Leite 2 Nr. 2K1

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Dienstag, K. November 1928

Löhne und Gehälter zu erhöhen, so müsse die Wirtschaft auch SO Milllonen zur Erhöhung der Löhne der Hüttenarbeiter tragen rönnen.

Der Räumungsschwindel

Mainz, 5. Nov>. Von französischer Seite ist amtlich be­stritten worden, daß die aus der zweiten Besehungszone ge­zogenen Truppen in der dritten Zone untergebracht werden. Es ist aber Tatsache, daß am Rhein noch immer 54 751 Franzosen stehen, während nach der durch Vertrag vom Herbst v. 5. festgesetzten Besatzungsstärke es nur 45 000 Mann sein dürften. Die Franzosen haben sich über den Vertrag einfach hinweggesetzt. In der dritten Zone stehen heute allein 51 856 Mann, darunter 45 165 Fran­zosen, ungerechnet die Besatzungen des Saargebiets und des Brückenkopfs Kehl mit zusammen 2000 Mann.

Kundgebung gegen die Revolution

München. 5. Nov. Die Krieger-, Veteranen- und Regi­mentsvereine, der Bayerische Heimat- und Königsbund, und die Wehrverbände veranstalteten gestern unter riesiger Be­teiligung der Bevölkerung an der Münchener Siegessäule eine Kundgebung gegen die Novemberrevolution 1918.'

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siOOM Bauern in Rom

Bedeutsame Worte Mussolinis

Rom, 5. Nov. Auf dem Venediger Platz in Rom fand gestern auf Einladung Mussolinis eine große Kundgebung der italienischen Bauern statt. Trotz des strömenden Regens marschierten etwa 60 000 Bauern und Bäuerinnen in die Stadt ein. Mussolini hielt barhäuptig vom Balkon des Venediger Palastes eine Ansprache:Ich will, daß die Land­wirtschaft im Wirtschaftsleben Italiens an die erste Stelle gestellt wird. ? > n die Böller, die den Ackerbau im Stich lassen, sind zum Abstieg verurteilt. Wenn der Boden erst einmal verlassen ist, hat es keinen Zweck mehr, die Notwendigkeit einer Rückkehr zum Acker zu betonen. Wenn auch der Faszismus in einer Stadt entstanden ist, wäre es ihm doch ohne die kraftvolle Unterstützung des Heers der Ackerbauer niemals gelungen, das alte Italien zu stürzen und das frühere Regierungssystew zu Grabe zu tragen." Unter betäubendem Beifall schloß Mussolini mit den Worten:Mein besonderer Wunsch ist, daß ihr darauf stolz seid, Bauern zu sein Ich bin stolz darauf, euer Freund, euer Bruder, euer Führer zu sein, und ich hoffe, euch zu noch größeren und glänzenderen Siegen zu führen.

Me Siegesfeier in Rom

Rom 5. Nov. 62 000 ehemalige Kriegsteilnehmer hakten stch nach dem Bericht der Ag. Stefani zur Siegesfeier in Rom versammelt. Vom Balkon des Palazzo Venecia hielt Mussolini eine Ansprache. Dem italienschen Volk sei der Krieg nicht durch einen plötzlichen Angriff aufgezwungen worden, sondern es habe ihn selbst bewußt gewollt. Zwei Millionen Italiener hätten ihr Blut vergossen, um das neue Italien zu schaffen. Der Krieg habe gezeigt, welcher Taten die Kämpfer Italiens fähig seien. «Werdet Ihr, wenn es notwendig sein sollte, morgen das noch einmal tun, was wir gestern getan haben?" Die Menge antwortete unter Fahnenschwenken und mit dem römischen Gruß mit einem tausendstimmigen Ja. (Die italienischenSiege" im Weltkrieg sind bekanntlich 'auter Niederlagen gewesen.)

Das Programm Hoovers

Reuyork. 5. Nov. In seiner letzten Wahlrede in St. Louis sagte der republikanische Kandidat Hoover unter tosendem Beifall, er werde sich mit allen Kräften für das Recht der Farmer einsetzen. Die amerikanische Land­wirtschaft müsse durchZölle geschützt werden, nament- lich gegen solche Länder, die durch Klima, niedrigere Löhne usw. billiger produzieren können. Er werde auch auf Ein­schränkung der Einwanderung nach dem be­stehenden Gesetz achten, damit yicht die Arbeiterlöhne durch billig arbeitende Zuwanderer gedrückt werden.

