keine Fremdgasversorgung. Der Gcmeinüerat lehnte die Fremdgasversorgung ab und genehmigte den llmbau und die Erweiterung des städt. Gas­werks nach den Vorschlägen der Verwaltung und des Gas- oussckusf-s.

Aus Stadt und Laub

Nagold, den 27». März 1920.

Ein Mensch, der mit engen Pupillen eine Lie­beserklärung macht, heuchelt. Carl L. Schleich.

Zur Passionswoche

Viele Hunderte von Pilgern aus aller Welt mögen in diesen Tagen die Via dolorosa, den Weg der Schmerzen, in Jerusalem entlang gehen. Und es kann dies für manche ein wirkliches Erlebnis werden, wenn ihr Blick dabei im Innersten aus das Leiden Christi gerichtet ist. Dazu ist nicht eine Pilgerreise nach Jerusalem nötig. Dazu gehören nur 'kille Stunden und stille Augenblicke m derstillen Woche".

Aber eben das ist die Frage, werden viele diese Stille iuchen oder finde»? Ein tiefer Denker unserer Zeit, Kierke­gaard sagt einmat:Schäftet doch Schweigen in dieser un­ruhigen Welt: schasset einmal Schweigen, damit Gott reden kann". Die Maschine gibt unserer Zeit das Tempo: wer nicht unter die Räder kommen will, muß eben unerbittlich mit. Um so mehr brauchen wir Alle Zeit. Und wenn wir uns stille Zeit wahren, so ist erst die Frage, womit wird sie ausgesüllt? In solchen Augenblicken gleicht die Seele einem frisch gepflügten Ackerfeld. Sie ist empfänglicher iür die Eindrücke oller Art und diese dringen tiefer ein, als wenn der (Seist in der Arbeit angespannt ist. Wird nun die stille Woche viele auf dem Schmerzeiisweg stille Himer dem großen Kreuzträger her finden?

Es waren immer arme, düstere Zeiten in der (Scschichle der Christenheit, wenn für die Sprache des Kreuzes Christi kein Gehör und Verständnis vorhanden war. Ein Paulus kann das Wort vom Kreuz den kurzen Inhalt seiner Bot­schaft nennen. Ein Bernhard von Clairvaux hält stille unter dem Kreuz, und das lateinische LiedO Haupt voll Blut und Wunden" ist mit seinem Rainen verbunden. Fran­ziskus von Assissi trägt die Wundenmale Christi an feinem Lew. Luther wies mit klar ausgestreckter Hand auf den Mann am Kreuz und gründete auf ihn seine Hoffnung und

sein Heil. Paul Gerhardt ruft die Christenheit in bitter schwerer Zeit unter Christi Kreuz. Und als seichter Ver­nunftglaube das Evangelium entleerte, griff Joh. Sebastian Bach voll in die Saiten und verkündigte in seiner Sprache das biblische Evangelium vom gekreuzigten Erlöser.

Freilich still hinter Jesus her den Leidensweg gehen, heißt das Nein Gottes hören gegen alle Wege menschlicher Selbsterlöfung, gegen alle selbskangelegten Pfade, die zum Erleben Gottes führen sollen. Am Kren; Christi vergebe» alle Illusionen.Die Menschheit kann umer dem llreu; Ebristi nicht stehen, ohne sich zu sehen, wie sie ist." Den Weg der Schmerzen im Geist gehen das heißt am Rand eines liefen 'Abgrunds entlang schreiten, der zwischen den, heiligen Gott und dem Menschen sich auftur, und über den keine Brücke führt als die, welche Golgatha zum Pfeüer hak. Das heißt: unter dem leiden, worumer Christus zu leiden hatte, aber auch den gewaltigen Ton des allenAgnus De:' mit der Seele hören, ..All' Sünd hast du geirage»". Das heißt: den Sinn des eigenen Lebens nicht darin suchen, daß man sich anslebt und'seine persönlichen Ansprüche m den. Vordergrund stellt, sondern in Dienst und Hingabe an etwas, das größer ist als das eigene Ich, den Inhalt des Lebens finde. Und für viele, die eben selbst in diesen Tagen Lei­dende sind, ist es eine starke Hilfe aus ihrem ost unüberseh­baren Weg, die Fußtapsen des großen Kröuztragers zu finden. Jeder ernste Lebensweg wird immer etwas von einerVia dolorosa" an sich haben: aber dieVia dolorosa" ist verklärt Lurch die Ostersonne. Der Passionsweg ist doch der Osterweg.

