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Ragolder Tagblatt „Der Sefellschafter
Samstag. 23. Februar 1828.
«ch von Kadetten und jüngeren Offizieren der Schule an- aegrissen und eine Anzahl von ihnen wurde ernstlich verletzt. Die Insanterietommandeure befahlen, das Feuer aus »je Artillerieoffiziere zu eröffnen, aber die Soldaten weigerten sich, dem Befehl nachzukommen und setzten ihre Offiziere in den Kasernen gefangen, wo sie lange Zeit ver- mieden, bis sie von Mitgliedern der örtlichen Nolizeitruppen »esreit wurden, die strategische Stellungen eingenommen hatten und denen es schließlich gelang, die Ordnung wiederherzustellen. Aehnliche Zwischenfälle sollen in zahlreichen anderen Bezirken vorgekommen sein. Die Nachrichten werden durch eine strenge Zensur, die von der Regierung errichtet worden ist. abgefangen. Eine Kabinettssitznna fand gestern statt, um die Lage zu erwägen. Der Ernst der augenblicklichen Lage tritt in einer Mitteilung des „Jouraal' von Madrid zutage, das der Diktatur des G-nerais Drimo de Rivera stets günstig gesinnt war. Diese. Zeitung
besteht darauf, daß angesichts des Ernstes der 2aqe ver Kön'g beschließen solle. Sanchez Guerra, der augenblicklich ein Gefangener ist. zur Macht zurücku,rufen Dies würde das Ende der Regierung Primo de Rivera bedeuten.
Neue Kämpfe in China
Tschisu. 22. Febr Heute früh bat man hier deftiges Geschützseuer vernommen, das ungefähr 25 Kilometer entfernt zu sein schien. Wie man vermutet handelt es sich dabei um einen Versuch des ehemaligen Militärgouoerneurs von Schaniung. Warschau Tschangtschungtichang, der am IS. Februar, von Darien kommend, in Lungkan eintraf, mit 5000 Mann die Stellung des nationalistischen Oberbefehlshabers von Tschifu bei Fuschangsien einzunehmen. um die Gewalt der Provinz an sich zu reißen.
Tschangtschungtschang soll beabsichtigen, sich einen stra- teaischen Stützpunkt zu schaffen, von dem aus er sich Tsing-
Ein Programm zur Linderung der landwirtschaftlichen Not
Im Reichsmmisterimn für Ernährung und Landwirtschaft ist «in Programm ausgearbeitet worden, das demnächst dem Reichskabinett zur Beschlußfassung zugohen soll.
ES geht dabei zunächst einmal um die Frage der Vieh - »reise, und zwar, da man die für Schweine zur Zeit für einigermaßen erträglich hätt, »m die für G r o ß v i e h. Folgend« Möglichkeiten zu ihrer Besserung sind dabei zur Erörterung gestellt:
1. Angicichung der Lobendmehzöllc an die wesentlich d-hern F.eischzölle.
2. Beseitigung der Umsatzsteuerbegünsttgung für eingeführtes Meh und Fleisch.
3. Beseitigung der Erleichterung der veterinärpoiizeillchen Vorschriften bei der Einfuhr.
4. Aufhebung der Zwischenzölle für Speck und Schmalz.
5. Beseitigung des zollfreien Gesrierfle-ischkontingrnts. Allerdings ist Minister Dietrich der Ansicht, daß dies auch scher den Paragraphen 11 des BiohseuchengesetzeS nicht Krtigzubringsn ist.
Ein zweiter Punkt des Programms betrifft die Getreide p re i s e. 3n die A o g g e n Preisgestaltung cX zu- eifen, hält es allerdings nicht für zweckmäßig, da sie nicht schlecht liege wie die Preisgestaltung des Weizens. Außer- m besteht hier bereits die Möglichkeit einer Einwirkung Lber die Getreldehandelsgesellschäft. Dagegen sei nicht zu »erkennen, daß ein Weizenpreis von z. B. 214.4 Mark im Dezemberdurchschnitt gegenüber einem Roggenpreis von 212 Mark auf die Dauer noch gar nicht abzusebende Schwierigkeiten für den Weizenanbau bringen muß. Minister Dietrich will allerdings nicht mit zollpolitischen Maßnahmen Vorgehen «md hält auch ein Einsuhrhandelsmonopol nicht für erforderlich, daS zur Zeit politisch nicht dnrchzuführen fei. Aehn- ücheS gelte von einer Kontingentierung der Weizeneinfuhr. Er lehnt ferner den Antrag Zapf, die Mühlen zur Beimak-
lnng bestimmter Hundertsätze von Inlandweizen zu zwing »i. als zwangswirtschaftliche Maßnahme und im Hinblick auf die Schwierigkeiten einer Ueberwachung ab- Dagegen schlägt er eine PreisauSgleichsgebühr aufAuSlands- weizen vor, kür so lange, bis ein amsreichender Inlanö- preis erreicht ist Die Erträge aus dieser Ausgleichsgebühr will er zur PreiSregutierung auf allen anderen Gebieten verwenden.