Württemberg

Stuttgart, 3. November.

Zm» Stuttgarter Lichtfest. Anläßlich des Lichtfestes vom 10. bis 12. November wird die Reichsbahndirektion, um deu zu erwartenden verstärkten Verkehr von auswärts zu bewältigen, den Zugsverkehr durch Vorzüge, die bis Schorn­dorf (Stuttgart ab 22.30), Göppingen (22.05- ev. Geislingen). Bietigheim (22.32) und Reutlingen (22.35) geführt werden, verstärken. Am Sonntag werden noch besondere Verwal- tungszüge eingelegt. Zur Benützung der Züge berechtigen auch die Sonntagsfahrkarten.

Stuttgart, 5. Nov. Von der Technischen Hoch­schule. Der an der Technischen Hochschule in Hannover er­ledigte Lehrstuhl der praktischen Mathematik ist dem Privak- dozcnten Dr. rer. nat. Erwin Fues an der Technischen Hoch­schule in Stuttgart angeboten worden.

Vom Tage. Beim Aussteigen aus einem fahrenden Straßenbahnwagen wurde am Sonntag abend ein in Ober- türkheim wohnender 60jähriger Schlosser tödlich verletzt.

Aus dem Lande

Steinenbronn OA. Stuttgart, 5. November. Unter­schlagung im Amte. Der frühere Schultheißenamts­verweser Knauß ist wegen Unterschlagung von 1600 -4l verhaftet worden.

Eßlingen a. N 5. Nov. SchweresAutounglück. 1 Toter. Sonntag nachmittag stieß in der Neckarstraße ein mit vier Personen besetzter Kraftwagen aus Stuttgart mit einem hiesigen Personenkrasiwagen zusammen. Hierbei wurden die Insassen des auswärtigen Kraftwagens aus dem Wagen geschleudert, wobei der 74 Jahre alte verh. Wein­gärtner Fritz Krämer aus Stuttgart-Wangen so unglück­lich auffiel, daß er kurze Zeit daraus verstarb. Der Führer und ein weiterer Insasse wurden leicht verletzt, während dos Fahrzeug schwer beschädigt wurde. Die Insassen des hiesigen Personenkraftwagens blieben unverletzt, auch ihr Fahrzeug wurde nicht so schwer beschädigt.

Stetten OA. Brackenheim, 4. Nov. Entlassung des Ortsvorstehers. Die hiesige Ortsvorsteherstelle ist zur Neubesetzung ausgeschrieben. Die Wahl findet am Sams­tag, den 24. November statt Auf 31. August 1927 ist nach einer Revision durch das Oberamt Brackenheim der frühere Ortsvvrsteher zurückgetreten. Hernach hat er seinen Rück­tritt rückgängig machen wollen, hat sich krank gemeldet, und

Forderungen -er württ. Landwirtschaft

Besuch des Reichsernährungsministers Meirich

Skultgark. 5. Nov. Aus Anlaß der Anwesenheit des Reichsernährungsminiskers Dr. Dietrich in Stuttgart zum Besuch der württ. Regierung fand heute vormittag im großen Sitzungssaal des Wirtschaftsministeriums ein Empfang von Persönlichkeiten aus dem Kreis der württ. Landwirtschaft statt, dem zahlreiche Vertreter der Württ. Landwirtschaftskammer usw. anwohnten. Als Vertreter der württ. Regierung waren anwesend Staatspräsident Dr. Bolz, Kultminister Dr. Bazille, Skaaksrat Rau und der württ. Gesandte in Berlin, Staaksrat Bosler, Wirt- schafksminister Dr. Beyerle hieß den Reichsernährungs­minister willkommen.

Im Namen der württ. Landwirtschaft dankte der Präsi­dent der Württ. Landwirkschafkskammer- Adorno, dem ReichsernährNngsminister für seinen Besuch. Er führte weiter aus: Die württ. Landwirtschaft befinde sich in einer unerträglichen Lage, da Württemberg das typische Land des Kleinbesitzes ist, sind hier Hilfsmaßnahmen be­sonders schwer durchzuführen. Die im Notprogramm be­willigten Mittel sind zu klein. Die württ. Landwirtschaft ist sich bewußt, daß neben Skaatshilfe auch Selbsthilfe tre­ten muß.

