Dienstag, 6. November 1928
etschast
. Landwirtschaft in einem Rahmen sich reden lasse. Die Mittel Ende dieses Jahrs aufgebraucht ; werde genötigt sein, eine Reihe amms auf ein dauerndes „Pro- Produktion und das Absatzes" stmalig im Reichshaushaltplan en Mark eingestellt werden, lang. Den Kern dieses Pro- esonders die Milchwirtschaft, die rechendes Reichsgesetz werde im
Produkte und der Milch- und itschland könne auf 7 bis 8 clich veranschlagt werden. Wenn et erstklassige, konkurrenz-
> gleichzeitig auskömmliche . dann dürfte die Entscheidung chen Bauern zu seinen Gunsten dürfen darüber dieGetreide-
- und Gemüsebau, der Geflügelhaltung nicht n. Zur Durchführung dieser lellung eines gesunden genossen-
Erstarkung des eigenen Ver- ngte Voraussetzung. Wichtige Pönalisierung des Ge-
> stehen in den nächsten Wochen chen Genossenschaften und die werden sich mit dem Reichsver- virtschaftlichen Genossenschaften e Schwierigkeiten dürfen keine
Oekonomierat Vogt um Maß- Arbeiternot auf dem derung des Zuckerrübeneichsernährungsminister Dietrich Zuckerrübenbaus zu, wobei er Raschinen empfahl. Von Maß- Arbeitermangels verspreche er
e teilte mit, daß das Reichs- ' die milchwirtschaftlichen An- Reisegeschenk von'100 000 Mark
- dem Reichsminister den Dank
blauen Abenddämmerung. Nach ich die Gruppen und Erüpplein Stunden im Schwarzwaldbräu- :nnung verdienen unsere klein- die es den vorbildlichen „alten" Nachwuchs! Wald Heil!
auf der Hind"pKnrg'Dohl?Lhrts- ig auf 1 516 379 -ll, darunter m Reichspost.
überseeischen Ländern. Es em- ;te nach überseeischen Ländern der Post einzuliefern, damit die n die Empfänger gesichert ist.
»inderatssitzung am 31. Okt. 1928. frei gewordene Leichenschauerstelle hier beworben. Die Stelle wird >e Belohnung von 120 RM. über- rs Wartgeld als Stadtarzt von etrag von 600 RM. erhöht, da ab tarzt zur Verfügung steht. - ig-Dorfer und Ueberbergerstraße m Verbesserung der Wasserversor- erfolgt, um Nachlaß des Wasserte nach. Nach längerer Beratung sins für Heuer auf fünf Monate Quellschacht zu dem an der Straße Zrunnen, von welchem die Anwoh- ährlich.gereinigt werden und ein llschacht angebracht werden, damit igung ausgesetzt ist. Im klebrigen die weitere Verbesserung der ogen werden. —
eitung angeschlossener Erundstucks- Zommer die Leitung öfters (auch e Wiese zu bewässern. Neben einer Sendung in trockener Jahreszeit ltut) wurde ihm eine Gebühr sur . Er bittet nun um Nachlassung ch wird jedoch ohne weiteres ab-
;art hat angeregt, eine Hlfts- : Johanna Waidelich, (Tochter anzustellen, da die Kranken- mit Arbeit überhäuft sei. Es nstellung einer Hilsskrankeii- usbildung der Johanna Wcn- anstalt und der späteren An- das Einverständnis erklärt. — waltung aufgestellte jährliche ich demselben beträgt im nach- >ung (Schläge und Scheidholz) der Hut Fünfbronn 4090 km, lltensteig 230 km. Fünfbronn von 6620 Festmeter. ^ mitgeteilten neuen Stundennit sofortiger Wirkung genehm männliche Waldarbeiter ube 4b Pfennig Stundenlohn. sur pro Stunde ausbezahlt. < ibesitzer hat zu semem »
:hweq ent prechend oeria s dt d e Kosten der RaMteme ie Kosten der Ausfüllung, oer erlegung übermmm^^^ flege über AMbiger wird ll^RM. werden zunächst dre -Mlgt^Uebe? die Restsumme
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Visses wiläs Lopk- lblouäs nuä iloukle)
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Seite 3 - Nr. 261
ruloien was durch den Vorsitzenden, Stadtpfleger Krapf und die Eemeinderäte Henßler und Väßler vorgenommen
"'^Nach der Eemeindeordnung hat eine Gemeinde, wenn ein .-iinelner Eemeindesteuerpflichtiger mindestens ein Viertel der gesamten Gemeindeumlage zu bezahlen hat, die Verpflichtung, dem Steuerpflichtigen einen Boraaschlagsentwurf zuzustellen. Dies trifft bezüglich dem Wnldbesitz der Stadtgemeinde Alten- 'teia auf Markung Fünfbronn zu. Die Gemeinde Fünfbronn dat den Voranschlag von 1926 zur Kenntnis übergeben. Gegen d-n Voranschlag, welcher wieder 18 Prozent Eemcindeumlage, ^ie ig27 vorsieht, wird nicht eingewendet.
