Ragolder Tagblatl »Der Gesellschafter'

Montag, 3V. Juli ILA

Montag» 3V. Juli ISA

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binger Festtage. Das >or dem Ilniversitäts-Sport- in vollem Betrieb. Am ;n Veranstaltungen, denen ngene Reit- und Fahrtour- stn dem letzteren beteiligten > Reichswehr, die Schutz­los Stadtreiterkorps in lei- n beleuchteten Schloßkeller chswehrmusikkapelle neben zmten Tübinger Riesenfaß bot der Blumenkorso auf ervereinFidelia". Abends >dt und des Neckars statt, der näheren und ferneren Ein Frühschoppenkonzert Darbietungen am Neckar des wohlgelungenen Festes

lnfall. Nachts gingen meh- kommend auf der rechten mit 2 Personen besetzter ihr jedoch zu weit rechts, loden geschleudert wurden, erhielt einen Schädelbruch, ,en Schlüsselbeinbruch. Das Verletzten weiter. Fahrer ,erden. Ersterer ist Xaver Josef Kopp von Ebingen, ich zugelassen, r Ammergasse fiel der 22 Saumann ein Blumenstock ch schwer verletzt wurde, sich in der Kaiserstraße :inen Schuß in die Schläfe, l r s u ch k s a u f tri kt, bei ; durch einen Schuß durch Ztudenten leicht verwundet erletzt. Der Student starb - Straße. Das Mädchen Polizeiwache gebracht.

stnli. Russischer Be- Pokopow Trofim Damlo- Znstikut in Wladikawkas Melle in Kempten, deren schkcitcn aus dem Allgäu Danüowitsch ist Sachver- Moskau. Zn der Allgäuer r vom Borstand Bürger­richtung der Börse unter-

utkgarter Firmen der bayerische Zug- vor wenigen Tagen die ie bayerische Zahnradbahn liegende Teil der Arbeiten i sich die Stuttgarter Fir- -AG. und C. Baresel AG- ards und Hummel-Alfred r. Die Arbeiten wurden s zum Frühjahr 1930 be-

in- Land

Nagold. 30. Juli 1928. m dienen aber zwei Frauen

onntag

,e zu, der Monat, der uns brachte und uns seit sieben was eigentlichSommer" es Gewölk wurde bald von eben und heitere Klarheit mde brachten mit ganz we- öhenlagen bekannten u. als >en, die einen ungetrübten, Hell und klar flimmerten den am Abend durch einen mdlich zu. Doch nicht ganz eude der Sommertage Hin- Trockenheit löste Klagen Gedeihen ihrer Feldfrüchte, eeides, bangen. Auch das er die Felder diese Gefahr Periode droht und es wäre Freitag und Samstag sich gemacht und uns mit einem Trotzdem wollen wir dank- che Bezirksgemeinden vom nicht wurden. Der Regen stern abend, benetzte kaum on einem nützlichen Regen angenehme Gestaltung der ie Hoffnungen, die vielleicht ;r Ende vergangener Woche chte, denn unentwegt steht Wetter. Durch das HE üedenen Stellen bereits die f in dieser Beziehung wohl )ie Menge wird allerdings n, dafür wird es aber em ich ist und ein ausgiebig^ >llen wir nun weiter nicht, -tter sich möglichst zu aller Zum Nutzen auch unserer be Gäste in ihrem Licht-, >enn man in den letzten ch eine ungetrübte Freude !e Bade- und Schwimm^ rmmeln und Springen NW ais der schwache Besuch de« dies jedoch auf die bekannte schieben und hoffen, datz me Flußbett und den etwas r werden. Der Sonntag