3m einzelnen wurden folgende Mindestfor­derungen geltend gemacht: 1. Die Herabsetzung der Steuern und Soziallasten. 2. Eine die Lage der Landwirtschaft berücksichtigende Zollpolitik. 3. Be­rücksichtigung der landwirtschaftlichen Interessen bei den Handelsvertragsverhandlungen, insbesondere auch mit Polen. 4. Ermäßigung der Eisenbahn­tarife für wichtige kandw. Erzeugnisse und Bedarfsgüter, insbesondere für Torfstreu, Kupfervitriol, Milch, Käse und Eier. 5. Verschiedene Tarifierung von Getreide und Mehl. 6. Ermäßigung der Zinssätze für Reichs- Kredite, insbesondere für Umschuldungskredit. 7. Tatkräf­tigere Förderung der Siedlung und Besih- befestigung. 8. Berücksichtigung der verschiedenartigen Verhältnisse der Länder durch ein nur als Rahmengesetz ausgestaltetes Reichsmilchgeseh. Als Hauptfor­derung der würkkembergischen Landwirtschaft bezeichneke der Redner die weitere Durchführung des land­wirtschaftlichen Nokprogramms. Wenn nicht baldige Hilfe kommt, dann droht eine der ersten Stützen des Staats zu versinken. Das Reich müsse des­halb helfen, ehe es zu spät ist.

Reichsminister Dietrich erwiderte, er freue sich, daß

Sie Forderungen der württ. Landwirtschaft in einem Rah­men gehalten seien, über den sich reden lasse. Die Mittel des Notprogramms werden Ende dieses Jahrs aufgebraucht sein und die Reichsregierung werde genötigt sein, eine Reihe von Arbeiten des Notprogramms auf ein dauerndes , Pro­gramm zur Förderung der Produktion und das Absatzes" umzustellen. Es sollen erstmalig im Reichshaushaltplan 1929 dafür 20 Millionen Mark eingestellt werden wenn möglich fünf Jahre lang. Den Kern dieses Pro­gramms bilde die Vieh-, besonders die Milchwirtschaft die umzubauen sei. Ein entsprechendes Reichsgesetz werde im Winter vorgelegt werden.

Der Wert der tierischen Produkte und der Milch- und Molkereierzeugnisse in Deutschland könne auf 7 bis 8 Milliarden Mark jährlich veranschlagt werden. Wenn es gelingt, auf diesem Gebiet erstklassige, konkurrenz­fähige Ware zu schaffen und gleichzeitig auskömmliche Preise für sie zu sichern, dann dürfte die Entscheidung über das Schicksal des deutschen Bauern zu seinen Gunsten ausfallen. Selbstverständlich dürfen darüber dieGetreide- wirtschaft, der Obst- und Gemüsebau, der Kartosfelbau und die Geflügelhaltung nicht vernachlässigt werden. Zur Durchführung dieser Aufgaben ist die Wiederherstellung eines gefunden genossen­schaftlichen Geistes und die Erstarkung des eigenen Ver­antwortungsgefühls unbedingte Voraussetzung. Wichtige Entscheidungen in der Rationalisierung des Ge­nossenschaftswesens stehen in den nächsten Wochen bevor. Die landwirtschaftlichen Genossenschaften und die Raiffeisengenossenschaften werden sich mit dem Reichsver­band der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften vereinigen. Personelle Schwierigkeiten dürfen keine Rolle spielen.

In der Aussprache bot Oekonomierat Vogt um Maß­nahmen zur Hebung der Arbeiternot auf dem Lande, ferner um Förderung des Zuckerrüben­bau s in Süddeutschland. Reichsernährungsminister Dietrich sagte die Unterstützung des Zuckerrübenbaus zu, wobei er die Anwendung neuester Maschinen empfahl. Von Maß­nahmen zur Behebung des Arbeitermangels verspreche er sich nicht viel.

Minister Dr. Beyerle teilte mit, daß das Reichs­ernährungsministerium für die milchwirtschaftlichen An­stalten in Wangen i. A. ein Reisegeschenk von'100 000 Mark mitgebracht habe, wofür er dem Reichsminister den Dank aussprach. ' ^

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ist viele Monate in Erholung gewesen. Nun ist durch Urteil des Verwaltungsgerichtshofs mit Wirkung vom 1. Septem­ber sein Rücktritt als zu Recht bestehend verfügt worden. Dadurch geht er aller Gehalts- und Pensionsansprüche seit jenem Termin verlustig.