Am 25. ds. Mts. soll anläßlich des Totensonntags eine blickte Gesallencn-Eedächtnisseier stattfinden. Für den eigent- licken Vormittags-Gottesdienst wird bei ordentlichem Wetter beim Kriegerdenkmal ein Feld-Gottesdienst unter Mitwirkung der Vereine abgehalten werden. Am Totensonntag Abend wird das Denkmal voraussichtlich beleuchtet. Aus diesem Anlaß wird >mck beschlossen, den im Jahr 1914 und später geborenenKrieger- maistu bei der städt. Sparkasse je eine Gabe von 20 RM. an-
Das-Oberamt hat die Beschlüsse des Eemeinderates betr. die Festsetzung der Schlachtzeiten und die Beförderung von Blut vom Schlachthaus aus, d. h. die Abänderung bezw. Ergänzung der Schlachthausordnung für vollziehbar erklärt. Eine weitere Blenderung der Schlachthaus-Ordnung betr. die Einführung der Nachschau' für alles sbisher nur für das zum Zwecke des Ver- lriebss von auswärts eingebrachte Fleisch, hat das Oberamt beanstandet. Die Aenderung erfolgt nun einem Vorschlag des Oberamts entsprechend. Weiter erfährt der Z 6 der Schlachthaus-Ordnung einer Anregung des Veterinärrat Dr. Metzger m Folge - eine Aenderung dahingehend, daß die Tötung des Großviehs und der Schweine nur noch durch den Bolzenschutzapparat erfolgen darf.
Zu dem Gesuch des Karr Nauschenberger, Bierbrauers, welcher die Uebernahme der dinglichen Gastwirtschaft zum „Deutschen Kaiser" beabsichtigt, um Erlaubnis zum Wirtschaftsbe- irieb wird eine Aeußerung im befürwortenden Sinne ab
gegeben.
Gegen den von Sägewerkbesitzer Fezer geplanten Einbau einer stehenden Franziseinradturbine und gegen die Vornahme der damit zusammenhängenden sonstigen Aenderungen an dem Werk T 12, wird nichts eingewendet.
Das Oberamt Nagold hat mit Erlaß vom 25. Okt. den Voranschlag für das Rechnungsjahr 1928 für vollziehbar erklärt und zugleich die Ueberschreitung des auf 12 Prozent festgesetzten Gemeindeumlage-Höchstsatzes (erhoben werden 20 Prozent Ee- meindeumlages genehmigt.
Im Dezember ist für die mit Ablauf des Monats Dezember ausscheidenden Mitglieder des Gemeinderates (Walz, Haug, Bätzler, Ackermann, Fuchs, Kaltenbach, Wieland) eine Neuwahl vorzunehme». Als Wahltag, wird Samstag, der 8. Dezember festgesetzt. Die Wahlhandlung dauert von 1- 8 Uhr nachmittags. Das Nähere wird noch bekannt gegeben. —
Gegen das Gesuch derDeutsch-Amerikanischen Petroleumges. Mannheim um Genehmigung der Errichtung einer 2. Tankanlage bei der Fa. Wilhelm Helle, mech. Werkstätte, hier, wird nichts eingewendet. -
Die vom Innen- und Finanzministerium über die Erhebung der örtl. Bierstcuer neu erlassene Verordnung gilt als Steuer- ordnung der Stadtgemeinde. Sie tritt unverändert an die Stelle der am 29. Juni 1927 beschlossenen Biersteuer-Ordnung. —
Die Einstellung des Monteurs Hermann Schaible im Elektrizitätswerk auf 23. Okt., für den Monteur Kneißler, wird genehmigt.
