itwoch, 12. September 1928.

Ragolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Mittwoch. 12. September 1928.

loßbeleuchtung. Aus zwischen Heilbronn und Pause zum erstenmal Feuerwerk statt, die einen

11. Sept. Großer schweres Gewitter mit em Hagelschlag ging am larkung nieder. Fast kein ge schlug der Blitz, glück- durch ganz gute Dächer sten Stockwerke und zer- rn Wasser erreicht wurde, den an den Obstbäumen, ^.en. Baumriesen

stehenden Bäumen große Die Obsternte ist rollig noch stehen, wirkt der aden auf Jahre hinaus

av- Ad olf-Bereins

id das diesjährige Würt-

am Sonntag nachmittag einleitenden Ansprache von sident v. Dr. v. Merz den, in einer Kirche leben das Wort Gottes besitzt, zerstreuten Glaubens- Nach einem Chor der May- Cilli. < Von den Gesangbüchern in Süd­geblieben, daß man sie >er" ist zum Schimpfwort der Gebiete in den siid- Deutschen nur noch 50 000 ickelte Schulwesen ist ver- . Mahnert-Innsbruck asporagebiet.

spielten sich ausschließlich >en

der Gustav-Adolf- jetzt 88 im Land gibt, en Zusammenschlusses der besprochen. Daran schloß rdnetenversamm-

g des Nachmittags füllte den letzten Platz. Prälat deutung des Vereins im Lebens heraus. Als Ver­dankte Stadtschultheiß lichen Gemeinden Dekan berg er. Mit warmen Dr. Dehlinger der Nächstenliebe für Alltags- G.A.V. sei stets von der nd geschätzt worden. Im inds grüßte Staatsrat v. es Evangelischen Bundes Namen des Deutschen b ach.

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Württemberg

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r, ferner Ton, den ste ittern bis in der Seele und wenn sie ih«

Hüsteln kaum ein war klar und kalt und

ld regte sich nicht und Bettlers leises Huste«, gungen in der Welt >ar und bergen doch eht, so namenlos viel. Ton kann in uns E» Leiden einstiger Zekte« , )1 zaubern, was lange,

e, und ihr Atem keucht, nd läuft dem Fremden j en neben ihm, der e»

an den Schultern und Mondlicht voll in sein ^ anz, ganz anders aus- b auch der Gram mw , ircht und seinen Rücken, doch. . ,

rd lacht und weint w«! der Krückstock aus de« ^ ihre Schulter. -- ist für alle Zert ,. das andere geklammert

und leise sagt:

« Kurkrad, auf den

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en im St«he«ha.uB,

Fortsetzyn» polst.) .

Die Verteilung der Liebesgaben

Nach dem vom Vorsitzenden erstatteten Jahresbericht standen rund 4700 0 M a rk 7000 Mark mehr als im Vorjahr zur Verkeilung, von denen die Diaspora in Württemberg und Hohenzollern rund ZtzOOOMK., die ausländische Diaspora' 10 400 Mark erhielt. Der Deutsche Zentralverein hat i. 3. 1926 geoen 2 Millionen Mark Gaben ausgeteilt, immer noch die Halste dessen, was der katholische Volksteil für seine Diaspora aufbringt. Dann kam die Festgabe. Fast wollte die Zahl der fröhlichen Geber nicht enden, die mit teilweise höchst originellen Begieitreden oder Versen eine Fülle von klingenden oder nützlichen.Gaben (Taufgeräte, Bekleidungs­stücke, Paramente u. ä.) spendeten. Insgesamt wur^e eine Geld gäbe von rund 210 0 O M k. übergeben und so­fort verteilt. Der Land bezirk Urach hatte dazu 5600 Mark, die Stadt Urach rund 3000 Mk., die Stadl Metzingen ebenfalls rund 3000 Mk. beigekragen. Gegen 7 Uhr endete die erhebende Feier.

Aus Stadt «nd Land

Nagold, 12. September 1928.

Ein einzig freier Entschluß gehört dazu, ein

Mensch zu sein. ^ Schleiermacher.

Dieustnachrichten

Der Herr Staatspräsident hat eine Gewerbeoberlehrerstelle in Horb dem Gewerbehilfslehrer Walter Kummer daselbst und eine Gewerbelehrerstelle in Calmbach dem Gewerbehilfs­lehrer Albert Schneider daselbst übertragen.