Reutlingen, 4. Nov. Für Erhaltung der Volks­trachten. Der Südd. Gauverband der Gebirgs- und Volkstrachtenvereine, Sitz Stuttgart, hielt hier in derHar­monie" seine diesjährige Herbst-Generalversammlung ab. Neu ausgenommen wurden Volkstrachten-Verein Villingen- Schwarzwald-Baar und der Gebirgstrachtenverein Zug- spitzler-Obertürkheim. Das nächstjährige Gaufest findet in Eßlingen, eine der nächsten Generalversammlungen in Villingen statt.

Geisingen a. N., OA. Ludwigsburg, 5. Nov. Straßen­bau. Der Gemeinderat stimmte dem Bau einer direkten Straße vom Bahnhof Bietigheim nach Geisingen zu, sobald es die finanzielle Lage der Gemeinde erlaubt und die Aus­führung von Staat und Bezirk die nötige Unterstützung findet.

Göppingen, 5. Nov. Ein weiter Ritt. Einen wei­ten Ritt hat am Samstag abend Rechtsanwalt Gustav Bauer von hier angekrelen. Sein Ziel ist das der alten Hohenstaufenkaiser: Italien und Rom. Da er schon einmal, abseits des Eisenbahn- und Autoverkehrs, nach Paris ge­ritten ist, so wird ihn seinHektar" diesmal auch über den Bodensee und die Alpenpässe sicher nach Rom bringen.

Ballmertshofen OA. Neresheim. 5. Nov. Opferstock- diebstahl. In unserer Pfarrkirche ist am Freitag abend der Opferstock aufgebrochen worden. Dies ist nun bereits der zweite Fall in diesem Jahr.

Tübingen, 5. Nov. Vonder Universität. Gestern hat sich eine Abordnung von der naturwissenschaftlichen Fakultät nach Friedrichshafen begeben, um Dr. Ludwig Dürr das Diplom, das ihn zum Ehrendoktor ernennt, feierlichst zu überreichen.

Haigerloch i. Hohenz., S. Nov. Autolinie. Wie der Haigerlocher Bote erfährt, hat sich die Reichspost bereit erklärt, die Autolinie HaigerlochFischingsn über den 18. November hinaus bis auf weiteres aufrecht zu rchalten.

Ans Stadt «ad Land

Nagold, 6. November 1928

Ein Schwert hält das andere in der Scheide zurück. *

Dienstnachrichten.

Im Bereiche des Landesnnanzamles Stuttgart tritt Re­gierungsrat Völker, Vorsteher des Finanzamtes Hirsau, in den bleibenden Ruhestand.

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Ausflug des Schwarzwaldoereins.

Eine stattliche Zahl Schwarzwaldvereinler fand sich an der Turnhalle zusammen, um an der Wanderung Kühlen- berg-Wildberg teilzunehmen. Es war ein gut Stück Weg, aber auch ein sehr schönes Stück. Die Sonnte legte nochmals ihre schimmernden Streifen über den Wäldboden, über das raschelnde, rote Vuchenlaub auf dem Wege. Wie manches wunderfeine Landschaftsbild bot sich dem Blick des sinnen­den Beobachters. Gerade in diesen tiefen Farben, in die­sem Gold des fonnbeschienenen Gesträuchs am Waldessaum, in, diesen leisen Herbstesschatten offenbart sich die liebliche Schönheit und der Friede unserer Gegend. Auf der weiten Fläche des Kühlenberges hatten wir eine umfassende Aus­sicht. Hier, fern in Dunst gehüllt, dervielgezahnte Rücken der Schwabenalb" bis zu Neuffen und Teck, dort die dunk­len Tannenberge des Schwarzwaldes. Aber es war kühl auf dem Kühlenberg. Nach einer weiteren Stunde standen . wir auf dem Sulzer Eck. Wildberg in seiner eigenartigen I

Spornlage grüßte aus der blauen Abenddämmerung. Nach tapferem Talstieg fanden sich die Gruppen und Grüpplein noch zu einigen gemütlichen Stunden im Schwarzwaldbräu­haus. Besondere Anerkennung verdienen unsere klein­sten, jüngsten Wanderkräfte, die es den vorbildlichenalten" gleichgetan haben. Guter Nachwuchs! Wald Heil!

Der Erlös aus dem Verkauf der Hind"pbvrA'Woh?sLhrts- marke beläuft sich endgültig auf 1 516 379 -A, darunter 564 806 -4t bei der Deutschen Reichspost.