Eine Regulierung der K a r t o f f e i p r e i s e soll zur rechten Zeit bei der neuen Ernte in Aussicht genommen werden.
Während in allen diesen Fällen neben die Selbsthilfe die Staatshilfe treten muß, sei für sehr große und wichtige an- dere Zweige der Landwirtschaft die Selbsthilfe durch bessere Organisation. Abftchregulierung u, dgl. ausreichend. Bekanntlich sind im ReichShaushalt für die nächsten fünf Jahre je 20 Millionen Mark für diese Zwecke, und zwar auf den Spezialgebieten Milch- und Molkereiprodukte, Obst und Gemüse, Geflügel und Eier, Vieh und Fleisch bestimmt.
Die jährliche Milcherzeugung Deutschlands wird auf 21 bis 22 Milliarden Liter geschäht. Gelänge eS, den viel zu hohen Unterschied Mischen Erzeuger- und Ver- drauchervreisen, die zur Zeit etwa 16 bis 17 Pfenn'g gegenüber 8 Pfennig vor dem Krieg beträgt, nur um 1 Pfennig zugunsten der Erzeuger zu verringern, so würde die vieh- mchttreibende Landwirtschaft auch in der Einrechnung des Bedarfs für die Aufzucht der Kälber und den Selbst-i-rbrauch darans eine Mehreinnahme von 120 Millionen Mark erzielen. Eine Steigerung der Produktion um 10 v. H. müßte gar etwa 320 Millionen Mark Mehreinnahmr ergeh n. Dagegen würde eine Preissteigerung von Roggen und Weizen um 23 Mark nur insgesamt eine Mehreinnahme für die deutsche Landwirtschaft von 150 Millionen Mark erbringen.
Englands Elntrllt in de« Krieg
Morley« Denkschrift
Aus de^r Aachiaß des Viscount Morley, der atz Lorbpräsident des Staatsrats dem englischen Kabinett an gehörte und im August 1914 zusammen mit dem Arbeiter sichrer John Burns aus dem Kabinett ausgetreten ist weil er für ben Eintritt Englands m den Weltkrieg nich Mitverantwortlich sein wollte, erschien kürzlich eine Schrif Denkschrift über meinen Rücktritt". Dies, Auszeichnungen bilden ein wichtiges Beweisstück für die moralische Kriegsschuld Englands chr sehr maßvollen Ausführungen legt Morley dar. bas England durchaus nicht gezwungen war, am Krieg teil zunehmen: daß England bzw. die damalige liberale Re äierung keine wirksamen Schritte getar Gat. u m den Frieden zu erhalten: daß Englank durch die geheimen Abmachungen Greys mii Frankreich, die der durchaus parlamentarisch empfin -ende Morley als eine schwere Hintergehung beeng lisch en Volks, ja geradezu als Betrug orand markt, in ben Krieg an der Seite Rußlands hineingezogen wurde, während es vielmehr in Englands wahrem pvli- Hischem Interesse gelegen hätte, neutral zu bleiben, einen Sieg Ruß'ands zu verhindern und am Ende der Kampfes als Schiedsrichter aufzukreten. In diesen letzten Auffassungen .ze-gt sich Morley als Anhänger de: britischen außenpolitischen Ueberliefcrung, die sich unter Wahrung des Macbtgleichgewichks von 1700—1914 so trefflich bewährt hat. Daß der Weltkrieg einen vollkommenen Zusammenbruch Rußlands und einen unerwarteten Aufschwung einer neuen imperialistischen Weltmacht, der B e r- einigten Staaten, zur Folge haben würbe, konnke Morley nicht voraussehen und hat niemand oorausgesehen.
