Seite 2 Nr. 170

Nagolder TagblattDer Gesellschafter

Montag, 23. Juli 1S28

Dienste geleistet habe, die nicht hoch genug geschätzt werden können. Der Bezirksrat wolle seinem Dank Ausdruck ver­leihen durch ein Geschenk in Form eines Ruhepolsters. Schultheiß F e u ch t-Malmsheim eröffnet« sodann die Ab­schiedsreden des nach achtjähriger segensreicher Tätigkeit im Bezirk von Leonberg scheidenden Landraks Kircher. Landtagsabgeordneter S ch m i d - Schöckingen dankte dem Oberamtsvorstand besonders für seine allzeit bewährte Für­sorge für die Landwirtschaft in den so forgenreichen Jah­ren. Weitere Ansprachen hielten Stadtschulkheiß Völmle- Heimsheim, Regierungsrat Dr. Egerer namens der Be­amten des Oberamts, Dekan Lachenmann, Regierungs- rat Krauß namens der Beamten des Finanzamts, Stadt­schultheiß Funk von Leonberg, B o r g e r - Weilderskadt und Gewerbeschulrak Zoos für das Gewerbe, Fabrikant KSumlen für die Industrie, Karl Dambacher für den Gewerbeverein Leonberg. Landrat Kircher dankte den Redner für die Anerkennung, die seine Amtstätigkeit ge­funden habe. In allem habe er nur seine Pflicht getan.

»- ^ Juli. Die gefährliche Band,

säge. Glaiermeister Vogt erlitt eine empfindliche Hand- oerletzung und Küfermeister Eugen Rau verlor zwei Finger der rechten Hand. Beide Unfälle ereigneten sich beim Arbeiten mit der Bandsäge.

^heUbronn. 22. Juli. Amtsunterschlagun q. Das Schöffengericht hat den 40 Jahre alten Schultheißen Trazz-

gott Schaible von Kleingartach OA Brackenheim, der in den letzten Jahren 192527 zusammen 663 -R Gemeind«, gelber unterschlagen hat, zu 41L Monaten Gefängnis ver- urteilt.

Maulbronn. 22. Juli. Fi sch sterben. Schlimme Fol- gen hatte die andauernde Hitze für die Fische im Roßrveiher; senn das Wasser verdunstete und viele Fische verendeten.- In Oetisheim ist der Weiher ebenfalls ausgetrocknet und mußten die Fische in den Tiefen See (Maulbronn) ver­bracht werden.

Dettingen a. Erms, 22. Juli. Straßenbau. Ein omn Gemeinderat eingeladene Bürgerversammlung sprach snh mit großer Mehrheit für den Bau einer Straße von Det- tingen nach Hülben aus

Neuenbürg. 22. Juli. PetriHeil. Schüttle zur Eyach- muhle fing dieser Tage nach vierstündigem Suchen eine Forelle von 6 Pfund, 62 Zentimeter Länge, 13 Zentimeter hoch, etwa 25 Jahre alt.

Neuravensburg OA. Wangen, 20. Juli. Moor- und Waldbrand im Allgäu. Ein gefährlicher Moor­brand wütet seit 8 Tagen im westlichen Allgäu. InDeger- moos bei Hergensweiler, dicht an der württembergischen Grenze, brennt ein Moorgelände von 11- Tagewerk, das mit wertvollen Birken und Fichten besetzt ist. Der Brand hat auch schon auf württembergischen Grund übergegriffen. Das Moor brennt bis in einem Meter Tiefe und wird von Zeit zu Zeit vom Wind zur Hellen Flamme entfacht. Vor 8 Tagen entstand der Brand, der wie man vermutet durch weggeworsene Zigarrenreste verursacht wurde. Die Freiwillige Feuerwehr von Hergensweiler bemüht sich um die Löschung des Brandes und arbeitet seither, zusammen mit der Landespolizei Lindau, die einen 10 Meter breiten Streifen auf der einen Seite der Brandparzelle in stunden­langer mühseliger Arbeit abholzte, am Löschen des Moor­brands. Es mußte eine über einen Kilometer lange Schlauchleitung vom Gutshof zur Brandstätte gelegt wer­den, die aber nur einen sehr geringen Druck aufweist. Von württembergischer Seite wird durch die Feuerwehr Neu­ravensburg gearbeitet, um ein zu breites Uebergreife« des Feuers auf württembergischen Boden zu verhindern. Wenn nicht starker Regen eintritt. ist zu vermuten, daß es noch lange weiterbrennt. ,

Aus Stadl und Land

Nagold. 23. Juli 1928.

