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Leite 2 Sir. 6« Nagoldrr TagblattDer Geiellschaiter- Dienstag, IS. März 1828.

Deutscher Konsumverein« drei statt zwei Vertreter erhalten. Um je einen vermehrt sind die Vertreter der Beamten­schaft von zwei auf drei und die Vertreter der Freien Berufe von drei auf vier. Gestrichen wird der Vertreter des Luslandsdeutschtums. Das Auslondsdeutschtwn hll berücksichtigt werden unter den zwölf von der Reichs- ragierung zu ernennenden Persönlichkeiten.

Wer hat recht?

Berlin. 18. März. Während Londoner Blätter die Mel­dung der Pariser Presse bestätigen, daß di« Reparations- Konferenz in Paris einen Entschädicpmgsplan aufgestellt habe, nachdem die deutschen Zahlungen 37 und 58 3ahre> d. h. so lange als die Verbandsschuldenzahlungen an Amerika laufen sollen, wird in Berlin halbamtlich mitge- .teilt, dies sei nicht die Ansicht der deutschen Sachverstän­digen. Jene Meldungen seien offensichtlich englische und französische Versuchsballons, um die deutsche Presse irre- zufübren.

Bestrafung von Laudwirteu

Oldenburg. 18. März. In Sewelten und WestereMsteck wurden drei Bauern wegen Landfriedensbruchs verhaftet. Ein Hofbesitzer hatte um Steuerstundung nachgesucht, die vom Finanzamt abgelehnt wurde. Das Finanzamt ließ dem Bauern einen Eber pfänden, der von einem Bauern in einem Nachbarort ersteigert wurde. Am Freitag wurden »un dort die Brandglocken geläutet und etwa 50 Personen »ahmen den Eber fort und brachten ihn dem ersten Besitzer zurück. Drei hauptbeteiligte wurden nun verhaftet.

' In Oberrohestadt (Holstein) wurden sechs Bauern, die bei Steuerpfändungen Widerstand geleistet hatten, zu Geld­strafen an Stelle von Gefängnis veurteilt.

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Beitritt der Vereinigten Staaten zum Schiedsgerichtshof im Haag

Senf. 18. März. Der Jurjstenausschuß für Abänderung der Satzungen des Ständigen internationalen Gerichtshofs an Haag ist den von Washington gestellten Bedingungen für einen Beitritt der Vereinigten Staaten so weit ent­gegengekommen. namentlich in der Frage der Einholung von Gutachten, daß dem Beitritt Amerikas wohl keine Schwie­rigkeiten mehr entgegenstehen dürfte.!. Es sei als sicher an- zunehmen. daß wenn der Gerichtshof um amerikanische Richter vermehrt werde, auch ein deutscher Völkerrechts- lehrsr nach dem Haag berufen werde

Die Strafmatzno hn«en gegen die Madrider Universität

Madrid, 18. März. Wegen der zum Teil sehr erregten Kundgebungen der Madrider Hochschule gegen die Diktatur hat die Regierung die Universität bis 31. Oktober 1930 ge­schloffen. Den Studenten wird freigestellt, ihre Studien an Provinz-Universitäten fortzusetzen. Der Rektor und die De­kane der Fakultäten werden abgesetzt. Die Technische Hoch, schule verliert ihr Recht der Selbstverwaltung.

Die SSmpfe in Mexiko

Ileuyork, 18. März. Nach Berichten aus dem Haupt­quartier der Aufständischen in Juarez sollen die Regie- rungstrupppen in mehreren blutigen Gefechten geschlagen worden sein. Die Stadt Aguas Calienty» (halbwegs zwi­schen Mexiko-Stadt und Torreon) sei von den Aufständi- ichen eingenommen worden.

Präsident Portes Gil hat angeordnet, daß alle in den Kämpfen in der Provinz Bera Cruz gefangenen Aufständi­schen unter dem Rang eines Oberstleutnants sreigelasten werden

wükllembeig

Stuttgart. 18. März.

württ. Verwattuugsvkademie. Die Württ. Berwaltungs- akademie Stuttgart e. V. hält am Montag. 25. März d. >», vorm. 10 Uhr. im Festsaai des Hindenburgbaus in Stuttgart ihre erste jatzungsgemäße Mitgliederversammlung ab.