Lord Loreburn. der mit Morley befreundet war. Harn einem Brief drei Hauptpunkte der Morleyschen Ausführungen hervorgehoben: er betont, daß erstens das eng- tische Bo-'k und ein Teil der englischen Minister jahrelang von dem Außenminister Grey über die Enge der Bindung an Frankreich hinters Licht geführt worden sind: -aß zweitens in Wirklichkeit nicht die .Verletzung der belgischen Neutralität", sondern die Bindung an Frankreich England in den Krieg ge trieben Hot: und daß drittens die Entscheidungen von Geheimniskrämern im Stil Greys immer ungeschickt ausfallen "Kissen und Unheil nach sich ziehen.
Morleys Auszeichnungen, d:e die letzten Kabinetts- Beratungen in London vor den Kriegserklärungen an Deutschland und Oesterreich schildern, heben aus der ge drängten Fülle des verhängnisvollen Geschehens einige Hauptpunkte hervor. Die Rolle Rußlands z. B schien Morley besonders verhängnisvoll zu sein: „Haben Ei« je darüber nachgedacht (bemerkte er zu seinen Kabinettskollegen), was geschehen wird, wenn Rußland gewinnt? Wenn Deutschland und Oesterreich geschlagen sind, dann werden England und Frankreich nicht mehr d>e erste Rolle in Europa spielen. Rußland wild sie spielen! Wird das gul sein für di« westtiche Zivilisation? Ich wenigstens glaube e- nicht. Wenn Rußland sagt, daß es nach Konstantinopel gehen will, oder ganz kühn die nördliche und die neutral« Zone Persiens annektieren will, oder auf Eisenbahnen nach der indischen und afghanischen Grenze besteht, wer will es dann hindern? Deutschland ist in England unbeliebt, aber Rußland ist es noch mehr.
Auf di« deutsch« Mitteilung vom 3. August, daß Deutsch tand im Fall der englischen Neutralität die französische Nord
ruft« nicht angrersen würde, erklärte Grey, das sei eine zu enge Bindung für England. Morley wendet dagegen mir vollem Recht ein, daß, wenn dieser Vorschlag auch für England zu eng schien, er dennoch die Grundlage für eine Erweiterung der Erörterung über Neutralität hät-le abgeben können. Er verurteilt aufs schärfste di« „Hast" und das starre Nein Greys, das sich immer wieder einem vernünftigen deutschen Ausgleich entgegenstellte.
Morley wirft mit Recht — angeregt durch die einseitig franzosensreund-tiche Stellung Greys — die Frage auf, warum denn im August 1914 eigentlich immer das Verhältnis zur Entente als entscheidend für die englische Politik angesehen worden sei und nicht das Verhältnis zu Deutschland, das sich in den letzten Jahren vor 1914 sichtlich g e - bessert hatte? Die Hast, mit der sich der Franzosensreunü Grey in den Kampf stürzte, war nach Morley viel unverständiger, als wenn England sich neutral gehalten hätte, denn: „Mit einer Flotte von überwältigender Macht, einer über jeden Verdacht erhabenen Uninteressiertbeit, einem. Minister des Auswärtigen von erwiesener Geschicklichkeit, Wahrheitsliebe und Selbstbeherrschung, hätte England, wenn sich der Rauch der Schlachtfelder vom europäischen Himmel verzogen hätte, einen Einfluß ausüben können, den es nicht durch hundert seiner kleinen Expeditionsheer« gewinnen konnte ..."
Die systematische Verheimlichung der geheimen Abmachungen mit Frankreich, die verhängnisvolle und bindende Bedeutung der Besprechungen der e n g l i s ch - f r a n- zö fischen General stäke, kurz, die ganze unparlamentarische Geheimdiplomatie Greys trat Morley 1911 ängstigend vor das Bewußtsein; es gab für ihn wie für Burns keinen anderen Ausweg, als aus einem Kabinett, das wider das bessere Wissen beider und unter Umgehung des englischen Volks durch Grey in den Krieg hineinglitt, auszutreten — und die schärfste Verurteilung der amtlichen englischen Politik von 1914 sind die paar Worte, die Morley aus einem Gespräch mit Lloyd George erwähnt: „Krieg ist nicht die einzige Erwiderung. Daß sich England so eng an Frankreich band, bedeutete für Morley, daß sich England auch an Rußland band „und an alle Forderungen, die Rußland an Frankreich stellen könnte."