Geld ist weder bös noch gut.

Es liegt an dem, der's brauchen kuk.

Sprichwort.

Zulisonntag

Strahlend stieg auch gestern morgen die Sonne wieder im Osten auf, uns aufs neue die Schönheit der Gotteswelt ver­kündend. Die tropische Hitze der letzten Wochen ist nach den Gewittern, die uns beim Wochenbeginn heimsuchten, etwas ge­brochen und schöne Sommertage mit kühlen Nächten, so wie wir uns sie wünschen, wurden uns gegönnt. Der Sonntag selbst uahm ohne größere Veranstaltung seinen üblichen Ver- Doch was ist das? Hier läuft einer mit einer Wolldecke unter dem Arm, dort gucken Teppiche aus dem Auto heraus, da vorne wandert auch einer mit einer Decke, dahinten kommen

Das SSngerfest iu Wien

Die Huldigung an Schubert

Wien, 22. Juli. In der Sängerhalle im Prater fanÜ am Freitag mittag die e r st e Hauptaufsührung mit einet Huldigung an den Liederfürsten Schu­bert statt. Nach der Bundeshymne wurde Schuberts Hymne" von 40 000 Sängern mit Begleitung eines gro­ßen Orchesters tadellos vorgetragen, worauf der Vorsitzende des Deutschen Sängerbunds, Rechtsanwalt Friedrich List, Berlin (ein geborener Ulmer), die Festrede hielt.In der Unsterblichkeit Franz Schuberts erblicken wir auch die Un­sterblichkeit unserer Ideale", war der Kern seiner Worte, die mit brausendem Beifall und dreimaligem Heil! ausgenom­men wurden. Es folgte der Bortrag von SchubertsLinden­baum" in der Bearbeitung von Silcher,Deutschland, du mein Vaterland" von Keldorfer, Wien,Schön ist die Jugend" von Gustav Wohlgemuth, Leipzig, ein Vor­trag des Schwäbischen Sängerbunds und zum Schluß der GesamtchorVaterland" von Rudolf Ochs.

Zweite hauptaufsührung

Die zweite Hauptaufsührung am Abend wurde eben­falls mit einer Ehrung Schuberts eingeleitet. Die Festrede hielt wiederum List und die Gesänge wurden wieder von Wohlgemuth und Keldorfer geleitet. Zum Vortrag kamen von einem ausgezeichneten Bläserorchester die Festfanfaren von Richard Strauß, Chöre des Preußischen Provinzial- Sängerbunds (Leiter Studienrat Hugo Hartung) und des Sächsischen Sängerbunds (Pros. Wohlgemuth). Die prächtigen Darbietungen ernteten stürmischen Beifall.

Die Aufführungen wurden durch Rundfunk in Oester­reich und Deutschland verbreitet.

Die Anschluhkundgebung der deutschen Sänger

Am Samstag nachmittag fand nach einem Vortrag des Brünner Männergesangoereins in der Schubert-(Lichtoo- 1»ler) Kirche die dritte H au p t a u ff ü h r un g in der Sängerhalle statt. Diese Aufführungen gestalteten sich zu emer Anschlußkundgebung. Sie wurde mit Fanfaren- kängen eingeleitet. Rechtsanwalt Dr. List hielt eine An­sprache, in der er ausführte, das österreichische Land werde, ebenso wie es deutsch war und deutsch sei, auch deutsch bleiben, solange es ein deutsches Volk gebe. Er gedacht« dann der deutsch-österreichischen Waffenbrüderschaft und all