Anglücksfall

Am Dienstag Vormittag stürzte das junge lPferd des Händlers Gottlob Schmidt aus Rohrau. Herrenberg, in der Herrenbergerstraße zwischen Viadukt und Kurhaus Wald­lust auf der sehr glatten Straße. Hierbei brach das Pferd den linken Hinterfuß oberhalb des Sprunggelenks.'sodaß es ge­tötet werden mußte.

»

Die Farben in der Natur. Wenn Acker, Wiese und Weg­rand zur schönen Jahreszeit mit bunten Blütenfarben be­tupft sind, kann man sich leicht überzeugen, welche oft ab­sonderlichen Farbenzusammenstellungen in ihren Blüten die kleinen Feldblumen aufweisen. Nach unfern Begriffen entwickelt ste oft genug einen recht schlechten Geschmack. Die widerspruchsvollsten, nach unserer Schulweisheit verbotenen Farbenverbindungen treten da unvermittelt nebeneinander auf. Indessen kann man bei diesen nach unseren Geschmacks­und Kunstregeln schlecht zusammengestimmten Farben wie­der die alte Erfahrung machen, wie ganz anders die Farben in der Natur auf unser Auge wirken als die der Men­schenwerke. Mit der Zusammenstellung von Rot und Grün, die immer etwas Hartes und Grelles an sich trügt, wenn wir sie im Kunstgewerbe treffen, bereitet die Natur unse- em Auge sogar eines der entzückendsten Schauspiele mit der roten Rose auf ihrem grünen Blättergrund. Angenehm wirken auch aus grüner Landschaft hervorschauende rote Ziegeldächer eines Gehöfts aufs Auge. Eine Fahne mit den drei Farben Grün, Rot und Violett in gleich großen Streifen-nebeneinander wird auf jeden mit Farbensinn Begabten einen abstoßenden Eindruck machen, und doch lassen wir unsere Blicke mit Wohlgefallen auf diesen drei vereinigten Farben ruhen, wenn wir sie in der Blüte der Fuchsia mit ihrem roten Kelch und der blauen Baumkrone inmitten der grünen Belaubung vor Augen haben. Als besonders schlecht ist die Zusammenstellung von Blau und Grün verschrien. Ihr eignet nach Goetheimmer etwas Gemein-Widerliches, deswegen unsere guten Vorfahren diese Zusammenstellung auch Narrenfarbe genannt haben". Der Eindruck z. B. von blauen Schieferdächern in grün belaub­ter Umgebung ist tatsächlich unschön. Nun aber wird uns diese Narrenfarbe monatelang von der Natur vor Augen gehalten in zahlreichen blauen Blümchen auf grünem Plan, im großen durch Verbindung der grünen Fluren und Wäl­der mit der blauen Himmelsdecke oder wenn ein See aus grüner Waldlandschafi herausblickt. Wer erfreute sich nicht zur schönen Sommerzeit dieser Farbenverbindung? Worin liegt die Ursache der verschiedenen Wirkung? Woher kommt es, daß die Natur uns ihre Werke so gefällig zu machen weiß? Liegt es an den besonderen Stoffen, die sie ver­wendet? Zum Teil gewiß. AVer sie verfügt auch über de- sondere Hilfsmittel, aus denen wir lernen können. Jene obstoßenden Farbenzusammenstellungen wirken besonders Mecht, wenn wir sie in gleich großen Flächen und gleicher Stärke nebeneinander erblicken, wie etwa auf einem Klei­dungsstück oder als Tapetenmuster. In der Natur sehen wu Blau und Grün anders. Der blaue Himmel gleicht «ner unbewegten glatten Fläche: das vor ihm stehende Grün der Belaubung aber nicht. Das wechselt im Ton ^urch Licht und Schatten), auch durch seine Gestalt und Bewegung, ist daher etwas von der glatten Himmelrfläche ganz verschiedenes. Dazu tritt die ungleiche Sättigung die- 'br »arben. Das Blattgrün ist immer kräftig getönt und Mattig!, dagegen zeigt der Himmel in seinen unteren Flä­zen, wo wir das Grün sich von ihm abheben sehen, keines­wegs «in tiefgesättigtes Blau. Wir können theoretisch schlecht zueinander paffende Farben doch zu guter Wirkung zusam- menstlminen, wenn wir der Natur folgen und die Farben » ""Sleichen Flächen und in verschiedener Sättigung und ^starke zueinander gesellen. .

