Montag, 5. November 1928.

sichtlich der Güte des heurigen Er- Notesehr gut" 9372 Zentner gleich 6392 Zentner gleich 40.5 v H - 16 Zentner war geringe Ware' ichen .Hopfengemeinden'' erzielten ten Gemeinden, in denen je wem- gebaui sind, als maßgebend ar. so nnnbauflüche des Jahres 1928 mit von 19643 Zentner, gegen 17 722 nbaufläche 1909 Hektar) und 13 895 5 Jahre (Hopfenanbaufläche 1521 nernte kann hiernach sowohl nach er Güte als eine recht be. >en.

> Deutschland wirb in den südlich des Schwarzwolds auf den arm- Dieses Hinterwälder-Rind ist sehr es vaßt infolge seiner Anspruchs- ältnisse ganr ausgezeichnet. Wenn noen der Kühe im Vergleich zn Mae niedrig zu nennen sind, so >f das geringe Lebendgewicht' als dilchmengen rechnet man im Jahr Fettgehalt ist recht hoch und liegt Das Hinterwäldler-Rin- 'st den rdem noch ein wertvolles Arbeits- «rds verrichten muß.

nne Nagold.

November >928.

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»frage nach Haber; alles verkauft. 10. November 1928.

östliches

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lelegr.-Adresfe: Gesellschafter Nagold. In Fällen höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Postsch.-Kto. Stuttgart 5118

Nr. s«i

Gegründet 1827

Dienstag, den 6. November 1928

Fernsprecher Nr. 29

192. Jahrgang

Innerpolitische Krise in Deutschland?

Panzerkreuzer und Kriegstribut

Deutschland geht der Zeit entgegen, wo über die End­summe des Kriegstributs verhandelt werden soll. Einer Zeit also, der man mit gesammelter Kraft und einheitlich ge­spannten Nerven entgegen leben mühte. Aber gerade jetzt scheint uns eine innerpolitische Krise zu drohen. Um der 80 Millionen willen, die der Panzerkreuzer kostet und die sich auf vier Jahre verteilen; im anderen Fall handelt es sich um einen Jahrestribut von 2,5 Milliarden, in vier Jahren also um 10 Milliarden.

Ob uns ein restlicher Kriegstribut von 30 oder von 132 Milliarden aufgebrummt wird, ist doch für Deutschland und für jeden einzelnen Deutschen von größter Bedeutung. Für diese hochwichtigen Verhandlungen in Paris müßte' also die deutsche Reichsregierung im eigenen Laude einen unbedingt festen Stützpunkt haben. Aber gerade jetzt ziehen Krisen­anzeichen auf. Die größte Fraktion des Reichstages hat einen Antrag eingebracht, der beschleunigt behandelt werden soll: den Bau des Panzerkreuzers einzustellen. Das Reichs­kabinett, in dem vier Mitglieder der sozialdemokratischen Partei sitzen, wird nicht umhin können, sich mit dem An­trag zu beschäftigen. Er bedeute im Grund genommen einen Mißtrauensantrag gegen das Kabinett, das seinerzeit bekanntlich einstimmig beschlossen hat, den Bau des

Panzerkreuzers zu beginnen. Es wird sich also darum han­deln, ob die vier sozialdemokratischen Minister ihre damalige Zustimmung zurückziehen, oder ob sie es auf das Ergebnis der Abstimmung im Reichstag ankommen lassen wollen.

Das Zentrumhat seinen Fraktionsmitgliedrn die Ab­stimmung freigegeben. Was die Deutsche Volks­partei betrifft, so befindet sie sich in einer parteipolitisch schwierigen Lage. Die Deutsche Volkspartei erhebt Anspruch, daß sie auch in Preußen in die Große Koalition ausgenom­men werde. Stimmt sie gegen die Einstellung des Panzer­kreuzerbaues, so wird sie voraussichtlich die preußische Koali­tionstüre verschlossen finden; stimmt sie für den sozialdemo­kratischen Antrag, so handelt sie gegen ihre ganze Ueber- lieferung, was ihrer Wählerschaft wohl nicht gleichgültig wäre.

Bei der ersten Beratung der Panzeroorlage erklärte Reichswehrminister Grüner: Ich stehe und falle mit dem Panzerkreuzerebau!" Es wird also schon mit Rücksicht auf den Reichswehrminister, der bekanntlich zur Demokratischen Partei zählt, nicht ohne Schwierigkeiten abgehen, die unter den obwaltenden Umständen leicht zu einer ernsten Krise führen könnte.