: jeglicher Verpflichtungen

h zu leben. Einige Festes- ns eine Spritzfahrt nach schließend zum Hermatta« des Bezirks hatte ,Ba- c den kommenden Landes-

igg in Ulm zu beraten. Freude macht uns auch ein'Blick in das Schaufenster des Herrn Messerschmied O. Kappler, Sahnhofstraße, in dem ein in voller Blute stehender Kaktus Lälioop8i8 tubilloru ausgestellt ist und mit seinen nicht weniger als 14 herrlichen, wie feines Porzellan schimmerden Blüten einen seltenen wunderschönen Anblick bietet und ein Entzücken für sämtliche Kükteenfreunde sein muß. Dieses Pracht­exemplar wird allerdings nur noch heute ausgestellt sein. .Heute morgen nun rief uns schon zu früher Stunde die Kirche: Erntebetstunde! Nachdem um 6 Uhr die Turmbläser das Dank­lied »Ich singe dir mit Herz und Mund' gespielt hatten, sprach in der Betstunde um V°7 Uhr Herr Stadtpfarrer Presse! über den 65. Psalm, V. 14Die Anger sind voll Schafe und die Auen stehen dick mit Korn, daß man jauchzet und singet', sind nun: Glück auf und Gottes Segen zur arbeitsreichen Erntezeit!

§7 Dienst» achrichten

Die bei der Eo. Diakonieschule (Eo. soziale Frauenschule) in Stuttgart eingerichtete Prüfung für den kirchlichen Hilfs­dienst haben im Juli d. I. Krumm, Hildegard von Pfalz­grafenweiler, Rentschler, Marta von Rohrdorf OA. Nagold Mt Erfolg bestanden.

Die Reichsbahndirektion hat die Reichsbahnobersekretäre Brugg er in Freudenstadt Hbf. nach Hannover, Sorg in Nagold nach Dortmund, sowie die Reichsbahnsekretäre Schnei- oerhan in Horb nach Berlin, Schädle in Nagold nach Dortmund, Fischer (Julius) in Hsrb nach Recklinghausen verletzt. ^

Walddorf, 30. Juli. Felderbegehung. Gestern nach­mittag fand unter Führung von Landw.-Lehrer Häcker-Nagold eine Besichtigung der Felder auf hiesiger und Monhardter Markung statt. Es mögen ungefähr 50 Teilnehmer von hier und der Teilgemeinde Monhardt gewesen sein, die der Ein­ladung Folge geleistet haben. Die Felder sind in verhältnis­mäßig gutem Zustand, die Frucht steht im allgemeinen sehr schön mit Ausnahme der vom Hagel betroffenen. Brand wurde ,chr wenig festgestellt, ein Zeichen, daß fleißig gebeizt wird. Zaatfrucht sollte aber mehr gewechselt werden. Hochbefriedigt über das Gehörte und Gesehene kehrten die Teilnehmer gegen

Uhr wieder ins Dorf zurück. Es wäre zu wünschen, daß öfters eine solche Begehung veranstaltet würde, auch schließlich einmal im Frühjahr. Die lehrreichen und wissenswerten Er­läuterungen des Herrn Landw.-Lehrer Häcker wurden mit In­teresse verfolgt und mit Dank ausgenommen.

Edelwe'ler. 29. Juli. Brandunglück. Freitag nachm. I'/r Uhr zog über den hiesigen Ort ein heftiges Gewitter. Es erfolgten heftige Blitzschläge. Einer derselben traf das Anwe- ten des Christian Lamparth beimAdler" und zündete. Sofort 'Land das ganze Anwesen lichterloh in Flammen. Es brannte bis aus den Grund nieder. Dank dem energischen Eingreifen ser Feuerwehr Pfalzgrafenweiler, die mit Motorspritze erschien, konnte ein Umsichgreifen verhindert werden. Der Schaden ist durch Versicherung nur ungenügend gedeckt.