G

Freudenskadk. 11- Sept. Die Hauptversamm­lung des Vereins Schwarzwälder Gasthof- ttm! (Sitz Furtwangen) findet am 19. und 20. Sept. ft - Ahr geht am 18. September eine Sitzung des Vor­stands und des Rsklameausschusses voraus.

Dornslekken OA. Freudenstadt, 11. Sept. Einweih- der Gewerbeschule und des Schwimm- ads. Die Stadtverwaltung Oornstetten übergab am die neuerbaute Gewerbeschule und das Schwimm­st der Oeffemlichkeit. Zu der schlichten Feier hatten sich Anzahl Gäste eingefunden.

Sendefolge der SSdd. Nundfunk A.-E. Stuttgart

^ »»»»««tag, U. S-Ptemberr

Schallplattenkniert. 13.S0: Nachrichtendienst. 15.42: «tkch-, 7?** Blmnenpslege. 16U5: Rachmittagrkorrzert. IS.00: Zeitangabe,

«esttrneinfliige und MenschenschichNl. 15.41:

Di, Bedeutung de, P»thvl»g!sch«rr f»r di- Btihu«. i»u»: ^'"kH*ch»«i1srris, nach «besstnien. IS«: «ortra«: Der Mitt- *e^ch-, ^ «««lart >«d seine Bewohner. Unschi.: Zeitangabe, «etter- «»stk. Literatur, »nschl.: Nachrichtendienst.

Keine Nachrichten ans allee welk

«Deutsch quasseln verkoken". Auf dem größten Bade­strand in der Umgebung Prags, Podol, hängt ein großes Plakat mit der tschechischen Aufschrift: .nemciti zakazano". Das heißt auf deutsch nicht etwa: Deutsch sprechen ver­boten, sondern der Ausdruck ist gemein und läßt sich etwa übersehen: Deutsch quasseln verboten.

Französische Heldentaten. In Kaiserslautern überfielen fünf französische Soldaten ein Dienstmädchen bei der fran­zösischen Kaserne. Das Mädchen, wehrte sich verzweifelt und rief um Hilfe, worauf die Franzosen so lange aus sie ein­schlugen, bis sie blutüberströmt war. Der französischen Gen­darmerie wurde Anzeige erstattet. Aber es ist ja nur ein Boche-Mädchen.

Drei Fahrgäste der «Königin Luise" vermißt. Von den Fahrgästen des Hamburger RaddampfersKönigin, Luise", der am Sonntag von dem englischen DampferCornwood" bet Blankenese gerammt wurde, werden der Prokurist Standke, die Kontoristin Fischer aus Elmshorn und das Dienstmädchen Möller aus Wedel vermißt. Die sechs schwerer verletzten Personen konnten aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Die Kriegsanleiheschiebung. In Wien wurde auf Er­suchen der Berliner Untersuchungsbehörde einangesehener" Kaufmann wegen betrügerischer Schiebungen mit deutschen Aufwertungskriegsanleihen verhaftet.

Lin deutsches Schiff wrack geworden. Der Kölner Koblen- dampferBavaria" geriet im Sturm an der schwedischen Küste bei Föglö Gaddr auf Grund und zerbrach am andern Tag in zwei Stücke. Die Mannschaft wurde in Rettungs­booten geborgen. Der. Kapitän weigerte sich, das Schiff zu verlassen.

Oskar Sorge f. Der langjährige Generaldirektor der Firma Krupp in Essen und Vorsitzende bzw. Ehrenvorsitzende des Aeichsvrrbands der Deutschen Industrie, Dr. Kurt Oskar Sorge, ist am 10. September in Berlin gestorben.

Die Insel Mainau der Königin Viktoria vermacht. Der

kürzlich verstorbene Großherzog Friedrich II. von Baden hat letztwillig die Insel Mainau im Bodensee seiner Schwe­ster, der Königin Viktoria von Schweden, ver­macht. Das entzückende Besitztum war im Jahr 1853 von Großherzog Friedrich I. käuflich erworben worden.

Raubmord im Bremer D-Zug. Im D-Zug zwischen Hamburg und Bremen ist der Direktor Nordmann von der Delmenborster Margarmefabrik von einem bisher un­bekannten Täter ermordet, beraubt und aus dem fahren­den Zuge geworfen worden.