Die erste Frühlingswoche

Heuer ist der wirkliche Frühlingsanfang mit dem astro­nomischen Frühlingsbeginn zusammengefallen, denn, schien auch schon in vorangehenden Tagen die Sonne auf die winterkühle Erde, der meterdicke Eispanzer wollte nicht weichen. Erst mit dem offiziellen Frühlingsbeginn gewann die Sonne an Macht und gab den Kindern der Fluren den Weg frei zum Licht. Schnell haben die Schnee­glöckchen diese freie Bahn begangen und strecken hie und da ihre grün-weißen Köpfchen in die weite Welt und die Palmkätzchen lassen ihre molligen Köpfen weithin leuchte» aber nicht, daß sie in oandalischer Weise abgerissen werden, wie man es so viel beobachten kann, sondern zur Freude des Menschen Auge und zur Labung . . des Vie- nenmundes. Ueberall keimt und sproßt es. allüberall singt's und jubiliert's:

Nun ist dein Herz erfüllt von einem frohen Sang.

Es ist dir neu enthüllt des Lebens Zauberklang.

Die Glocken rauschen weit und wundersam ins Land.

Der Liebe Seligkeit umschließt dir Herz und Hand.

Und was gefesselt war Pom bangen Wintertranm. schwebt hell und wunderbar im friihlingsfrohen Raum.

Wenn auch der blaue Himmel gestern verschwunden war. die srühlingsdurstige Menschheit hielt es nicht zu Hause. Aus allen gangbaren Wegen kribbelte und krab­belte es und lachende Augen vergoldeten sich selbst die Welt und sahen dabei vielleicht Biider erstehen von voller Sommersonne, grünenden und blühenden Wäldern und Wiesen und leuchtenden Blumen. Frühlingsfreudigkeit!

Der Palmsonntag verlief als Beginn der Passionszeit still und ruhig, lediglich einige Gemeinden hatten P a s- sionskonzerte angesagt, die auch alle gut besucht waren und über die wir noch berichten werden. Der Gau Schwär zwald des Landesverbands für Kleinkaliberschießen hatte aus dem ganzen Schwarzwald seine Vereinsvorstände und Schießleiter nach Nagold in dieSchwane" berufen, um unter Leitung von Gauleiter Ziegler und in der Anwesenheit des ersten Landesvorsitzenden. General a. D. von Hoff, ernste Ar­beit zu leisten. Einen weiteren Anziehungspunkt bildete' die Ausstellung in der Gewerbeschule, über die wir an anderer Stelle berichten. Die Ausstellung ist übrigens auch heute noch bis 4 Uhr geöffnet. Zwei be­merkenswerte F a m i l i e n f e st e durften in Nagold auch am gestrigen Sonntag gefeiert werden. Zum ersten war es dem Seniorchef des Hauses Zaiser, Herrn Emil Z a i s e r, vergönnt in verhältnismäßiger Rüstigkeit seinen 85. Ge­burtstag zu feiern. Er. der dem Unternehmen und nicht zuletzt der Zeitung als solcher zum Aufschwung und Em­porblühen im besonderen verholfen hat. steht noch heute unentwegt im Geschäft auf seinem Posten. Zum zweiten war es die Familie Wohlbold. die ein Familienfest feiern durste, und zwar beging das Jubelpaar Ludwig Wohlbold und Frau Emma. geb. Klingler unter Umge­hung einer größeren Festlichkeit in Friedrichshasen den Tag der silbernen Hochzeit. Wir gratulieren nachträglich allseits! Aber eine weniger erfreuliche Mitteilung er­reichte die Nagolder Bürgerschaft ebenfalls und stimmte uns alle traurig, so wie es sein muß, wenn es ans Schei­den geht. Herr Stadtpfarrer Presset nämlich wird uns in aller Kürze verlassen und aus Wunsch seiner Vorgesetz­ten Behörde nach Tübingen als Studentenpfarrer und Krankenhausgeistlicher übersiedeln. So ist das Leben man lernt sich kennen, gewinnt sich lieb . . . um ausein­andergehen zu müssen.