Bollmaringen, 5. November. Allerseelen mit Schrecken. Während der vor noch nicht ganz zwei Jahren von hier fortgezogene Bauer Peter Nesch, Sohn des erst vor einem halben Jahre verstorbenen Bauern Anton Nesch, über Allerheiligen-Allerseelen zum Eräberbesuch hier in Vollmaringen weilte, brannte ihm in der vergangenen Nacht sein frisch erworbener Bauernhof"droben im Oberland, in Eichst s g e n bei Altshausen, nieder. Aus dem Telegramm, das der schwergeprüfte, allzeit fleißige Mann heute früh vor dem Totengottesdienst von seiner Frau erhielt, war nur zu ersehen, daß Kinder und Vieh gerettet seien. Wahrlich, ein Allerseelen mit Schrecken und eine traurige Heimkehr nach dem ersten Besuche in der früheren Heimat.
Haslach OA. Herrenberg, 5. Nov. Seltenes Kul- glück. Gestern brachte eine Kuh des Landwirts Fritz Hammer das 16. Kalb zur Welt.
Letzte Rachrichte«
Rekordbesuch bei „Graf Zeppelin"
Weit über 100000 Besucher
Berlin, 5. Nov. Der „Graf Zeppelin" hatte, wie nicht anders zu erwarten war, im Laufe des Tages einen großen Teil rer Berliner Bevölkerung nach Staaken hinausgelockt. Die Verkehrs- und Besucherzahlen am Nachmittag überlrafen alle Erwartungen. Es war, als ob der gesamte Berliner Auto- vark, Privatwagen und Droschken nach Slaaken rollten. Auf der Heerstraße fuhr man in beiden Richtungen in zwei bis drei Reihen nebeneinander, wobei es natürlich zu langwierigen Stockungen kam. Am Abend im Lichte der Scheinwerfer bot .Graf Zeppelin" ein besonders gewaltiges Bild.
„Graf Zeppelin" gestartet
Staaken, 6. November „Graf Zeppelin" ist um 7,08 Uhr zu seiner Rückfahrt nach Friedrichshafen gestartet. Die genaue Fahrtstrecke für den Rückflug liegt noch nicht fest, jedoch sollen Leipzig und andere mitteldeutsche Städte überflogen werden.
Keine Räumuugsvorbereitungeu in der Koblenzer Besatzungszone
Koblenz, 6. Nov. Zu den von verschiedenen Seiten in Wer Zeit veröffentlichten Nachrichten, daß innerhalb der Koblenzer Besatzungszone Räumungsoorbereitungen getroffen und von der Besatzung Arbeits- und Lieferungsverträge aufgekün- dlgt worden seien, erfährt die Test-Union von zuständiger Stelle, «aß alle diese Nachrichten unzutreffend sind. Abgesehen von geringfügigen Veränderungen ist weder bei den zuständigen Aeichsbehörden noch bei der Stadtverwaltung irgend etwas von der Aufkündigung von Verträgen in größerem Ausmaße gerannt. Nach alledem rechnet man auch nicht damit, daß die vättalliierten Ausschüsse ihren Sitz von Koblenz wegverlegen
Lord Grey gegen das Flottenabkommen.
