Seite 2 — Nr. 176
Ragolder Tagblatt «Der Gesellschafter*
Montag, 30. Juli 1ÜL8
Seite S — i
Die Kriegsanleiheschiebungen
In dem Skandal der Unterschiebung von Kriegsanleihr- Neubesih als Alkbesitz zur Aufwertung find, wie die Bläk- ter melden, eine ganze Anzahl bekannter Persönlichkeiten E -er .Finanzwelt' verwickelt. Der dem Reichs- zugefügte Schaden soll zwischen 23 und 30 Millionen bekratzM. Amtlich wird erklärt, es sei noch zu ermitteln, "v sch>« ein wirklicher Schaden entstanden sei, d. h. ob die zur Aufwertung eingereichten Papiere tatsächlich bereits gegen neu« Ablösungsanleihe umgetauscht seien.
Das Ekandälchen ist allzu niedlich. Die von kleinen Sparern zur Aufwertung eingereichten Kriegsanleihen und sonstigen Staats- und Reichspapiere wurden mit einem Rie- senvergrößerungsglas peinlich untersucht und die spitzfindigsten Bestimmungen und Vorschriften angewendek, damit ja recht wenig durch das Reichsaufwerkungssieb hindurch- komme. Mer für Papiere, die vor 20 und 30 Jahren erworben waren, nicht das genaue Datum des Kaufs durch Abschtuhbescheinigung der Bank haarklein Nachweisen konnte — und keine Bank konnte einen solchen Schlutzschein mehr ausskellen, da die Bücher nicht mehr existierten — der ging der Aufwertung unweigerlich verlustig, mochte auch die Bank zehnmal bestätigen, daß die bekr. Papiere bei ihr vor langer Zeit von dem Antragsteller gekauft worden seien. So sind Fälle bekannt, wo .kleine' Leute von etwa 16 000 Mark unzweifelhaftem Alt- und Aeltestbesitz mit viel Mühe, Schererei und Schreiberei knapp 200 -4L Aufwertung herausschlugen, weil eben die alten Schlutz- noken nicht mehr beizubringen waren. Alle Bereitwilligkelt der Antragsteller zu eidesstattlicher Versicherung und alle Bezeugungen der Banken usw. waren wertlos.
Bei den „bekannten Herren der Finanzwelt" scheint die Prüfung der eingereichten Papiere in Berlin minder scharf und peinlich gehandhabt worden zu sein, obgleich sie gerade hier am meisten nötig gewesen wäre, wie der neue Skandal zeigt. Der Hergang ist einfach der, daß die bewußten und unbewußten „Herren der Finanzwelt" nach der Inflation ungeheure Mengen von Kriegsanleihe und anderen öffent- lichen Papieren an der Börse halb als Makulatur auskauften und sie dann, als das famose Aufwertungsgesetz vom Reichstag angenommen worden war, als .Altbesitz' dem Reichssiskus präsentierten, nachdem gefällige Banken — soweit sie nicht selbst als Inhaber des neubesitzlicken .Alkbesitzes" auf den Plan traten — die erforderlichen „Alt- Schlußnoten' ausgefertigt hatten, wie der Berliner Bankier Kunerk. Die Kleinen kamen um ihre Ersparnisse, die .Herren der Finanzwelt' aber glaubten Mittel zu besitzen, um mit einem mäßig blauen Auge davonzukommen oder gar — was wohl auch der Fall gewesen sein mag — ein gutes Geschäft auf Kosten der Kleinsparer und des Reichsfiskus zu machen.
Die Untersuchungsbehörde nimmt an, daß es sich bei den Betrügereien um eine planmäßig arbeitende Verbindung handle, die sich besonders auch ausländischer Banken bediente und daß die nicht geringe Zahl der Beteiligten vor allem in den Kreisen der Bank- und Börsenleute zu suchen seien.
Württemberg
Stuttgart. 28. Juli.