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Abschlußfeier der Gewerbeschule Nagold

Arbeit an der Verufsjugend ist mit das Wertvollste, was es geben kann und darum müssen wir auch der Ge­werbeschule in besonderem Maße unsere Aufmerksamkeit zuwenden. Während des ganzen Jahres ist es ein stilles Wirken in dem großen Gebäude an der Calwerstraße und nur einmal im Jahre hören wir aus berufenem Munde von den Zielen und der Arbeit in der Gewerbeschule. So am Freitag Nachmittag anläßlich der Schlußfeier im Saal­bau zumLöwen". Herr Eewerbeschulrat V e u t e l s p a- cher begrüßte als Schulvorstand die anwesenden Gäste -- die besonders an der Schule interessierten Handwerksmei­ster fielen nicht gerade durch zahlreichen Besuch auf und die Schüler und betonte dabei, die Schlußfeiern würden von Iahr zu Jahr Erweiterungen erfahren in Erkennung der Tatsache, daß die Schule das regste Interesse weitester Kreise verdiene. In seinem tiefdurchdachten und mit fei­nen Gedanken durchwobenem Jahresbericht führte der Schulvorstand u. a. aus:Die Gewerbeschule ist wohl mehr als die meisten Schularten durch ihre ganze Organisation, ihren Aufbau und ihre Aufgaben und durch ihre enge Ver­bindung mit dem praktischen Leben mit der Oeffentlich-

keit verbunden und verwurzelt. Es ist deshalb Pflicht einer Schulleitung, den weniger oder mehr beteiligten Kreisen einen Einblick zu gewähren. Nach dem Stand vom l. Januar 1929 wurde die Schule von insgesamt 365 Schü­lern (336 Gewerbeschule und 29 Handelsabteilungj be­sucht. In Nagold waren davon beschäftigt 266, in den Ver­bandsgemeinden Emmingen,Jselshausen.Mötzingen,Pfron­dorf, Rohrdorf, Schillingen und llnterjettingen 74 und in Nichtverbandsgemeinden 25 Schüler. Diese 365 Schü­ler wurden in 15 Klassen unterrichtet. Die Schülerzahl ist gegenüber dem Vorjahr trotz der Einführung des achten Schuljahres um nur 16 zurllckgegangen. Der Schulbesuch war im allgemeinen regelmäßig. Aus oft und viel er­örterten Gründen unserer wirtschaftlichen Notlage sind wir zur Produktionssteigerung gezwungen und dazu benö­tigen wir einen Stab einer in allen Teilen gründlich ge­schulten und durchgebildeten Arbeiterschaft. Manchen Krei­sen unseres Volkes fehlt aber noch die Erkenntnis, daß wir erst leben müssen, ehe wir philosophieren können, daß ein Mindestmaß von Wohlstand die unerläßliche Voraus­setzung ist, ehe wir weiter gesteckten Lebenszielen nach­gehen können. Zusammengefaßt: Eine Weiterbildung des Handwerkerstandes, besonders der Jugend ist unumgäng­lich und hierfür ist die Gewerbeschule in ihrem wohldurch­dachten Aufbau gegeben. Voraussetzung für eine ersprieß­liche und erfolgreiche Arbeit in der Gewerbeschule ist die Schaffung eines gleichmäßigen Fundamentes und dies er­fordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Volksschule und Gewerbeschule, die in ihrer Arbeit die breitesten Schichten des Volkes erfassen soll. Auch bei der Han­delsabteilung wurde dieses Jahr wieder eine Abschlußprü­fung durchgeführt. Von 7 Schülern haben 5 bestanden (3 mit der Note gut, 1 mit befriedigend, 1 mit genügend). An den freiwilligen Abendkursen betrug die Teilnehmer­zahl 51, mit den Vorbereitungskursen zur Meisterprüfung 83. Der pessimistischen Auffassung bei den Abendkursen, ob jo viel Bildungswillen überhaupt vorhanden wäre, darf nunmehr entgegen gehalten werden, daß der Erfolg in jeder Beziehung ein äußerst guter war." Am Schlüsse seiner Ausführungen dankte Herr Gewerbeschulrat Beu­telspacher allen denen, die durch ihre warme, ver­ständnisvolle Mitarbeit die Gewerbeschule gefördert ha­ben, vor allem dankt er den Herrn vom Eewerbeortsschul- rates, des Bezirksschulgemeinderates, dem Gemeinderat der Stadt Nagold, insbesondere dem Vorsitzenden dieser Kollegien, Herrn Stadtschultheißen Maier und schließ­lich auch allen Kollegen für ihre treue, hingebende Lehr­arbeit. VomTag des Buches" ausgehend leitet der Schulvorstand aus einem FilmVom Baum zum Papier" über, der in anschaulicher Weise die Herstellungsart des Papiers zeigte. Durchflochten war die Feier mit Gedicht- oorträgen der Schüler. Vor allem gefiel dabei das Auf­treten der verschiedenen Berufe, die durch ihreVertreter" ihr Handwerk in den schillerndsten Farben schilderten. Und schließlich fand der Schulvorstand noch herzliche und er­mahnende Worte an die aus der Schule scheidende Ju­gend. Er vergleicht das Leben mit einer Wanderung, bei welcher wir einem klar erkannten Ziele nachstreben müssen. Zum Schluß führte er ungefähr aus:Ehe Ihr nun lebensfroh und lebenswillig Euren Weg allein wei­tergeht, da laßt Euch gesagt sein, daß es Sitte in deutschen Landen war und bleiben sollte, zu danken all' denen, die Euch bis zu dem jetzt erreichten Ziele geführt haben. Welcher Art dieser Dank sein sott, das laßt Euch mit den Worten sagen:

