Seite 2 — Nr. 133
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter
Samstag, 9. Juni 1928
Anschluß der württ. Bauernbundsabgeordneten an die Reichstagssraklian der Deulschnationalen. Die auf der Liste des Landbunds gewählten, dem württ. Bauern- und Wein- aärtnerbund angehörigen drei Reichstagsabgeordneten Vogt, Dingler und Haag haben sich, wie früher, der Deutschnationalen Reichstagsfraktion angeschlossen.
Wohlfahrkslehrgang auf dem heuberg. Die Arbeitsgemeinschaft veranstaltete vom 5. bis 6. Juni im Heuberglager einen Lehrgang in der Wohlfahrtspflege. Die Veranstaltung stand unter der Leitung von Dir. Aldinger vom Wohlfahrtsverein Stuttgart. Von Ministerialrat Schmidt, Präsident Dr. R e i n ö h l, Universitätsvrofessor Dr. Birk, Ministerialrat v. Scheurlen und Präsident Kälin wurden einschlägige Vorträge gehalten, die von den Teilnehmern mit großem Interesse ausgenommen wurden.
Aus dem Lande
Vaihingen a. F.. 8. Juni. G a u s ä n g e r f e st. Am Sonntag, 10. Juni, hatderFilder-Schönbuch-Gau des Schwäb. Sängerbunds hier sein erstes Gau-Liederfest mit Preissingen.
Korb OA. Waiblingen, 8. Juni. Seltener Fund. Gefunden wurde in den letzten Tagen beim Ausgraben eines Ackers ein Ehering, den der Besitzer vor 15 Jahren ver- loren hatte.
Diesenbach OA. Maulbronn, 8. Juni. Blühende Trauben. An der Kamerz am Hause des Landwirts Joseph Späth sind schon blühende Trauben zu sehen.
Ludwigsburg, 8. Juni. Ein Hochstapler fest- genommen. Ein gefährlicher Hochstapler, der hier lange sein Unwesen getrieben hatte, konnte vor einiger Zeit auswärts festgenommen werden. Das letztemal trat er hier Mitte Mai auf, wo er in Heutingsheim ein Fahrrad im Wert von 130 Mk. erschwindelte, das er dann hier um 50 Mk. verkaufte. Wie geschickt der Gauner vorging, zeigt sein Auftreten in Heutingsheim. Er hatte vorher im Krankenhaus eine Frau kennen gelernt, der er dann ein Fahrrad herausschwindelte, mit der Begründung, er wolle ihr Kind auf dem Rad mit nach Ludwigsburg nehmen und ihm hier einen Anzug kaufen. Die Frau vertraute dem fremden Mann, sah und hörte aber von dem Hochstapler nichts mehr. Dieser hatte den Knaben am Dorfende abgesetzt und war allein weitergefahren. Auch ein Motorrad hat er im Bezirk erschwindelt.
Weinsberg. 8. Juni. Unfall beim Grasmähen. Auf eigenartige Weise büßte die Bierniederlage von Franz ein wertvolles Pferd ein. Der Sohn des Franz war mit dem Mähen eines Kleeackers für einen Weinsberger Bürger be- schäftigk. Plötzlich trat das eine Pferd auf eine im Klee liegende Sense, die sich dann in die Höhe richtete und aus die andere Seite fiel. Dabei traf die Sense so unglücklich das Nebenpferd, daß ihm die Fesseln des einen Fußes abgeschnitten wurden. Das Pferd mußte alsbald notgeschlachtet werden. Da hier eine grobe Fahrlässigkeit vorliegt, dürfte die Angelegenheit noch Folgen nach sich ziehen.
Gmünd. 8. Juni. Todesfall. Landgerichtsrat a. D. Edmund Heß ist Mittwoch nacht nach längerem Leiden im Alter von 75 Jahren verschieden. Er war am 22. April 1853 in Metzingen als Sohn des dortigen Stadtschultheißen geboren. Am 2. Juni 1894 wurde er zum dienstaufsichtführen- den Amtsrichter in Gmünd, kurze Zeit darauf zum tit. Landgerichtsrat und am 20. November 1909 zum Kollegialrat ernannt. Am 31. Januar 1924 trat er kraft Gesetzes in den Ruhestand.
