Nagolder TagblattDer Gesellschafter«

Montag, 23. Juli 1928

Montag. 23. Juli 1928

Seite 3-Nr. 170

nstrum und alle gehen sie >rt wohl eine neue Kolonie >en? Man könnte es bald in Volk der Erde versteht oeiß das Sich-müde-laufen Tal io zur wahren Herzens- fftalten wie wir. Nur wer der weiß die Schönheiten Ligen. Und ob man nun end oder ob man es so dorre in am gestrigen eines herauskommen oder varzwaldvereins eine gern zu diesem Waldfest in der auch die Wolldecken alle n wir uns keine Gedanken möchte mit 150 nicht zu mk war um die Mittags­pünktlichkeit zog eine lange Iber Baumstämme, an Ab- ;r, Bäuche und unnötigen llisch in einer Waldmulde ; der Vorstand zusammen wählen können, schattige lügend Platz zum tummeln stenschen und Tier oft bis liefe holden Wesen hatten n Begrüßunqsworten des sie bald ein lustiges Leben seine Rechnung gekommen ärme den großenDurscht" er Lindenwirts Steinkrüge, inder zu, freuten sich über später nachzumachen, ledig- lroßen uns umsonst ange- nen Drachen, kein Schoko- n vielen schönen Sachen er- und Sängerkranz war und feierlich und freudig Zaldesdom. Nicht minder e, die auf dem Hin- und Isen erklingen ließ. M eiterer Kurzweil für Große zu schnell vorbei und mir marsch angetreten werden, rdenbaum in der Vorstadt rge dauerte es, da waren ,ll die anderen mit einem nen nochmals im Trauben- cständlich mußte da dem ragen werden und . . . ., Wunsche nicht gefolgt, so (Besch, Kern, Hammacher, h Concordia, noch Musik- Schlag" hatte, wie wir er Kapelle gehört baden, Beine gefahren. Als die is Sandmännchen einge- zen und Glieder gestreut, las rraumlos gewesen sein, aldpicknick, dessen Wieder- liges Wiederkommen sicher­te begrüßt würde. Die ter Führung von Landw.- e der Behörden von Staat lnehmern.eine Felder- md wurde an einzelnen les Beizen der Saatfrucht tand der Felder ist aber eit Jahren nicht mehr ge­ben letzten Wochen reist tt heran, sodaß aui ein- he mit dem Schnitt von r kann. Wir wollen herz- der uns nun noch geschenkt die in den letzten Jahren urden, auf eine gute Ernte ! Nagold war der Ein- reins gefolgt.

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je eine Lehrstelle an der chenbach OA. Freuden- rann in Neipperg OA. ilingen dem Hauptlehrer eunuifra OA. Freuden- Ze in Weilheim a. d. T. 1. Stuttgart dem Haupt- )A. Cal«, Tailfingen Zöhringer in Nußdors Lehrer K. Schumacher

en Bahnhofsoberinspektor

irtt.) nach Stuttgart kretär Wagner (Artur) >t Hbf. versetzt.

Ischen Retchspost

Stags ist Gewerkschastssek- S Mitglied und Landwirt elendes Mitglied des Ver- st durch den Herrn Reichs-

r Landwirtschaft

uli erscheint eine Veröf« rms über die Umsch

i r t s ch a f t, der wir

hkeit zu verschaffe«^ ngfristige wenigsten ichulden dann uE indbuch bereits beM e im Betrag von 1"» auf Württemberg A

> Gesamtbelastung

sw. berechnet sich

> Darlehens von « ms 9,46 v. H. und von

die sich für die Auf'

tes interessieren, wen- r sie seither gearbeitet rkasse, Darlehenskasse' sie nähere Auskunft

und namentlich auch die für das Darlehensgesuch ersoroer- ^ » Vordrucke erhalten. Die Anträge werden nach Bear, Mung durch das betreffende Kreditinstitut dem BeOrks- kreditausschuß zugeleitet, der aus dem Obercrmtsvorstand. -inem Vertreter des Finanzamts, zwei Vertretern der Land- mirtfchaft und je einem Vertreter des Handels und des Hand- werks oesteht. Die endgültige Entscheidung wird vom Lan­deskreditausschuß getroffen, der ebenfalls aus Vertretern des Landes, des Reichs, der Württ. Girozentrale, der Landwirt­schaft, des Handels und des Handwerks zusammengesetzt ist. Me Ümschuldungshilfe, die einen wichtigen Teil des land­wirtschaftlichen Notprogramms bildet, ist dazu bestimmt, Len Schwierigkeiten abzuhelfen, die für den Landwirt aus der Kurzfristigkeit eines nicht geringen Teils der landwirtschaft­lichen Schuldverbindlichkeiten entspringen.