Dank mit dem Mund

hat wenig Grund.

Des Herzens Dank

ist guter Klang.

Dank mit der Tat:

Das ist mein Rat.

Und wenn Ihr nun auf Euch selbst gestellt rüstig Eu­ren Lebensweg weiterschreitet, dann möge sich dasMuß", das seither manchmal nötig war, umwandeln in das frei­gewählteIch will". So wird sich Euer Leben, wenn der Weg auch manchmal hart und steinig ist, auswirken zum Wohle des einzelnen, zum Wohle des Volkes und unseres deutschen Vaterlandes".

Anschließend fand die Verteilung der Preise und Be­lobungen statt.

Preise:

lila): Friedrich Gutekunst bei Jakob Renz, Schrei­nermeister Nagold; Emil Rupp, bei Joh. Bechtold, Schrei­nermeister Nagold.Illb): Karl Luz, bei Eottlieb Rau­schenberger Schreinermeister, Schietingen; Hans Maser b. Firma Christ. Renz, Möbelfabrik, Emmingen.Illc: Karl Braun bei Gustav Klotz, Holzbildhauermeister, Na­gold; Friedrich Weitbrecht bei Firma Adolf Schnepf, Mö­belfabrik, Nagold. -1116): Richard Kipp bei Schmiedmei­ster Joh. Georg Lehmann in Mötzingen; Philipp Weippert bei Schmiedmeister Philipp Weippert in Sulz. IVc: Her­mann Blum bei Firma Zaiser, Buchdruckerei in Nagold; Gottlob Pfeifle bei Julius Raaf, Eärtnereibefitzer in Na­gold.bi./t.: Hugo Müller bei Eottlieb Müller, Säge- werksbefitzer in Gültlingen; Gustav Römer bei Firma Schwarzwälder Tuchfabrik in Rohrdorf.

Belobungen:

lila): Rudolf Dußliug bei Hermann Lutz, Schreinermei­ster, Nagold; Wilhelm Rauser, bei Wilhelm Rauser, Schreinermeister, Nagold; Wilhelm Schüler, bei Hermann Schüler, Schreinermeister, Nagold; Otto Stüber, bei Gott­lieb Günther, Schreinermeistcr, Nagold.Illb): Eugen Renz, bei Firma Eebr. Huber, Möbelfabrik, Emmingen; Emil Renz, bei Martin Huber, Schreinermeister. Pfron­dorf; Philipp Wurster, bei Heinrich Jung. Schreinermei­ster, Nagold.lllc): Georg Geigle bei Heinrich Kugel, Malermeister, Nagold; Jakob Volz, bei Firma Knoll und Pregizer, Schmuckwarenfabrik, Nagold; Oskar Weiß, bei Friedrich Eöz, Malermeister, Oberjettingen.lllci): Ri­chard Fuchs, bei Friedrich Fuchs, mechan. Werkstätte, Hoch- dors; Karl Schühle, bei Christian Günther, Kupferschmied­meister, Nagold; Karl Widmaier, bei Karl Widmaier, Schmiedmeister, Gültlingen.IVc): Heinrich Miller, bei Heinrich Strenger, Konditorei. Nagold; Wilhelm Saite, Hotel Post, Nagold.

Ein Rechenschaftsbericht besonderer Art über die Ar­beit und Leistungen des Jahres war die Ausstellung i« der Gewerbeschule. Gar mannigfaltig ist das Material zu­sammengetragen und man braucht schon Stunden, wenn man mit wirklich verstehendem und schätzendem Sinne all das in sich aufnehmen will, was durch mühevolle und in­tensive Arbeit der Lehrkräfte den jungen Menschen ver­mittelt wurde. Vom einfachen Stoff ausgehend führt dabei der Weg in allmählicher Entwicklung zum Können und