Gestern nachmittag ist in der Weißensteinerstraße auf einen auswärts fahrenden Personen-Omnibus geschossen worden, wobei ein Fenster beschädigt wurde. Besetzt war der Wagen mit 7 Personen. Verletzt wurde niemand. Täter sind junge Burschen von 14—16 Jahren.
Gögglingen OA. Laupheim, 8. Juni. Zwei Pferde vom Blitz getötet. Am Mittwoch ging ein schweres Gewitter über den Ort. Der Blitz erschlug zwei Pferde des Landwirts August Ströbele. Der Fuhrmann wurde zwar auf den Boden geworfen, erlitt aber keinen weiteren Schaden.
Weingarten. 8. Juni. Zündender Blitz. Bei dem am gestrigen Fronleichnamsfest um die Mittagszeit über die Stadt ziehenden Gewitter schlug ein Blitz in den Giebel des Wohngebäudes der Gärtnerei Egger. Die Einschlagstelle entzündete sich sofort und nur dem raschen Eingreifen der Anwohner und der rasch erschienenen Weckerlinie, wie auch dem Umstand, daß -er Einschlag am Ende des Giebels er- folgte, war es zu verdanken, daß die Angelegenheit noch reckt glimpflich verlief. Weiterhin wurde beobachtet, daß verschiedene Telephonleikungen und -Sicherungen gestörk wurden.
Obertürkheim. 8. Juni. Den Verletzungen er- legen. Der bei dem Unfall in der Bergstraße am 4. Juni schwer verletzte Fuhrmann ist gestern im Karl-Olga-Kranken- haus an seinen Verletzungen gestorben.
Ehlingen, 8. Juni. Straßenbahn nach Neuhausen. Die Vertreter der erweiterten Filderstraßen- bahn-Gesellschaft Stuttgarter Straßenbahnen, Stadtgemeinde Eßlingen, und die Gemeinde Denkendorf, Nellingen, Neuhausen, Scharnhausen, waren kürzlich hier zusammengekommen. um über die endgültige Weiterführung der Bahn von Nellingen über das zum Amtsoberamt Stuttgart gehörende Scharnhausen nach Neuhausen zu beraten. Die Vertreter stimmten dem von den Stuttgarter Straßenbahnen vorgeschlagenem Plane zu, nach welchem die Linie eine Strecke weit die Verbindungsstraße zwischen Nellingen und Scharnhausen entlang führt und dann dem Zug des Krehenbaches folgt. Bei dessen Einmündung in die Körsch soll die Bahn das Tal überschreiten und drüben auf dem rechtseitigen Hang der Körsch die Höhe gewinnen und weiter gradlinig die Mitte des Dorfes Neuhausen erreichen.
Gundelfingen OA. Münsingen, 8. Juni. Vom Wagen gestürzt. Als Gemeindepfleger Oberdörfer auf edlem Leiterwagen ein Stück Vieh für den Münfinger Markt verladen wollte, hat er aller Wahrscheinlichkeit nach von dem Tier einen Stoß erhalten und stürzte dann über das Gefährt hinunter, wobei er sich schwere Verletzungen im Genick zuzog.
Friedrichstzafen. 8. Juni. Unfall. Mehrere junge Burschen spielten in der Bahnhofstraße Fußball, wobei der Ball vor das neben seiner Mutter stehende 2)4 Jahre alt« Söhnchen des Eisenbahninspektors fiel. Ein mitspirlender 15 Jahre alter Schüler wollte den Ball abstoßen, traf dabet aber das rechte Bein des Kindes so schwer, daß es an zwei Stellen brach.
Alm. 8. Juni. Verhafteter Pferdedieb. Der Korbmacher Albert Nagengast von Dillingen. der in Gemein- scbaft mit seinem Bruder anfangs Mai in Hundersingen (Württ.) einen Pferdediebstahl verübte, wurde in Dillinqen verhaftet und den württ. Gerichtsbehörden übergeben. Der Bruder hat sich seiner Verhaftung durch die Flucht entzogen.
In Neuenburg a. D. wurde die Leiche des in voriger Woche beim Baden in der Donau ertrunkenen 12jährigen Schülers Alois Zeller aus Neu-Ulm gelandet.
