Nagolder TagblatlDer Ecjelljchastrr"

Montag, 5. November 1828.

rnommen,Wege ins dritte us, daß er nicht als Vertreter sonst die Redner anderer Par- :r einer Volksgemeinschaft und ien, eine Partei, die damals so ;t habe, das nachher nicht nur rossen worden sei, daß sie aber nderen soviel Optimisten seien schlands Zukunft nicht zu ver- landarbeiter sich einmal gefun- Morgenrot unseres Volkes wie- hl keine Partei, wie die N.S.D. Ideale sei, die keine volksver­gehe und die bereit sei, anstelle das eigene Leben für die Idee laventum unseres Vaterlandes ins hiervon zu befreien, auf die Zerteilung der Lasten, auf die er Redner seine Ausführungen Semeinnutz vor Eigennutz. Wir aber nicht ehrlos und nicht auf ! aufbauen, sondern von Grund mdament. Er schloß seine Aus- i:Wir leben nicht für diesen rge. bis einer aufsteht und das der das Volk hebt für Deutsch- Der Abend nahm mit Ge- n des Trommler- und Pfeiffer- mit der Kapelle Jselshausen Zerlauf. Gegen zwölf Uhr zogen Stuttgart, Eßlingen, Ludwigs- !d mit ungefähr 140 Mann, in Nassenquartiere. Am Sonntag ederum Märsche der Trommler eit der S.A.-Leute in unserer : Stunde zu einer Eesallenen- :gräber auf dem Friedhof, wo e Eedächtnisansprache hielt, der tehende Männer und Frauen rr von der Jugend, die am Ver- r unseres Volkes, und von den Opferbereitschaft des Christen, usführlicher veröffentlicht.) Wir eoollen Stunde zusammen: Die t, daß wir, wie so viele unter Warum mutztet ihr nutzlos ster- er den Krieg nicht zu unseren r seid ihr umsonst in den Tod mit dem Lied auf den Lippen, Entsetzen in den starren Augen, Wir sind nicht nutzlos gefallen", et ihr Lebenden ohne uns, ohne Wo wäre das Reich, das Vater- r gestorben wären? Was wäre hätten wir euch nicht geschützt, macht der Feinde während vier es nicht der Geist, der uns zum nach der Revolution das Reich sind wir gestorben, und seine g ist Unser Werk! Seht, so^star- es ist der Geist unserer Toten, ied vom guten Kameraden und der Friedhofkapelle schloß eine mschen immer wieder zur Wahr- 'ingt und die uns deshalb un- ießend an die Gedenkfeier mar- ugen auf den Schloßberg, wo ;n und Vorträge der Trommler- ten gegeben wurden. Von zu- Gästen die Geschichte der Burg läutert. Von 1112 Uhr ver- Jselshausen auf dem alten Kir- zu deren Eingang anläßlich i Choräle gespielt wurden. Aber ungen ernteten alle freudigen

der N. S. D. A. P ging Trommmler und Pfeifer, unter denen sich auch der rnd und unter Mitführung ßen unserer Stadt vor sich, rehmer, die in ihren schlich- mung und Disziplin einen orstadt war schwarz von ütige Gedanken an Deutsch­icht versäumen wollten. Nach Beisammensein im Wald- chselten, hielten um 7 Uhr letzte ihren Ausmarsch. Deutschen Buchdrucker- jold-Altensteig, hatte eben- üngeladen, wo man sich im Nach begrüßenden Worten rktor Hartmann-Stutt- Meisterprüfung im Buch­se K l e i n - Stuttgart sprach beschulrat Beutelspacher- igen seiner Vorredner und irlingsausbilduog und ihre mnischen Kursen ein. Der berichtete sodann noch über ndes. Ab 4 Uhr war man an den Vorträgen des Ar- r den Darbietungen eines : Tanz. So hatten sich die geschaffen. Lehrreiches und d Gemüt und letzten Endes cht zu kurz gekommen sein. ! Sonntages zu oeroollstän- Vetätigung und an anderer .«Vereins sowohl wie des en sei keineswegs der ver- Damen, besuchte Ausfiug n Kühlen Berg nach Wild- oo es, wie immer, recht ge-

bsunfähig rend der sprechen

urch eine rbsfähig- f Antrag enutz der

Seite 3 Nr. 28«

Rente zu treten. Erneute ärztliche Untersuchung und die übrigen Formalitäten werden vom Dersorgungsamt er­ledigt. Ausgeschlossen von dieser Auswertung sind diejenigen Kriegsbeschädigten mit 20 Prozent Erwerbsun­fähigkeit, die bereits im Juli 1923 mit 600 000 Papiermark abgefunden worden sind.