Unzulässige Briefumschläge. Die Deutsche Neichsposl macht erneut darauf aufmerksam, daß nach den Bestim­mungen der Postordnung die Absenderungaben sowie di» Reklamen des Absenders nur auf der R ü ck s e i t e und dem linken Drittel der Vorderseite der Brief­umschläge angebracht sein dürfen. Ferner müssen Um­schläge, deren Rückseite zu Aufdrucken benutzt wird, am oberen Rand der Rückseite einen mindestens 2!^ Zentimeter breiten freien Raum haben, der zur Niederschrift uostdiens!- icher Vermerke benötigt wixd. Die 2^jähnge Frist für den Aufbrauch von Umschlägen, die über das zulässige Maß mit Aufdrucken auf der Vorder- oder Rückseite versehen sinh läuft am 30. September 1928 ab. Nach diesem Zeitpunkt werden Briefumschläge, die den PostordnungsLestimmungen nicht genügen, von der Postbeförderung ausgeschlossen.

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i Oberschwandorf, 20. Juli. Ium Tode von Schwanen- s Wirt Bechtold. Ein stattlicher Leichenzug war es, der dem s allzurasch und allzufrüh verstorbenen Schwanenwirt Gottfried ! Bechtold das letzte Geleite gab. Von nah und fern waren Männer und Frauen herbeigeeilt, um dem Verstorbenen die ^ letzte Ehre zu erweisen und zugleich den trauernden Hinterblie- i denen, insbesondere der tiefgebeugten Gattin, ihre Teilnahme zu bezeugen. Voran schritten die Vereine des Orts: Krieger-, Radfahrer- und Gesangverein, deren treues Mitglied der Ver­storbene war. Der amtierende Geistliche, Herr Stadtpfarrver- wefer Märkt-Haiterbach, legt? seiner trostreichen Rede die Worte zugrunde: Psalm 102 Vers 12 und 13. Dann folgten die üb­lichen Böllerschüsse, seitens des Kriegervereins während des Ver­senkens des Sarges. In kurzen, aber treffenden Worten und unter Kranzniederlegung bezeugten die Vorstände des Krieger- Radfahrer- und Gesangvereins die Beliebtheit, der sich der Ver­storbene bei Lebzeiten erstellen durste. Mit einem herzlichen Ruhe im Frie den!" schied die Trauerversammlung vom Grabe.

Kälberbronn, 2l. Juli. Waldsest evang. Jünglings­und Männervereine. Unser idyllisches Schwarzwaldörtchen war am Sonntag den 15. Juli der Sammelpunkt der evang. Jünglings- und Männervereine der umliegenden Orte der Ober­ämter Freudenstadt und Nagold, und sehr zahlreich hatten sich diese, selbst von entfernter gelegenen Plätzen, eingefunden und eine stattliche Musikkapelle aus ihren Reihen mitgebracht. Das im vorigen Jahre erstellte schmucke Kirchlein lud zum Vormit­tagsgottesdienst ein, in dem Pfarrer Eberl e-Gültstein die Pre­digt hielt. Der Nachmittag vereinigte die Teilnehmer und die i ganze hiesige Gemeinde zu einer Feier im Walde. Als Redner

s traten auf der Vorstand des Jünglingsvereins Altensteig, Maler-

i meister Kirn, der Vikar von Pfalzgrafenweiler und der zurzeit

! zum Kuraufenthalt hier weilende Prälat Dr. Fink Stuttgart,

! während Pfarrer Eberle die eigentliche Festrede hielt. Es war

> eine erhebende Feier, an der auch die Kurgäste zahlreich sich

! beteiligten.

KleiM UMnMor, im« -Mo» Ms»

Schwere Erkrankung der schwedischen Königin- Das Be finden der Königin Bikkoria hat sich so verschlimmert, das vre geplante Reise nach dem Süden aufgegeben werder "Me. Die Königin ist bekanntlich eine badische Prin Zessin und am 7. August 1862 geboren.

v. Hünefelds BühnenwerkDie Furcht vorn wurde am 21. Juli zum ersten Mal in derKo mos,e in Dresden aufgeführt. Die Bremenflieger sind an E Juli in Dresden eingetroffen.

