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Seil« L Nr. 34

NagolLer Tagblatt »Der Gesellschafter"

Samstag, 9. Februar 1929.

Riederstotzinaen. OA. Ulm, 8. Febr. Tod auf den Schienen. Am Mittwoch wurde der erst lOsäbrige Hof- nerlebrling Leonhard Glauninger tot auf der Eisen­bahnlinie Zwischen hier und Rammingen ousgefunden. Eine Aufzeichnung in feinem Notizbuch »Aus Furcht" läßt dar- aitf schließen, daß der fleißige und ordentliche Junge frei­willig ln den Tod gegangen ist.

Heidenheim. 8. Febr. Ablehnung des Schieds­spruchs in der Metallindustrie. In einer von fast 2009 Metallarbeitern besuchten Betriebsversammlung »ahmen die Arbeiter der Fa I. Boith Stellung zum Metall­arbeiter-Schiedsspruch. Mit allen gegen 2 Stimmen wurde derselbe abgelehnt. Als erste Kampftiandlung wurde ein­stimmig die sofortige Verweigerung aller Neberstundcn be­schlossen

Der qrotze Flug des Graf Zeppelin

Beim Luftschiffbau in Friedrichshafen werden bereits alle Vorkehrungen für die närWe größere Fahrt des »Graf Zeppelin" getroffen, die noch vor Ablauf dieses Monats ftattfinden und über die Küstengebiete von drei Erdteilen führen soll. In den vergangenen Wintermona­ten sind in den Laboratorien des Luftschiffbaus und der Tele- kunkengesellschaft umfangreiche Versuche unternommen war- den. die auf eine Verbesserung der Nachrichten» Übermittlung von und nach dem Luftschiff abzielsn. Bekanntlich hate die Nachrichtenübermittlung während der Amerikafahrt zum Teil versagt, was sich darauf zurück- sühren läßt, daß dos gleichzeitige Geben und Empfangen «n Funkmeldungen vom Luftschiff aus bisher nicht möglich war. Man hat nun versucht, dieses schwierige Problem da- durch zu lösen, daß man es dem Luftschiff ermöglicht. Funk­meldungen teils auf langen, teils auf kurzen Wellen zu geben und zu empfangen. In das Luftschiff sind deshalb zwei getrennte Funkapparate eingebaut wor­den. die unabhängig von einander arbeiten, und die Ver- luchsfohrten. die der LZ. 12? in den näcl>sten Tagen aus. führen wird, sollen hauptsächlich dem Zweck dienen. Kurz- »nd Langwellenfunk gegeneinander auszuproben.

Am Freitag nachmittag 2.15 Uhr ist das.Luftschiff »Graf Zeppelin" zu einer Probefahrt, die In erster Linie der Prü­fung der Funkanlage dient, aufgestiegen.

Unterdessen arbeitet in Amerika der Nordpolforscher Fritjof Nansen an den Vorbereitungen kür die Nordvol- fahrt des Luftschiffs. Er besuchte am 0. Februar in Wa­shington den Staatssekretär für die Marine. WIlbur. und andere höhere Beamte des Marineamts und bat um Unter- stützung des Nordpolflugs des »Graf Zeppelin" durch Er­richtung eines Landunqsmastes in Nome aut Alaska und Beifuhr von Betriebsstoff zur Operationsbasis des Lust- schiffs Im Nordpolargebiet. . Wilbur empfahl Nansen, ein schriftliches Gesuch einzureichen, dessen wohlwollende Prü­fung er zusagte.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 9. Februar 1829.

Denken ist fast immer etwas Logik und viel Ich Dächten die Menschen sonst so sehr verschie­den? Und ist gar das Ich immer logisch und nicht vielmehr meist ein Bündel von Vorurteilen, Wünschen, Verworrenheiten und Anmaßungen?