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Freudenstadt, 4. Nov. Nooembergewitter. Am Freitag Abend '/ZO Uhr erlebten wir noch die Ueberraschung eines Spätjahrgewitters mit Regenguß, Hagel und lebhafter elektri­scher Beleuchtung des nächtlichen Horizontes, immerhin eine Ausnahmeerscheinung bei der vorgerückien Jahreszeit. Es darf daran erinnert werden, daß in dem Jahr 1921, das dem heu­rige« heißen Jahrgang so ähnlich war. gleichfalls zu Anfang November, am Sonntag, den 6., ein böses Unwetter mit einem heftigen Spätherbstgewitter losbrach, worauf dann unmittelbar, nach einem nur 14 Tage dauernden Herbstregenwetter der Winter einsetzte. (Auch aus anderen Gegenden werden Hagel sch lag und Sturm gemeldet. Wir in Nagold konnten ebenfalls starkes Wetterleuchten am Horizont beobachten).

Gerichlssaal

Tübingen, l. Nov. Schöffengericht. Fahrliißigc Kör­perverletzung. Der 23jährige, von Nagold gebürtige Postkraftwagenfiihrer Karl Hör mann hat, als gelern­ter Schlosser, eines Bekannten Motorrad, dessen Gabelung nicht mehr genau funktionierte, flott gemacht und vor Abliefe­rung damit eine Probefahrt auf der Landstraße Tübingen- Rottenburg ausgeführt, wobei er verschiedene Geschwindig­keiten bis zu 65 Kilometer einschaltete. Beim Nahen von der Station Kilchberg schaltete H. auf etwa 30 Kilometer zurück und gewahrte vor sich ein Kuhgespann mit einer Ackerwalze des led. Bauern Johannes Efferenn von Kilchberg. Er gab ein Hupenzeichen, auf das der Fuhrmann seine Fahrbahn nicht änderte. Dadurch vermeinte Hörmann, E. fahre geradeaus vor­wärts und suchte ihn zu überholen. Ungeschickt, wie es viele machen, wendete dann E. sein Gespann, um in den links ein­biegenden Weg einzufahren und kam so gerade in die Bahn des H., der links überholen wollte. Die Folge war, daß er von der Fußraspel des Kraftrades erfaßt, zu Boden geworfen wor­den ist mit der Folge: doppelseitiger Unterschenkelbruch - es war am 28. August gegen 5 Uhr abends. Heute noch ist der Verletzte nicht wieder voll hergestellt. Die Anklage macht H. zum Vorjvurf, er hätte langsamer fahren sollen und nicht mit 30 Kilometer. Es stehen dort wohl einige Häuser, ortsbaulich ist der Weg aber außerhalb Etters. Angekl. bringt vor, das Fuhrwerk sei aus der Mitte der Straße nicht hinaüsgegangen, und da der Fuhrmann nicht rückwärts geschaut und auch kein verständliches Zeichen gegeben habe, da weiter niemand um den Weg gewesen sei, sei er links vorgefahren. Er habe erst dann bemerkt, daß das Fuhrwerk links einbiegen wolle, als er schon auf Höhe der Walze war. Efferenn gibt an, er habe mit dem Arm von rechts nach links gedeutet, ein lOjähriges Nachbar­kind will dies auch gesehen haben. In der Vernehmung gleich nach dem Unfall hat E. weniger bestimmte Angaben hierüber gemacht. Angekl., der von seinem Postamtvorgesetzten als über­aus vorsichtiger, zuverläßiger, nüchterner Fahrer mit dem Post- kraftwagen geschildert wird, als einer der begabtesten seiner übrigen Kollegen, hat keinerlei Richtzeichen bei dem Verletzten beobachtet. Der Staatsanwalt betonte, Angekl. durfte nicht über­holen, ehe er völlige Klarheit hatte, was der Fuhrmann nun eigentlich wollte. Freilich habe der Verletzte auch sehr viel zum Unsall beigetragen durch sein langsames Verhalten, das sich vielleicht aus der allgemeinen Einstellung der Üandleute gegen Krastsahrer erklären lasse. Immerhin habe eben H. im letzten Augenblick eine unglückliche Entschließung gefaßt, durch die der Unfall entstanden sei. Er beantragte eine Geldstrafe von 150 M. Das Schöffengericht erkannte auf eine solche von IVO M bezw. 20 Tagen Haft. In der Urteilsbegründung wurde dem Ver­halten des Verletzten eine wesentliche Mitschuld zugeschoben, die Strafbarkeit des H. liege aber immer noch darin, daß er nicht genügend auf den Mann aufgepaßt habe bei seinem lieber- holen und sein Tempo nicht noch mehr verringert habe. Die Folgen seien eben sehr schwere, andererseits habe das Gericht auf Grund des guten Zeugnisses für H. und seiner seitherigen Straflosigkeit von einer Freiheitsstrafe abgesehen.