Großfeuer. In dem KraftfeuerwerkWestdeutsche Mühle" in Düsseldorf entstand durch eine Mehlstaubexplo- lion ein Brand, der einen großen Teil des Werks und be­deutende Vorräte an Rohmaterial einäscherte.

Auf dem Gut Lübbersdorf in Holstein schlug am 10. Sep­tember der Blitz ein. Fünf Gebäude sind niedergebrannt: mit ihnen ryurden 12 Kälber, zahlreiche Schweine und große Luttervorräte ein Omer der Flammen.

Letzte Nachrichten

Aeberreichung der Schenkungsurkunde au Hindenburg

Dt.-Sylau, 12. Sept. Am Dienstag nachmittag versam­melte sich vor dem Schloßportal von Januschau die Abordnung des Kreiskriegeroerbandes Rosenberg und des Kreisstahlhelms unter Führung des Majors Grießer und des Direktor Calin- bach-Dt.-Eylau sowie andere bekannte Persönlichkeiten der Pro­vinz, um dem Reichspräsidenten von Hindenburg die künstlerisch ausgeführte Schenkungsurkunde des Gutes' Neudeck zu über­reichen. Major Grieser erklärte in seiner Ansprache u. a., daß die alten Soldaten es dankbar empfänden, dem ruhmreichen deutschen Heerführer, dem allserehrten Reichspräsidenten, seine Heimat wiedcrgeben zu dürfen. Mit dieser Schenkung dankten vie alten Soldaten vor allem dem Generalfeldmarschall, daß er einer verlogenen Welt gegenüber bezeugt habe, die Reinheit der Ehre und des Schildes der unbesiegten Armee.

Der Reichspräsident dankte für die Schenkung, die zugleich ein Treugelöbnis sei. Er dankte besonders dafür, daß es ge­rade die alten Soldaten seien, die den Gedanken der Schenkung groß werden ließen, ihm seine Heimat wiederzugeben. Er sei einig mit ihnen in dem Wunsch, daß unser Vaterland wieder emporsteigen werde. Das sei aber nur dann möglich, wenn alle treu zusammenhielten. Bei der anschließenden Kaffeetafel tru­gen 15 Grazer Sänger dem Reichspräsidenten einige Lieder vor. Hindenburg dankte und erwiderte aus das Treuegelöbnis ihres Führers, er sei davon überzeugt, daß die Grazer nie ver­gessen werden, daß sie Deutsche seien._ WW

Eine angebliche Aeußerung v?'Schuberts^ A ^

zur Briand-Rede>;

Paris, 12. Sept. Der Genfer Vertreter des Jntransi-

geant, der auf.dem Festessen der Völkerbundsjournalisten zu Eh­ren der Ratsmitglieder neben Staatssekretär von Schubert saß, teilt seinem Blatt mit, Herr von Schubert habe im Lause der Unterhaltung zu ihm folgendes geäußert:Ich kenne Briand, ich glaube keineswegs an einen persönlichen Angriff auf den deutschen Reichskanzler. Man wird die Rede mit ausaeruhLem Kopf lesen müssen. Aber leider hat die Presse in Deutschland die Kommentare der in Genf anwesenden deutschen Journalisten bereits erhalten". Eine nicht genannte deutsche Persönlichkeit habe, wie der Vertreter des gleichen Blattes mitteilt, ihm mit größter Klarheit den deutschen Standpunkt zu den Rheinland­verhandlungen folgendermaßen präzisiert: Die Zeit von Thoiry ist vorüber. Wir haben also keinen Plan zu unterbreiten; wir hoben nur zu wissen, welches die Absichten der vier Möchte sind, die mit Deutschland den Vertrag von Locarno unterzeichnet haben. Wir fordern die Räumung des Rheins, denn das ist die Rechtsgrundlage, auf der sich die Beziehungen zwischen Deutschland und den Unterzeichnern des Locarnoab­kommens und des Vertrages von Paris sortsetzen werden.

Eine Kriegerische Rede des litauischen Staatspräsidenten

Kowno, 12. Sept. Staatspräsident Smetona hielt an­läßlich des Jahresfestes der litauischen Offiziersschule eine An­sprache, in der er auch auf die Wilnafrage zu sprechen kam. Smetona hob hervor, daß das kleine litauische Volk im Aus­lande deswegen so viel beachtet werde, weil es mit Zähigkeit seine Unabhängigkeit und seine nationalen Belange verteidige. Daher gelte der Spruch:Wenn du den Frieden willst, be­reite dich zum Kriege!" Das Schwert würde zur Verwirklichung der Ideen Italiens getragen. Litauen für den Frieden, noch mehr aber für das Recht. Es müsse Wilna, Grodnow und das südliche litauische Gebiet haben, nur mit der Hauptstadt Wilna könne Lüauen seine Unabhängigkeit wahren.