Das sieghafte Licht

Zum Sonntag

Die Tage werden länger und wärmer. Das Licht über­windet Finsternis und Kälte. Im Erdboden beginnt es sich

zu regen und zu strecken, die Menschheit und die Kreatur freut sich, wieder mehr Licht zu empfangen zu neuem Leben, wo Licht ist, ist Leben, kommt Leben. Die Zeit der

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Denn

behaglichen Ruhe in der Familie geht zu Ende. Mensch und Volk rüsten sich zu neuer Arbeit.

Das Licht kommt ohne unser Zutun. Nicht die Menschheit hat das werdende Licht nach ihrem Kalender geordnet. Wir können der Sonne keine Elle zusetzen, noch abbrechen: nur das künstliche Licht ist unser Werk. Und -och was für ein Abstand zwischen einem Lichtfest der Menschen und dem der Natur!

Darum freuenwiruns der wachsenden Sonne, eben weil wir selbst nicht fähig sind, die Nacht fo zu verbannen, daß sie weichen muß. Wir können nur die Nacht beleuch­ten. Wir freuen uns. weil wir uns wieder nach mehr Licht und Wärme sehnen, weil wir der Nacht und der Kälte satt sind.

Es wird bald auch die Zelt kommen, wo wir den Schat­ten wieder aussuchen und lieben werden, wo wir uns nach Stille und Kühle sehnen. Dann werden wir uns wieder der stillen Abende freuen, wo wir im Kreis der Familie sein und uns wieder sammeln können.

Es ist doch etwas Wunderbares, in einen so geregelten Wechsel zwischen Arbeit und Stille, zwischen Kälte und Hitze, zwischen Werden und Vergehen gestellt zu sein, so daß wir uns immer wieder auf das andere freuen können, wenn uns das eine zu schwer wird, und daß wir nie fürch­ten müssen, daß in diese Ordnung eine Unordnung herein­gerät. Gerade wir Menschen von heute, die die Veränder­lichkeit aller von uns selbst geschaffenen Dinge so schmerzhaft erleben müssen, gerade wir werden wieder dankbar für den feststehenden Satz »Solange die Erde stehet, soll nicht aufhören Samen und Ernte, Fratz und Hitze. Sommer und Winter. Tag und Nacht". Ob wir diese Kraft aller Ord­nung Naturgesetz. Geist oder Gott bezeicynen. was liegt an dem Wort? Jedenfalls erleben wir es wieder» daß wir in eines Höheren Hand stehen, der über Staat. Kirche und Welt, über Menschenmitz und Menschenverstand regiert. Er schuf und bringt das Licht auch des kommenden Frühlings.

F- H

Telephon-Berdiaduug mit dem Kconkenhaus

Wie wir hören, ist zu den bisherigen Nachtanschlüsien der Polizeiwache eine weitere Verbindung gekommen, und zwar ist es nunmehr möglich zu jeder Tages- und Nacht­zeit mit dem S.A.-Anschluß mit 12 verschiedenen Stellen vom Krankenhaus direkt zu sprechen. Diese Neuerung ist von besonderem Wert, da nunmehr die Bewohner des un­teren Teiles von Nagold nicht mehr bei befand. Vorkomm­nissen den weiten Weg ins Krankenhaus machen müssen, sondern von hier aus das Krankenhaus erreichen und z.B auch den Krankenwagen herbeirufen können.