Heidenheim, 8. Juni. Norddeutscher Besuch. Eine norddeutsche Reisegesellschaft, bestehend aus Textil- einzelhändlern und Geschäftsinhabern, stattete rorgestern der Stadt einen Besuch ab. Die Gesellschaft wurde von dem Berliner Vertreter der Firma Gebr. Zöppritz geführt und wollte besonders Württemberg und dessen Industrie kennen lernen. Besucht wurden in den letzten Tagen Stuttgart, Reutlingen, Ebingen (Neüelhöhle), Konstanz, Schaffhausen (Rheinsall), Lindau (Pfänder) Friedrichshafen (Zeppelin) und Ulm. In Herbrechtingen wurden die Werke der Firma Gebr. Zöppritz besichtigt, anschließend die Spinnerei in Neubolheim und das Werk der Firma Gebr. Zöppritz in Mergelstetten. Das Resultat war ein Strom von Auftrag.», der sich über die Verkäufer ergaß und der Zufriedenheit mit den Fabrikanten beredten Ausdruck verlieh.
Ter Norma-Prozeß
Skuklgark, 8. Juni. Zu Beginn der heutigen Vormittagsverhandlung gab der Vorsitzende bekannt, daß Justizrat E i ch » n b a ck,, Berlin, für d^e Samstag-Verhandlung als Zeuge geladen worden sei. Am Momcg sott den Sachverständigen Gelegenheit gegeben, die ganzen Piäne und Zeichnungen durchzuarbeiten und daraus zu einem Endurteil über die umstrittenen Begriffe des Betriebsgeheimnisses gelangt werden. Zu einer langwierigen Vernehmung gestalteten sich die Aussagen eines Ingenieurs Gerstatt, der in den Jahren 1904—1907 bei den Normawerken bzw. Fortunawerken tätig war und die Vorläufer zur jetzigen Schulterschleifmaschine ebenso wie den ersten Jnnenmeß- apparat konstruiert hat. Der Zeuge hat übrigens dem Angeklagten Kahn schon 1926 seine Erfindung angeboten, 25 000 Mark dafür verlangt und sonstige weitgehende Sicherungen gefordert, ohne daß es darüber zu einer Einigung gekommen wäre. Die ziemlich ausgedehnte Vernehmung dieses Zeugen findet ihr Ende damit, daß auch dessen Zeichnungen den Sachverständigen zur Beurteilung vorgelegt werden.
Aus Stadt und Land
Nagold, 9. Juni 1928
Gebet aus dem Herzen ist Vorgefühl der Seligkeit. Chr. Ernst K., Graf von Bentzel-Sternau.
Sonnlagrgedanlen
Die arme Zeit
An die Maschine fesigebannt in harter Frone spürte ich oft auf der Stirne eine Hand,
^ die kosend übers Haar mir strich.
And stand doch niemand neben mir im Riemenkanz und Radgewirr.
Auch war's mir oft. als tönte schrill nicht mehr der Arbeit Lärm im Saal, und alles war' geworden still.
Am mir die Welt, in mir die Qual.
Tief innerlich in mir erklang ein seliger Gesang.
Wenn „Angepackt!" die Arbeit schrie, mein Ohr vernahm es nur im Traum, denn eine ferne Melodie erfüllte Seele mir und Raum.
Sn Nebelgruben lief und weit versank die arme Zeit.
Alfons Petzold.
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Walddorf:
Bezirksradfahrerfest und 20jähriges Jubiläum des Radfahrervereins „Edelweiß".
. .. Spielberg:
oOjahriges Jubiläum des Militär- und Veteranen-Vereins (X-12 Uhr Abfahrt des Nagolder Mil. u. Vet.- Vereins).
Ein deutscher Großfilm
Es ist anzuerkennen, wenn sich der Film darauf besinnt, daß es auch noch andere Dinge gibt, die tief und stark auf Menschenherzen einzuwirken geeignet sind, als immer nur „Liebe und Kriminalistik". In den Löwenlichtspielen läuft seit gestern abend der große deutsche Film „Luther — ein Film der Reformation", der unter dem größten Aufwand, mit einer riesenhaften Besetzung von lauter prominenten Darstellern, hergestellt wurde. Der Film schildert in einer äußerst dramatischen Weise Leben und Kämpfen des großen Reformators und zeigt Bauten und Bilder von einer in deutschen Filmen selten gesehenen Pracht und Eindringlichkeit. Der Film ist frei von jeder Tendenz und wird jedem Besucher einen großen und menschlich starken Eindruck von jenem großen deutschen Reformator und seinem Kampfe hinterlasfen.