Schönmünzach, 29. Juli. Brände. Am Donnerstag- nacht geriet ein Nachbargebäude des Laborantenhauses in Brand. Das Gebäude war unbewohnt, aber mit dürrem Brennholz angesüllt, das dem Feuer gute Nahrung bot. Die Nachbar­häuser,^ vor allem das alte Laborantenhaus, zu der einstigen Glashütte gehörend, in dem zurzeit zwölf Familien wohnen, und das ganz aus Holz gebaut ist, war schwer bedroht. Das Wer konnte aus das eine Haus beschränkt werden, das denn auch oollstäng niederbrannte. Alle Feuerwehren des Tals waren zur Stelle, auch die neue große Baiersbronner Motor­spritze trat in Tätigkeit. Die ganze Nacht war das Dorf in Raschwolken gehüllt. Freitag abend gegen 7 Uhr brach in dem zur Glashütte gehörigen Laborantenhaus erneut ein Brand «ms, der im Dachstuhl entstand; im Laufe einer Viertelstunde stand das ganze von 8 Familien mit ca. 35 Köpfen bewohnte Gebäude vollständig in Fammen; die Bewohner suchten, was möglich zu retten binnen einer Viertelstunde nach dem Ausbruch des Brandes konnte jedoch das Haus nicht mehr betreten wer­den und so wurde beinahe nichts in Sicherheit gebracht. Als Brandursache wird das Ueberspringen von Funken aus dem ersten Brandherd vermutet, die Mehrzahl der Bevölkerung jedoch nimmt Brandstiftung an.

kleine Nachrichten ans aller well

7g. Geburtstag. Der bekannte Oberbürgermeister von Bayreuth upd nationale Politiker und Landkagsabgeordnete Geyeimrat Dr. Leopold von Casselmann beging am 29. äuu den 70. Geburtstag-

Kranzniederlegung an dem Grab von der Goltz. Eine bayerische Psadfindergruppe. die gegenwärtig in Konstan- «nopel wellt, legte am 27. Juli auf dem Ehrenfriedhof in -r-yerapia auf dem Grab des Generalfeldmarschalls, Frhr.

der Goltz einen Kranz nieder. Der deutsche Bot- Wff" Nadolny begrüßte in einer Ansprache die deut- Pfadfinder und die anwesenden Vertreter der kürki- Pfadfinder, deren gemeinschaftliches Erscheinen beweise, ° die einstige deutsche Arbeit jetzt in den Herzen der oungen Frücht« trage.

«k>. Kongreß für Innere Mission in Königsberg. Der 42. Kongreß für Innere Mission ist für die Tage vom 21. bis «. September d. I. nach Königsberg einberufen. Zum letzten Mal hat ein solcher Kongreß vor 3 Jahren in Dresden Mtgefunden. Zwei Jahre vorher hatte, mitten in den Stift­en der Inflation, der Zentralausschuß für Innere Mission A 75jähriges Jubiläum in Wittenberg begangen, an der ^atte, wo I. H. Wichern 1848 seinen prophetischen Ruf tzl»n»sgehen ließ. In jenen Jahren fand dann auch die .Eere Mission den Weg zum übernationalen Zusammen- Hmß in einem festländischen Verband, der sich später zu -Attn internationalen erweiterte und zum ersten Mal i. I.

mit einem aus Deutschland zahlreich beschickten Kongreß "'Amsterdam vor die Oeffentlichkeit trat. Nunmehr soll, 2 Jahren wieder, ein deutscher Kongreß in der Ostmark drs Reichs tagen.

Aus Konnersreukh. In der letzten Zeik waren wiederum AM. hundert Besucher, darunter viele Priester und mehrere ^Ichäfe, bei Therese Neumann in Konnersreuth gewe- Bischof Waih und Bischof Kilian Hallen eine längere «nterredung mit Therese Neumann, während sie sich in dem .gehobenen Ruhezustand' befand.

Zwei Deutsche in der Rhone ertrunken. Ein Faltboot, ttn Mann und eine Frau die Rhone herunkerfuhren, gierte an der Brücke von St. Maurice (Kanton Wallis). 1«, 2.^"f"ffen verschwanden in den hochgehenden Flu- Bie Pässe, die man in den aufgefundenen Rucksäcken

entdeckte, lauteten auf die Namen Dr. öojeph Rosen­berger, geboren am 23- März 1901 in Essen (Ruhr) und Berta Neibeiser. geborene Kather, geboren am 22. März 1898 von Allenstein. Die Pässe sind vom französischen Konsulat in Skukkgart für Frankreich visiert.