Sport

Die Grönlandstieger mit einem Motorboot verunglückt. Nach einem Telegramm des dänischen Landvogts in Südgrönland ist am 6. d. Mts. ein Motorboot 4 Meilen von der Mündung des Simintak Fjords auf ein Riff gelaufen und gesunken. An Bord befand sich Professor Hobbs mit seinen Begleitern, darunter die Grönlandftieger Hassell und Cramer, die das Boot ge­mietet hatten. Sie konnten sich an Land retten. Zwei zur Be­satzung gehörende Grönländer begaben sich in einem Rettungs­boot nach Kanganiut, um Hilfe zu holen. Ein« Hilfsexpedition mit Lebensmitteln und Geräten ist abgegangen, um die Leute abzuholen und wennmöglich das gesunkene Boot zu heben.

Deutscher Leichtathletik-Sieg in Pacis. Im 400-Meter-Lauf siegte beim internationalen Leichtathletikfest auf dem Stadion von Colombes bei Paris der deutsche Leichtathlet Engelhardt mit 47,6 Sekunden und hat damit den Preis der französischen Repu­blik errungen. Eine gleiche Leistung hatte bisher nur der Eng­länder Liddell bei den Olympischen Spielen 1924 aufzuweisen. Der Deutsche Körnig siegte im 200 Meterlauf mit 21.6 Sek.

Rheinhuldigungsfahrt des A.D.A.E. Der Allgemeine Deutsche Automobilklub veranstaltete am Sonntage eine Huldigungsfahrt mit etwa 2000 Kraftwagen aus dem ganzen Reich nach dem noch von 17 000 Franzosen besetzten Mainz. Die gewaltige Kund­gebung für treues Zusammenhalten machte großen Eindruck.

Handel und Verkehr

Berliner Dollarkurs, 11. September. 4,1935 G., 4,2015 B.

6 v. H. Dt. Reichsanleihe 1927 86.75.

Dt. Abi. Anl. 51.50.

Dt. Abl. Anl. ohne Ausl. 16.50.

Franz. Franken 124.23 zu 1 Pfd. St., 25.61 zu 1 Dollar.

Prämie und zweiter Gewinn der Preußisch-süddeutschen Lot­terie gezogen. Lin Teil des zweiten Gewinn, kommt nach Heilbronn. In der Ziehung der preußisch-süddeutschen Klassen- lotterie wurde am Dienstag als erstes Los die Nummer 146 506 mit einem Gewinn von 1000 Mark gezogen, auf welches bestim­mungsgemäß die Prämie von 500000 Mark entfällt. Das Gewinnlos wurde in Achteln teils in Altona, teils in Bres­lau gespielt. Kurz darauf wurde auch der zweite Haupt­gewinn von 300000 Mark gezogen und zwar auf die Nummer 280 387, die in Achteln in Heilbronn und in der zweiten Abteilung in Merteln in Mannheim gespielt wird,

Das Zugabewesen. Der 19. Genossenschaftstag des Reichsver­bands der Konsumverein« in Köln faßte eine Entschließung, die ein gesetzliches Verbot der Zugaben im Kleinhandel verlangt.

Das Brok wird billiger. Die Bäckerinnungen des bayerischen Allgäus haben beschlossen, daß ab Dienstag, 11. September, das Kilo Roggenbrot nicht mehr 50, sondern nur mehr 48 Pfennig kostet und daß die Semmeln ein etwas höheres Gewicht erhalten.

Konkurs. Mühle-, Bezugs- und Absatzgenosssnschaft Erbach G. m. b.H. (Müba) in Erbach. Zu Konkursverwaltern wurden die Rechtsanwälte Dr. Schermann und Braig in Ulm ernannt. Ms Mitglieder des Gläubigeransschusses wurden bestellt: die Eid­genössische Bank In Zürich, die Radosche Hypothekenversicherungs­bank in Freiburg i. Br. und Herr Treßmar, Inhaber der Firma Beiselcn in Ulm. Konkursforderungen sind bis zum 6. Oktober bei dem Gericht anzumeldsn. Termin ist auf Samstag. 20. Ok- iober, vor dem Amtsgericht Ehingen anberaumt.