Hierzu wird uns aus Lehrerkreisen noch geschrieben:
Nicht ohne Bedenken stehen feinerempsindende Gemüter der Filmbühne überhaupt gegenüber, besonders aber dann, wenn sie sich auch noch heiliger Personen und Handlungen oder der Helden des Glaubens bemächtigt und historische Vorgänge neu erstehen läßt. Jedoch unsere Erwartungen wurden angenehm enttäuscht. Der Lutherfilm führt mit überraschender Wucht mitten hinein in das historische Geschehen und hält bis zuletzt in atemloser Spannung. Wer sich ein Bild der Zeit machen will, kann nichts Gescheiteres tun, als diesen Film anzusehen. Die historische Treue ist durchaus gewahrt und so kann das religiöse Empfinden Andersgläubiger nicht gestört werden. Luthers Person und die markantesten Gestalten der Zeit, Melanchton, Hutten, Sickingen, Karlsstadt, Kurfürst Friedrich der Weise, Kaiser Karl V., Frundsberg, Dürer u. a. sind gut und lebendig charakterisiert. Szenen wie der Besuch von Luthers Vater im Kloster, der Pilgerzug auf der Treppe von St. Peter in Rom, der Reichstag in Worms, besonders das „Hie steh' ich, ich kann nicht anders", bleiben dem unvergeßlich, der sie schaute. So kann der Besuch des Films zu einem religiösen Erlebnis werden.
Unsere „Feierstunden"
versäumen nicht, unseren Lesern durch ein Bild von dem Stapellauf des Kreuzers „Köln" Kunde zu geben, denn auch heute noch ist es genau so wichtig wie in den kaiserlichen Zeiten, daß unsere Handelsflotte einen Schutz genießt. — Den Herrenfahrer auf der übernächsten Seite schlagen wir dem Veloclub zum Engagement für das Landesverbandsfest vor, er macht sicher „de erschte". Die übrigen Aufnahmen zeigen uns u. a.: Der Zeitungsphotograph bei der Arbeit, Das Raketenauto, die Geldherausgabekasse, Das Altersheim der Stadt München, Abend im Dorfe, Der lebende Brunnen, Dr. Ludwig Heck, Rückkehr der Berliner Zoo-Expedition aus Afrika und noch dazu eine reichhaltige und unterhaltsame Ecke „Rätsel und Humor".
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Sonntagsrückfahrkarten. Um über Peter und Paul (29. Juni) Reisen und Ausflüge auch auf größere Entfernungen zu erleichtern, wird die Geltungsdauer der Sonntagsrückfahrkarten dieses Mal ausnahmsweise auf die Zeit vom 28. Juni (Donnerstag) mittags 12 Uhr bis zum 2. Juli (Montag) vormittags 9 Uhr ausgedehnt. Die Sonntagsrückfahrkarten gelten zur Hinfahrt am Donnerstag von mittags 12 Uhr an, am Freitag, Samstag und Sonntag jeweils den ganzen Tag, am Samstag und Montag jeweils bis 9 Uhr vormittags. Am Samstag und Montag muß die Rückfahrt auf der Zielstation der Fahrkarte spätestens um 9 Uhr vormittags auf Unterwegsstationen spätestens mit dem Zug angetreten werden, der die Zielstation um 9 Uhr vormittags verläßt. Wenn mehrere aneinander anschließende Sonntagsrückfahrkarten gelöst worden sind» muß die Rückreise am Samstag und Montag mit einem Zug angetreten werden, der auf der Zielstation der zuerst gelösten Karte spätestens 9 Uhr vormittags abgeht. Nach 9 Uhr vormittags darf die Rückfahrt am Samstag und Montag nicht mehr unterbrochen werden.
