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Verfolgung von Fällen unerlaubter Lehrlingshaltung und -anleitung die oben dargelegte Auffassung zu vertreten.
Ausstellung für das Me.asigewerbe. Anläßlich des 25- jährigen Bestehens der Flaschner- und Installateur-Innung und der Schlosser-Innung Stuttgart und im Zusammenhang mit den Tagungen des Verbands der Flaschnermeister und Installateure und des Schlossermeisterverbands Württemberg. sowie des Aeichsverbands des Deutschen Elektro-In- stallationsgewerbes Bezirk Württemberg findet vom 7. Juni bis 1. Juli ds. Is. in der Gewerbehalle in Stuttgart eine Fachausstellung „Metalla" statt.
Aus dem Lande
Tübingen, 5. Januar. Todesfall. In seinem 86. Lebensjahr ist am Montag Fabrikant Noa Wendler hier ge-
er das Tor der Autohalle in der Anstalt Liebenau auf und fuhr mit dem darin stehenden Lastwagen in schärfstem Tempo in Richtung Ravensburg davon, natürlich ohne im Besitze eines Führerscheins zu sein. Da die Oelung des Wagens nicht in Ordnung war, so dauerte die Fahrt nicht lange und sie endete in Trockenweiler vor Ravensburg im Straßengraben. Der Täter gab an, mit dem Wagen wäre er an die französische Grenze gefahren und hätte sich in die Fremdenlegion anwerben lassen. Den Wagen hätte er, wenn möglich, voher noch zu Geld gemacht. Das Schöffengericht Ravensburg verurteilte ihn wegen schweren Diebstahls zu 1!^ Jahren Gefängnis, auch wurde auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte für 3 Jahre erkannt. Das Gericht brachte zum Ausdruck, daß es um derartige Elemente nicht schade ist, wenn sie in die Fremdenlegion geh»n.
_ Monta g , 7- J anuar 1829
Lindau, 5. Jan. Nord und Süd. Seit Jahren tauschen Nord und Süd am Jahreswechsel Glückwünsche aus. Diesmal vollzog sich der Telegrammwechsel zwischen dem Segelklub Lindau und den Segleroereinen in Königsberg, desgleichen zwischen den Garnisonen Lindau und Tilsit. In allen Telegrammen kamen die Wünsche und Hoffnungen auf ein einiges Deutschland, auf eine Besserung der Verhältnisse und die unverbrüchliche Liebe und Treue zum deuifchen Vaterland zum Ausdruck.
Aus Stadt und Land
Nagold, den 7. Januar 1929.
Ich bin für alles zu alt. nur für das Wahre nicht.
^ Goethe.
Eine Winterwoche
Mit dem gestrigen Sonntag haben wir die erste Woche im neuen Jahre erleben dürfen. Frost und leichte Schneefälle gaben ihr den winterlichen Charakter und hin und wieder erfreuten die Rauhreifkünstler mit ihren wunderbaren Kunstwerken des Menschen Auge. Freudig wurde von vielen, Alten und Jungen, die Gelegenheit zum Wintersport benutzt. Zum Schisport jedoch ist es fast notwendig, höher gelegenes Gelände aufzusuchen, dort, wo der dem letzten Tauwetter der Schnee nicht ganz verschwunden war, denn auf unseren Hängen spielen die Maulwurfshügel, die gepflügten Felder unter der dünnen, verwehten Schneedecke, frisch eingeschotterte Wege allzusehr die Tücke des Objekts. Auch dem Rodelsport wird eifrig gehuldigt, auf der Oberjettinger Steige, am Seminarbuckel, am Stadtbahnhof und überall dort, wo Straßen und Wege nicht ausgesprochen wagrecht verlaufen. Glücklicherweise sind bisher trotz der zum Teil durch