InVenedig haben die Opernaufführungen von Ba und Cavalleria Rusticana auf dem freien Markus Mtz, worüber bereits berichtet wurde, am 19. Juli be gönnen.

.^-Telegraphie BerlinLondon. Der Bildtelegraphen eriehr zwischen Berlin und London wird, wie verlautet n beiderseitiger Richtung schon in den nächsten Tagen auf werden. Die bisherigen mehrmonatigen Ver luche haben ausgezeichnete Ergebnisse gezeitigt. Es ist be merkenswert, daß das deutsche System Carolus, da- "er Strecke BerlinWien arbeitet, und nicht da- ^ ,m des englischen Erfinders Baird angenommen war " R- Die Uebermittlung der Bilder geschieht vorläufic "°ch durch Kabel. > .

.,.^000 Ausländer in Berlin. Nach Mitteilungen de- ,-Wschen Statistischen Landesamts, die auf der Volks "vm 16. Juni 1925 beruhen, wohnen in Berlir 96 000 Ausländer. Davon gaben 63 907 Deutsch al> M Muttersprache an. Polen sind es 22 580, aus der Tsche MWakei stammen 17 584, aus Deutsch-Oesterreich 15 377 A vowjetrußland 10 885. Es gibt u. a. auch 1136 Türken ^ Japaner und 312 Chinesen.

!r»^^db*aAd bei Triberg. Am Freitag nachmittag 4 llh dtzr Schwarzwaldbahn beim Tunnel Seelenwali Triberg und Nußbach vermuklich durch Funkei drin ^"»vnwkive ein Waldbrand aus, der 6 Hektar nie p-AN Waldbestands vernichtete. Die Feuerwehren de die y, b und die Villinger Reichswehr konnten, obgleiä «reik- "^stelle schwer zugänglich ist, das drohende lieber "es Feuers auf den Hochwald verhindern. De ^rst in später Abendstunde unterdrückt. De bubetrieb wurde nicht gestört.

benb- ^'"^rzarten brach durch eine weg-eworfene bren ebenfalls ein Waldbrand aus, der auch dei . ergriff. Das Feuer konnte noch einer Stund »eroruckt werden.

und Bratmonopol. Um eine merkwürdig EockknM" ßM im Ort Obhausen bei Ouerfurt (Provin back-. >? der Streit. Dort hat im Jahre 1749 der Gemeinde aas Privileg erhalten, daß nur er braten und backei

darf. Und eifersüchtig wachen bis zum heutigen Tage die Gemeindebäcker darüber, daß ihr Privileg nicht verletzt wird, «o muß die Hausfrau, die eine Gas braten will, unweiger- uch damit zum Gemeindebäcker: nur in seinem Ofen darf die Gans gebraten werden. Selbstverständlich hat man in neuerer Zeit das Vorrecht des Gemeindebäckers angefochten, es sind langwierige Prozesse darum geführt worden, ^uver die Klager haben jedesmal verloren. Um endlich den Zwang zu beseitigen, soll jetzt der Weg zur A b fi n d u n g beschritten werden; mit 10 000 bis 15 000 Mark hofft man, die Gemeindebäckerfamilie zufriedenstellen zu können.

Einbruch. In Köln-Ehrenfeld drangen nachts zwei Ein- b^cher in ein Pfarrhaus ein und erbeuteten 700 Mark amt­liche Gelder sowie silberne Monstranzen, Hostienteller usw. von hohem Wert.

Unterschlagung. Zwei 30jährige Steuersekretäre wur­den wegen Unterschlagung von vielen tausend Mark in Köln verhaftet. Ein dritter Sekretär ist flüchtig.

Ein weiterer kadolzburger Bildräuber verhaftet. In der Wohnung seiner Braut in Berlin wurde der 38jährige berufsmäßige Einbrecher Ernst Graske aus Koburg ver­haftet. Am 19. Februar d. I. wurden bekanntlich aus dem Schloß Kadolzburg bei Fürth i. B. zwei kostbare Altcr- flügel etwa aus dem Jahr 1500 durch Einbruch gestohlen. Urheber des Diebstahls waren die beiden Kunsthändler Lippmann in Berlin und Meyer in München, von denen zwei berüchtigte Berliner Einbrecher namens Hahn und Graske für den Einbruch gedungen worden waren. Die ersten drei konnten schon Anfang März verhaftet wer­den. Graske wurde immer noch gesucht. Nun ist er auch der strafenden Gerechtigkeit in die Hand gefallen.