Ehrendoktoren. Rektor und Senat der Technischen Hoch schule haben Dr. Albert König, dem wissenschaftlichen Mitarbeiter der Zeitzwerke in Jena, in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die Entwicklung der Optik der Meßinstrumente. insbesondere der geodätischen Zielsern- rohre und Entfernungsmesser, die Würde eines Doktor- Ingenieurs ehrenhalber verliehen.

Gesatzle Einbrecher. Eine größere Zahl von Dachkam­mer-Bewohnern» insbesondere Dienstmädchen, wurden >n letzter Zeit durch Dachkammereinbrecher, die auch die klein­sten Habseligkeiten nicht verschmähten, geschädigt. Die krimi­nalpolizeilichen Ermittlungen führten zur Aufklärung von 40 Dachkammereinbrüchen und zur Festnahme des led. Hilfs­arbeiters Karl Euler von Wied bei Frankfurt a. M. und des verh. Flaschners Friedrich Roth von Nürnberg, sowie eines weiteren 24jährigen Burschen. Die namentlich ge­nannten Täter sind wegen ähnlichen Verfehlungen schon häufig vorbestraft. Der erheblich vorbestrafte 23 I. a. 4ed. Gärtner Karl Steiner von hier hat in 18 Fallen in Stuttgart Einbrüche in Wohnungen und Läden verübt und teilweise beträchtliche Beute gemacht. Er sitzt nunmehr hin­ter Schloß und Riegel. Ein Teil der Beute konnte bei- aebracht werden. Der led. 28 I. a. Spinnereiarbeiter Franz Müller von Wangen i. A., der erst am 2. Februar 1S2S au» der Strafanstalt entlasten worden war. wurde in »em Augenblick sestgenommen, als er Schmuckstücke im Wert von etwa 10000 Mark absetzte, die au» einem in Zürich oer- stbten Einbruch herrührten. Die Diebesbeule konnte restlos beigebracht werden. Der led. Heizer Leonhard Noseck von Sonthofen hat in der Zeit von Juli bis Ende Dezember 1828 96 Laden- und Wirtschaftseinbrüche, sowie andere Diebstähle verübt, die er teils allein und teils in Gemein- fchast mit dem schwer vorbestraften led. Marmorschleifer Adam Baumgärtner von Löpsingen OA. Nördlingen ausführte. Die Diebesfahrten erstreckten sich auf Stuttgart mit näherer Umgebung, ferner auf die Gegend bis Ulm. Augsburg. Nürnberg, Memmingen und Kempten. Ein Teil der zuletzt gestohlenen Sachen konnte wieder beigebracht werden.

Vom Tag«. Am Samstag stürzte sich ein jüngere» Fräu­lein in der Nähe des Gaisburger Wehrs in den Neckar. Zwei Männer holten di« Lebensmüde wieder aus dem Waffer. Eine 42 I a. Frau wurde in einem Haus der Brennerstroße in ihrer Wohnung bewußtlos aufgefunden. Es liegt ein Selbstmordversuch durch Gasvergiftung vor. Der Sauerstoffapparat wurde mit Erfolg angewandt.

Aus dem Lande

Vaihingen a. An 18. März. Schwerer Einbruch. In der Nacht aus Samstag wurde im Haus für Bekleidung am Schillerplatz ein schwerer Einbruch verübt. Die Ein- ! drecher nahmen Waren im Werte von etwa 17 000 Mk. mit, vor allem Anzüge und Strümpfe bester Qualität. Die Waren wurden anscheinend in Säcke verpackt und mit einem Wagen abgesührt.

stornwefiheim. 18. März. Entlassungen. Am 16. März tagte eine Arbeiterratssitzung, in der die Direk­tion von Sigle u. Co. ankündigte, daß sie beim Gewerbe­aufsichtsamt die Entlassung von tausend Arbeitern bean. tragen müsse. Ohne diese Verkürzung der Arbeiterzahl sei der Betrieb nicht mehr aufrechtzuerhalten.

Reutlingen. 18. März. Die Abschlutzprüfungen amTechnrkum. Am Technikum für Textilindustrie -n Reutlingen sind die Frühjahrsprüfungen zum Abschluß ge­kommen. Im ganzen wurden 111 Prüfungszeugnisse zu­erkannt. Das Sommersemester beginnt am 3. April und nt seit Monaten schon voll besetzt mit über 400 Studierenden.