der treuen gefallenen Kameraden, die nicht mehr in die Sangesgemeinschaft zurückgekehrt sind. Nach einem stillen Gedenken sang ein verdeckt aufgestellter ChorIch hatt' einen Kameraden". Dr. List erklärte dann weiter, die Schicksals­gemeinschaft des Weltkrieges habe verwirklicht, was der Deutsche Sängerbund seit seiner Gründung auf seine Fahne geschrieben habe: das Gefühl der Zusammen­gehörigkeit der deutschen Stämme ohne Rücksicht auf die politischen Grenzen zu stär­ken. Ein einziges großes Gelöbnis zum deutschen Wesen durchpulse alle im Einheitszeichen des deutschen Liedes in diesen Tagen in Wien weilenden Sangesbrüder und in ihnen steige der heiße Wunsch auf, um das deutsche Volk auch das äußere Band der Einheit zu schließen. Unsere Seele dürstet nach diesem Großdeutschland. Aber unser Ver­stand sagt uns, daß wir es nicht erzwingen, daß wir nur Vorbereitungsarbeit leisten können. Er forderte die Sangesbrüder auf, in heiliger Begeisterung als ein einig Volk von Brüdern ihre Stimmen in dem Ruf zu vereinigen: Das große deutsche Vaterland, das wir er­sehnen und er st reden und sein Wegbereiter, das deutsche Lied: Heil! _

Glänzender Verlauf des Sängerfestzuges

Wien, 23. Juli. Der große Festzug der deutschen Sänger- Hat einen glänzenden Verlauf genommen. Tie gewaltige Arbeit, und vor allem die organisatorische Leistung, die es zu bewäl­tigen gab, wird durch einige Zahlen veranschaulicht. Im Fest­zug marschierten 7000 Vereine mit rund 150000 Mitgliedern. Sie hatten rund 500 Bannerwagen und etwa 6800 Einzelfah­nen und Standarten im Zuge. Den polizeilichen Ordnungs­dienst versahen 5000 Mann der Sicherheitswache und 9000 Ordner und Ordnerinnen des Deutschen Turnerbundes und der Christlichen Deutschen Turnerschaft und 1500 Mann Bundes- truppen. Die Organisation der Wiener Aerzte hatte sich dem Ordnungsausschuß des Festes freiwillig zur Verfügung gestellt und im Verein mit der Rettungsgesellschaft 12 Rettungsstatio­nen 10 Sanitätsposten und 120 Erfrischungsstationen, in denen Pfadfinder tätig waren, errichtet. Die Zahl der Bannerwagen wäre wohl noch größer gewesen, wenn in Wien und den Orten der Umgebung für die von den Vereinen verlangten Banner­wagen noch Pferde aufzutreiben gewesen wären. Die Abreise der Sängergäste aus Wien beginnt Dienstag nachmittag. Mon­tag nacht werden die ersten Sonderzüge Wim verlassen.

Die Astronomen in Weilderstadt

"" Am Freitag, den 20. Juli, empfing das Land Württem­berg den Besuch eines Kreises von Gelehrten, wie man ihn ähnlich glänzend so leicht nicht wieder beisammen sehen mag. Etwa 200 Astronomen aus 23 Ländern, darunter die meisten führenden Forscher aus allen Erdteilen, fanden sich am Bormittag in Weilderstadt ein. Es waren die Teilnehmer der gegenwärtig in Heidelberg stattsindenden 28. Versamm­lung derAstronomischen Gesellschaft".

Der Besuch in Weilderstadt war eine Huldigung für Johannes Kepler. Der Vorsitzende der Gesellschaft, Prof. Strömgren- Kopenhagen, Geh. Rat Max Wolf- Heidelberg und zwei weitere Mitglieder der A.G. feierten den großen Forscher und Menschen in kurzen Ansprachen. Diese Reden in vier Kultursprachen (deutsch, englisch, schwe­disch und russisch) waren ein eindrucksvolles Symbol für die Universalität und völkerbindende Kraft der Weltraum­wissenschaft.