Zeppelins Besuch in Berlin

Bei über Erwarten günstigem Wetter wurde in der Nacht zum Montag das Luftschiff .Graf Zeppelin" 2.20 Uhr aus der Halle gebracht, um den'versprochenen Besuch in Berlin auszuführen. Am 2.30 Ahr stieg das Luft­schiff in die Lüfte. An Bord befanden sich außer Dr. Eckener und der Mannschaft Finanzminister Dr. Deh- linger, Generaldirketor Dr. Lols mann, Dr. Dürr, Dr. Maybach, der Erbauer der Motoren, Dr. Lem- perts, das fünfjährige Töchterchen und die Sekretärin Dr. Eckeners, einige Pressevertreter und die drei amerikanischen Seeoffiziere' die mit nach Europa gefahren waren, ein­schließlich der 39 Mann starken Besatzung 63 Personen. Da die Zeit es zuließ, beschloß Dr- Eckener einen kleinen Amweg zu machen und Stuttgart zu berühren, das um 3.20 Ahr überflogen wurde. Der Anblick des mondbestrahl­ten Stuttgart aus einer Höhe von etwa 300 Meter soll, wie der Vertreter von WTB. funkte, von überwältigender Schönheit gewesen sein.

Da die Blaugaserzeugung ins Stocken geriet, wurde als Betriebsstoff ausschließlich Benzin verwendet. Das Wetter verschlechterte sich zunehmend.

Am 5.04 Uhr wurde bereits Frankfurt überflogen, ff-30 Gießen, 6.24 Kassel, 7.10 Hannover. Eine sinnige Hul­digung war dem Dichter des Deutschlandlieds, Hosfmann v. Fallersleben, zugedacht. Das Luftschiff flog entlang der Bahnlinie Braunschweig das Städtchen Fallersleben und beschrieb 7.30 Ahr über dem Geburtshaus des Dichters kW..Fallerslebener Hof") in 300 Meter Höhe eine Schleife.

Um 8.45 Ahr traf ..Graf Zeppelin", eingeholt von sieben Flugzeugen, auf dem Flugplatz Staaken bei Berlin

ein. Eine ungeheure Menschenmenge begrüßte das Luft­schiff stürmisch. Da das Wetter jedoch ungünstig war und starke Winde gingen, funkte Dr. Eckener, er wolle eine bessere Gelegenheit abwarten. Inzwischen kreuzte bas Luft­schiff mehrmals um den riesigen Ankermast über der Ge- gend und über Berlin. Die Polizei hielt die Menschenmassen m musterhafter Ordnung.

Die Landung

Um 9.46 Ahr erschien das Luftschiff zum drittenmal über dem Flugplatz und warf das Landungstau ab. 300 Meter vom Ankermast erfolgte die Landung quer zum Ankermast. Die Befestigung am Ankermast verzögerte sich eine kurze Zeit, so daß die Ausschiffung der Fahrgäste erst gegen 11 llhr vorgenommen werden konnte. Am den Gewichtsous- Mch herzustellen, ging für jeden Herauskommenden ein Polizeibeamter in die Kabine. Als Dr. Eckener ausstieg und sich zu der aufgebauten Rednertribüne begab, wo er von Reichsminister von Guerard und Oberbürgermeister Dr. Böß begrüßt wurde, brach die nach Zehntausenden Zählende Menschenmenge auf dem Flugplatz ln nicht enden­wollenden Jubel aus. Refthsminister von Guerard über­frachte im Namen der Reichsregierung und der preußischen Tioatsregiecung die Glückwünsche und Willkommensgrüße an das Luftschiff und feierte die Leistungen Dr. Eckeners' öes Konstrukteurs des Luftschiffs, Dr. Dür r, des Kommer- .stenrats Lolsmann und Professor Maybach um den Luftschiffbau. Oberbürgermeister Dr. Böß sprach die be­scheidene Hoffnung aus, daß Berlin bald ein Hafen des Weltluftschiffverkehrs werden möge. Die Berliner werden mit Eckener durch dick und dünn geben. (Berlin eignet sich nach der Ansicht Dr. Eckeners aus klimatischen und anderen Gründen nicht für einen Luftschiffhasen.) Nach der Be­grüßung fuhren Dr. Eckener. die offiziellen Berlreter der

Behörden und Vertreter der, Besatzung des Luftschiffes in Kraftwagen zum Empsan^Mim Reichspräsidenten.