Berlin,6. Nov. Wie Berliner Blätter aus London mel- "A bezeichnet Lord Greg in einer Rede das englisch-fran- äoßsche Marineabkommen als ein merkwürdiges und sehr Unglückseliges Kompromiß. Er sagte: Man könne das Kompromiß als einen Fehler insofern, betrachten, als es in Deutschland und Italien den Eindruck hervorgerusen habe, "pH England mit Frankreich eine neue politische Entente geschloffen habe, die so innig sei, daß sie beinahe auf ein
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Dienstag, 6. November 1928
Bündnis hinauslaufe. Bei den Vorkriegsrüstungen hätte Deutschland die Führung gehabt; er glaubte, es würde der größte Fehler sein, eine ähnliche Politik zu betreiben. Die Wirkung auf die Vereinigten Staaten sei am verhängnisvollsten gewesen. Sie habe zur Folge gehabt, daß alle weiteren Erörterungen über die Marinevereinbarungen vorläufig aufgeschoben worden seien und daß man dort an neue Seerüstungen denke. Man könne sich kaum etwas Einfältigeres vorstellen als einen Entwurf aufzustellen, von dem man gewußt habe, daß er für die Vereinigten Staaten unannehmbar sei und dann die Ver. Staaten ernsthaft um ihre Zustimmung zu ersuchen. Der Preis, den, England zahle, bestehe in einer zeitweisen politischen Entfremdung zwischen der amerikanischen und der englischen öffentlichen Meinung.
Deutsche Dichicr-EedÄchlnis-Stislung. Ein Permächknis. das eine Hamburger Gönncrm der Deutschen Dichter-Ge- dächtnis-Slislung errichtet hat. um das Andenken ihrer im Weltkrieg gefallenen Söhne zu ehren, seht die Stiftung wieder in die Lage eine größere Zahl von Verlagswerken lediglich gegen Erstattung eines Kostencmkeils für Einband, Verpackung und Verwaltung zu verteilen. Es sind neue Bücher in bester Ausstattung — Leinenbände, holzfreies Papier, Fadenheftung — bereitgestellt: die Teilspende soll den bedürftigen Volks- und Schulbüchereien, Jugendheimen, Heilstätten, Sozialrentnern, Krankenhäusern usw. zugute kommen. Anträge auf Berücksichtigung sind umgehend an die Deutsche Dichter-Gedächknis-Skiftung, Hamburg 37, zu richten, die ein ausführliches Merkblatt auf Anfordern versendet. Rückporto ist beizufügen.
General Bookh, der Führer der Heilsarmee, ist an nervöser Erschöpfung bedenklich erkrankt.
Oesterreichiche Kolonisation in Kolumbien. Die Regierung von Kolumbien (Südamerika) hat den Vertrag mit der österreichisch-kolumbischen Siedlungsgesellschaft Carrara bestätigt. Nach dem Vertrag wird ein Gebiet von etwa 40 000 württ. Morgen im Bezirk Carrara für 250 österreichische Familien zur Siedlung zur Verfügung gestellt.
Opfer des Rheins. Die Hauptstelle zur Ermittlung unbekannter Leichen für die Rheinprovinz weist darauf hin, daß seit April bis Mitte September 467 unbekannte Tote aus dem Rhein auf der Strecke zwischen Mainz und der holländischen Grenze gelandet wurden und zum größten Teil ermittelt worden sind. Es wurden im April aus dem Strom 47 Tote gelandet, im Mai 49, im Juni 56, im Juli 180, im August 80 und in der ersten Hälfte des Monats September 55.
Hsndel und Verkehr
Dt. Äbl.-Änl. ohne Ausl. 14.
Franz. Franken 124.12 zu 1 Pfd. St., 25.60 zu 1 Dollar.
Berliner Geldmarkt, 5. Nov. Tagesgeld 6,5—9 o. H., Monatsgeld 8—9 v, H., Warenwechsel 6,875 v. H.
Privaldiskonk: 6,375 v. H. kurz und lang.
Bernsteinkäufe Aman Allahs. Kürzlich besuchte eine Abordnung afghanischer Kaufleute die staatlichen Bernsteinwerke in Ostpreußen, um für König Aman-Ullah einzukaufen. Damit werden Beziehungen wieder ausgenommen, die schon in alten Reiten zwischen afrikanischen und asiatischen Völkern mit der Ostsee bestanden. Der Bedarf an Bernstein ist im Orient deshalb bedeutend, weil der mohammedanische Rosenkranz nach den Borschriften des Korans aus Bernstein bestehen soll.
Keine Frachtermäßigung für Kunstwerke. Die Reichsbahn hat ein Gesuch des Reichsverbands bildender Künstler um Frachtermäßigung für die Beförderung der Kunstwerke zu Au. , rgm und um Fahrpreisermäßigung dci S.udieniahrtcn abgelchr.:.
