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«»«older Tagblatt »er Geselschafter
Montag, 18. Februar 18SS
Letzte Nachrichten
Gaskefselexplofion in Berlin Sech» Personen verletzt — Große Verwüstungen — Die Kälte als Ursache.
Berlin, 18. Febr. In der Nacht zum Sonntag explodierte i« dichtbevölkerten Norden Berlins ein Gasometer von 3700« Kubikmeter Fassungsvermögen der Städtischen Gaswerke. Die. großen Verwüstungen, die die Explosion anrichtete und die ungeheure Panik» die daraus folgte» lies- seu befürchten, daß zahlreiche Menschen dem Unglück zum Opfer gefallen seien. Zum Glück find nur sechs Personen verletzt worden.
In Schlesien ist nach den Berichten der Forstämter d i e Hälfte des Wild st an ds unmittelbar an der Kälte -ugrundegegangen oder ermattet den Füchsen und Raubvögeln zur Beute gefallen. Es wird eine weitgehende Schonung auf mindestens zwei Jahre nötig sein, um die Schäden dieses Winters einigermaßen auszugleichen.
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Tvrnwarteocrsammmluag des Unteren Schwarzwald-Nagold- Tnrnganes.
Dieselbe sand am Samstag und Sonntag unter Leitung von Obergauturnwart Eroßmann, Höfen im Badischen Hof in Calw statt, da die Turnhalle der Kälte wegen unbenutzbar war. Trotz derselben war der Besuch ein recht stattlicher, zumal nahezu 70 Turnwarte und Vorturner sich eingefunden hatten. Der Gauturnausschuß tagte am Samstag nachmittag von 3 Uhr ab und beriet über grundlegende turnrechnische Fragen. Bon 5 Uhr ab waren die Turnwarte an der Arbeit.Der Samstag war besonders den Feiübungen gewidmet. Dieselben find in ihrem Aufbau wirtlich sormgerecht zusammengestellt und werden bei Massenvorführungen eine große Wirkung erzielen. Um 7.30 Uhr wurde abgebrochen, und um 8.3V Uhr zu einer Besprechung wieder zusammengetreten. Eauvertreter Proß begrüßte die Erschschienenen mit herzlichen Worten und gab seiner Freude besonderen Ausdruck, daß nunmehr 4 Vereine des bisherigen Turn- und Spielverbandes im Enztal den Weg zu ihren früheren Turnbrüdern wieder gesunden haben.' Er wünschte, daß die Arbeit, die vollbracht werde, auch richtig in den Vereinen verwertet werde. Der Dienst an der Jugend sei eine dankenswerte Aufgabe. Obergauturnwart Eroßmann erstattete nun den Turnbericht vom verflossenen Jahr, welcher beim Eautag krankheitshalher unterbleiben mußte. Er ergänzte noch im Einzelnen die verschiedenen Punkte, die beim Eautag schon ins richtige Licht gerückt wurden. Beim Spielbetrieb soll mehr der erzieherische Wert obwalten als die fanatische Punktjägerei des Sports. Er gab Hann die Uebungsar- ten für das Eauturnen in Haiterbach bekannt, bei welchem bei genügender Beteiligung auch noch ein Altersturnen mit verbunden werden soll. Die Meldungen finden keine Berücksichtigung. Verschiedene interne Angelegenheiten fanden dann noch ihre Erledigung und nach einem Turnerlied war die Samstagtagung beendet.
Sonntag früh halb S Uhr wurde die Arbeit wieder ausgenommen und obligatorische Uebungen am Pferd, sowie die Schwung- und Kraftübungen der oerschiehenen Stufen am
, Barren und Reck vorgeturnt und besvrochen. Anschließend wurden die Freiübungen nochmals wiederholt und hierauf noch einige Aufmarschübungen durchgenommen, womit die Turn- warteversammmlung ihren Abschluß fand. Reges Interesse wurde von den Teilnehmern allseitig bekundet. So wurde in turnerischer Beziehung eine reiche Saat ausgestreut, die den Vereinen die Möglichkeit gibt, für das lausende Jahr genügend Arbeitsstoff zu intensiver Betätigung zur Verfügung zu haben. Die Turnwarte treten in absehbarer Zeit noch einmal be- zirksweise zusammen. Und nun an die weitere Arbeit, damit der Eau beim Eauturnen sowohl als LeimKreisturnfest würdig vertreten und mit Erfolg auf die geleistete Arbeit zurückblicken darf. — Nach den bisherigen Meldungen zum Kreisturnfest in Heilbronn zu schließen, steht ein über Erwarten starker Besuch sowohl der Wetturner als auch der übrigen Festbesucher bevor. Sch.