Eiscnbahnunfall. lln der Nacht zum Samstag stießen aus der Strecke NeußDüsseldorf kurz vor der Aheinbrücke

zwei Gükerzüge zusammen. Etwa 12 Wagen, die Lokomo­tive und Tender eines dcr beiden Züge wurden stark be­schädigt. Ein Zugführer konnte nur noch als verkohlte Leiche geborgen werden. Ein Hilfsschaffner, der vom Zug absprang, erlitt schwere Arm- und Beinverletzungen.

Auf dem Lyoner Bahnhof in Paris stießen nachts ein Vorortzug und ein Verschiebezug zusammen. Drei Wagen stürzten um, fünf Reisende wurden verletzt.

Schiffsbrand. Im Hamburger Hafen ist der 8000 Tonnen große englische DampferEaby Castle" aus Liverpool, dessen Ladung aus Baumwolle, Terpentin und Harz be­stand, vollständig ausgebrannt. Das Feuer soll durch ein schadhaftes Kabel entstanden sein.

Anfall eines Kraftomnibus. Ein größtenteils mit deutschen Touristen besetzter Kraftomnibus stieß auf der Fahrt von Görz nach Postumia auf einen Telegraphen­pfahl. Die Insassen wurden aus dem Wagen geschleudert und fast alle verletzt, jedoch nicht schwer. Faszistische Miliz eilte zur Hilfe und verbrachte die Verletzten in ein Kranken­haus in Triest.

Mord. An der belgischen Konzertsängerin Eveline Brelia wurde in der Nähe ihres Landhauses bei Charleroi ein grauenvoller Mord verübt. Die Wertsachen wurden bei der Leiche vorgefunden.

Raubüberfall auf Korsika. Auf einem Gebirgspaß bei Zicavo wurde ein mit vier Holländerinnen und einem Franzosen besetzter Kraftwagen von Räubern überfallen, die den Reisenden Geld und Wertsachen abnahmen und eine der Holländerinnen ins Gebüsch verschleppten. Die Dame wurde erst nach einer Stunde wieder freigelassen.

Letzte Nachrichten

Streseman« in Karlsbad

Berlin, 23. Juli. WieZdieMontagspost" aus Karlsbad meldet, ist Reichsaußenminister Dr. Stresemann am Sonntag nachmittag dort eingetroffen.

Ein Franzose zum Flug nach New YorL gestartet

Ldndon, 23. Juli. Wie aus Paris gemeldet wird, sind die Flieger Leutnant Paris, Leutnant Marrot und ein Funker von Brest aus zu ihrem seit langem beabsichtigten Ozeanflug nach New Dork in Richtung Azoren gestartet. Der Name des Flugzeuges, das 5000 Liter Brennstoff mit sich führt, ist La Fregate".

Noch ei« Todesopfer der3talia"-Expedition

Berlin, 23. Juli. DerMontag" meldet aus Kingsbay, daß sich am Sonntag an Bord derCitta di Milano" ein Todesfall ereignete. Obgleich über die Person des Verstorbe­nen strengstes Stillschweigen gewahrt werde, glaube man doch, annehmen zu dürfen, daß es sich dabei um den Marineoffizier Mariano, den einen Ueberlebenden der Malmgreen-Gruppe, handele. Mariano mußte vor einigen Tagen ein Bein ampu­tiert werden. Außerdem soll der andere Uederlebende der Malmgreen-Gruppe schwer erkrankt sein.

Sendefolge der Südd. Rundfunk A.-G. Stuttgart

Dienstag, 21. Juli:

I2.S»: Wetterbericht, Schallplattenkonzert. 13.50: Nachrichtendienst. 15.45: Die Frau in der bildenden Kunst. 16.15: Nachmittagskonzert. 18.06: Zeit­angabe, Wetterbericht. 18.15: Vorlesung. 18.45: Funktechnik fite Alle. 1315: Geschichte und Volkstum im deutsch-iiinischen Drenzkampf. 1S.45: Zeit­angabe, Wetterbericht, Nachrichten süddeutscher Funkverein«. 26.15: Konzert: Zoologischer Garten". Anschließend: Nachrichtendienst, Funkstille.