Weihnachtspakete nach überseeischen Ländern. Es em­pfiehlt sich, Weihnachtspakete nach überseeischen Ländern schon Anfang November bei der Post einzuliefern, damit dir rechtzeitige Aushändigung an dis Empfänger gesichert ist.

Altensteig, ö. Nov. Eemeinderatssttzung am 31. Okt. 1928. Um die auf 1. Oktober 1928 frei gewordene Leichenschauerstelle hat sich Stadtarzt Dr. Polster hier beworben. Die Stelle wird ihm um die bisherige jährliche Belohnung von 120 RM. über­tragen. Gleichzeitig wird das Wartgeld als Stadtarzt von 300 RM. auf den früheren Betrag von 600 RM. erhöht, da ab 1. Oktober nur noch ein Stadtarzt zur Verfügung steht. Anwohner der Altensteig-Dorfer und Ueberbergerstraße suchen in einem Schreiben um Verbesserung der Wasserversor­gung und solange diese nicht erfolgt, um Nachlaß des Wasser­zinses über die Sommermonate nach. Nach längerer Beratung wird beschlossen, den Wasserzins für Heuer auf fünf Monate nachzulassen. Ferner soll der Quellschacht zu dem an der Straße nach kleberberg befindlichen Brunnen, von welchem die Anwoh­ner Wasser beziehen, vierteljährlich.gereinigt werden und ein Feldschachtkasten an dem Quellschacht angebracht werden, damit das Wäger keiner Verunreinigung ausgesetzt ist. Im klebrigen sollen Sachverständige über die weitere Verbesserung der Wasserversorgung zu Rate gezogen werden. -

Ein an die städt. Wasserleitung angeschlossener Grundstücks­eigentümer hat in diesem Sommer die Leitung öfters (auch nachts) laufen lassen, um seine Wiese zu bewässern. Neben einer Strafe wegen Wasserverschwendung in trockener Jahreszeit (Verstoß gegen das Wasserstatut) wurde ihm eine Gebühr für Wasserentnahme aufgerechnet. Er bittet nun um Nachlassung des Wasserzinses. Das Gesuch wird jedoch ohne weiteres ab­gelehnt.

Die Diakonissenanstalt Stuttgart hat angeregt, eine HUjs- krankenschwester in der Person der Johanna Waidelich, (Tochter des Martin W., Taglöhner hier) anzustellen, da die Kranken­schwester Rosine Leibfritz zu sehr mit Arbeit überhäuft sei. Es wird die Notwendigkeit der Anstellung einer Hilfskranken­schwester anerkannt und zu der Ausbildung der Johanna Wcn- delich auf Kosten der Diakonissenanstalt und der späteren An­stellung in der hiesigen Gemeinde das Einverständnis erklärt. Der von der städt. Forstverwaltung aufgestellte jährliche Nutzungsplan wird anerkannt. Nach demselben beträgt ich näch­sten Wirtschaftsjahr die Hauptnutzung (Schläge und Scheidholz) in der Hut Altensteig 810 km, in der Hut Fünfbronn 4090 km, die Durchforstung in der Hut Altensteig 230 km, Fünfbronn 1490 km, also eine Eesamtnutzung von 6620 Festmeter.

Die vom Waldbesitzerverband mitgeteilten neuen Stnndcn- löhne der Waldarbeiter werden mit sofortiger Wirkung geneh­migt. Hienach wird künftig an männliche Waldarbeiter uver 20 Jahre 70 Pfennig, weibliche 43 Pfennig Stundenlöhner verheiratate je 3 Pfennig Zulage pro Stunde ausbezahlt.

Ludwig Lank, Buchdruckereibesitzer hat zu seinem und Geschäftshaus-Anbau den Gehweg entsprechend Delire An dem Gehweg trägt die Stadt die Kosten der Rai ^ und Pflasterung wogegen Lank die Kosten der Ansinnen, Vorlage und der Platten samt Verlegung übernimm -

Ein Voranschlag der Stadtpflege über die Tr g » -

Verlosung der Aufwertungsguthaben privater Sia g zum Beschluß erhoben. Von 23 414 RM. werden Zunächst me nicht durch 200 teilbare Beträge mit zusammen ib »u. ^ tilgt (3733 RM. wurden früher getilgt). UeberdreResMMme von 21800 RM. werden für je 200 RM ^Ä^ummern aus- Auslosungsnnmmern ausgegeben. Heuer

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