Zuletzt sei auch die Rolle Belgiens, wie sie sich Mor- iey im August 1914 darstellte, nicht unberührt gelassen: „Der überstürzte und entschiedene Ausbruch von Leidenschaft wegen Belgien war weniger der Empörung wegen der Verletzung des (Neutralitäts-) Vertrags zuzuschreiben, als der Vorstellung, daß diese einen Vorwand zur Inte rven« io n in Frankreichs Interesse liefern könnte, zur Intervention durch Expeditionskorps und alles weitere. Belgien mußte den Platz einnehmen, den früher Marokko und Agadir als Kriegsvorwände eingenommen hatten."
Der Inhalt dieser Aufzeichnungen Morleys ist von weltgeschichtlicher Bedeutung für die Kriegsschuldfrage: denn mit vollkommener Klarheit geht daraus hervor, daß nicht der angebliche, in Wahrheit nie vorhandene Angriff Deutschlands, nicht die Frage der belgischen Neutralität den Kriegseintritt Englands veranlaßt haben, sondern daß England, d. h. sein. Außenminister Grey, sich ohne wirklich zwingende Gründe so eng an die Entente gebunden fühlte, daß er keinerlei ernsthaften und beharrlichen Versuch zur Erhaltung des Friedens auf dem Kontinent und der Neutralität Englands machte, sondern in den Krieg hineinsteuerte
raus bemächtigen könnte, lobald die Japaner die Provinz Schaniung räumen. Bei ihm sollen sich drei ehemalige russische Generale befinden. i
Zu erschütternden Szenen führte die schwere Hungerrevolte in der Provinz Schansi. Tausende von hungernden Bauern griffen die kleinen Städte an. um sich gewaltsam der darin befindlichen Nahrungsmittel zu bemächtigen Die städtische Bevölkerung setzte sich zur Wehr. Der on Ort und Stelle entsandte Inspektor zur Bekämpfung der Hungersnot meldet, daß die hungernden Bauern sich anschickten. eine Reihe von Städten durch Handstreich zu nehmen und auszuplündern. Dos amerikaniscke Komitee zur Hungerbekämpsung hat 50 000 Dollar zur Nahrungs.nitlei- beschassung flüssig gemacht.
Mkllemberg
Stuttgart. 21. Febr. Beratung des Anerbrn- gesehes. Der Rechtsausschuß des Landtags begann heute mit der 2. Lesung des Entwurfs eines Gesetzes über das An- erbenrecht. Berichterstatter ist der Abg. Dr. GSz (BB). Art. 1—7 werden angenommen. Ein Antrag Renz-Gauß (Z). den Sah einzufügen: Söhne und Töchter, die in der Landwirtschaft ausgebildet sind, gehen solchen fremder Berufe vor. wird abgelehnt. Annahme findet ein Antrag Dr. Schumacher zu Art. 8: Arbeiten minderjährige Miterben nach Vollendung des 16 Lebensjahres auf dem Gute mit. so steht ihnen ein Anspruch auf den üblichen Lohn zu: Zu Art. 14 wird ein foz. Antrag angenommen: Den Milerben steht !« der Reihenfolge ihrer Berufung ein gesetzliches Vorkaufsrecht zu Art. 14—23 werden angenommen. Bei Art 24 spricht sich Iustizminister Dr. Beyerle für privilegierte Gebührenordnung aus. Ein entsprechender Antrag des Berichterstatters Dr Göz wird angenommen. Art 25 und 28 werden ebenfalls angenommen. Damit ist die 2. Lesung beendet.
Iustizminister Dr. Beyerle bat am Schlüsse noch, mit der Ausschußberalung des Fideikommißgesetzes weiterzufahrea^
der Rechksausschuß ist in seiner damit einver-
fanden.
Die zweite theologische Dienstprüsung dieses Jahres findet in der Zeit vom 20. April bis 16. Mai in Stuttgart statt
Voraussichtlich vorerst keine Neuwahl zur Handwerkskammer Stuttgart. Nach einem Beschluß der Vollversammlung der Handwerkskammer Stuttgart sollten demnächst Reuwahlen zur Kammer stattfinden. Unterdessen ist aber vom Reichstag die Handwerksnovelle verabschiedet worden, die die Verhältniswahl mit Anlegung einer Handwerkerrolle vorsieht. Um nun zu vermeiden, daß jetzt eine Wahl nach dem alten und im Herbst eine solche nach dem neuen Sylt-m vo-genommen werde, hat der Kammervorstand beschlossen. oi>' die Wahl im Frühjahr zu verzichten. Bei den Kammer- Mitgliedern wird zurzeit hiewegcn eine Umfrage gehalten.