Schweres Autounglück. In der Nacht zum Samstag fuhr eine Autodroschke, die mit sechs Personen beseht war, von der Wirtschaft zur Schillerhöhe an der Gerlingersteige in der Richtung zur Solitude. In der Nähe des Schlosses fuhr der Wagen an einer scharfen Kurve auf einen Telephonmasten auf und überschlug sich. Die Insassen kamen unter den Wagen zu liegen- Zwei von ihnen, junge Leute aus Stuttgart, waren sofort tot, zwei andere erlitten schwere Arm- und Beinbrüche, der Chauffeur innere Verletzungen, weil ihm die Lenkstange gegen den Leib gepreßt wurde, ein weiterer Mitfahrer blieb unverletzt. In Gerlingen war ein Abschied gefeiert worden, doch soll kein Teilnehmer betrunken gewesen sein. Die Ursache des Unglücks soll darauf zurückzuführen sein, daß zu rasch gefahren wurde. Die beiden tödlich Verunglückten sind der 20jährige Bandagist Willi Höhn und der 22jährige Haussohn Reinhold Wasserbach. Der schwerverletzte Chauffeur ist der Sohn des Stuttgarter Gemeinderats Großhans.
Aus dem Lande
Schnait i. R.. 29. Juli. W e i n k o st p r o b e. Zu einer Weinkostprobe traf am Mittwoch der Reichsausschuß für Weinpropaganda, geführt von Reichstagsabg. Haag, Heilbronn, und begleitet von Ministerialrat Dr. Streyl, Berlin, als Vertreter des Reichsernährungsministeriums, und Ministerialrat Dr. Springer als Vertreter des Württ. Wirtschaftsministeriums ein und nahm im Gasthaus zum Lamm Aufenthalt. Zur Begrüßung fand sich auch der Gemeinderat ein. Unsere Weinberge zeigen schönen und gesunden Behang und berechtigen zu den besten Hoffnungen. Krankheiten sind Heuer dank der anhaltend guten Witterung fast nicht anzutreffen.
Kleiningersheim OA. Besigheim, 29. Juli. Auko- anfall. Der Ausflug des Kirchenchors mit einem hiesigen Lastauto nach Lehrensteinsfeld war mit einem Unfall verbunden. Zwischen Sulzbach und Spiegelberg stieß das Auto an einer Kurve auf einen Baum. Dadurch wurde der Wagen stark beschädigt und nebst dem Führer drei weitere Personen verletzt. Die Verletzungen des Führers sowie die zweier Mitfahrenden sind weniger schwer, dagegen ist eine weitere Teilnehmerin bedeutender verletzt worden.
Horrheim OA. Vaihingen a. E., 29. Juli. Elektrische Glockenläuteanlage. In diesen Tagen wird in der hiesigen evang. Kirche eine elektrische Glockenläuteanlage eingerichtet.
Mergentheim, 29. Juli. Gasfernversorgung in Bayern. Die Verhandlungen zwischen den Städten Mergentheim, Tauberbischofsheim und Lauda einerseits und Würzburg andererseits wegen Gasfernversorgung durch das Gaswerk Würzburg sind zu einem vorläufigen Abschluß gekommen. Mergentheim und Tauberbischofsheim führen ihr Rohrnetz selbst aus; das in Lauda wird von Würzburg ausgeführt, nach 5 Jahren aber von der Stadt Lauda käuflich erworben.
Tübingen. 29. Juli. Die Tübinger Festtage. Das Volksfest auf der großen Wiese vor dem Universitäts-Sportplatz neben der Lindenallee ist in vollem Betrieb. Am Samstag fanden die reitsportlichen Veranstaltungen, denen am Sonntag das wunderbar gelungene Reit- und Fahrtour- nier sowie der Festzug folgten. An dem letzteren beteiligten sich die städt. Reitervereine, die Reichswehr, die Schutzpolizei, die Studentenschaft und das Stadtreiterkorps in seiner schmucken Uniform. Auf dem beleuchteten Schloßkeller wird bei einem Konzert der Reichswehrmusikkapelle neben Bier auch Wein aus dem berühmten Tübinger Riesensaß geschenkt. Ein anmutiges Bild bot der Blumenkorso auf dem Neckar, ausgeführt vom Rvderverein .Fidelia'. Abends fand große Beleuchtung der Stadt und des Neckars statt. Der Zustrom von Festgästen aus der näheren und ferneren Umgebung war ungeheuer groß. Ein Frühschoppenkonzert im Schloßkeller und verschiedene Darbietungen am Neckar werden am Montag den Abschied des wohlgelungenen Festes bilden.