Blumensprache
In der englischen Kirche herrscht die schöne Sitte, im Frühling einen Blumensonntag zu feiern. Die Gemeindemitglieder bringen Blumen ins Gotteshaus, mit denen besonders der Altar und seine Umgebung geschmückt wird: die Lieder und die Predigt gelten den gespendeten Blumen und diese werden sodann in die Krankenstuben und Krankenhäuser als sinniger Gruß gebracht.
Es ist in der Tat bemerkenswert, wie tief von jeher die Blumen zum frommen Gemüt gesprochen haben. Christus hat die Lilien auf dem Felde als Wunderwerk Gottes gepriesen, das schöner sei als Salomo in all seiner Königsherrlichkeit. Den Heiland selber besingt das bekannte Weihnachtslied aus dem Mittelalter: „Es ist ein Ros' entsprungen aus einer Wurzel zart". Mit wahrer Andacht hat Dürer seine Feldblumen gemalt, Paul Gerhardt sein Sommerlied gesungen: „Schau an der schönen Gärten Zier". Und zum Schönsten, Sinnigsten und Tiefsten, was in deutscher Sprache gedichtet wurde, gehören jene Verse Ter- steegens:
„Wie die zarten Blumen willig sich entfalten , .
, ^ . und der Sonne stille halten, ^ ^
- laß mich so, still und froh ''
. deine Strahlen fassen und dich wirken lassen."
Aber auch den größten Ernst des Menschenlebens haben die Frommen aus den Blumen gelesen. „Der Mensch geht auf wie eine Blume und fällt ab", sagt der Dichter des Buches Hiob; „Es ist ein Schnitter, der heißt Tod", heißt's im alten Volkslied, das dann doch mit dem Ausblick auf den himmlischen Garten trotzig und froh schließt. Genug, echter Natursinn und lebendiges Christentum sind verscbwistsrt: laßt die Blumen selbst zu euch sprechen.
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Feste u»d Bera«staltu«ge»
Nagold:
7 Uhr: Uebung der 3. u. 4. Komp, der Freiw. Feuerwehr einschl. der Weckerlime.
Lkwas über das Morgenfrühstück. Durch die lange Ernährungspause während der Nacht ist das beste Frühstück von Wichtigkeit, ganz besonders für diejenigen, die durchgehende Arbeitszeit haben. Wenn das Frühstück der Gesundheit dienlich sein soll, so muß es in erster Linie richtig zusammengesetzt sein. Kaffee und Tee erhalten ihren Nährwert durch die Milch, ferner auch durch den dazu genossenen Zucker. Besser nähren Milch oder Kakao. Als Zugabe dient Butterbrot. Zu empfehlen ist noch der Genuß von etwas Honig oder Marmelade oder auch von etwas frischem Obst. Wer es sich leisten kann, verzehre ein Ei oder etwas kaltes Fleisch. Zweitens ist von Wichtigkeit die nötige Ruhe beim Frühstück. Man stehe daher, um seiner Gesundheit zu dienen, nicht im letzten Augenblick auf.
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Calw, 8. Juni. Die Eisenbahnbrücke über den großen Viadukt beim Adler auf der Pforzheimer Linie wurde durch eine neue erseht. Zwei mächtige Kranen hoben die Brücke in die Höhe, worauf sie sofort weggeführt wurde. Am andern Tage wurde die neue Brücke gelegt. Die Linie ist daselbst zweigleisig. Der Arbeit sahen Hunderte von Personen zu. Die Brücke mußte durch eine neue ersetzt werden, da sie für die schweren Lokomotiven zu schwach war.
kleine Nachrichten aus aller Well ^
Deutsche Kunstausstellung in Brasilien. In Rio de Ja' neiro wurde am 7. Juni in den Sälen der Kunstakadew eine deutsche Kunstausstellung durch den deutschen Gesanol Knipping eröffnet. Die Presse spendet der Ausstellung g ßes Lob.
Beschlagnahmte wasfenlager. Wie die „Bossische Z^ tung" meldet, wurdm in Bockenem bei Hildeshenn (t) nover) neue Wasfenfunde gemacht. Der Fabrikant W e lieferte freiwillig 29 Gewehre, 18 Karabiner, 2 Majch Pistolen und 20 000 bis 25 000 Schuß Mumtwn ab- Schlewicke wurden bei dem Landwirt Klingemann 1 .
wehre Modell 98 beschlagnahmt. In Bolkershelm wurs