Märkte

Stuttgarter Schlachtviehmarkt, 11. Sept. Dem heutigen Markt waren zugetrieben-. 49 Ochsen. 43 Bullen. 400 Jungbullen. 353 lIungrinder, 199 Kühe. 1367 Kälber, 2035 Schweine und 3 Ziegen. Davon blieben unverkauft: 10 Ochsen, 40 Jungbullen. 30 Jung­rinder und 100 Schweine. Verlauf des Marktes: mäßig belebt.

Ochsen:

11 S

6 9

KMie:

11 S.

6. 9

>'u»-ein<jske 1

53-58

fleischig

20-28

20-27

vallfleischig

45 - 50

gering genShrt,

15-19

15-19

fleisch-o

40-44

Kälber:

Bullen:

feinste Mast- und

ausgemSstet

464«

47-49

beste Saugkälber

75-78

74-78

nollfselschig

4345

43-46

mittl. Mast, und

fleischig

40-43

gut« Saugkälber

87-73

68-73

Junorinder:

gering» Kälber

53-65

60-66

ausoemästel

53-57

54-56

Schweine:

vollflellchig

48-81

46-51

über 3vs> Pfd.

79-81

80-81

fleischip

40-44

240-Zog Pfd.

80-81

81-82

gering genSkrtr

SMS4l> Pfd.

8182

83

180209 Pfd.

77-80

78-81

Kühe:

isaISO Pfd.

72-76

72-7?

ausgemäster

40-46

>"i:er 120 Pfd.

72-76

72-7?

vollsteischig

3037

30-36

Sauen

52-68

55-70

Stuttgart, 11. Sept. Kartoffelmarkt auf dem Leonhards- vkatz: Zufuhr 400 Zentner. Preis 5.606.30 Mark. Filder- krautmarkt auf dem Leonhardsplatz: Zufuhr 100 Zentner.. Preis 10 Mark.

Stuttgarker Mostobstmarkt. 11. Sevt. Zufuhr auf dem Wil- Helmsplatz: 800 Ztr. Preis 7 Mark für 1 Ztr.

Fruchkpreise. Nagold: Weizen 12.8014. Haber 10.50. Ravensburg: Besen 8.409, Weizen 11.5012.30, Roggen 10.5011.30, Sommergerste 12, Haber neu 1011, Saatweizen l?15, Saatoesen 1010.80. Saatroggen 1212.80. Wintergerste 11.50. Saulgau: Gerste 12.1013, Dinkel 8.S09, Roggen 11, Hafer 10.1011. Reutlingen: Weizen 13S<>14.50. Dinkel 910. Gerste 1213.50, Haber 1214.20. Ulm:

Kernen 12.50, Weizen 1111.80. Roggen 11-11.50, Gerste

neu 12.2012.50, Haber 10,5012 Mark.

_ Dom Hopfenmarkt

Oberjettingen, 11. Sept. Gestern und heute wurden ca. 50 Ztr. Hopfen verkauft zu 170190 pro Ztr. und Trinkgelder.

Unterjettingen, 12. Sept. Die Hopfenernte gebt ihrem Ende entgegen. Die Erträge sind gut. die Qualitäten vorzüglich, da Heuer keine Krankheiten bemerkt wurden. Gestern wurden 100 Ballen zu 200 ^ pro Zentner und Trinkgeld verkauft. Auch heute find wie­der Käufer am Platze, doch halten die Verkäufer etwas zurück, da man ein Steigen der Preise erwartet.

Dom Obstmarkt

Nagold. Bei dem gestrigen Fallobstverkauf, 23 Ztr., wurde durchschnittlich 3.70 erlöst.

Unterjettingen, 12. Sep». Für das Gemeindeobst, geschätzt zu 40 Ztr., wurden im Durchschnitt S pro Ztr. erlöst.

Auswärts Gestorbene.

Nebriugen: Joh. Wagner, Oberweichenwärter, 52 I.

Das Wetter

Unter i^m vorwiegenden Einfluß des mitteleuropäischen Hoch- oruns ist für Donnerstag und Freitag vorwiegend heiteres un- trockenes Wetter zu erwarten.

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