Kieme Mchrichlen aus aller Weil

Bremer Weinspende an Dc. Eckener. Der Senat von Bremen hat mit einem Begleitschreiben an Dr. Eckener eine Spende edlen deutschen Weins aus dem berühmten Bremer Ratskeller als Zeichen der Verehrung und des Dankes gesandt.

Thaer-Stiftung. Am 100. Todestag Albrecht Thaers, des Begründers der deutschen wissenschaftlichen Landwirt­schaft, hat die preußische Regierung den landw. Hochschulen Berlin und Bonn-Poppelsdorf je eine Spende von 10 000 Mark überwiesen, aus deren Zinsen bedürftige Studierende unterstützt werden sollen.

Untersuchung gegen die Gladbecker Polizei. Die preuß Regierung hat eine Untersuchung gegen die Kriminalpolizei m Gladbeck wegen ihres Verhaltens im Hußmann-Prozeß angeordnet.

Ein Postauto verunglückt. Auf der Straße Heiligenstadt Dingelstedt (Proo. Sachsen) liefen eine Frau und ihre beiden ölingen in einen hinter ihnen fahrenden Kraftpostwagen hin­ein, als dieser sie, links ausweichend, überholen wollte. Die Mutter und ein 14jähriger Knabe wurden tödlich verletzt. Der Wagen stürzte eine 10 Meter hohe Böschung hinunter. Von den 10 Insassen wurden 8 verletzt.

Wechselreiterei. In Berlin hat sich die 74jähr. Bankiers- roitwe Hedwig Rothschild vergiftet, als bei ihr gepfän­det wurde. Ihr Sohn,Baron de Moser-Rothschild", nahm auch etwas Veronal, bekam aber nur eine Uebelkeit. Er hat für über 300 000 Mark faule Wechsel in Umlauf gesetzt.

Unterschlagung. Der Leiter der Schadenersatzabteilung «er Allgemeinen Berliner Omnibusgesellschaft wurde ver­haftet. Er ist geständig, durch Fälschung von Quittungen mindestens 3000 Mark unterschlagen zu haben.

Letzte Nachrichten

Bor'dem Start desGrafen Zeppelin" zur Fahrt nach Berlin

Friedrichshafen, 5. Nov. Um Mitternacht liegt das kleine Bodenseestädtchen Friedrichshafen noch in tiefer Ruhe und nichts deutet darauf hin, daß noch in der Nacht ein Start desGraf Zeppelin" erfolgen soll. Die Werft ist in nächtli­ches Dunkel gehüllt und nur in der Funkstation ist man eifrig an der Arbeit, um noch die letzten Wettermeldungen hereinzu­bekommen. Allem Anschein nach ist während der Fahrt mit starker Kälte, Winden und schlechter Sicht zu rechnen. Die Temperatur beträgt zur Zeit 2 Grad. In Mitteldeutschland sind in der Nacht Regengüsse zu erwarten, denen in den Mor­genstunden Nebel folgen werden. Infolgedessen wird die Schiffs- leitung die Fahrtroute etwas weiter westlich von der beabsich­tigten Strecke einhalten^