Der Empfang beim Reichspräsidenten

Kurz nach 12.30 Uhr trafen Dr. Eckener und die Be­satzung des Luftschiffs im Palais des Reichspräsi­denten ein. Auf dem Weg von Staaken bis zum Palais war der Autozug überall von der Bevölkerung mit lautem J^oel begrügt worben. Im großen Empfangssaal begrüßte Reichspräsident ».Hindenburg Dr. Eckener uno oie Be>atzttNg mit etwa folgender Ansprache: Es ist mir eine große Freude, Sie persönlich kennen zu lernen und Ihnen auszusprechen, wie sehr ich mich über Ihre Leistungen ge­freut yabe. Ihre Ozeanfahrten hat das ganze deutscye Volk mit Spannung, Geveten und Hoffnungen begleitet. Das Herz des ganzen deutschen Volks flog mit Ihnen, besonders während der Stunden der Ungewißheit und der gefahrvollen «stunden der Stürme. Aber mit Ihnen, Herr Dr. Eckener, und Ihren Kameraden waren wir unverzagt in der Ueber- zeugung, daß Ihr Flug glücken werde. Unser Vaterland sieht in diesem neuen Luftschiff und in seiner glänzenden Führung über Meere und Kontinente eine deutsche Lei­stung, auf die es stolz ist im Bewußtsein seines Arbeitswillens und im Vertrauen auf seine Zukunft. Ich bin gewiß, im Namen des ganzen deutschen Volkes zu sprechen, wenn ich allen, die mit Kopf, Herz und Hand an der Schaffung die­ses Luftschiffs mitgewirkt haben und allen, die es sicher durch Sturm und Gefahr gelei­tet haben, tiefempfundenen Dank und An­erkennung ausspreche. Mit diesem Dank verbinde ich den Wunsch nach weiteren Erfolgen in der völkerverbin­denden Arbeit des Luftschiffbaus. Mögen Ihnen, meine Herren, und dem deutschen Luftschiffbau weitere Erfolge be- schieden sein.

Dr. Eckener erwiderte u. a.: Hochzuverehrender Herr Reichspräsident! Ich bitte, zugleich im Namen der Be­satzung meinen herzlichen und ehrerbietigen Dank sagen zu dürfen für die Begrüßungsworte, die Sie auszusprechen die Güte hatten. Das Gefühl, das uns stets begleitet hat, war das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein. Wir haben stets die feste Uefferzeugung gehabt, daß das Luft­schiff das geeignetste Luftverkehrsmittel über den Ozean ist. Unsere drei Fahrten über das Atlantische Meer haben uns in dieser Ueberzeugung bestärkt. Die Rückfahrt von Amerika hat uns gezeigt, Laß die Leistungs­fähigkeit unseres Luftschiffes doch noch ein wenig zu wünschen übrig läßt, aber wir wissen, wie dies zu bessern ist. Und wir legen hier vor Ihnen, hochverehrter Herr Reicbspräsident, das Gelöbnis ab, daß wir alle unsere Kräfte einsetzen wollen, das uns überkom­mene Erbe im Sinn des Grafen Zeppelin zu verwalten. Wir bitten Sie, Herr Reichsprädent, unse­ren Bestrebungen auch fernerhin ein freundliches Interesse erhalten zu wollen.

Im Anschluß daran stellte Dr. Eckener die Mitglieder der Besatzung, zunächst den Erbauer, Chefkonstrukteur Dr. Dürr, dem Reichspräsidenten vor, der mit jedem einzelnen einige Wohrte wechselte. Besonders herzlich begrüßte der Reichspräsident auch die amerikanischen Marineoffiziere. Als Reichspräsident v. Hindenburg und Dr. Eckener darauf auf den Balkon des Saals traten, brach die harrende Menge in ungeheuren Jubel aus. Nach kurzer, zwangloser Unter­haltung dankte Reichspräsident o. Hindenburg Dr. Eckmer und der Luftschiffbesatzung für ihren Besuch und wünschte

rMsspiegel

Der preußische Landtag richtete einen herzlichen Mll- kommgruß an Führer und Mannschaft des ..Graf Zeppelin".

Der SO Jahre alte Erzbischof von Lanterbury, Dr. Davidson, der Primas von England, tritt am 12. No­vember, dem Tag feiner goldenen Hochzeit, in den Ruhe- stand. Er ist vom König in den nicht erblichen Pairs- Stand erhoben worden, damit er den Sitz im Oberhaus» den er kraft seines Amts inne hatte» beibehalken kann. Er ist der erste Primas feit der Reformation, der in den Ruhestand getreten ist.

ihnen weiter beste Erfolge für ihre Arbeit. Kurz vor 1 Uhr nachmittags war der Empfang beendet.