Tübingen. 18. März. Von der Universität. Der Staatspräsident hat dem außerordentlichen Professor der Theologie an der evangelisch«theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Dr. Rudolph, für seine Person die Rechte eines ordentlichen Profestors verliehen.

Rostenburg. 17. März. Firmung. 5m laufenden Jahr wird das Sakrament der hl. Firmung in den Dekanat r Hofen. 5eckarsulm. Leutkirch. Waldsee. Wangen. Ravens­burg und Tettnang gespendet werden.

UM ^ beginnen wir mit dem Ab- URTARRTTA druck des neuen Romans

Laura bei den Zigeunern im Schwarzwald

eine Erzählung aus .Schillers Heimaljahren" von Hermann Kurz

die auch in unsere engere und engsie Heimat hineinspielt.

Gögglingen, OA. Laupheim, 17. März. Schweres Autounglück. Ein Lastwagen der Almer Brauerei­gesellschaft fuhr am Freitag nacht, auf dem Wege von Ochsenhausen nach Alm, bei Gögg'ingen gegen einen Tele­graphenmasten. Der Wagen stürzte über die Böschung und überschlug sich. Der Wagenführer Roth war sofort tot.

Biberach, 18. März. Der Vatermord in Zwei­felsberg. Die grausige Mo.rdkat hält die Gemüter im ganzen Bezirk in Spannung. Erst in den lebten Wochen scheinen zwischen Vater und Sohn ernstliche Streitigkeiten entstanden zu sein, da sich der Sohn Julius in geldlichen Dingen schwere Verfehlungen zuschulden kommen ließ.

> Julius Zell hat von Graf Brandenstein-Zeppelin 300 Mark als Gemeindesteuer für einen Pachthos, der sich in der Teil- gemeinde Zweifelsberg befindet, in Vertretung des Vaters kassiert, aber nur 150 Mark verbucht. Ein von der gräf­lichen Herrschaft ausgestellter Scheck auf 1000 -4t. der glei­chen Zwecken diente, wurde vom jungen Zell eingelöst. Das Geld behielt er für sich und verschleuderte es in verschiede­nen Wirtschaften, wo er Gäste freihielt und prahlerisch m>t den Scheinen um sich warf. Zu gleicher Zeit verkaufte er ohne Misten des Vaters eine Kuh um 365 -4t und verjubelte den Erlös.

NeudeutscherGautag. Die Neudeutschen werden ihren Gautag vom Ostermontag abend bis Donnerstag in Biberach abhalten. Bei dem Festakt in der Turnhalle wird Bischof Dr. Sproll eine Rede halten über die kath. Aktion uni» Jugend.

Jsay, 18. März. Heiteres ausder Schule. Bei den Religionsprüfungen in der hiesigen kath. Volksschule fragte der Schulinspektor einen Knaben:Was muß man tun. um in den Himmel zu kommen?" Der Schüler gab zur Ant­wort:Um in den Himmel zu kommen, muß man sterben?"

Geislingen a. Sl., 16. März. Am Laternenpfahl. Gestern nacht gegen 1145 Uhr wollte ein 22jähriger junger Mann in der Bahnhofstraße an der Ecke der Kaiser- Wilhclm-Straße sich an einem Laternenpfahl aufknüpfen Bevor man den Lebensüberdrüstigen befreien konnte, brach das Stricklein. Der junge Mann wurde in Schutzhaft ge nommen.

Aus Stadt and Land

Nagold, den 19. März 1929.

Alle Arten (von Arbeit), sein Brot zu verdienen, sind einem ehrlichen Manne gleich anständig, Holz zu spalten, oder am Ruder des Staates zu fitzen. Es kommt seinem Gewissen nicht darauf an, wieviel er nützt, sondern wie viel er nützen wollte.

Gotthold Ephraim Lessing.

Auszug aus den Beobachtungen der hiesigen Wetter- Station im Februar.