Vergleichsverfahren: Hermann Krauß, Alleininhaber der Fa. E. Krauß, Pianesocrejadri», Lluttgar., Schwabslr. 70.
Märkte
Landesproduktenbörse Stuttgart, 5. Nov. Das Geschäft hat sich in der abgelaufenen Woche in engen Grenzen gehalten. Es notierten s« 100 Kg.: Auslandsweizen 26—28 (unv.), württ. Weizen 23,50—24,50 (unver.), Sommergerste 25,25—26,50 (25,25 bis 26 75), Roggen 23—23.75 (unv.). Hafer 22.50—23.25 (unv.). Wiesenheu 9-10 (8.75—9.75), Kleeheu 10—11 (9.50-10.50), droht- gepreßtes Stroh 4.50—5.50 (unv), Weizenmehl 36—36.50 (unv), Brotmehl 28—28.50 (unv.), Kleie 13.50—13.75 (unv.) Mark.
Viehpreise. Herrenberg: Trächtige Kühe 520—590, Milchkühe 530-580, Schlachtkühe 190-460, Kalbinnen 520—590, Jungvieh 180—550. — Urach: Ochsen 470—685. Kühe 247—450, Kal- binnen 400—650, Jungvieh 146—382. — Neuhausen a. F-: Jungvieh 163-360, Kalbein 490—670, Kühe 220—590, Ochsen 380 bis 600. __ Rosenfeld: Farren 450, Kühe 320—600, Kalbinnen 450 bis 610, Jungvieh 105—340, Pferde 150
Fruchtpreise Balingen: Haber 12.50—13. Weizen 15. — Mengen a Br.: Gerste 12.50, Haber 10.50. Weizen 10.50. — r.i'ibincum: Dinkel 10.50-12. Haber 11—12.50. Weizen 12.50 bis 3 50 Gerste 11—12. — Ellwanaen: Welzen 11.50—12.60, Dinkel l.20, Roggen 12. Gerste 11.80-12, Hafer 10.50—11.80. — Nagold-. Weizen 12.50—13, Hafer 11.50. — Erolzbeim: Kernen 11. Besen. , 5g—8.70. — Ravensbura: Besen 8.60—9, Roggen 11.20—ll.oO, Serste 11.70—12, Hafer 11.35—11.85. — Reutlingen: Weizen 14 >is 16. Dinkel 10—13, Gerste 12—14, Hafer 10.50—12.80. — Ilm: Kernen 12.50, Weizen 11.44—11.90, Roggen 11. Gerste 11.50 ns 12.40, Hafer 10.40—11.50. Kartoffeln 2—3.50 d. Ztr.
Nürnberger Hopfen vom 3. Nov. Zufuhr 10 Ballen, Umsatz !0 Ballen. Haltung sehr ruhig. Für Hallertauerhopfen wurden
Schwerer Auiounsall. Am Sonntag nachmittag geriet ein von einem Kinderheim nach Gleiwitz (Schlesien) auf dem Rückweg befindliches Auto, auf dem sich etwa 50 Angehörige der betreffenden Kinder aus Beuthen (O/S.) befanden, wahrscheinlich infolge des schlüpfrigen Wegs ins Schleudern und stürzte um. Von den Insassen wurden 12 schwer und 10 leicht verletzt.
Drei Mann ertrunken. Bei einer, Segelfahrt auf der Lune bei Wesermünde sind zwei Steinmetzgesellen und em Gastwirtssohn ertrunken.
Vom Obstmarkt. Das Obstgeschäft wickelt sich, wie der „Obstbau", das Organ des Württ, Obstbauvereins berichtet, in diesem Jahr flott ab. Für Mostobst sind Preise gezahlt worden, mit denen die Züchter zufrieden sein können. Auch für gut behandel- tes Tafelobst ist der Preis auf einer Höhe, wie wir sie von früher her nicht gewohnt waren. Es ist aber auch tatsächlich weit mehr Sorgfalt auf die Ernte verwendet worden. Im allgemeinen darf für dieses Jahr ein Ueberwintern größerer Obstmengen nicht an- geraten werden, weil die Preise kaum entsprechend aegenüber den- ietzigen im Frühjahr in die Höhe gehen werden. Der Absatz au Drivatkundschaft dürfte fürs Frühjahr weniger einträglich sein.