Wie der Navigationsoffizier des Luftschiffes von Schiller dem Sonderberichterstatter der Telegraphen-Union mitteilte, ist er der Ansicht, daß das Programm trotzdem eingehalten werden kann, daß also das Schiff um 9 Uhr über Berlin eintreffen und um lO Uhr am Ankermast in Staaken festgemacht werden kann. Von Schiller erklärte noch, daß diese Fahrt nach Berlin seine 300. wäre, daß er aber noch niemals eine solche Sturm­fahrt wie bei der Rückkehr von Lakehurst nach Friedrichshafen, als das Schiff über den Neufundland-Inseln mit dem furcht­baren Orkan kämpfen mußte, mitgemacht habe. Kurz nach I Uhr rollen bereits die ersten Autos heran, die die Passagiere zum Schiff bringen. Das große Osttor ist bereits geöffnet itnd von den hohen Bogenlampen in ein grünes Licht getaucht liegt das Niesenschiff gespenstig in der Halle. Die Führer des Schiffes sind bereits anwesend und leiten die letzten Arbeiten.

Graf Zeppelin" gestartet

Friedrichshofen, 5. Nov.Graf Zeppelin" ist um 2.17 Uhr zu seiner Fahrt nach Berlin gestartet, nachdem er seit 2.1V Ahr vor der Halle startbereit gelegen hatte.

Graf Zeppelin" auf feiner Fahrt nach Berlin

Stuttgart, 5. Nov Nachdem das Luftschiff heute morgen um 2.17 zu seiner Berliner Fahrt gestartet war, überflog es um 4 Uhr Stuttgart. Von hier aus nahm es Kurs auf Frank­furt a M., wo es um 5 Uhr eintraf. Nachdem das Luftschiff Frankfurt überflogen hatte, nahm es seine Fahrt, begünstigt durch Rückenwind, nach Gießen, dasGraf Zeppelin" um 5.3l Uhr passierte. Von Gießen nahm das Luftschiff Kurs nach Kassel, das man 6.38 erreichte. In vermutlich nordöstlichem Kurs ging die Fahrt auf Goslar, das um 7.02 Uhr überflo­gen wurde.

Graf Zeppelin" in Berlin eingetroffen

Staaken, 5 Nov. Das Luftschiff ist um 9.46 Uhr glatt gelandet, nachdem die Landung durch ungünstige Regen- und Windverhältnisse um 1 Stunde verzögert worden war.

Mussolini:

Das italienische Volk hat vorsätzlich den Krieg gewollt

Rom, 5. Nov. Die Siegesfeier am Sonntag verlies voll­kommen programmäßig. An der Einweihung des Siegesdenk­mals nahm auch der König teil. Bei der Kundgebung vor dem Grabe des unbekannten Soldaten hielt Mussolini eine Ansprache, in der er folgende sehr interessante Behauptungen aufstellie: Der Krieg sei dem italienischen Volk nicht durch einen Angriff aufgezwungen worden, sondern das italienische Volk habe vor­sätzlich den Krieg gewollt. Der Eintritt in den Krieg sei ein spontaner Akt seines eigenen Willens gewesen. Etwa 2 Millionen Jtalüner hätten ihr Blut vergossen, um das neue Italien zu schaffen. Der Krieg sei ein glanzender Sieg Italiens gewesen. Er sei der erste große historische Augenblick gewesen, an dem sich das ganze italienische Volk beteiligt habe. Geschichtliche Tragweite des Krieges und der Revolution der Schwarzhemden sei, daß das italienische Volk -endlich geeint und geschlossen ge­wesen sei, für die Macht des Vaterlandes einzutreten. Musso­lini schloß seine Ansprache mit den Worten:Werdet ihr mor­gen, wenn es nötig sein wird, dasselbe tun, was ihr gestern tatet?" Auf diese Frage brachen die Versammelten in ein stür­misches Ja aus. Mussolini ermahnte sie dann noch zum Schluß, das Echo dieses Treueides in alle Gegenden Italiens zu tragen.

Aus der Deutschen Turnerschaft

Handball.