Die neuesteFunk-Illustrierte" (20 stet» vorrätig bei E. W. Zatser-Ragold.

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Das 14. Deutsche Turnfest i« Kölu Einweihung des Jahndenkmals K»lu, 23. Juli. Köln steht ganz im Zeichen des 14. Deutschen Turnfestes, Straßen und Gaffen zeigen reichen Flag­genschmuck. Die beiden großen Rheinbrücken sind mit unzäh­ligen kleinen rot-weißen Wimpeln geschmückt; die Säulen der Straßenbeleuchtung mit Grün umwunden.

Am Sonntag Abend wurde auf dem der Jahnwiese vor­gelagerten Hügel das Jahn-Denkmal von Oberbürgermeister Dr. Adenauer vor 50000 Kölner Turnern, Sportlern und Radfahrern emgeweiht. Nach einem Chor des rheinischen Sän­gerbundes wies Oberbürgermeister Dr. Adenauer in einer An­

sprache auf Jahn als den Mann hin, der weit oorausschauend eintrat für die Einheit des Reiches und für die Ertüchtigung der deutschen Jugend. Jahns Geist habe der deutschen Jugend neues Leben und neue Ideale gegeben. Die von ihm erstrebt« Einheit Deutschlands sei nach außenhin erreicht, aber von der inneren Einheit seien wir noch weit entfernt. Möge der Geist Jahns über alle Klaffen, Parteien und Meinungen hinweg zu einer Volksgemeinschaft führen. Prof. Dr. Berger legte im Namen der deutschen Turnerschaft und des Vorsitzenden der Turngemeinde Berlin zwei Kränze am Denkmal nieder. In seiner Ansprache wies Prof. Berger darauf hin. daß das Laub des Eichenkranzes von der Heide in der Hasenheide stamme, unter der Turnvater Jahn seine Schüler versammelt hatte.

An der Feier nahm auch der Enkel des Turnvaters Jahn teil, der gegenwärtig in Chicago lebt und zum Deutschen Turnfest nach Köln gekommen ist.

Ein Gruß der Ausländsdeutschen

au das 14. Deutsche Turnfest Kölu

von Karl Krebs, Santiago de Chile

Und wenn Du dann an die Nordsee kommst,

Dann grüß uns das deutsche Meer.

DaS Meer, das die deutsche Ehre deckt Und die tote wiegt, bis sie wieder weckt Ein Held in schimmernder Wehr.

Und wenn Du wieder in Deutschland bist,

Dann grüße den heimischen Strand.

Und sag, daß uns trauernde Liebe bewegt Und Treue solange das Herze noch schlügt Zu ihm unserer Väter Land.

Ja, grüß uns das Land, wie ein Garten so schön,

Und der Städte friedlichen Rauch Ein jedes Werk, wo der Hammer hallt,

Und grüß uns daS Grab im Sachsenwald Und die blühende Heide auch.

Und siehst Du den Alten von Tannenberg,

So grüß ihn mit Herz und Hand,

Und sag ihm. Du wärest wett gereift.

Doch überall lebte der deutsche Geist Und wachte im fremden Land.

Und wenn Du dann wieder am Rheine stehst,

Dann grüße den heiligen Strom Und alle die Gräber in Feindesland,

Wo die Besten in welschem Sand.

Und grüß uns den deutschesten Dom.

Wir grüßen, was stark und edel blieb I Wir tragen das deutsche Weh.

Und harren und hoffen immerdar

Bon Stunde zu Stunde, von Jahr zu Jahr,

Wir Deutschen über der See!!

Spiel und Sport

Fußball

In der Vorschlußrunde der Spiele um die Deutsche Fuß­ballmeisterschaft siegten Hertha-Berliner Sportklub und Ham­burger Sportverein gegen die süddeutschen Vertreter.