Fischsterben in Berlin. Seit Mittwoch wird in der Spree zwischen dem Zirkus Busch und der Städtischen Sparkasse in Berlin ein Massensterben von Fischen beobachtet. Der Grund liegt in der Zuleitung giftiger Fabrikwässer in den Fluß-

Unterschlagung. Der Stadtinspektor Lindemann in Bottrop (Westfalen) hat acht Tage vor seinem 25jährigen Dienst­jubiläum nach Unterschlagung von 13 000 Mark, die er in leichtfertiger Gesellschaft verjubelt hat. das Weite gesucht.

Sparkassenbücher auf fingierte Namen. Die Finanz­behörde in Hohenlimburg bei Hagen (Wests.) ist hinter die Schliche eines Drogisten in Hagen gekommen, der, um sich um die Steuer zu drücken, bei der Svarkasse in Hohenlim­burg im Einverständnis mik den Sparkassenbeamten 200 000 Mark auf 20 verschiedene Sparbücher mit erdichteten Na­men angelegt hak. Die Untersuchung ergab, daß auch an­dereSparer" es so machten. Die beiden schuldigen Be­amten wurden vorläufig ihres Dienstes enthoben.

Letzte Nachrichten

Zurücknahme des Auslieferungsbegehren « Berlin, 30. Juli. Wie dieMontagspost' zu berichten weiß, sollen die Pariser Besprechungen zwischen Botschafter Hoesch und Unterstaatssekretär Berthelet abschließend dazu ge­führt haben, daß Botschafter Hoesch an das Auswärtige Amt bade Mitteilen können, die maßgebenden politischen Stellen in Paris bedauerten das rigorose Vorgehen der Besatzungsbehörden m der Auslieferungsfrage. Die französische Regierung habe m das Kommando deS besetzten Gebietes, das den Antrag auf Auslieferung gestellt hatte, die Anweisung ergehen lassen, das Äuslieferungsbegehren zurückzunehmen.

Eine Bestätigung dieser Meldung derMontagspost" war bisher noch nicht zu erhalten.

Eine Verächtlichmachung des Kriegsächtungsverlrages

Rom, 30. Juli. Die italienische Note über die Bereit­schaft Italiens zur Unterzeichnung des Kriegsächtungsverlrages an die Vereinigten Staaten wurde von der italienischen Presse nur verzeichnet. Nunmehr aber meint derLavore d'Jtalia", dieser Vertrag sei lediglich eine Urkunde, die keinen praktischen Wert habe. Das Blatt stellt dann mit Genugtuung fest, daß sich bereits Stimmen unter den amerikanischen Senatoren er­heben, die es als Pflicht der Vereinigten Staaten ansehen, über oer europäischen Kräfteverteilung zu wachen, an der aber Ame­rika durchaus kein Interesse habe. Es nimmt ferner den Se­natoren übel, daß sie neben dem Danziger Korridor auch Süd- > irol als eine gefährliche Frage bezeichnen und betont, daß eine iüdtiroler Frage nicht bestehe.

Der Italiener Zappi besuchte die Mutter Malmgreens and verteidigte sich gegen die Angriffe des russischen Fliegers Tuchnowski.

In Stambul stehen alte Holzhäuser in Flammen. Es ist dies der größte Brand seit dem Riesenbrand im Jahre 1912.

In Friedrichshafen brach in der Nacht vom Samstag auf Sonntag in der Lederwarenfabrik von Hüni L Co. ein Groß­feuer aus. Der Gesamtschaden beträgt rund eine halbe Mil­lion Mark.