Rücksichtslose Autofahrer. — Unfall. Nachts gingen mehrere Studenten von Lustnau kommend auf der rechten Straßenseite der Stadt zu. Ein mit 2 Personen besetzter Kraftwagen wollte Vorfahren, fuhr jedoch zu weit rechts, so daß zwei der Studenten zu Boden geschleudert wurden. Der eine, stud. theol. Walcher, erhielt einen Schädelbruch, der andere, Otto Cußmaul, einen Schlüsselbeinbruch. Das Auto fuhr unbekümmert um die Verletzten weiter. Fahrer und Besitzer konnten ermittelt werden. Ersterer ist Taver Knüpfer von Scheer, letzterer Josef Kopp von Ebingen. Der Wagen ist noch nicht polizeilich zugelassen.
Am Gräterschen Haus in der Ammergasse fiel der 22 I. a. Tochter des Buchdruckers Baumann ein Blumenstock auf den Kopf, wodurch sie ziemlich schwer verletzt wurde.
Freitag abend 10.25 Uhr erschoß sich in der Kaiserstraße ein Student aus Stuttgart durch einen Schuß in die Schläfe. Vorausgegangen war ein E i f e r s u ch k s a u f t r i kt, bei dem der Begleiter des Mädchens durch einen Schuß durch die Hand von dem Stuttgarter Studenten leicht verwundet wurde. Das Mädchen blieb unverletzt. Der Student starb einige Minuten nachher auf der Straße. Das Mädchen wurde zur Vernehmung auf die Polizeiwache gebracht.
Vom bayerischen Allgäu. 29. Juli. Russischer Be- such in Kempten. Professor Pokopow Trofim Danilo- witsch vom Landwirtschaftlichen Institut in Wladikawkas besuchte dieser Tage die Tierzuchtskelle in Kempten, deren Leiter ihn über die Ausfuhrmöglichkeiten aus dem Allgäu nach dem Kaukasus unterrichtete. Danüowitsch ist Sachverständiger der Sowjekregierung in Moskau. In der Allgäuer Butter- und Kälebörse wurde er vom Vorstand Bürgermeister Dr. Merkt über die Einrichtung der Börse unterrichtet.
Aus Bayern, 29. Juli. Stuttgarter Firmen bauen den größten Teil der bayerische Zug- spitz b a h n. In Garmisch fand vor wenigen Tagen die Vergebung der Bauarbeiken für die bayerische Zahnradbahn auf die Zugspitze statt. Der überwiegende Teil der Arbeiten wurde einem Konsortium, zu dem sieb die Stuttgarter Firmen „Wsog", Württ. Eleklrizitäks-AG. und C. Baresel AG. mit der Münchener Firma Edwards und Hummel-Alfred Kunz vereinigt haben, übertragen. Die Arbeiten wurden sofort ausgenommen und sollen bis zum Frühjahr 1930 beendet sein.
Aus Stadt und Land
Nagold, 30. Juli 1928.
Niemand kann zwei Herren dienen — aber zwei Frauen noch viel weniger.