Tiefste Temperatur 28ch Grad Cels. in der Nacht vom 11. auf 12. Febr. Höchste Temperatur 11,8 Grad Celsius am 24.; Monatsmittel 9,4 Grad. Niederschlag 11,8 mm.; Tage mit Schneefall 4; Tage mit Schneedecke 26; Winter­tage 12. Frosttage 27. Der Monat zeigt den ausgeprägte­sten Feftlandsklimacharakter; sein Temperaturmittel liegt so tief, daß es im Laufe der kommenden 50100 Jahre vielleicht nicht mehr erreicht wird.

Ständchen

Der evangelische Kirchenchor unter Leitung von Herrn Stud.-Rat Schmid und die Turmbläser un­ter ihrem Dirigenten Weinstein, sen., waren es, die gestern Herrn Dekan Otto anläßlich seines 50. Geburts­tages Lieder und Weisen zum Geschenk brachten» über die der Gefeierte sich sehr erfreut zeigte und für die sich Herr und Frau Dekan Otto bewegten Herzens bedankten. Eine große Bürgerschaft hatte sich zu dem Ehrungsakte einge­funden

Ausflug der Konfirmanden

Bei strahlend schönem Frühlingswetter fanden sich ge­stern mittag 12.45 Uhr auf dem Stadtbahnhos über 60 Konfirmanden ein, um eine kleinere Wanderung mitei­nander zu machen, nachdem ein ganztägiger Ausflug sich nicht hatte ermöglichen lasten. InrasAr" Fahrt gings in zwei (von der Bahnverwaltung in freundlicher Weise zur Verfügung gestellten) Sonderwagen Verneck zu. Von da zog die vergnügte Schar Buben und Mädchen schwitzend zum Bernecker Schloß hinauf, das von außen bewundert wurde, nachdem das wichtigste Stück seiner Geschichte er­läutert war. Nach kurzem Abstieg ins Tal hinter de» Fischteichen gings auf der andern Seite hinauf. Da war man plötzlich wieder in den Winter versetzt. Tiefer Schnee, vereiste Steilwege, kalte Temperatur! Keu­chend ging's überGletscher" und' vereiste Hänge, Schnee­ballen flogen hin und zurück ältere Herrschaften, die sich dem ungestümen Vorwürtsdrängen der Jugend ange­schlossen hatten, wurden bedenklich; ein allzuforscher Berg­steiger büßte seine Kühnheit mit einer Beule, die er aber mannhaft und aufrecht, mit Fassung hinnahm. Aber schließlich war der Aufstieg geglückt, man war oben und die liebe Sonne vertrieb rasch alles Bangen der Aengstti- chen, Nässe und Mäntel. Vor uns lag in strahlendem Sonnenlicht, in flimmernder Luft Zumweiler und Hesel­bronn, das gelobte Land. Bald war Heselbronn erreicht und mit wahrem Heißhunger stürzte sich die ganze Schar auf all die vielen guten Sachen, die auf sie warteten. Un­glaublich, was junge Menschen in diesem Alter vertilgen können! Es gab köstliche Szenen bis zumUeberfall im Wildbad". Dann gings hinaus auf die Wiese und 2 Stunden lang wurden nun unermüdlich alle möglichen Spiele getrieben. Es war eine Lust, dem allen zuzusehen; man wurde bald selber angesteckt von so viel Frohsinn ge­sunder jugendlicher Ungebundenheit. Die Konfirmanden genosten den schönen Tag. als wäre soviel Sonne und Schönheit eigens nur ihnen geschenkt. Sie nahmens dank­bar hin als ein Geschenk Gottes. Ein schön vorgetrage­ner Choral machte den Beschluß. Und nun gings unter ernst-heiterein Singen Altensteig zu, von wo die Rückfahrt angetreten wurde. Dankbar und froh begrüßte man wieder die Heimat und zum Schluß, ehe man auseinander ging, sang die beglückte Schar ihrem kranken Mitkonsir- manden aus bewegten Herzen noch (in seinem Zusammen­klingen), den Choral:Lobe den Herren" Das ging als Gruß zu dem kranken Kameraden und stieg als Lob und Dank auf zum sternbesäten Himmel.