Interessant ist, nachstehende französische Tendenzmeldung zu erfahren:
Die Deutsche Turnerschast hat 7 7VÜ00V Mitglieder in der Fantasie der Franzosen. Diese Angabe bringt die amtliche, vom sranz. Kriegsministerium unterstützte FachzeitungLe Eymnaste.
Hendel und Verkehr
Der Jahresumsatz der Konsumvereine des Zentralverband» betrug im ganzen Reich im Rechnungsjahr 1927 28 1045 962 404 Mark (i. D. 881 109 422). in Württemberg 65 <60,3), in Bayern 61.2 <52.7) Millionen Mark.
Erleichterung der französischen Gemüseeinfuhr. Die belgische Staotsbahngesellichlist hat beschlossen, zur Erleichterung der Einfuhr von Blumenkohl und Grünkohl aus Frankreich nach Deutsch- lanh bei der Durchfuhr durch Belgien ermäßigte Frachtsätze in Anwendung zu bringen, wenn die Sendungen als Eilgut und in ganzen Wagenladungen erfolgen.
In» mitteldeutschen Brannkohlenrevier ist eine Entspannung der Lage eingetreien Nach dem Stand vom 15 Febr. betrugen die Verladungen im Bezirk des Mitteldeu scheu Braunkohlensyndikats 80 Prozent der normalen Verladungen. Berlin wurde vom ostelbiichen Braunkohlensynd'kat mit 500 Ladungen täglich beliefert. Die Schwierigkeiten in der Kohlenlieserung anfangs dieser Wache sind darauf zurückzufübren. dasi am letzten Sonnlag In den Gruben nicht gearbeitet worden ist Die Betriebe waren datier eingefroren. Am Sonntag, 17. Februar, wurde In den meisten Gruben gearbeitet. Es liegen auch noch große Vorräte aus Stapel.
Tariskiindlcmnq In der Hol»lnd"kkrie. Das Lohnabkommen für das deutsche Holzgewerbe vom 25. Februar 1928 ist von den Unternehmern gekündigt worden Das sek» gekündigte Lohnabkommen hat noch Gültigkeit bis zum 29 März 1929. An dem Lohnabkommen find etwa 115 000 organisiert« Holzarbeiter beteiligt.
Märkte
Schweinepreis«. Echterdingen a. Läufer 50—65, Milch- schweine 25—35. — Gaildorf: Milchfchweine 26—32 — Mnneu- dtti: Milchschweine 28—34 Mk d. St.
S'nitoarler Obst- und Gemüseqroßmarkl. 16 Febr. Edelävfel 35—40. Tafeläpfel 20—35. Walnüsse 50- 60 Kartoffeln 6—6^4 je Pfund: Endiviensalat 10—25. Mrsina lKäblkraut) 1-5—20 Fllderkrnut 15—18 Weißkraut rund 15—18. Rotkraut 1-5—20. Blumenkohl 20—120 je S'ück: Rosenkohl 15-25 dto. 35—50. Grünkohl 15—20 rote Rüben 12—15. gelbe Rüben 12—15. Zwiebel 12—15. Rettiche 6—10. Sellerie 10-40. Schwarzwurzeln 30- 40 weiße Rüben 4-i-5 A.
vom süddeutschen hovsenmnrkt. Hopfen lieaen sehr ruhig. Am Nürnberger Markte kamen infolge der ungünstigen kalten Mitte- -rung keine Zufubren heran und die Haltung an di-lem Markt« rulrü als vollkommen geschäftslo« bezeichnet. In Würt'emberU kamen In Rottenburg «nig« Postchen zu RM. 90—110 je Zehner zum verkauf.
vom süddeusickien Tabokmarkl Die Lage an den Lavacinarrleii hat sich nicht geändert. Auch an diesem Markt macht« sich me kalte Witterung stark bemerkbar und die Zufuhren werden io,u- jagen nollkommcn eingestellt. Neue Käufe haben in dieser Woch« keine statigefunden.
Fruchtschranue Nagold.
Markt am 16. Februar 1929.
Frachtmarkt.
Vertäust
39,75 Zlr. Weizen Preis pro Zlr. 12 40—12.80
3,25 „ Hafer „ . . „ 12.00
11,00 „ Roggen , - USO
Handel lebhaft, alles verkauft. Rege Nachfrage nach Dinkel Nächster Fruchtmarkt am Samstag, den 23 Februar 1929.