Sportrundschau vom Sonntag
Fußball.
Am Sonntag fanden einige sehr wichtige fußballsportliche Ereignisse mit internationalem Charakter statt, von denen das Länderspiel in Antwerpen
Belgien Holland 1:1 und das Städtspiel in Berlin
Berlin Oslo 2:0
ausgingen. Berlin hat also seinem Sieg gegen die Londoner Amateure einen weiteren hinzuzufügen vermocht.
Bei den Bezirksligaspiclen in Württemberg—Baden richtete sich diesmal hauptsächlich das Interesse wegen der Wichtigkeit der Kämpfe auf die badische Gruppe. Die beiden württembergi- schen Spiele betrafen in erster Linie die Klärung der Abstiegsfrage, führten aber in ihren Ergebnissen:
Stuttgarter Sportklub — V. f. B. Stuttgart l:2 V. f. R. Heilbronn — F. C. Virkenfeld 4:0 eine solche noch nicht herbei. Der Stuttgarter Sportklub, ein alter Pionier mit über 20jähriger Praxis in der ersten Klasse, konnte seinen Gegner nicht meisterwund unterlag knapp, wenn ihm auch die Möglichkeit, dem Gegner zuvorzukommen, sehr oft geboten gewesen wäre. Zum Glück für die Stuttgarter verlor auch Birkenfeld, so daß der Abstand zwischen diesen beiden, allein noch für das Ausscheiden aus der Bezirksliga in Frage kommenden Mannschaften immer noch zwei Punkte beträgt. Dafür hat aber Birkenseid ein Spiel weniger. V. f. R. Heilbronn kommt selbst durch diesen Sieg wohl kaum mehr für den dritten Platz in Frage; umsomehr hat sich aber der V. f. B. Stuttgart durch die beiden Punkte weiter nach vorne geschafft und steht nun mit den Sportfreunden in engstem Wettbewerb um den dritten Tabellenplatz.
In Baden haben die Ergebnisse des Sonntags Karlsruher Fußballverein Phönix Karlsruhe 4:2 Spielvereinigung Freiburg — F. L. Freiburg 0:3 F. V Rastatt — Sportklub Freiburg 4:1 F. V. Ofsenburg - F. C. Villingen 5:1
zu einer ziemlich umfangreichen Verwirrung der Entscheidungen geführt. Phönix Karlsruhe hat nun durch dieses verlorene Spiel gegen den K. F. V. ebenfalls wie sein Bezwinger und der Freiburger Fußballklub je vier Verlustpunkte und der Kampf um den Meistertitel in Baden kann nun von vorne beginnen. Ziemlich stehen aber mit diesen drei genannten Vereinen die drei Tabellenersten auch fest. Phönix Karlruhe konnte sich in dem Spiel gegen K. F. V. nicht mehr in dem Maße zur Geltung bringen wie im Vorspiel; zeitweise war der Karlsruher Sturm glänzend im Schwung, besonders als er vier Tore innerhalb einer Viertelstunde den Phönixleuten aufbrummte. F. C Freiburg hielt den Lokalrivalen Spielvereinigung glatt nieder und bedroht nun auch die Meisterschaft eines der Karlsruher Vereine. Im Gegensatz zu Württemberg haben in Baden die am Schwanz befindlichen Vereine sich einen mächtigen Ruck nach oben gegeben und beide, Rastatt als sowohl Offenburg gegen in der Mittelgruppe befindlichen Vereine hohe Siege davontragen. Offenburg glaubte sich nun auch von seinem punktlosen Dasein erlöst, wird aber nicht sehr gewesen sein, als der hohe und kaum erwaretete Sieg von Rastatt über den Sportklub Freiburg bekannt wurde.
In Württemberg fand noch am Sonntag Vormittag ein Privatspiel aus dem Kickersplatz in Degerloch
Stuttgarter Kickers — Germania Union Pforzheim 4:2 statt.