Altensteig, 18. März. Widerspruch gegen eine Begnadigung. Am 15. März v. I. war die Fra» Steiner Wwe. in ihrem Verkaufsladen in Altensteig von dem Hilfsarbeiter Karl Maier aus Nagold unter de« scheußlichsten Umständen ermordet und. beraubt worden. Das Schwurgericht in Tübingen hatte den Mörder am 12. Rov. zum Tod verurteilt, der aber vor kurzem vom Staats­präsidenten begnadigt wurde. Ein Sohn der ermordete« Witwe erhebt nun in einem offenen Brief an den Staats­präsidenten Widerspruch gegen die Begnadigung, die eia Hohn auf Gerechigkeit und RechtsgefüU sei.

lleberberg, 17. März. Schülerabend. Ein wohlgelunge­ner Schülerabend der Landw. Schule Nagold füllte den Hirschsaal hier. Vollzählig hatten sich die Schüler der bei­den Kurse unter Führung von Herrn Oek.-Rat Haecker eingefunden. Der Vorsitzende Schüler Köhler-Sulz er- öffnete mit einer Ansprache den Schülerabend. Hieraus folgten drei lehrreiche Vorträge. Den ersten hielt Schüler V u r g h a r d-Wörnersberg überWiesenheu", den 2. Schüler Rath-Egenhausen überHaferbau" und den 3. Schüler T h e u r e r-Zumweiler überMilchviehfütterung und Behandlung der Milch". An jeden Vortrag schloß sich freie Diskussion, an welcher lebhaft teilgenommen wurde. Die Vortragenden konnten ausführliche Auskunft geben, ein Beweis, daß die Landw. Schule unter erfahrener, yu- ter Leitung steht und der Besuch dieser Schule bestens empfohlen werden kann. Auf die wissenschaftlichen Aus­führungen folgte dann eine gemütliche Unterhaltung, ipo- bei die Anwesenden von den Schülern durch Gesänge sind heitere Gedichte erfreut wurden.

Obertalheim, 18. März. Generalversammlung des Dar­lehenskastenverein. Am Sonntag Nachmittag hielt der hiesige Darlehenskasten-Verein im Gasthaus zumKai­ser" seine jährliche Eeneralversammmlung ab. Der Vor­stand, Herr Eemeindepfleger Schlotter, eröffnete die Versammlung und gab den Geschäftsbericht bekannt. Im abgelaufenen Jahre sind 4 Mitglieder durch Tod ausge­schieden. Ihr Andenken wurde durch Erheben von den Sit­zen geehrt. Neu eingetreten sind 4 Mitglieder, so daß der Mitgliederstand gleich geblieben ist. Hierauf gab der Rech­ner, Herr Schultheiß Zink, Rechnung und Bilanz be­kannt. Die Bilanz schließt mit einem Reingewinne von 1030 -K ab, den man wie folgt verwendet: 67 -4t Divi­denden, 700 -4L Betriebsrücklagen, 165 -4t Aufwertungs­fonds und den Rest zum Reservefonds. An gemeinschaftli­chen Einkäufen wurden insgesamt 14 Eisenbahnwagen be­zogen.

Meine Nachrichten aus aller Vett

Reichsqastwirlsmeste. Am Sonntag vormittag wurde in der alten Autohalle am Kaiserdamm in Berlin (15 00A Ouadrakmeker Ausstellungsfläche) die 7. R-ichsgastwirtS- messe eröffnet. Die Ausstellung bleibt bis 22. März.

Die Reichsseifenmesse, die von den vier Hau"t- »erbänden des Seifenhandels veranstaltet ist vnd bis 19. März dauert, wurde gleichzeitig in Berlin eröffnet.

Lei den Letrlebsralswahle« der Berliner verkehx- Aktiengesellschast (Straßenbahn. Kraftomnibus und Hmi- und Untergrundbahn) wurden auf der Liste der Arbeitneh­mer 16 Kommunisten. S Freigewerkschaftliche, 3 Deutsch- nationale und 3 Christlich-Gewerkschaftliche gewählt.

Schülerselbstmord. In Berlin-Wilmersdorf hat sich ei» 15jähriger Mittelschüler vergiftet. In einem Brief an eia Mädchen teilte er seinen Entschluß, aus dem Leben zu schei­den, mit. Aus Berlin-Tempelhof ist ein 16jährig«r Schüler verschwunden, der fürchtete, auf Ostern nicht »»er­setzt zu werden.

Der Schnee ln Obersldors hält lange aus. Die dicken Schneewände sitzen an den Schattenseiten so fest, daß di« Temperatur in der Frühe immer noch sehr niedria i«.