Autoverkehr gefährde ten Bahnen keine schwereren Unfälle zu verzeichnen, lediglich kleinere, wie sie eben beim „Eeigele" Vorkommen können. Die Hoffnungen, die man auf eine Schlittschuhbahn am Nagoldwehr gesetzt hatte, haben sich bis jetzt nicht erfüllt und es ist anzunehmen, daß die Strömung doch eine zu starke ist. An Versammlungen und geselligem Leben wurde uns am «Samstag lediglich die Weihnachtsfeier des D. H. V. in der Waldlust, die Vezirksversammlung der Landwirtschaftlichen Genossenschaften im Traubensaal und die Filmvorführung der N. S. D. A. P. mit anschließendem Sprechabend im Löwen bekannt. Gestern hatte die Methodistengemeinde zu einer Jugendtagung eingeladen, die, wie vorauszusehen war, regem Interesse begegnete, zumal zwei auswärtige Prediger über aktuelle Themen referierten. Der Arbeiter-Gesangverein „Frohsinn" müßte auf vielseitigen Wunsch die beiden Theaterstücke aus seiner Weihnachtsfeier wiederholen und, wie wir hören, war die Vorstellung von gutem Erfolg begleitet. — Die kommenden Wochen sind in Bezug auf Veranstaltungen nicht weniger vielversprechend denn ihre Vorgänger mit den Weihnachtsfeiern, stehen doch eine Reihe von Masken- und Kostümbällen, eine Eeflügelausstellung, die Theateraufführung „Dreimädelhaus" des Ver. Lieder- und Sän- gerkranzes und als allernächstes ein Vortrag der D.D.P. noch in dieser Woche auf dem Programm. „In dem Nagold ist aber garnichts los."!!!
Bezirksverfammlung des Dezirksoerbandes der landwirtschaftlichen Genoffenschaften
In einer gutbesuchten Versammlung — 35 Ortsvereine waren anwesend — konnte der Vorsitzende, Herr Schultheiß a. D. Dengle r-Ebhausen, am Samstag Mittag Direktor Greiner von der Zentralkasse, Dipl.-Lundwirt Deutschländcr vom Verb, landw. Gen. Diplom- Landwirt Fischer von der Landwirtschaftlichen Viehverwertung Stuttgart und Oekonomierat Haecker mit seinen Schülern von der Landwirtschaftsschule Nagold begrüßen und zugleich seiner Freude über das gezeigte rege Interesse an der Genossenschaftsbewegung Ausdruck geben. Zunächst referierte Direktor Greiner über die Schuld- und Einlagezinsen im Bezirk. Seit dem letztjäh-
Ragolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Zorgr sir sei Nachwuchs m Kolksschillehreri ia WMriaI>eig
Don zuständiger Seite wird mitgeteilt:
Die Unsicherheit über die zukünftige Gestaltung der Lehrerbildung und der große U eberschuß an Junglehre rn, der eine Folge des Kriegs und seiner Nachwirkungen war, hatten das Kultministerium veranlaßt, in den Jahren 1921 und 1922. den Zugang zu den Lehrerseminaren vollständig zu sperren und in den beiden folgenden Jahren nur eine beschränkte Anzahl von schillern aufzunehmen. Auch im Frühjahr 1925 fand keine Aufnahme in die Lehrerseminare statt, weil um die Wende des Jahres 1924/25 über eine neue Form der Lehrerbildung noch nicht entschieden war. Nachdem der Landtag durch eine Entschließung vom 12. Februar 1925 die Lösung der Lchrer- bildungsfrage zurückgestellt hatte, sah sich das Kultministerium zur Vermeidung eines Lehrermangels genötigt, die Lehrerseminare wieder aufzufüllen. Deshalb sind vom Jahr 1926 ab wieder regelmäßig Schüler ausgenommen worden.