Als Führer in Weilderstadt wirkte der bekannte Kepler­forscher Prof. Caspar- Cannstatt. Bei ihrer Ankunft mit Sonderzug wurden die Gäste von Stadtschultheiß Schütz und anderen Vertretern der Stadt empfangen. Feierliches Glockengeläute leitete den Gedächtnisakt am Keplerdenkmal weihevoll ein.

Gegen Mittag ging die Fahrt im Sonderzug weiter rmch S-kuttgart. Eine Rundfahrt in Kraftwagen führte die Gäste vom Hauptbahnhof über den Weißenhof. die westlichen

Höhen, Geißeiche, Schwabtunnel, Neue Weinsteige, Bopser und Kanonenweg zur Villa Berg, wo die Fahrtteilnehmer durch die Vertreter der Stadt empfangen wurden. Ober­bürgermeister Dr. Lautenschlager begrüßte die Gäste, worauf der Vorsitzende der AG., Pros. Strömgren mit herzlichem Dank erwiderte.

Am Nachmittag besichtigte ein größerer Teil der Gäste die Werke der Firma Hauff u. Co. in Feuerbach, um den Prozeß der Herstellung photographischer Platten zu sehen, ein anderer Teil besuchte die Fabrik der Zeiß-Jkon (Contessa-Werk). Gegen Abend fand ein gemeinsamer Besuch im Plane­tarium statt. Im Planetarium war bei der Gelegenheit erstmals die prachtvolle Sammlung astronomischer Bilder zu sehen, die demnächst auch zum Besuch für die Oeffsnt- lichkeit fertig ausgebaut sein wird. Mit sichtlicher Freude betrachteten die Gäste auch eine Sonderausstellung großer transparent beleuchteter Diapositive nach Aufnahmen von Dr- Lossen, die eindrucksvoll Schönheiten schwäbi­scher Landschaft vor Augen stellen. Dem Vernehmen nach soll diese hervorragende Ausstellung ebenfalls noch der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Gegen 10 Uhr wurde die Rückfahrt nach Heidelberg angetreten. Der Sonder­zug konnte den Teilnehmern dank der großzügigen Beteili­gung der Firmen Dr. Hauff, Zeiß und Zeiß-Jkon zur Ver­fügung gestellt werden. .. . ^ ^

schon wieder welche mit solchem Monstrum und alle gehen sie nach der gleichen Richtung. Soll dort wohl eine neue Kolonie der Wolldeckeninhaber gegründet werden? Man könnte es bald glauben, doch dem ist nicht so! Kein Volk der Erde versteht das Wandern so wie das deutsche, weiß das Sich-müde-laufen durch Wald und Flur, über Berg und Tal so zur wahren Herzens­lust, so zum herrlichen Erleben zu gestalten wie wir. Nur wer hinausgeht zum fröhlichen Wandern, der weiß die Schönheiten unserer deutschen Heimat voll würdigen. Und ob man nun wandert von der Frühe bis zum Abend oder ob man es so macht, wie unser Schwarzwaldoerein am gestrigen Sonntag, das wird wohl bald auf eines herauskommen oder wenigstens im Wanderleben des Schwarzwaldvereins eine gern begrüßte Abwechslung bilden. Und zu diesem Waldfest in der vorderen Lache im Killberg, da sind auch die Wolldecken alle hingewandert. Ueber ihre Zahl haben wir uns keine Gedanken gemacht, die der Teilnehmer dagegen möchte mit 150 nicht zu hoch eingeschätzt sein. An der Harzfabrik war um die Mittags­stunde Sammelpunkt und mit großer Pünktlichkeit zog eine lange Karawane einen schmalen Waldweg, über Baumstämme, an Ab­hängen ihre Kinderwagen und Kinder, Bäuche und unnötigen Fettpolster jonglierend, nach dem idyllisch in einer Waldmulde gelegenen Lagerplatz. Schöner hätte der Vorstand zusammen mit unserem städt. Forstmeister nicht wählen können, schattige hohe Tannen, weiche Moospslster, genügend Platz zum tummeln