Die Spiele in Württemberg.
Stuttgarter Sportklub — B. f. B. Stuttgart 1:2 (0:1).
Von dem Ausgang dieses Spieles hing für beide Teile viel ab. Spottklub hätte durch einen Sieg nochmals Gelegenheit
gehabt, zuBirkenfeld in der Tabelle aufzurücken, während V. f. B. die Punkte ebenfalls dringend benötigte, um im Kampf um den dritten Tabellenplatz noch weiterhin mit dabei zu sein. Die Sportklubmannschaft wußte wohl, um was es ging, aber die Elf ist seit einiger Zeit nicht mehr so beständig, so daß daselbst die kritische Lage nicht alles aus ihr herausholen konnte, was früher dem Sportklub immer wieder in solchen Situationen gelang. Das Spiel war nicht leicht, es brachte viel Aufgeregtheit begreiflicherweise mit sich und stellte auch den Schiedsrichter vor eine schwere Aufgabe.
V. f. R. Heilbronn F. C. Birkenfeld 4:0 (2:0).
Heilbronn hatte bekanntlich in Birkenfeld im Vorspiel sie Punkte dort lagen müssen und so war das Bestreben verständlich, diesmal den Spieß umzukehren. Die Birke'nfelder hatten hatten auch nicht viel zu bestellen und mußten sich von dem gut aufgelegten Heilbronner Sturm, aus welchem der ehemalige Kickersmann Wunderlich besonders herausragte, in jeder Halbzeit zwei Tore gefallen lasten. Das gute Können im Feldspiel konnte die Birkenfelder über die unerschrockene Heilbronner Hintermannschaft nicht hinausbringen, sie gingen ohne Zähler aus.
Kreis Enz— Neckar:
F. V. Niefern — Dill-Weißenstein 4:l Fspringen - V. f. R. Pforzheim 0:1 Eutingen - Mühlacker 1:0 Viktoria Enzberg — Ersingen 2:l B.S.C. Pforzheim — F.C. Pforzheim l:6
Gruppe Württemberg:
Ep.
gew.
une.
oerl.
Torr
P-
Germania Brötzingen
9
5
4
0
17:8
14
Stuttgarter Kickers
8
6
1
1
17:6
13
V. f. V. Stuttgarter
9
4
o
3
16:10
10
Sportfreunde Stuttgart
9
4
2
3
16:17
10
Union Bückingen
9
4
1
4
14:13
9
V. f. R. Heilbronn
9
3
2
4
20:19
8
F. L. Birkenfeld
9
2
I
6
12:26
5
Stuttgarter Sportklub
10
1
1
8
11:24
3
Handball.
Das Handballturnier in der Stuttgarter Stadthalle nahm einen hochinteressanten Verlauf. Vor allem zeigten die Mannschaften hervorragende Leistungen, die natürlich in dieser Vollendung nur von den Stuttgarter Vereinen vorgesührt werden konnten, weil diese sowieso im Winter dauernd in der Halle trainieren. Auch die Frankfurter Städtmannschaft mutzte sich dieses Vorteils begeben und verlor gegen diejenige von Stuttgart mit 4:10 Toren. Turniersieger wurden die Stuttgarter Kickers vor V. f. B.
- 5rhr. hunefeld bat sein Jur.kcrsflugzeug „Europa" dem Kaiserlich Japanischen Flugverbond geschenkt zum Dank für die gastliche Aufnahme in Tokio. Er reist mit der sibirischen Baku nach Deutschland zurück.
Weltrekord eines englischen Flugzeugs. Der englische Flieger- ^ ^am 4. November auf einem Supermann»
Napier-Wasserflugzeug den bisher von Major Bernardi-Jtalien gehaltenen Weltrekord von 318,62 Meilen Geschwindigkeit in der Stunde gebrochen, indem er eine Geschwindigkeit von 319,57 Meilen erreicht hat. Der Rekord Bcrnardis bleibt aber offiziell noch bestehen, da nach den geltenden Bestimmungen alle
Rekorde eine Mehrheitsgeschwindigkeit von mindestens fünf Merlea in der Stunde aufweisen müssen.