Letzter Äulisonntag
Der Juli geht nun seinem Ende zu, der Monat, der uns bis jetzt soviel heitere, sonnige Tage brachte und uns seit sieben Jahren wieder einmal fühlen ließ, was eigentlich „Sommer' ist. Leichtes am Himmel auftretendes Gewölk wurde bald von den starken Sonnenstrahlen vertrieben und heitere Klarheit herrschte am Himmelszelr. Die Abende brachten mit ganz wenigen Ausnahmen die injunseren Höhenlagen bekannten u. als wohltuend empfundenen Abkühlungen, die einen ungetrübten, ruhigen Schlummer ermöglichten. Hell und klar flimmerten die Sterne und der Mond lächelte den am Abend durch einen Spaziergang Erholungsuchenden freundlich zu. Doch nicht ganz ungetrübt dürfen wir uns der Freude der Sommertage hingeben, denn die wochenlange Trockenheit löste Klagen bei unseren Bauern aus, die um das Gedeihen ihrer Feldfrüchte, vielleicht mit Ausnahme des Getreides, bangen. Auch das Laienauge muß bei einem Gang über die Felder diese Gefahr erkennen, die uns durch die Trockenperiode droht und es wäre zu wünschen gewesen, wenn die am Freitag und Samstag sich ankündenden Gewitter einmal Ernst gemacht und uns mit einem mehrstündigen Regen bedacht hätten. Trotzdem wollen wir dankbar sein, daß wir nicht wie manche Bezirksgemeinden vom Hagelschlag und Unwetter heimgesucht wurden. Der Regen an diesen beiden Tagen, so auch gestern abend, benetzte kaum die Erde, viel weniger darf man von einem nützlichen Regen sprechen, nützlich höchstens auf die angenehme Gestaltung der etwas schwülen Temperatur. All die Hoffnungen, die vielleicht der Bauer auf das fallende Barometer Ende vergangener Woche gesetzt hatte, sind heute wieder zunichte, denn unentwegt steht der Zeiger wieder auf 734 — Schön Wetter. Durch das Hoch sommerwetter bedingt, hat an verschiedenen Stellen bereits die Fruchternte begonnen und man darf in dieser Beziehung wohl von einem guten Jahr sprechen. Die Menge wird allerdings nicht ganz den Wünschen entsprechen, dafür wird es aber ein Getreide sein, das qualitativ vorzüglich ist und ein ausgiebiges Mehl liefern wird. Prophezeien wollen wir nun weiter niÄtz sondern nur wünschen, daß das Wetter sich möglichst zu aller Freude und Nutzen gestalten möge. Zum Nutzen auch unserer Stadtverwaltung, die auf zahlreiche Gäste in ihrem Licht-, Luft- und Sonnenbad wartet. Wenn man in den letzten Tagen und Wochen, die doch wirklich eine ungetrübte Freude in dieser Hinsicht boten, die herrliche Bade- und Schwimm^ legenheit, den schönen Platz zum Tummeln und Springen M vergegenwärtigt, so muß mit Betrübnis der schwache Besuch de« Bades festgestellt sein. Wir wollen dies jedoch auf die bekannte menschliche Scheu vor allem Neuen schieben und hoffen, dap sich die Badefreunde bald an das neue Flußbett und den etwas steten Blick in das Bad gewöhnen werden. Der Sonntag war zur Freude vieler einmal bar jeglicher Verpflichtungen und gestaltete jedem nach seinem Ich zu leben. Einige Festes freunde machten mit dem Omnibus eine Spritzfahrt naw Reutlingen zum Volksfest und anschließend zum Heimattag nach Tübingen. Die Sattlerinnung des Bezirks hatte im „Baren" eine Zusammenkunft, um über den kommenden Landes-
Der Handwerkskammerskandal vor Gericht
Stuttgart, 29. Juli. Die Angeklagte Vetter hatte sich über die Ueberschüsse, die aus den Lebensmittelgeschäften und aus dem Geldumwechslungsgeschäft herrührten, zu äußern. Den Handwerkern wurde wertbeständiges Geld durch die Handwerkskammer vermittelt, wobei die Geldnehmer eine kleine Provision zu entrichten hatten. Aus diesen Geschäften und aus den Lebensmittelgeschäften wurde ein Ueberschuß von 1774 Mark und 10W Mark erzielt den die Angeklagte Vetter in eine Schwarzkasse au> Veranlassung des Angeklagten Wolf brachte. Wolf habe ihr befohlen, daß diese Betrüge nicht in die Hauptkasse verbucht werden sollten. Er selbst habe sich nach wenigen Tagen insgesamt 1300 Mark geben lassen. Sowohl der Angeklagte Gerhardt, wie auch sie hätten vor der Nachprüfung der Bücher Bedenken gehabt, ob diese Beträge in der Weise, wie sie Wolf verwendet hatte, in Ordnung gehen würden, weshalb sie sich entschlossen hatten, dieBelegebeiseitc zu schaffen. Von diesem Geld seien auch die Koffer und die Reisenecessaires, von denen sie eines erhalten habe, im Gesamtwert von 800 Mk. angeschafft worden. Der Angeklagte Wolf be st ritt diese Angaben ganz entschieden, ebenso den Kaufpreis für die Koffer. Die Anschaffung dieser Koffer sei nach seiner Ansicht berechtigt gewesen, da er öfters große Reisen habe machen müssen. Die Angeklagte Vetter blieb aber bei ihrer Aussage.