Das Deutsche Turnfest 1928

Eine Rede Severings

Köln, 30- Juli. Das Deutsche Turnfest 1928 erreichte am Sonntag nachmittag seinen Höhepunkt in den Massenfrei­übungen und der Siegerehrung im Stadion. 20 000 Turner marschierten in drei mächtigen Zügen auf die Jahnwiese, und nahmen in 48 Kolonnen Aufstellung, nach ihnen 15000 Tur­nerinnen, die sich vor ihnen lagerten. Besonderer Jubel herrschte auf der Wiese bei dem Einmarsch der Fahnenträger mit 6000 Bannern. Nach verschiedenen größeren Gruppenbewegungen erfolgte zunächst eine Gefallenenehrung. Dann folgten die ge­meinsamen Freiübungen. Es war ein eindrucksvoller Anblick, als diese Tausende in gleichmäßigem Takte ihre Uebungen voll­führten und Zeugnis ablegten von dem großen einheitlichen Willen, der alle Turner beherrscht. In der Schlußfeier über­brachte Reichsminister Severing die Glückwünsche und Grüße der Reichsregierung. Wer heute Zeuge des Festzuges gewesen sei, habe die Ueberzeugung gewinnen können, daß der Mensch Sieger über die Maschine geblieben lei. Er habe mit Freude gesehen, daß die Deutsche Turnerschaft das Ziel habe, neue Menschen im neuen Staat zu schaffen. Während das Deutsche Sängerfest in Wien das deutsche Lied als Lebenserneuerung gefeiert habe, sei das Kölner Fest eine Kundgebung für das deutsche Turnen und in dem Doppelklang der Muskel und der Kehle sei die Erneuerung Deutschlands herbeizuführen. Auf den Schultern der Deutschen Turnerschast liege Deutschlands Zukunft. Die Turner sollten aber nicht nur gute Turner, son­dern auch gute Staatsbürger und gute Weltbürger werden. Der heutige Aufmarsch sei der Aufmarsch einer Friedensarmee gewesen und als solche könnte die Deutsche Turnerschaft am besten Deutschlands Zukunft dienen. Mit dem Vortrag des Niederländischen Dankgebets' durch die Musikkapelle nahm das erhebende Fest seinen Abschluß. Die Fahnen voran zogen die Turner, die Sieger an der Spitze, wieder aus dem Stadion mit vielen Zehntausenden von Zuschauern zur Stadt zurück.

Sendefolge der Südd. Rundfunk A.-G. Stuttgart

Dienstag, ZI. Zoll:,

IZM: Wetterbericht, Schallplattenkonzert. 1S.M: Nachrichtendienst. IS.tS: Vortrag: Unsere heimatlosen Kinder. 18.15: Nachmittagskonzert. IS S»: Zeit­angabe, Wetterbericht. I8.IS: Vortrag: Komödianten. 1S.4S: Otto Marsch liest «ns eigenen Schriften. ISIS: Bortrag: Ilkraine.Land und -Volk. ISIS: Zeitangabe, Wetterbericht, Nachrichten. 20.15: Fatme, komische Oper. An­schließend: Nachrichten- und Sportfunkdienst, Funkstille.

Spiel und Sport

Fußball.

Freundschaftsspiel Nagold II '

Möhringen I S: 1 (2:1) Ecken 4:2

Nagold spielte gegen die Gäste durchweg überlegen, trotz­dem sich die energische Mühringer Mannschaft bis zum Schluß recht tapfer hielt, insbesondere hatten sie in dem Torwart einen ihrer besten Leute. Das Zusammenspiel von N. konnte nicht recht gefallen, auch dürsten sie sonst noch etwas rascher sein. In der ersten Hälfte des Spieles hatte R. das erste Tor cr-

zielt und durch einen Elfmeter dos Zweite. Nun erreichte M sein Ehrentor, das sehr schön geschossen wurde und für N. un­haltbar war. Nach Seitenwechsel mußten sich die Gäste noch einen Elfmeter gefallen lassen. N. konnte noch 2 Tore für sich buchen und mit obigen schönen Ergebnis das Spiel been­digen. Der Schiedrichter war gut.