Graf Zeppelin" soll in der Nacht zum Dienstag, etwa nach 3 Uhr, fertig zur Abfahrt nach dem Osten sein, falls die Witterungsoerhältnisse es gestatten. Der Andrang der Menschenmassen am Montag nachmittag auf dem Flug­platz war ungeheuer. Abends erstrahlte das Flugzeug in der Beleuchtung von Scheinwerfern.

Auf der Rückfahrt von Berlin nach Friedrichshafen sollen etwa 10 Fahrgäste ausgenommen werden. Der Fahrpreis beträgt 1000 Mark für die Person.

Hallenspende der Stadt Asch

Die Bevölkerung der deutschböhmischen Stadt Asch hat als Beitrag zur Erbauung einer neuen Zeppelin-Halle nach Friedrichshafen drahtlich die Summe von 26 000 tschecho­slowakischen Kronen (etwa 3270 Mark) überwiesen. Als der ersteZeppelin" verunglückte, da war Asch die erste Gemeinde aus dqm ganzen deutschen Siedlungsgebiet, das dem Grafen Zeppelin einige tausend Goldkronen zur Fort­führung seines Werks zur Verfügung stellte.

Houghtons Rücktritt

Der Rücktrtl des amerikanischen Botschafters Ataalon Bigelow Houghton in London hat Aufsehen erregt. Houghton war der erste Botschafter, den die amerikanische Regierung nach dem Krieg 1922 wieder nach Berlin gesandt hat. Er war bemüht, während seiner dreijährigen Amts­tätigkeit in Deutschland, eine echte gegenseitige Freundschaft anzubahnen. 1925 wurde er nach London versetzt. Es ist kein Zweifel, daß sein jetziger Rücktritt mit der Ent­fremdung zusammenhängt, die seit dem Mißerfolg der Genfer Abrüstungskonferenz immer stärker zwischen Eng­land und den Vereinigten Staaten wahrzunehmen ist. Ueber das en.'i.jch-französische Flottenabkom.ncn Hot Houghton fick sehr scharf in Washington ausgesprochen. Als sein wahrscheinlicher Nachfolger in London wird der gegenwärtige Schatzsekretär Mellon genannt. Houghton wird sich in den Senat wählen lassen und soll für den wich­tigen Posten des Vorsitzenden des Senatsausschusses für Auswärtiges vorgesehen sein, falls Hoooer am Dienstag zum Präsidenten gewählt wird. Hougtbon, der in Deutsch­land studiert Hai. ist bei den deutschstämmigen Amerikanern sehr beliebt. Er hat in den Wahlfeldzügen für Coolidge und für Hoover den Auftrag erhalten und mit Erfolg aus- geführt, die deutsch-amerikanischen Stimmen, zu werben.

Der am 6. November neu zu wählende Präsident wird bekanntlich am 4. März n. I. sein Amt übernehmen.

Neueste Nachrichten

Erhöhung der Umsatzsteuer?

Berlin, 5. Nov. DerDemokratische Zeitungsdienst" meldet, Reichsfinanzminister Hilferding beabsichtige, eine Wiederechöhung der Umsatzsteuer. Steuerpolitiker des Zentrums und der Deutschen Volkspartei seien bereits für den Plan gewonnen.

Die Feslfteklungsklage der Gruppe Nordwest eingereicht

Essen. 5. Nov. Der Arbeitgeberverband Nordwest hat die Feststellungsklage darüber, ob der Schiedsspruch vom 27. Oktober rechtgültig sei. beim Arbeitsgericht in Duis­burg eingereicht.

Im Äussperrungsgebiet herrscht immer noch Ruhe. Die Weisungen der Gewerkschaftsführer werden befolgt.

Stcgerwald zum Lohnkampf

Nürnberg, 5. Nov. In einer Versammlung der christ­lichen Gewerkschaften -n Nürnberg führte der Reichstags­abgeordnete Stegerwald (Zentrum) aus, di« Eisen­hüttenarbeiter haben bei achtstündiger Arbeitszeit zu den am schlechtesten bezahlten Arbeitern gehört. Die Schwierig­keiten der deutschen Wirtschaft müssen auf dem Weg über die allgemeine Wirtschafts- und Verkehrspolitik überwunden werden. Er dürfe nicht Vorkommen, daß Arbeite-, Finanz- und Wirtschaftsministerium gegeneinander arbeiten. Wenn Reichsbahn und Reichspoft mit Tariferhöhungen von 400 Millionen Mark die Wirtschaft belasten dürfen, um ihre