Hierauf wurde der Angeklagte Gerhardt über den Dispositionsfonds von 10 000 Mark gehört. Die Handwerkskammer hatte einen Fonds in dieser Höhe, der für not- leidende Handwerker und Angestellte verwendet werden sollte. Gelegentlich einer Reise habe Wolf mit den Angeklagten Siller und Fischer auf dem Weg vom Rathaus zum Bahnhof Göppingen die Verfügung dieses Fonds in Höhe von 10 000 Mark für seine eigenen Zwecke zugesagt
bekommen. Er (Gerhardt) sei der Ansicht gewesen, der gesamte Borstand habe dies genehmigt, weshalb er auch eine dementsprechende Protokollierung vorgenommen habe. In der Bilanz wurde der Betrag als „besonderer Fond zur Verfügung des Vorstands" bezeichnet. Als Wolf im Jahr 1925 über die Verwendung dieses Fonds gehört worden sei, habe er erklärt, die Landeswirtschaftsstelle habe diesen Betrag erhalten, wobei er eine falsche Bescheinigung vorlegte.
Der Angeklagte Klemm, der diese Bescheinigung ausgestellt hatte, wollte sie nur auf das dringende Ersuchen von Wolf hin ausgestellt haben, da er vom Präsidenten der Handwerkskammer angenommen habe, daß die Sache in Ordnung gehe. Auffallend war, daß Klemm nicht nur diese Bescheinigung, sondern drei weitere ausstellte, die dahin gehen, daß die Landwirtschaftsstelle bestätigte. sie verfüge immer noch über diese Summe. Wolf habe von ihm verlangt, daß er mit dem Angeklagten Schott spreche, damit dieser den Betrag bei den von der Landwirtschaftsstelle erbauten Häusern hineinrechne. Nach Rücksprache mit Schott, die er und Wolf gehabt habe, sei diese Schiebung auch gemacht worden. Eine Entschädigung habe er von Wolf nicht erhalten.
Die Angeklagte Vetter äußerte sich zu diesem Punkt, daß sie den Angeklagten Wolf gefragt habe, wie es mit den Zinsen für diese 10 000 Mark stehe, worauf er veranlaßt habe, daß sie einen Betrag von 800 Mark eintragen solle. Diesen Eintrag habe sie jedoch wenige Tage später auf sein Ersuchen wieder streichen müssen. Der Angeklagte Wolf gab zu, daß er den Betrag erhalten hatte, will aber das Geld an Handwerker des Handwerkskammerbezirks Stuttgart ausgeliehen haben. Diejenigen, die das Geld erhalten hatten, wolle er aber nicht nennen.