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Von derIlalia"-Expedition. Der russische EisbrecherKrassin" ist mit den geretteten Leuten derItalic," in Königsbucht ein- getroffen; die Leute wurden airbald an Bord des italienischen DampfersCitta di Milano" gebracht, der sie nach zweitägiger Ruhepause nach Narvik (Norwegen) überführte, von wo sie auf dem Landweg die Fahrt nach ihrer Heimat fortsetzen werden. Den geretteten Leuten sah man an. welche Anstrengungen und Ent­behrungen sie durchgemacht haben. Das eine Bein Marianos mußte abgenommen werden. Ceccioni kann sich nur auf Krücken bewegen: die Knochenbrüche sind geheilt, er hofft, daß er nach einer Operation das gebrochene Bein wieder gebrauchen könne. Nur der tschechoslowakische Gelehrte Dr. Behounek sieht aus, als ob er erst aus einer Sommerfrische käme.

Die schwedischen Hauptleute Thornberg und Lundborg berichteten nach Stockholm, Nobile sei von Lundborg deshalb vor Ceccione gerettet worden, weil sein Zustand der bedenklichere zu sein schien, und Ceccione sei schwerer gewesen, was für das leichte Flugzeug Lundborgs von Bedeutung gewesen sei.

Der italienische Gesandte in Oslo erklärte einem Zeitungs­berichterstatter, dasItalia"-Unternehmen sei eine reine Privat­sache der Stadt Mailand gewesen. Mussolini habe weder das Abwersen der Fahne am Nordpol am 24 Mai, noch das Unternebmen selbst angeordnet. Und wenn die Sache ge­glückt wäre?

Büchertisch.

Eine Fülle reizender Hochsommerkleider

für die Ferien schneiden Sie sich selbst! Elegante Kastnokleider, aber auch einfache, schicke Kleidung für den täglichen Gebrauch können Sie sich mühelos anfettigen. Praktische Anleitung sowie Anregungen hierzu finden Sie im neuesten Heft (Nr. 1l) vonBeyers Mode für Alle", das eine ganze Anzahl entzückender Modelle in den Blu­men- und Tupfenmustern enthält. Sie können, gnädige Frau, Ihre Ansicht über die kommende Mode prüfen, wenn Sie sich an dem 3000 Mark Preisausschreiben beteiligen. Das genannte Heft bringt die Bedingungen; die Rundfrage wird sicher Ihren ungeteil­ten Beifall finden. Sie erhalten dos Heft zum Preise von SO Pfg. in der G W Zaiscr'schen Buchhandlung Nagold.

Auf alle in obiger Spalte augezeigtev Bücher und Zeit, fchriften uimmt die Buchhandlung vou E. W. Zaiser, Nagold, Lestelluuge« entgegen.

Handel und Verkehr

Der deutsche Außenhandel im Juni 1S28 zeigt im reinen Warenverkehr einen Einfuhrüberschuß von 214 Mlll. RM. gegen 181 Mill. RM. im Vormonat. Der Rückgang der Einfuhr, der seit Januar von Monat zu Monat zu verzeichnen war, ist in diesem Monat erstmalig wieder unterbrochen. Die Ausfuhr ohne Entschädigungssachlieferungen ist gegenüber dem Mai fast unverändetr. Die Zunahme der Einfuhr entfällt in der Haupt­sache auf die Lebensmittel, in geringerem Umfang auch auf Roh­stoffe. Die Einfuhr von Fertigwaren hat dagegen abgenommen. Die Ausfuhr von Fertigwaren und von Rohstoffen ist gestiegen. Da die Ausfuhr von Lebensmitteln aber in starkem Maße ge­sunken ist, so ergibt sich für die Gesamtausfuhr eine geringe Ab­nahme (um 0,6 Mill. RM.).

Me Großhandelsmeßzahl vom 18. 3u1i ist gegenüber der Vor­woche von 141,5 ans 141,0 oder wn 0,4 Prozent gesunken. Von den Hauptgruppen ist bi« Zahl für Agvarfioff« um 0,5 Prozent auf 135,3 (136,0) für Kolonialwaren um 0,6 Prozent auf 137,4 (138,2) und für industrielle Rohstoffe und Halbware» um 0,4 Prozent ans 134,8 (135,4) zurückgegangen. Me Meßzahl für industrielle Fettigware weist mit 159,6 gegenüber der Vor­woche kein« Veränderung auf.

Deutschlands Aussichten in Asien. Ein guter Kenner der neuen Verhältnisse in Asien schreibt u. a.: Der Weltkrieg, in dem farbige Hilfstruppen auf europäischem Boden gegen die Deut- schen verwendet wurden, hat dem Ansehen der weißen Raffen auch bei den Asiaten außerordentlich schwer geschadet. 5n Asien