Die Entwicklung hat gezeigt, daß es nicht zweckmäßig war, im Jahr 1921 mit dem Abbau der Lehrerseminare zu beginnen, ohne zugleich eine neue Lehrerbildung zu schaffen, da der regelmäßige Zustrom zu einem Beruf nicht für. mehrere Jahre unterbrochen werden kann, ohne daß die Gefahr eines Mangels entsteht. Dazu kommt, daß die Vorausberechnungen über den Bedarf an Lehrern, die jedes Jahr angestellt werden, trotz aller Sorgfalt in der Wertung der Wahrscheinlichkeitssclstüste, von jeher unter einer Reihe von Fehlerquellen litten, die ihr Ergebnis trübten. Diese Fehlerquellen waren während des Krieges und nach dem Krieg besonders groß. Einmal lagen sie in der Unstetigkeit der Verhältnisse, die für diese Zeit kennzeichnend
ist. Sodann sind sie verursacht durch Sen unerwartet hohenBedarfan Volksschullehrern, der nach dem Krieg bei den Gewerbe- und Handelsschulen, bei den Landwirtschaftsschulen, bei den höheren Schulen, beim Evang. Oberkirchenrat (als Religionshilfslehrer) und bei der Schutzpolizei auftrat: weiterhin durch den großen Abgang von Lehrerinnen infolge Verheiratung und durch die überraschend große Abwanderung von Junglehrern in andere Berufe, namentlich in das akademische Studium unter Nachholung der Reifeprüfung. Endlich war auch bei der Volksschule selbst infolge der unerwartet rasch steiqendep Schülerzahlen in der Grundschule der Bedarf an Lehrern ebenfalls größer, als nach den Vorausberechnungen anzunehmen war.
Alle diese Ursachen haben zu einer raschen Ver- rrngerungdes ursprünglichen Ueberschusses an evangelischen Volksschullehrern geführt, so daß vom Jahr 1930 ab ein Mangel zu befürchten ist. wenn nicht besondere Maßregeln ergriffen werden. Ob und wann das in Vorbereitung befindliche Lehrerbildungsgesetz vom Landtag verabschiedet wird und wann eine neue Lehrerbildung eingerichtet werden kann, steht noch nicht fest. Da aber die Unterrichtsverwaltung die Verantwortung dafür trägt, daß ein Lehrermangel unter allen Umständen vermieden wird, so sollen im Schuljahr 1929, ähnlich wie aus gleichem Anlaß schon in früheren Jahren, Abiturientenlehrgänge zur Ausbildung von evangelischen Volksschullehrern eingerichtet werden. Auf katholischer Seite besteht zunächst kein Bedürfnis dafür.
Mülemberg
Stuttgart, 5. Januar.
S0. Geburtstag. Ober-Reg.-Rat Josef Pfletschin- e r beim Kath. Oberschulrat kann am 6. Januar seinen >. Geburtstag feiern. Er ist aus dem Lehrerstand hervorgegangen.
Versteckte Lehrverhältnifse. Ein Erlaß des württ. Generalstaatsanwalts gegen den Unfug, unberechtigterweise Lehrlinge anzuleiten, besagt: Die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen in Handwerksbetrieben ist gesetzlich an besondere Voraussetzungen geknüpft (Paragraph 129 GO.). Handwerker, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen, suchen das Gesetz dadurch zu umgehen, daß sie junge Leute zur Ausbildung einstcllen unter der Bezeichnung als Hilfsarbeiter, Arbeitsburschen und dergleichen. Ebenso versuchen Gewerbetreibende nach Paragraph 128 GO. erfolgte Beschränkungen in -er Zahl der Lehrlinge, die gehalten werden dürfen, dadurch zu umgehen, daß sie die überzähligen Lehrlinge unter solchen Bezeichnungen annehmen. Im allgemeinen ist davon auszugehen, daß ein Arbeitnehmer dann als Lehrling an- zusehen ist, wenn er ein Arbeitsverhältnis hauptsächlich zu seiner Ausbildung eingegangen hat. Welche Bezeichnung dabei dem Arbeiksverhältnis gegeben wird, ist bedeutungslos. Die Staatsanwaltschaften werden angewiesen, bei der Straf
storben. Geboren am 20. Oktober 1840 IN Neurungen, machte er als Einjährig-Freiwilliger den Krieg 1870—71 mit, stieg zum Offizier auf und blieb nach dem Krieg bis 1878 Berufsoffizier. Später leitete er eine Fabrik (Hammerwerk und Zementfabrik) in Gomaringen, die heute noch als Baumaterialiengeschäft Noa Wendler und Söhne in Göppingen besteht. Er war von 1883—1894 Abgeordneter für den Bezirk Reutlingen-Amt im Landtag.