Hamburger Sportverein deutscher Fußballmeister

Hamburg, 30- Juli. In Altona wurde am Sonntag vor über 50000 Zuschauern die deutsche Fußballmeisterschaft ent­schieden, die einen überraschenden und ziemlich hohen 5:2 (3:1) Sieg des Hamburger Sportvereins über den Berliner Meister Hertha B. S. C- brachte. Dem Spielverlauf nach ivaren die Hamburger zwar überlegen, doch hätten die Reichshauptstädter ein günstigeres Ergebnis verdient. Das allgemeine Interesse für diesen Kampf war so groß, daß vor den Toren des Alto- naer Stadions 20000 Menschen aus die Bekanntgabe des Schluß­ergebnisses warteten.

Eine Goldmedaille für Deutschland Amsterdam, 30. Juli. Als glänzenden Schluß der Schwerathletikkonkurrenzen brachte der Sonntag abend einen vrachtvollen Sieg des Schwergewichtlers Straßberger-München. Straßberger erreichte im Stoßen, Reißen u. Drücken zusammen 372,5 Kg. und schlug mit dieser Leistung alle übrigen Teil­nehmer überlegen aus dem Felde. Luhaar Estland folgte als Zweiter mit insgesamt 360 Kg. Im Halbschwergewicht siegte der Aegypter Nossoir. *

Die RadfernfahrtRund durch Württemberg" (300 Km.) ab Stuttgart ist sür den 5. August von der Behörde nicht genehmigt worden. Sie wird nun am 6. September abgehalten, wenn die große Sommerhitze vorüber ist. ,

Der Valier-Rakctenwagen. Den Versuch mit dem neuen Na- ketenwagenEisfeld-Valier-Rak 1" am 26. Juli aus der Eisen­bahnstrecke Nordhausen-Gernrode machte nicht Frhr. von Opel, sondern Prof. Max Votier, der sich mit Anton Raab (Raab- Kaßenstein-FIugzeuawerke, Kassel) von Opel getrennt hat. Die bis jetzt erzielten Geschwindigkeiten des ncukonstruierten Valier- Wagens haben den Opelschen Schienenversuch um 30 Stunden­kilometer, den Opelschen Versuch auf der Avusbahn in Berlin (19,3 Km,s um 13 Kilometer überbotcn,

Mercedes Gleihe gibt aus. Mercedes Gleitze, die Donners­tag morgen zu einem Versuch der Durchschwimmung des nord­englischen Kanals von der irischen Küste aus gestartet war, hat nach 14 Stunden, nachmittags um 5 Uhr, auf halber Strecke auf­geben müssen. Sie war 12 Seemeilen von der irischen Küste ent­fernt,

Flug um die Erde. Der spanische Fliegermajor Franco beabsichtigt mit dem Major Gallarca und dem Hauptmann Ruiz de Aldo einen Flug um die Erd« mit dem Dormer- SuperwalNumancia" anzutreten.

Wer bezahlt das Roblle-Abenkeuer? Die italienischen Blätter berichten bisher übereinstimmend, das Nobile-Unternehmen werde von der Stadt Mailand bezahlt, die vor einiger Zeit eine große Dollar-Anleihe ausgenommen hat. Nun wird aber von einem Mailänder Großindustriellen mitgeteilt, die Kreise der Industrie, des Handels, die Banken und die Blätter seien von der Stadt­verwaltungeingeladen" worden, Beiträge zu leisten, und es seien zugleich die Summen genannt worden, die man von den einzelnen erwarte. Das BlattCorriere della Sera" trifft z. B. sin Anteil von einer Million Lire (etwa 220 000 Mark). Unter der faszistischen Herrschaft se aber en« solche Zohlungscnladung einem Zahlungsbefehl ziemlich gleichbedeutend.

Maria no, der eine Begleiter Malmgreens. wurde nach einer schwedischen Meldung in das Krankenhaus in Narvick gebracht, da er zu schwach war, um die versiegelte Eisenbahnreise durch Nor­wegen und Schweden auszuhalten.