Seadefolgr der Süd». Naadsaak A^S. Stattgart
Montag, 18. Fkvmor:
UIUiL: Schallplattenkonzert. lt.llO: Sluchrichtendiensl. 12.15, Schaltplattra- konzcrt. 12.55: Stouener Zeitzeichen. I3.M: Wetterbericht, Schallplatte» konzert. IV-35: Opernmusit. IL.UV: Zeiiangabe, Wetterbericht, Bericht oe- Landesarbeitsamts. 18.15: Bortrag: Madagaskar. 18.45: Dastetftunde 15.15: Streik»«- durch die Wirtschaft. >2.45: Zeiiangabe, Wetierbericht. 2».i»U: Schwäbischer Abend. 2» 15: Areii, Freiser. Schwank. Ankchlietzend: Unterhaltungskonzert. 21.in: Berdt-Bbend.
Mrll. kanüeslhealer
Großes Haus: 19. Febr. Theatergemeinde 28t Der Wildschütz <7.30—10.30). — 20. Lohengrin (7-11). — 21. B 7: Turandot (8—10.30). — 23. F 7: Hoffmarws Er- Zählungen (7.30—10.15). — 24. Turandot (7.30-10). — 26. C8: Rigoletto (8—10.30). — 27. E8: Der Coangeti- mann (8—10.30). — KleinesHaus: 18. Febr. Theatrr- gemeinde A7:.Die Hochzeit des Figaro (7.30—10.45). — 20. E7: Ende gut. alles gut (8—10.15). — 22. C7: Katharina Knie (8—10.15). — 23. Zum ersten Mal: Koionn« Hund, Schauspiel von Friedrich Wolf (7.30—g. 10) — 24» Der singende Pfennig (3.30—5.15). — 24. Perlenkomödk« (7.30—9.30). — 25. A 8: Kolonne Hund (8—g. 10). — 27, F 8: Das Konzert (8—10.30). — Liederhalle: 24. Febr. j Sechstes Symphoniekonzert. Hauptprobe (11—1). — 25. Sechstes Symphomekon-ert k8—10).
Gestorbene: Anna Hehr, 85 Jahre, Trömbach. — Fr.
Heiner, Sensenschmied, Neuenbürg. — Karl Müller, Ringmacher. 53 Jahre alt, B i r k e n f e l d.
Deller für Dienstag
Der Hochdruck über Skandinavien besteht fort. Das Tief im Westen hat nur wenig an Ausdehnung gewonnen. Für D.ens- tag ist zeitweilig bedecktes, immer noch frostiges Wetter zu er- warten.
Oberamtsstodt Nagold.
Tie mit Genehmigung der Minist -Abteilung für Beznks u. Kö,p>r>chaf1s- verwallung ausuestellte
Gemeindesatzuug über die Besoldung der städtischen Beamten
liegi 8 Tage lang zur Ein ficht aus d>m Rathaus auf. Den >5. Febr. >929.
Skadtsch.-Aml:
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Am 31- Januar 1929 wurden fstr die nächsten 6 Jahie folgenve Herren gewählt:
1. Cgrl Lommcrell, Sägewerksbesitzrr in Höien
2. Ludwig Lauk, Buchdiuckereibeützer in Altensteig
3. Erwin Sannwald» Fabiikdirekior in Calw
4. Kail Schmid, Fainikdircktor in Calw
5. Hermann Stock, Kaufmann in Freudenstadt.
Einsprache gegen die Wahl ist innerhalb 2 Wochen möglich
559 Handelskammer Lalw.
Pickel. Milesier. BUIten verschwinden sehr schnell, wenn ,»an abends den Schaum von „Zocke:'» V-!' edkinat- Seise". a Etck. K0 Pia. <15-/,igt. Mk. l.- <W»/,iaj und Mk. l20<SL°/,ig. stärkste Form), eintrocknen lässt. Schaum erst morgens abwaschen und mit „Zuckvoh - Kreme" kd 25, 50. 75 und W0 Pfg.) nachstreiche». Großartige Wirkung, oo» Taufenden bestätigt. In allen Wpo- -hetc», Drogerien und Parfümerien erhältlich.
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»ilde Elefantenherden zerstören ein Dorf!
Aeußerst dramatische Handlung!
vom stlonlsx, 18. dl» Oienstsg, 19. ksdr.
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im Alter von 16 bis 18 Jahren für Gast- und Landwirtschaft bei guter Bezahlung und Familienanschluß.-- 5>9
Bei wem? sagt d>e Ge- fchäfrssitlle des Blattes.
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Allen, die an
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leide«, teile ich kost nloS unter Beifügung von Rückporto mit. wie ich nach nutzlosen Kuren von meinen unerträglichen Schmelzen in ganz kurzer Z-il befreit wo den bin. Au« Arende über meine Gesundung ge^e ich jedem Lei- densge ährien gerne Auskunft, was mir so schnell g.hotfen hat. Bemerke noch, daß ich nich « versende.
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367 Luisen-Straße 57.
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