Schluß der Dolksbund-DortrSge

Die Serie der 7 Vorträge, die gestrn Abend ihren Ab­schluß fand, zeigten Jesus in seinem Verhalten zu be­stimmten Fragen des Lebens. Pfarrer Eötz warf als letzte die Frage vom Verhältnis Jesu zur Welt auf Wahr­heit und Klarheit brauchen wir in den tausend Fragen, welche Las Leben an uns richtet. Ein gesunder Instinkt läßt die Zugvögel ihr heimatliches Nest wieder finden, auch vom Menschen mag in gewisser Beziehung Goethes Wort gelten:Der Mensch in seinem dunklen Drange ist sich des rechten Weges wohl bewußt," aber unser Verstand, unser Wille, ja unser Gewissen können irren, wenn Wünsche, Begierden und Leidenschaften ihr klares Urteil trüben. Bei dem ist Verlaß, der von sich gesagt hat, er sei das" Licht des Lebens. Auch ernste Menschen müssen im­mer neu und in jedem einzelnen Fall um Licht ringen, so wie es ergreifend geschildert ist in dem herrlichen Buch über die baltischen Märtyrer, wo Professor Hahn Tage und Nächte mit seiner treuen Gemahlin um Licht und Klarheit ringt, bis er weiß, daß er in Dorpat auf seinem Posten bleiben und den Tod durch die Hand der Bolsche­wiken leiden muß. Auch das Wort Gottes darf nicht me­chanisch gebraucht werden, um daraus im einzelnen Fall Gottes Willen zu ersehen. Wer ein verborgenes Leben mit Christo in Gott führt, ja, den wird der Geist in alle Wahrheit leiten. So auch bei unserer Stellung zur Welt. Es ist eine ernste Frage, wie weit man bei der oder jener Sache gehen und mitmachen daxf. Für Jesus war diese Welt die Welt Gottes, die Schöpfung seines himmlischen Vaters, deren er sich dankbar freute, deren Güter und Ga­ben er unbefangen genoß. Aber nichts konnte ihn gemein machen, nichts gefangen nehmen. So können auch wir in

Herz natürlicherweise verlangt. Wir brauchen ihrer zur Entspannung, wir haben ein Recht auf Freude. Jesus ist sogar der rechteFreudenmeister". Unser ist die Freude an der Natur. Wenn schon bei den "Geschöpfen,am Sche­mel seiner Füße", solche Herrlichkeit, wie viel mehr einst in der Ewigkeit! Auch edle Geselligkeit können wir unbe­fangen mitmachen, wenn wir nur hintennach unserem Gott aufrichtig dafür danken können. Wir sind ja zur Freiheit berufen, nur daß wir dem Fleische nicht Raum geben oder anderen, die vielleicht weniger gefestigt find Aergernis bereiten. Der Weltfeligkeit, dem bloßen hohlen Genuß, reden wir nicht das Wort, jener Gesinnung, die den Becher der Freude auskosten will bis zum letzten Tropfen. Nichts soll uns von Gott scheiden oder uns den Geschmack am Tieferen nehmen. Lieber Verzicht, als Scha­den nehmen an seiner Seele. Die Welt ist eben nicht nur die von Gott geschaffene, sondern auch die durch die Sünde verderbte Welt. In ihr herrschtder Fürst dieser Welt": Auch das große Weltgeschehen zeigt einen grauenhaften Abgrund von schamloser Verlogenheit, Bosheit und Ge­meinheit. Die Welt, wir alle mit, liegen im Argen. Wir stehen täglich in Gefahr, das Kleinod zu verlieren. Aber Jesus weift uns die Welt als unser Arbeitsfeld an. Wir können und dürfen ihr deshalb nicht entfliehen, ihm un­sere Mitarbeit am Reich Gottes, das er in ihr hat, nicht entziehen, sondern sollen uns in ihr bewähren, sie uns untertan machen, Stück für Stück. Nicht als ob wir glau­ben dürften, ein Stück Paradies, oder das goldene Zeit­alter hienieden zu schaffen. Die Fortschritte der Kultur werden zwei Tatsachen nicht aus der Welt schaffen: Sünde und Tod. Wir warten des neuen Himmels und der neuen Erde, wo kein Leid und Geschrei ist, wo Gerechtigkeit, Friede und Freude sein werden. Die Frage für uns ist, was bestehen kann, was hinübergerettet wird in die neue Ordnung der Dinge. Darnach bemessen wir den Wert aller Weltfreude und aller Weltgüter. Unsere Losung sei: Nicht weltflüchtig, sondern recht welttüchtig, nicht weltselig, son­dern gottselig.