Handel »nd Verkehe

Skaakshilse für das Kohlensyndikak? In einer Mitgliederver­sammlung des Deutschen Kohlensyndikats wurde zu der staatlichen Unterstützung der englischen Kohlenindustrie Stellung genommen. Bezugnehmend auf eine Erklärung des Reichswirtschaftsministers Dr, Curtius am 29. März 1926 im Reichstag, daß auch der deutsche Steinkohlenbergbau durch Reichsmsttel unterstützt werden solle, wenn die englische Regierung über den 1, Mai 1926 sort- sahren sollte, die englische Kohlenindustrie zu unterstützen, wurde ausgeführt, daß heute durch die erfolgte Lohnerhöhung, Arbeits- zeitverringerunq usw, die Lage des Ruhrbergbaus noch schlimmer geworden sei. Das Syndikat sei Gegner jeder Staatsunterstützung, aber wenn die englische Regierung in den privaten wirtschaftlichen Wettbewerb mit solchen Mitteln eingreise, so könne der deutsche Bergbau erwarten, daß die Reichsregierung mit ihrem ganzen Einfluß die Verkehrswünsche des Bergbaus unterstütze und durch­setze.

Ueber 100 englische Becgwerksbesitzer werden am 8, September ins Ruhrgebiet kommen, um die Verhältnisse des dortigen Kohlen- bergbaus zu studieren.

Pserdemongel in Deutschland. DerDeutsche Landwirtschafts, oienst" schreibt: Deutschland brauche eine durchschnittlich« Jahres­ergänzung von mindestens 225 000 Fohlen, in den beiden setzten Jahren seien aber nur 129 916 bzw. 185 153 Fohlen erzeug: wor­den. Der bedauerlich« zahlenmäßig« Rückgang der Pferdezucht sei durch ihre geringe Rentabilität nach dem Krieg verursacht worden. Der Warmblutzucht fehle die sichere Abnahme durch die Remonte- kammission des Heeres, bezüglich des schweren Gebrauchspferds Hab« es sich aber herausgestellt, daß trotz Lastkraftwagen das Pferd nicht entbehrt werden könne. Der jetzt bestehende Mangel an Pferden werde voraussichtlich wieder lohnendere Preise zur Folge haben und deshalb sollten die Züchter daher sich di« Vor­teil« der zu erwartenden besseren Lage sichern.

Der Versichervngsfiand beim Verband öffentlicher Lebensoer- sicherungsanstolten und der Deutschen Versorgungsanstalt bellet sich Ende 1927 auf 475 664 Versicherungen, über 1051 525 566 Kapital und 70 075 Leibrente. Der Zugang von Versicherungs­anträgen im Jahr 1927 beträgt rund 355 Mill. ^t.

Grohbrilannische Verkehrsgesellschaft. Der Bericht der britische« Reichskonferenz für den drahtlosen und Kabeidienst spricht sich fstt die Verschmelzung der verschiedener, privaten Kabelgruppen mit der Marconi-Gesellschaft für drahtlosen Verkehr aus. Ferner soll eine Verkehrsgesellschast mit 600 Millionen Mark Kapital gegrün­det werden, di« auch die staatlichen Kabel und die staamchen Funkstationen übernehmen soll. Di« Regierung soll die Ober­aufsicht über die große Gesellschaft führen.

Aussperrung in der englischen Baumwollindustrie. Der Ver­band der englischen Baumwollspinnereien hat beschlossen, a« 11. August sämtliche Arbeiter (etwa ein« halb« Million) ausz» sperren.

Lohnherabsehung bei de» englischen Eiienbahngesellschnften. Nach gegenseitigem Uebereinkormnen -wischen den englischen Eisenbahngesellschoften und den Eisenbahnergewerftchasten sind die Löhne und Gehälter einschließlich der Direktoren vom IS. August in für di« Dauer von 12 Monaten um v. H. herabgesetzt worden.

Riekenturbine. Di« stiem, S. M, Volt» in Heidsnbenn bat