Schwenningen. 6. Jan. Tödlicher Unglücksfall. Der verh. Buchdruckereibesitzer Walter Bosse war vor seinem Hause mit dem Abladen einer Buchdruckmajchine beschäftigt, als die Tragbalken brachen, wodurch Bosse erdrückt wurde. Der Verunglückte wurde ins hiesige Krankenhaus verbracht, wo er seinen schweren Verletzungen erlag.
Ravensburg, 5. Jan. MitdemgestohlenenLast- auto zur Fremdenlegion. Mit gestohlenem Lastauto zur Fremdenlegion wollte angeblich der Hilfsarbeiter Johann Baptist Regenbogen aus Schwendi bei Laup- heim. Der 21 I. a. Regenbogen war als Fürsorgezögling in Hegenberg bei Liebenau und zuletzt in Schelklingen; er ist wiederholt bestraft, wurde am 17. Nov. v. I. aus dem Gefängnis entlassen und war seitdem in Langentrog (Gde Liebenau) bei einem Lastwagenunternehmer als Beifahrer tätig. In der Nacht zum 9. Dez. führte der Bursche einen schon lange gehegten Plan aus: mit einem Knüppel sprengte
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„Wird gemacht!" war des Piloten knappe Antwort.
Nach wenigen Augenblicken legte ein stärkeres Brummen der Molare ein.
Aber „Bälke" kam doch näher Langlam aber beständig schob er sich heran. Macill wurde ganz nervös
Der Abstand verringerte sich bis auf etwa einen Kilometer
Aber die Küste war erreicht
Der Empfänger arbeitete wieder. Macill horchte. Ein amerikanischer Torpedobootszerstörer begrüßte und beglückwünschte sie.
In rasender Fahrt wandte sich das Flugzeug südwärts. Neuyork zu.
Macill saß ständig am Apparat und fing die verschiedensten Grüße der Rundfunker aus
Endlich kam Neuyork m Sicht
Macill iah den Sänger erregt an. „Rüsten Sie sich. Herr Heyden "
Er funkte und hatte nach wenigen Minuten Verbindung mit der Funkstation Neuyork
Erregt kündigte er m englischer Sprache an. daß Heyden singen werde, iobald sie über New-Zork leien
Gleichmäßig arbeitete der Sender
Das Häusermeer Neuyorks kam näher und näher
Es wurde erreicht Sie sahen hinunter. Die Straßen waren schwarz von begeisterten Menschen, die ihnen zu- winkten.
Aller De-kchr schien kür Minuten zu stocken.
„Jetzt!" jagte Macill erregt zu Heyden und kündigte an.
Dann schob er Heyden vor das Mikrophon, und Heyden sang, begleitet vom leisen Brummen der Motoren, Beethovens unsterbliches Lied.
* *
Vom Turm auf dem Flugplätze sichtete man die beiden deutschen Flugzeuge
Die Spannung und Aufregung der Wartenden stieg zur Siedehitze.
Die sonst so ruhige Milly Astor war ganz nervös, sie konnte keinen Augenblick ruhig stehen.
Neben ihr stand der Gouverneur von Neuyork, Miller, dem es nicht anders ging. Der kühle Zankes war ganz aus dem Häuschen.
Jetzt!
Ein Aufschrei der wartenden Masten ... die beiden Flugzeuge waren mit dem bloßen Auge zu erkennen.
Sie hatten das Häusermeer Neuyorks erreicht.
Auf dem Flugplätze waren zwei Riesenlautsprecher angebracht. Plötzlich quoll es aus den Trichtern, klar und deutlich zu verstehen.
„Die „Berlin" grüßt Amerika. Deutschlands großer Tenor Willmar Heyden wird Beethovens Lied: „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre." singen, als Gruß Deutschlands."
Es war. als ob die Tausende von Wartenden auf dem Flugplatz mit einem Male zusammenfuhren und verstummten
Totenstille trat ein. Nur das leise Brausen des Windes war zu hören
Und plötzlich erklang die Stimme aus dem Aether.