Die Ursache der Eisenbahnunfalle in Württemberg
Aus der Rede des Generaldirektors der Deutschen Reichs- bahngesellschast Dr. Dorpmüller, die er dieser Tage in Berlin gehalten hat. ist noch, was die Unfälle in Württemberg anlangt, folgendes besonders bemerkenswert: Bei dem Unglück in Ummendorf am 25. Juni liegt die Schutt» daran, daß der Lokomotivführer trotz aufgestellter Langsamfahrsignale mit 85 KUometer Geschwindigkeit durch zwei Weichen gerast und deshalb entgleist ist. Für die Entgleisung in Ulm am 3. Juli muß man wohl einen Mangel am Tender verantwortlich machen. Ungeklärt wie dieser Fall ist die Entgleisung einer Tenderachse der Zuglokomotive bei Amstetten an der Geislinger Steige. Der beste Reichsbahnoberbau hat hier schon seit 7 Monaten geiegen. Da Mängel weder am Gleis noch an den Fahrzeugen entdeckt werden konnten, ist die Engleisung vielleicht dadurch entstanden, daß die den Zug ziehende Lokomotive und eine zweite den Zug drückende Lokomotive nicht zusammengearbeitet haben.
Weiter sagte Dr Dorpmüller: In Ummendorf fuhr der Lokomotivführer den Zug mit großer Geschwindigkeit durch die beiden 8-Kurven einer Weichenverbindung. Die Lang- samsahrsi anale wurden nicht beachtet. Man wendet zu»
cmnsten des Lokomotivführers ein, er habe einen zu langen Dienst gehabt. Soviel steht aber fest, daß die Dienstdauer heute kürzer ist, als im Jahr 1913. Die Dienstschicht des Lokomotivführers betrug zwar 11 Stunden, davon waren ober nur sechs Stunden 39 Minuten Fahr- d i e n stzeit. Vor feinem Dienstantritt hatte er eine Ruhe, pause von 36 Stunden gehabt. Im Wochendurchschnitt beträgt die Fahrzeit vier zweisiebtel Stunden pro Tag, Es soll aber durchgeprüft werden, ob in Süddeutschland nicht die Diensteinteuung den übrigen Ländern angepoßt werden soll. Während in Preußen nämlich die Ruhepausen zehn bis zwölf Stunden betragen, betragen sie in Süd- Veutschland nur acht Stunden. Dadurch gewinnen die Süddeutschen in einem siebentägigen Arbeitsturnm Zwei freie Tage von 30 bis 33 Stunden. Diese Diensteinteilung mit den kurzen Ruhepansen spielt auch bei )em Münchener Unfall eine Rolle. Wir begrüßen es deshalb. wenn zwischen dem Reichsverkehrsminister und uns übereinstimmende Meinung herrscht, daß es in Zukunft notwendig fft, die ^süddeutschen Diensteinteilungen den nord- »eutschen. die für die Vetriebsührung und die Erhaltung der Spannkraft des Personals zweckentsprechender sind, mehr mzupossen.
jgg in Ulm in das Schl Bahnhofstras — Lckmop! weniger als Blüten eine, Entzücken füi exemplar wir Heute morge Kmtebetstuni lied.Ich sir in der Betst über den 65. die Auen stet Und nun: ( Erntezeit!
Dir bei! in Stuttgart sienst haben grafenweiler, mit Erfolg b<
Die Reic Brugger ir Nagold nach serhan in j Dortmund, F oerktzt.
Walddoi
mittag fand ui ,->me Besichtig Markung statt und der Teil ladung Folge mäßig gutem schön mit Aus -ehr wenig fc Zaatfruchl sol über das Geh V-7 Uhr wird öfters eine sol einmal im Fr, iäuterungen dl rereffe verfolgt
Edelweil
5Uhr zog l erfolgten heftig sen des Ehristil 'Land das gani bis aus den E ser Feuerwehr konnte ein Um durch Verficher
Schönmüi nacht geriet ein Das Gebäude angefüllt, das Häuser, vor al Glashütte gehö und das ganz l Mer konnte a auch oollstäng waren zur Siel spritze trat in 3 Rauchwolken g< dem zur Glashl «ms, der im Do üand das ganze Gebäude vollstä möglich zu rette, des Brandes ko, den und so wm Brandursache w ersten Brandher jedoch nimmt B,
Kleine
7g. Geburks Bayreuth upd , Deheimrat Dr. 2uli den 70. Ge
. Kranznjederl bayerische Pfat «nopel weilt, le Therapia auf k von der Go Ichafter Nado Ken Pfadfinde syen Pfadfinder °ag die einstige oungen Frücht«