Die zahlreichen Besucher der Vorträge werden mit Dank des trefflichen Gebotenen gedenken. Setze jedes es in die Tat um! Kfr.

UnsereFeierstunden".

Die Störche kommen. Während in Mikkelenrova noch

eine Kälie herrscht, wie sie seit vielen fahren nicht mehr

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beobachtet wurde, kommt aus dem Elsaß die erstaunliche Kunde, daß in den iehken Tagen große Schwärme von Störchen Straßburg und andere Skädte des Elsaß auf ihrem Wege nach dem Norden überflogen haben. Auch aus Mannheim wird gemeldet, daß die Störche die Stadt ln der Nacht passiert haben und ständig weiter noch Norden fliegen. Die Landleute sind überzeugt davon, daß diese frühe Heimkehr der Zugvögel ein sicheres Anzeichen ist. daß es mit der Käste bald vorbei sein wird und wir mit einem sehr frühen milden Frühling zu rechnen haben.

An Fastnacht schulfrei. Das Kultministerium hat an die Direktoren und Leiter der ihm unterstellten Schulen eme Verordnung erlassen, wonach die Leiter ermächtigt sind, sofern die örtlichen Verhältnisse es erfordern, am Nachmittag des Fastnachtsdienstags den Unterricht ausfallen zu lassen. Für Aschermittwoch kann der Unterrichtsbeginn gemäß den kirchlichen Bedürsnissen aus 10 Uhr festgesetzt werden.

Lehrgänge für Aleischbeschauer. Am Schlachthof in Reutlingen wird vom 11. März 1929 ab, am Schlacht­hof in Heilbronn vom 14. März 1929 ab und, bei dringendem Bedarf, auch am Schlachthof in Ludwigs­burg voraussichtlich vom 4. April 1929 ab ein vierwöchiger Lehrgang für Fleischbeschauer abgeh-stten Um die über Ostern ausfallenden Tage werden die Kurse in Reutlingen und Heilbronn verlängert. Wenn kein Bedarf für die Ab­haltung des Lehrgangs in Ludwigsburg vorhanden ist. wer­den die für diesen Lehrgang eingehenden Meldungen auf die beiden anderen Lehrgänge verteilt-

Neue Einreisebestimmungen für Brasilien. Die Ham- burg-Amerika-Linie macht daraus aufmerksam, daß die Ver­öffentlichung, nach der Reifende in Hamburg das brasilia­nische Visum erhalten können, ohne es 3 Tage vorher per­

sönlich bei dem hiesigen brasilianilchen Generalkonsulat zu beantragen, auf einem Mißverständnis beruht Die Vor­schrift. daß die Reisenden 3 Tage im voraus ihr Visum per­sönlich bei dem zuständigen brasilianischen Konsulat be­antragen müssen, entspricht einer gesetzlichen Bestimmung und muß daher in Hamburg ebenso erfüllt werden wie in irgend einem anderen Ort.

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Unterhaltung und wissen"

enthält:

1. Kant und die Gegenwart

von P oi. Buode

2. Bruder Studio

vo» Kurt Bock

3. Was ißt der Türke?

von Kurt Bollert

4. Karneval

von Rudolf Ha bet in

5. Kaczmarekt-Witze

von Peler Purzelbaum

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der Welt teilnehmen an mancher Freude, nach der unser

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Wildberg, 8. Febr. Unfall Leim Schlittenfahren. Ge­stern Nachmittag geschah bei der Weikfchen Mühle ein be­dauerlicher Unglücksfall. Kinder fuhren mit ihren Schlit­ten den steilenAdler" hinab. In dem Augenblick, als der 8jährige Sohn des Bäckers Braun auf seinem Schlitten über die Talstraße fuhr, sauste ein Auto heran. Der Knabe konnte nicht mehr halten und fuhr direkt in das Auto hinein. Er trug einen dreifachen Beinbruch davon und mußte in das Krankenhaus nach Calw überführt werden. Der mitfahrende Knabe kam zum Glück mit kleinen Schür­fungen davon.