und_keine Bremsen, die sonst Menschen und Tier oft bis

zur Verzweiflung plagen können. Diese holden Wesen hatten scheinbar Waldverbot. Nach einigen Begrüßunqsworten des Vorstandes, Rechnungsrat Lenz, setzte bald ein lustiges Leben und Treiben ein, bei dem jever auf seine Rechnung gekommen sein mag. Die einen hatten bei der Wärme den großenDurscht" und stemmten mit fabelhafter Ausdauer Lindenmirts Steinkrüge, die anderen sahen den Spielen der Kinder zu, freuten sich über ihr Laufen, Sackhopfen, um .... es später nachzumachen, ledig­lich mit dem Unterschied, daß wir Großen uns umsonst ange­strengt haben und keine Trompete, keinen Drachen, kein Schoko- lädchen oder sonst etwas von den vielen schönen Sachen bekommen haben. Der Verein. Lieder- und Sängerkranz war auch zum größten Teil mitgewandert und feierlich und freudig klangen ihre Lieder in dem großen Waldesdom. Nicht minder fleißig war die Nagolder Stadtkapelle, die auf dem Hin- und Heimweg und dort oben flotte Weisen erklingen ließ. M Singen, fröhlichem Geplauder und weiterer Kurzweil für Grohe und Kleine ging der Nachmittag gar zu schnell vorbei und mir klingendem Spiel mußte der Heimmarsch angetreten werden, als dessen Schluß das Lied vom Lindenbaum in der Vorstadt gesungen wurde. Doch gar nicht lange dauerte es, da waren die kleinen Kinder zu Hause und all die anderen mit einem Alter um die 1000 Wochen herum kamen nochmals im Trauben­saal zusammen. Na, und selbstverständlich mußte da dem Wunsche der Damen Rechnung getragen werden und . . . ., man tanzte eben! Hätte man diesem Wunsche nicht gefolgt, so wäre einem die Musik einer Kapelle (Besch, Kern, Hammacher, Lehre), die weder Stadtkapelle, noch Concordia, noch Musik- koljeg hieß und zum Tanz einenSchlag" hatte, wie wir sie bisher kaum von einer Nagolder Kapelle gehört haben, auch gegen eigenen Willen in die Beine gefahren. Als die Polizeistunde rief, da war auch das Sandmännchen einge- troffen und hatte Müdigkeit in Augen und Glieder gestreut. Mag durch diese Müdigkeit der Schlaf rraumlos gewesen sein, so denken wir heute gerne an das Waldpicknick, dessen Wieder­holung bezw. dessen jährliches zweimaliges Wiederkommen sicher­lich von allen Seilen aufs freudigste begrüßt würde. Die landw. Schule hatte am Morgen unter Führung von Landw.- Lehrer Häcker und unter Teilnahme der Behörden von Staat und Stadt und ungefähr 20 Teilnehmern,eine Felder­begehung vorgenommen. Der Brand wurde an einzelnen Aeckern fest gefü llt, was auf versäumtes Beizen der Saatfrucht zurückgeführt werden muß. Der Stand der Felder ist aber sonst ausgezeichnet, so schön wie er seit Jahren nicht mehr ge­wesen ist. Durch die große Hitze in den letzten Wochen reift die Frucht schnell und qualitativ gut heran, sodaß auf ein­zelnen Aeckern schon in dieser Woche mit dem Schnitt von Gerste und Roggen begonnen werden kann. Wir wollen herz­lich froh sein, um jeden schönen Tag, der uns nun noch geschenkt wird und uns mit den Landwirten, die in den letzten Jahren schwer durch Unwetter heimgesucht wurden, auf eine gute Ernte freuen. Der Schützenoerein Nagold war der Ein­ladung des Untertalheimer Brudervereins gefolgt.