T.B. Wildberg T.B. Nagold 12:1

Die Nagolder Mannschaft mußte in Wildberg mit Ersatz antreten und hatte deshalb auch eine Aenderung in der ge­wohnten Aufstellung vornehmen müssen. Dies wirkte sich be­sonders im Sturm aus, der nicht ins rechte Fahrwasser kommen konnte. Dazu mögen allerdings die äußerst beschränkten Platz- verhälinisse auch viel beigetragen haben. In der zweiten Halb­zeit besserten sich die Nagolder wesentlich. Der Halbrechte schießt das Ehrentor und Wildberg kommt zu keinem weiteren Erfolg, aber zum Ausgleich reichts nicht mehr trotz aller Be­mühungen.

Seminar II T.B. A-Iugend 6 :1

Obwohl die II. Seminarmannschaft wie beim ersten Spiel so auch diesmal der T.V.-Jugend körperlich und hauptsächlich technisch überlegen war, so hätte die Niederlage doch nicht so hoch ausfallen können, wenn die T.V. Jugend schon anfangs so gespielt hätte, wie in der letzten Viertelstunde. Es fehlte am Zusammenspiel und die Schüsse aufs Tor waren zu schwach. Das Gegenteil zeigte die Seminarmannschaft, der man ihr öfteres Ueben unter sachgemäßer Leitung gut anmerken konnte. Be­sonders gefiel die ruhige und sehr anständige Spielweise. , T.B. Ebhausen T.D. Simmersfeld 2:8 (8:0)

Zu obigem Rückspiel traten beide Mannschaften gegenüber dem Vorspiel in veränverter Aufstellung an. Es entwickelte

Montag, 5. November 1928.

sich sofort ein flottes Spiel, was S. durch körperliche Ueber- legenheit voraus hatte, glich E. durch besseres Zusammenspiel und schnelleres am Ball.sein aus. Die erste Halbzeit verlief torlos j nach Wiederanspiel hatte E. durch Umstellung den ge­fährlicheren Sturm und konnte das Spiel zu seinen Gunsten entscheiden. Es zeigte sich auch heute wieder, daß Simmers- seld in seinen bisherigen Spielen manches gelernt hat und sich zu einer achtbaren Mannschaft entwickelt. Ebhausen hat in der kurzen Zeit seit Einführung des Handballspiels ebenfalls schon gute Fortschritte gemacht, Spiele mit spielstärkeren Mann­schaften dürften zur weiteren Ausbildung von Nutzen sein. Da bis jetzt nur Jugendliche spielen, märe es wünschenswert, daß aus aktiven Mitgliedern noch eine l. Mannschaft auf­gestellt würde, was dem Turnverein gewiß nicht schwer fallen dürfte.

Spiel und Sport

Nagold I Dornstetten l 4:8 (2:8) Ecken 6:1.

Dem Schiedsrichter Müller, Unterreichenbach, der, es sei vorneweg gesagt, ausgezeichnet leitete, stellten sich diese beiden Mannschaften zum fälligen Verbandsspiel. Die Gäste aus Dornstetten zeigten sich aus dem hiesigen Platz nicht so gefährlich, wie auf ihrem eigenen und mußten eine einwandfreie Niederlage einstecken. Wohl sah es in den ersten Minuten nicht darnach aus, doch im Fußballsport spielt die Ausdauer eine ausschlaggebende Rolle und man hatte den Eindruck, als ob D. dem von N. von Anfang an angeschlagenen Tempo während einer ganzen Spielzeit nicht gewachsen ist. Zudem stieß der Gegner gestern auf eine Nagolder Elf, an dem das zahlreich erschienene Publikum wieder einmal seine Freude haben konnte. Nicht immer konnte man dies in letzter Zeit behaupten, wie überhaupt auch sonst für die Vereinsleitung allerhand Wünsche offen sind. Gestern aber spürte man wieder einmal den Geist aus früheren Zeiten und sah man eine Mannschaft, die man wirklich als Gefüge betrachten durfte. Trotz Ersatzeinstellung hat sich die Elf wacker geschlagen und der,Ersatz" fiel nicht aus dem Rahmen, eine Tatsache, die ebenso erfreulich wie beruhigend ist.