Don der Landwirtschaftsschule

Prinz Karneval regiert z. Zt. die Stunde der Welt und mit ihr auch unsereFeierstunden". Das Titelblatt, Wort und BildSo ein Fasching" sprechen für sich und die Zei­lenVon Narren und Possereisern" plaudern von der ge­schichtlichen Seite dieser Tage. Die übrigen Bilder zeigen: Eine 60 Meter hoherömische Leiter", 600-Jahrfeier der I Stadt Diez an der Lahn, Fürst Bülow und seine Eemah- ! lin, der neue chinesische Gesandte für Deutschland, Eisfisch- ! zug auf dem Müggelsee, Das Trompeterkorps zu Pferde im Zapfenstreich, Von der AusstellungDie grüne Woche", Eis und Schnee in Italien, Der Krakatau wieder in Tätigkeit, 2n Chicago verkauft man den Luftraum und Ein Hund schlägt eine Einbrecherbande in die Flucht.

Herrenberg, 8. Febr. Unter recht zahlreichem Besuch be­ging heute die hiesige Landwirtschastsschule einen Wieder­holungslehrgang. Schulvorstand Land Oek.-Rat Foß konnte etwa 120 Teilnehmer und Gäste dabei willkommen heißen, um dann als erster Redner überDie Stan­dardisierung landw. Erzeugnisse im Be­zirk", ein hochbeachtliches, mit viel Beifall aufgenom­menes Referat zu halten. Ihm folgte von Tierz-Jnspekt. Dr. Walther ein Bortrag überDie betriebs­wirtschaftliche Bedeutung der Ecflügel- zuch t". Beiden Borträgen schloß sich aus den Kreisen der Jungbauernfchaft eine recht rege befruchtende Aussprache an. Der Nachmittag brachte von Landw-Lehrer, Dr Hammer einen zeitgenmäßen mit Interesse aufgenom­menen Bortrag überDie neuen Bolldünger" Ueberdie Aufgaben des landw. Genossenschaftswesens in der Gegenwart" sprach Dipl-Landw. Teutschlän- d e r--Stuttgart. Seine trefflichen Ausführungen voll volkswirtschaftlicher grundlegender Gedanken und Ziele der Jetztzeit und Zukunft fanden viele dankbare Hörer. Die angeschlossene Generalversammlung des Vereins ehe­maliger Landwirtschaftsschüler wurde von Vorstand M. H a a g-llnterjettingen eröffnet und geleitet. Der Mitglie­derstand beträgt heute 160 und die Arbeit des Vereins ist eine vielseitige und sehr schätzenswerte. Vorstand Haag und der ihm treu zur Seite stehende Geschäftsführer K. Binder setzen ihre ganze Kraft in den Dienst des auf­strebenden Jungbauerntums, das mit Einsatz aller Kräfte um sein Fortkommen ringt. Man weiß um die Not des Bauernstandes, man kennt die Sorgen des bäuerlichen Betriebes an maßgebenden Stellen und in anderen Stän­den. Aber man erhofft auch aus allen den Selbsthilfeor­ganisationen den Erfolg, der langsam aber sicher auf­wärts führen muß. Für das neue Vereinsjahr will der Verein die Ausstellung der DLG. in München vom 4. dis 9. Juni besuchen. Land Oek -Rat Foß befürwortet den Be­such, wie er auch für den Bezug derLandjugend" ein warmes Wort findet, umsomehr als das wertvolle Blatt ein inniges Bindeglied der Mitglieder ist. Es ist auch für die Zukunft damit zu rechnen, daß ein Landesverband des Vereins Ehemaliger" in der Gründung begriffen ist. Er wird die Cesamtarbeit sehr fördern. Nach weiteren ver­schiedenen Angelegenheiten konnte die erfolgreiche Ta­gung, in deren gemütlichem Teil Lied und Poesie standen, mit Dank an alle beschlossen werden. Der Kern des Tages gipfelt in dem Worte: Wir treiben ein Werk, laßt es uns mit Einigkeit treiben.