Beamten- und Lehrertaaung. Anläßlich des diesjährig»» L-mdesparteitags der DeuttchnatickNalen Dolkspartei (Württ. B irgerparkei) hält der Beamten- und Lehrerausschuß dieser Partei am Samstag. 23. Februar, in Heilbronn eine Tagung ab Studienrat Dr. Sontbeimer wird dabei eine« Vvriroa über „Gefahren für das Berufsbeamtentum" halten.
Stuttgart. 22. Febr. ApprobationvonA u stände r n. Auf die Kleine Anfrage des Abg. Dr. Hölscher (Bürgerpartei) betr. die Erteilung der ärztlichen Approba tion an Ausländer, hat das Innenministerium folgende Antwort erteilt: Die Erteilung der ärztlichen Approbation aus Grund des 8 29 der Gewerbeordnung fällt in die Zuständigkeit der Länder. In neuester Zeit ist Preußen unter Zustimmung des Reichsministeriums des Innern dazu über gegangen, entgegen der bisherigen Uebung aller Länder auch Ausländern die ärztliche Approbation zu erteilen. Im Hinblick auf die Ueberfüllung des ärztlichen Berufs in Deutschland beabsichtigt die württ. Regierung, sich den Vor stellungen anzuschließen, die von anderen Ländern gegen das Vorgehen Preußens in dieser Frage bereits erhoben worden sind Beim Reichsministerium des Innern ist beantragt worden, eine in Aussicht gestellte Besprechung mit den Vertretern der Länder in Bälde anzuberaumen.
Vom Tage. Im Waidteil „Kräherwald" wurde ein 32 Jahre alter, zuletzt in Stuttgart wohnhaft gewesener M-mn tot aufgefunden. Nach dem Ergebnis der vorläufigen Ermittlungen liegt ein Verbrechen nicht vor.
Waldhausen. OA. Welzheim. 22. Febr. F o b r > k b ra n Gestern früh brach in der Stockfobrik Koch hier ein Brau» aus. Das Gebäude mit Fabriksaal ist annähernd ausgebrannt. Das Mobiliar konnte gerettet werden.
hall. 22. Febr. Weiterer Ausbau des Ssi- ids. Im Bauausschuß würde beschlossen, dieses Jahr de« planten Ausbau des Mittelteils des Solbads zu verwirk- hen, dagegen den Einbau weiterer Fremdenzimmer sowie n Ausbau der Kab: :en ein weiteres Jahr zuruckzustellen. ür dieses Jahr handelt es sich um den Ausbau der Spe.ie- le wosür das Stadtbauamt den Aufwand auf etwa lO OOi»
Kirchberg a. d. 22. Februar. GroßerKirchen- vrand. Äm Donnerstag früh gegen 2 Uhr brach iw Fürstenstubl der evangelischen Kirche, in der am Abend zuvor eine Bibelstunde abgehalten worden war, Feuer aus. das sich mit solch rasender Geschwindigkeit ausdehnte, daß gegen ein solches Flammenmeer nicht aufzukommen war. Die hiesige, sowie die Feuerwehr von Lendsiedel und die Motorspritze von Ha/t mußten ihre Arbeiten darauf beschränken. die benachbarten Wohnhäuser zu schützen. Anscheinend ist die Brandursache in der Ofenheizung zu suchen Die Kirche ist bis auf die Umfassungsmauern niedergebrannt. Dieselbe wurde 1730 neu erbaut und war mit einem schönen Aufbau von Altar, Kamel und Orgel, halliicber Barock, eine Sehenswürdigkeit der Stadt. Ein alter Webrturm diente als Glockenturm der Kirche.
Ellwangen, 22. Febr. Der neue Waisenhaus- vorständ. Der Staatspräsident hat die Stelle des Vorstands am evangelischen Waisenhaus in Ellwangen in der Dienststellung eines Schulrats dem Dekan in Urach übertragen.
Alm. 22. Febr. 3 2. Schwab. Liedersest in Ulm Um für ein Plakat und einen Festbuchtitel schöne Entwürfe zu erhalten, wurde unter Ulmer Künstlern ein Wettbewerb für Entpürse ausgeschrieben. Das Preisgericht hat jetzt das Urteil gefällt. Für das Plakat wurde ein 1. Preis nicht vergeben. Einen 2. Preis erhlieten Georg Wiesenfarih und Ernst Wörtz, den 3. Preis erhielten Ludwig Ade und Fred Kessch Für den Buchtitel erhielt den 1. Preis Otto Bw'mann. den 2. Preis Erich Rohrhirsch, den 3. Preis Georg Wiesenfarth