Dienstnachrichten

Der Herr Staatspräsident hat je eine Lehrstelle an der eoangel. Volksschule in Klosterreichenbach OA. Freuden­stadt dem Hauptlehrer Heinzelmann in Neipperg OA. Brackenheim, Magstadt OA. Böblingen dem Hauptlehrer Schmidt in Emberg OA.Calw, Neunuifra OA. Freuden­stadt dem Lehrer Johannes Schüttle in Weilheim a. d. T. OA. Kirchheim, Riedenberg AOA. Stuttgart dem Haupt­lehrer Gaiser in Oberhaugstett OA. Calw, Tailfingen OA. Herrenberg dem Lehrer Emil Göhringer in Nußdorf OA. Vaihingen, Tuttlingen dem Lehrer K. Schumacher in Huzenbach übertragen.

Die Reichsbahndirektion hat den Bahnhofsoberinspektor Schumacher in Eutingen (Württ.) nach Stuttgart Nord (Stat.), den Reichsbahnobersekretär Wagner (Artur) in Plochingen nach Freuden st adt Hbf. versetzt.

Berwaltungsrat der Deutschen Retchspost

Auf Vorschlag des neuen Reichstags ist Gewerkschastssek- retär Er sing in Karlsruhe als Mitglied und Landwirt Dingler aus Calw als stellvertretendes Mitglied des Ver­waltungsrats der Deutschen Reichspost durch den Herrn Reichs­präsidenten ernannt worden.

»

Umfchuldungshilfe für die Landwirtschaft

Im Staatsanzeiger vom 20. Juli erscheint eine Verös« fentlichung des Wirtschaftsministeriums über die Umschul« dungshilfe für die Landwirtschaft, der wir st"" gendes entnehmen:

Um den Landwirten die Möglichkeit zu verschaffen, drückende kurzfristige Schulden in langfristige wenigstens einigermaßen niedriger verzinsliche Schulden dann uMZU- wandeln, wenn die erste Stelle im Grundbuch bereits beW ist, wurde eine Ausländsanleihe im Betrag von 1^ Millionen <R ausgenommen, von der auf Württemberg A Millionen Mk. entfallen. Die jährliche Gesamtbelastung Verzinsung. Tilgung, Bankprovision usw. berechnet sich den Landwirt bei einer Laufzeit des Darlehens von 1" Jahren auf 9,84 v. H., von 20 Jahren auf 9,46 v. H. und von 30 Jahren auf 9,33 o. H. Landwirte, die sich für die Aus­nahme eines solchen zweistelligen Kredites interessieren, wen­den sich an das Kreditinstitut, mit dem sie seither gearbeiter haben (Oberamtssparkasse, Landessparkasse, Darlehenskasse, Gewerbebank, Pächterkreditbank), wo sie nähere Ausrunsr

Seite 3 - N

und namentl üchen Vordri Leitung dura kreditausschus einem Vertre Wirtschaft unt werks besteht

Unzulässig, macht erneut mungen der Reklamen des linken Dr Umschläge an, schlage, deren oberen Rand i breiten freien scher Vermerk, Aufbrauch von Aufdrucken au läuft am 30. werden Briefu nicht genügen.

, Oberschwa Wirt Bechtold

allzurasch und Bechtold das Männer und ^ letzte Ehre zu e denen, insbeson zu bezeugen. A Radfahrer- und storbene war. wefer Märkt-H zugrunde: Psalr lichen Böllerschü senkens des Sar unter Kranznied Radfahrer- und storbene bei Lei Ruhe im Fried ÄWMMS M-n

Kälberbror und Männerve

war am Sonnta Jünglings- und ämter Freudensta diese, selbst von eine stattliche Mi im vorigen Jahr tagsgottesdienst e digt hielt. Der ganze hiesige Ger traten auf der Vo meister Kirn, der zum Kuraufentha während Pfarrer eine erhebende F, beteiligten.

mußte Sessin und

Frhr Glück" mödie 20. Jul In! jazzo u Platz, r gönnen