Herrcnberg, 8. Febr. Im Dienste der Landwirtschaft standen die in den letzten Tagen an mehreren Bezirksor­ten (Affstätt, Vreitenholz, Mötzingen, Nebringen u. a.) gehaltenen Lichtbildervorträge des Bauernan- walts E l a s e r-Wildberg. Ueber die Grundfragen der Wirtschaft und Wirtschaftsführung und über die llrprob- leme von Naturprodukt. Arbeit und Kapital unterrichtete in sehr anschaulicher Weife der treffliche dankbar aufge­nommene Vortrag. Das geschichtlich Gewordene zog von feinen Erstanfängen der Natural- und Tauschwirtschaft bis zur Kapital- und Geldwirtschaft der Jetztzeit am Auge der zahlreichen Hörer vorüber. Das Ganze ist ein grund­legendes Kapitel zum gegenseitigen Verständnis von Er­zeuger und Verbraucher, von den Schichten der Produktion mit denen des Konsums. Wort und Bild gaben gar treff­lich wieder die innigen Wechselbeziehungen des gesamten Wirtschaftslebens in allen seinen gegebenen Zusammen­hängen, seinen Abhängigkeiten und lebensnotwendigen Bedingungen, seinen Ursachen, Folgen und Folgerungen.

Herrenberg, 8. Febr. Brandsall. Auf ungeklärte Weise brach gestern abend gegen 10 Uhr in Nufringen Feuer aus. Das am Ortsausgang gegen Ehningen ge­legene bäuerliche Anwesen der Witwe Köhler fiel dem Brand zum Opfer. In reichen Futtervorräten, vielem Getreide und dem gesamten Hausrat fand das rasende Element gierig Nahrung. Um Mitternacht lag das statt­liche Bauernhaus mit Scheune in Schutt und Asche. Die Hausbewohner, jäh aus dem Bormitternachtsschlafe ge­schreckt, konnten durch die von Feuerwehrleuten eingeschla- genen Türen nur das nackte Leben retten. Mit größter Mühe nur gelang es, 8 Stück Vieh und 1 Pferd, dem schon die Mähne brannte, gerade noch zeitig zu bergen Die Arbeit der Ortsfeuerwehr war durch das Gefrieren sehr erschwert. Der Mangel der Wasserleitung, die gottlob seit 4 Monaten endlich im Bau begriffen, machte sich dies­mal besonders stark bemerkbar.

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Genosse Hüne rung, widmet ruf: Mein Fr über der stari Hott, laß dies und der Tod vor unserer Lie anderer Stelle raubt. Du muß Ihn nicht und kämpfen. Du Dienst an der Heft geworden, unsern Flug, durch Dein slai wieder entfachte Herzensfaser f> und Dich eing, neuer Tal un Richtung und lichkeiten. Da uns genommen aber, sie werder letztes Lebewohl melsflug über Köhl.

Bei der Mr Mngen eingelm scheu Regierung wird mayrschein stiegen.

Die amerika den Mut. die W Ehrlichkeit und Nresic trauert

Drei Mensch »aus eines Strc schinist Otto G -er Speiseleitui starb, innerlich Krankenhaus, der 40jährige versuch, indem Leitung anhänx beide Arme abn der Arbeiter aus eigener Un Voltspannung.

Schrecken au sich einige Hun Plötzlich ertönte ch Hast das Us Mit lautem Kn und mit Mühe Wasser watend später zerspran reren Hundert übereinander

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