Gewaltig und erhebend klang Beethovens Lied aus den Lautsprechern.
Die Masten waren ergriffen von dem Liede und begeistert von dem Gruß.
Das Lied war von Anfang bis zu Ende gut zu hören. Als Heyden endete, brach es los wie ein Orkan.
Sie brüllten vor Begeisterung. Nicht nur die Maste, die das Ereignis als willkommenen Nervenkitzel etwa empfand, alle, auch der Gouverneur und die anderen wartenden Prominenten des gesellschaftlichen Lebens von Neuyork waren hingerissen
Die kindliche Freude, die immer noch im Amerikaner steckt, kam zum Ausbruch Das Lied löste einen Taumel der Begeisterung aus.
Das war noch nicht dageweien Daß die Deutschen diele wundervolle Ehrung sich ausyedachi hatten, das bewies eine Wertschätzung, die Amerika ihnen hock anrechnere
Man sah die beiden Flugzeuge Kreise über Neuyork ziehen und dann endlich sich dem Flughafen zuwcnden.
Näher und näher kamen sie.
Die Masse war kaum noch zu halten. Polizei und Militär hatten ihre liebe Not.
Die Flugzeuge schwebten über dem Platz, und unten - schrien Zehntausende ihnen in rasender Begeisterung zu ! Ein Heer von Reportern wartete mit Apparaten und ! Bleistiften.
> Der Gouverneur gab seine letzten Anordnungen.
Endlich gingen die Flugzeuge nieder.
Da brach es mit der Gewalt eines Orkanes kos. Die Maste drängte näher. Es war der gefährlichste Augenblick für Polizei und Militär. Aber sie setzten sich durch.
Die Flugzeuge standen.
Die Reporter und anderen Wartenden eilten hinzu, und im Nu war ein dichter Knäuel um beide Flugzeuge.
Sie waren vollständig eingekeilt.
Es war unmöglich, die Türen des Flugzeuges zu öffnen.
Da griff Gouverneur Miller ein Er beorderte etwa zwei Dutzend Policemen heran, die die Wartenden auseinandertrieben. ohne Rücksicht auf Stand und Namen.
Endlich war Platz.
Die Wartenden standen etwa zehn Meter vom Flugzeug entfernt.
Die Tür des Flugzeuges „Berlin" öffnete sich. Heyden stieg aus. dann Macill.
Zu gleicher Zeit verließen auch die Passagiere des „Bölke" die Kabine.
Wieder ein orkanartiger Beifall.
Amerikas Willkommengrußl dachte Heyden humorvoll.
Er sah einen mittelgroßen, glattrasierten Mann erregt nähertreten.
„Amerika heißt die kühnen Bezwinger des Ozeans willkommen!" jagte der Gouverneur von Neuyork und reichte Heyden die Hand.
Heyden drückte sie und antwortete: „Ich danke Ihnen für unsere bewährten Piloten, die es geschafft haben."
Mittlerweile waren Hauptmann Römhild und Rüstig herausgeklettert. Heyden iah es mit einem Seitenblick. Er wandte sich um, ergriff beide, deren sich eine leichte Verlegenheit bemächtigt hatte, an der Hand und zog sie heran.
„Die bewährten Piloten der „Berlin"! Ihnen haben wir zu verdanken, daß die Bezwingung des Ozeans gelang."
Heydens selbstverständlich-liebenswürdiges Auftreten gewann ihm sofort alle Sympathien. Es gefiel außerordentlich, daß er die Anerkennung, die ma« ihm zollte, sofort auf die Piloten übertrug.
Und dann schwirrte es um sie. Alle möglichen Leute, die Heyden nicht kannte, redeten auf ihn und die andere» ein. .
Heyden staunte über die Wärme des Tones. Das war nicht nur Sportbegeisterung, er fühlte deutlich, daß etae starke Herzlichkeit in den Worten der Amerikaner war.
Als er Miß Astor. die mit roten Wangen vor ihm starck, begrüßte, sagte er: „Sie wundern sich gewiß, daß ich so rasch komme, aber ich hoffe, daß es Ihnen recht ist."
(Fortsetzung folgtt -