Zum Spielverlauf: Sofort vom Anstoß weg sieht mau beiderseits ein flottes Tempo und von N. einen Angriffs­geist, der allerhand erwarten läßt. Doch auch D. zeigt sich als eine flinke und namentlich in der Verteidigung recht gute Mannschaft, die nicht leicht zu überwinden zu sein scheint. D. erwidert die N.er Angriffe sehr energisch und die Verteidigung von N. wie auch der Torwart müssen öfters rettend eingreifen. Doch Ns. Druck ist stärker. Nach einer Viertelstunde erzielt N. eine Ecke, die gleich auch zum ersten Tor für N. ausgenützt wird. Am Boden liegend kann der gestern sehr energische Mittelstürmer gerade noch ein­lenken. Weiter geht es in manchmal auf beiden Seiten überflüssig hartem Kamps. Der Rechtsaußen bekommt schöne Vorlagen, hat aber mit seinen wohlgemeinten Schüssen ver­schiedentlich Pech. Da, wieder eine Vorlage, der Rechts­außen läuft scharf hinterher, Ds. Torwart geht ihm ent­gegen, doch Ns. Rechtsaußen erwischt das Leder vorher, schießt und das zweite Tor ist fertig. Noch eine Ecke für N. und Halbzeit. Nach der Pause wird die Ueberlegenheit von N. deutlicher. Ds. Verteidigung wird überlastet und ver­schuldet verschiedene Eckbälle, die aber nichts einbringen. Aufopfernd spielt der Ner. Sturm aus Erfolg. Meistens werden auch die Bälle rechtzeitig abgegeben und so häufen sich die Torgelegenheiten, doch zeigt sich der Torwart von D. als sehr geschickter und mutiger Hüter. Gegen einen Bombenschuß des Mittelstürmers aus etwa 20 Meter Ent­fernung ist er aber machtlos und 3:0 steht die Partie. Jnc weiteren Verlauf des Spiels kommt N. zu seiner 6. Ecke. Sie wird gut hereingegeben, es entsteht ein Gedränge, der Ball kommt dem Mittelstürmer vor die Füße und aus bei­nahe unmöglichem Winkel schießt dieser das vierte Tor. Nun ist der Sieg für Nagold sicher gestellt. Wohl versucht D. zu seinem Ehrentor zu kommen, hätte auch Gelegenheit dazu, doch schießt der Sturm zu ungenau. Gegen Schluß liegt N. wieder in starkem Angriff, aber die Verteidigung von D. wehrt nun lyit allen Mitteln und so bleibt es bis zum Schlußpfiff beim Stande^von 4:0.

Vorher spielte

Nagold II Altensteig IN und N komb. 3:V

A. gab sich redliche Mühe, einen Erfolg nach Hause zu bringen, mußte aber Sieg und Punkte in N. lassey. Man sah gestern von unserer zweiten Mannschaft teilweise recht gute Leistungen, die noch besser wirken würden, wenn die Mannschaft sich ein ruhigeres Spiel an- und unnötiges Schreien abgewöhnen würde. Der Schiedsrichter, ebenfalls ein Herr aus Unterreichenbach, leitete sehr gut und ver­stand es, sich durch seine sicheren und raschen Entscheidun­gen die Achtung der Spieler und des Publikums zu ge­winnen.

Walddorf Jugend Nagold Jugend 1:7 Auch auf heimischem Boden mußten die Walddorfer Jungen eine hohe Niederlage hinnehmen. Bei Halbzeit führten die Nagolder mit 3:0. Nach der Pause konnte N. noch vier mal einsenden, während W. zu seinem Ehrentor kam.

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verschiedenes Interesse des Publikums

Nach dem neuesten amtlichen Bericht waren die Olympische Spiele 1928 in Amsterdam insgesamt von 663 289 Zuschauer besucht und die Einnahmen beliefen sich auf 1424 532 holländlsck Gulden (rund 2,4 Millionen Mark). Das Interesse für die eu zelnen Spiele war begreiflicherweise beim Publikum verschiede« Weitaus obenan steht aber das Fußballspiel, das auch di meisten Veranstaltungen aufwies. Nachstehende Aufstellung gik hierüber ein inte-essantes Bild:

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1 pfunci 55 Pfennig

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