Seite 2 Nr. 89

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Anschlag auf den Gotthardzug

Auf der Gotthardlinie zwischen Küßnacht und Immenses wurden in der Frühe des 14. April in der Nähe eines Tun­nels auf jeder der beiden Schienen je ein Sprengkörper durch Ueberwachungsbeamte gefunden. Die Sprengkapseln stammen aus der Sprengstoffabrik in Altdorf und waren von großer Sprengkraft. Es handelt sich um einen Anschlag auf einen der Gotthardzüge, die gegenwärtig von Personen, die nach Italien reisen oder von dort Herkommen, stark besetzt sind. Die schweizerische Bundespolizei hat auf die Ermittlung der Täter eine Belohnung von 2000 Franken ausgesetzt. Nach einer anderen Meldung sollen die Kap­seln bereits von einem von Italien kommenden elektrischen Zug überfahren und zerdrückt worden /

Württemberg

Stuttgart, 16. April. 7. Nachtragsetat für 1 926/2 7. Dem Landtag ist der Entwurf eines 7. Nach­trags zum Staatshaushaltsgesetz für 1926/27 zugegangen. Es handelt sich dabei um die Auswirkung der Besoldungs­erhöhung. Zu dem bisherigen Staatsbedarf treten hinzu beim Landtag 13 863 RM., beim Staatsmimsterium 45 250 Reichsmark, beim Berwaltungsgerichtshof 4700 RM, bei der Justizverwaltung 1752 700 RM., bei der Jnnenverwaltung 2941200, bei der Wirtschaftsverwaltung 384 700, bei der Kultverwaltung 4 554 257, bei der Finanzverwaltung 334 700 bei Pensionen, Wartegeldern und Unterstützung 1616 000 Reichsmark. Dagegen gehen 2 Millionen RM. ab, die zur Deckung von Mehraufwendungen bei Aenderung der Be­amtenbezüge vorgesehen werden. Bei den Deckungsmitteln treten hinzu Zuschlag zur Reichsgrunderwerbsteuer 400 000 Reichsmark, Einnahmen aus Reichssteuern 6110 000 RM. Bei den Deckungsmitteln gehen ab Domänen 17 000 RM., Forsten 491 000 RM. Zuschuß aus dem außerordentlichen Dienst 1080 000 RM. Im außerordentlichen Dienst treten hinzu bei der Finanzverwaltung 2 200 000 RM. (Beteiligung an den Iura-Oelschieserwerken), aus Anleihen 1120 000 RM. Wesentlich sind noch folgende Bestimmungen: Wo im Staatshaushaltplan die Umwandlung einer Stelle in eine solche einer niedereren Besoldungsgruppe vorgesehen ist, hat die Umwandlung zu geschehen, sobald der Beamte, dessen Stelle gehoben war, aus der höheren Gruppe ausgeschieden ist. Ist im Staatshaushaltplan eine Stelle ohne weiteren Beisatz als künftig wegfallend bezeichnet, so darf die nächste frei werdende Stelle dieser Art nicht wieder besetzt werden. Der Abbau der bei der staatlichen Polizeiverwaltung als künftig wegfallend bezeichneten Stellen ist in der Weise durchzuführen, daß jede zweite durch das Ausscheiden eines Beamten frei werdende Stelle nicht wieder besetzt werden darf.

Todesfall. General Max Zeller, erster Vorsitzender des Offizier-Vereins des Inf.-Regts. Alt-Württemberg, ist hier nach kurzem schweren Leiden gestorben.

Die Auszahlung der neuen Beamtenbesoldungen. Die

Ueberfübrung der Beamten in die am 31. März d. I. vom

Landtag verabschiedete Besoldungsordnung ist nach einer Bekanntmachung des Finanzministeriums im Gange. Die Besoldungen der Beamten, sowie die Ruhestands- und Hin­terbliebenenbezüge für den Monat Mai sind nach den neuen Sätzen, jedenfalls zusammen mit den Nachzahlungen für ven Monat April, schon auf 28. d. M. auszuzahlen. Künftig sind diese Bezüge ordnungsmäßig auf Ersten eines Monats zu leisten.

Arbeilsbelohnung der Gefangenen. Nach einer Verord­nung des Justizministeriums können die Vorstände der Lan- desstrafanstalken bei hervorragendem Fleiß der Gefangenen, insbesondere für Arbeiten, die das Tagwerk übersteigen, eine bis zum doppelten Höchstsatz reichende Arbeilsbelohnung be­willigen.

Falschmeldung. Die «Schwäbische Tagwacht' teilt mit, Finanzminister Dr. Dehlinger habe anläßlich einer vertrau­lichen Sitzung der Regierungsparteien im Sitzungszimmer des Finanzausschusses des Landtags, wobei es sich um den Nachtragsekat handelte, erklärt, daß er ohne Amlageerhöhung nicht auskomme. Wie wir von zuständiger Seite erfahren, entspricht diese Mitteilung in keiner Weise den Tatsachen. Der Finanzminister hak keinen Ton von einer Umlage- erhöhung gesprochen. Das Work ist bei der Besprechung überhaupt nicht gefallen.

Stuttgart. 16. April. BesuchdeäReichssparkom- missar. Der Reichssparkommissar, Staatsminister a. D. Dr. misch, um dessen Entsendung nach Württemberg die württ. Regierung die Reichsregierung schon vor längerer Zeit gebeten hak, wird am 17. April in Begleitung des Mini­sterialdirektors Schmitt und des Ministerialrats Seelzu den einleitenden Besprechungen mit der württ. Regierung in Stuttgart einkreffen.

Mittnacht-Bau. Das Skaaksminiskerium hat beschlossen, das neue staatliche Geschäftshaus, Königstr. 46,Mittnacht- Bau' zu nennen nach dem früheren württ. Ministerpräsi­denten v. Mittnachk.

Der Württ. Philologenverein hielt am Samstag unter Vorsitz von Professor Dr. Diehl seine jährliche Mitglieder­versammlung ab, der auch der Staatspräsident, der Kirchen­präsident, Oberbürgermeister Dr. Lautenschlager und zahlreiche Vertreter der Oberschulbehörden beiwohnten.

Cannstatt, 16. April. Gautag der Arbeiker- sänger. Am Sonntag fand hier der Gautag der Arbeiter- sänger stakt. Der Gaükag umfaßt jetzt 229 Vereine, 1048 Sänger und 3823 Sängerinnen. Cs wurde beschlossen, das Landessängerfest Ende Juni 1929 auf dem Cannskatter Wasen abzuhalten.

Kos dem Lande

Eßlingen, 16. April. Gefährliche Diebe fest- genommen. Hier konnte der 22 I. a. Dienstknecht Her­mann Roller von Stuttgart festgenommen und in 12 Fäl­len des Einbruchs bzw. Diäbstahls überführt werden. Roller brach hauptsächlich in Sporthäuser, sowie in Wirtschafts­gebäude und Derkaufsstände an Ausflugsorten ein. In

Der neue Lehrplan für die höheren Schulen

Stuttgart, 16. April. Der neue Lehrplan für die höhe­ren Schulen enthält in seinem allgemeinen Teil noch einige besonders beachtenswerte Ausführungen, aus denen wir fol­gendes hervorheben:

Die gemeinsame Aufgabe aller höheren Schuten ist die Erziehung der Schüler und Schülerinnen zu tüchtigen deutschen Männern und Frauen von höherer allgemeiner Bildung durch harmonische Schulung aller gei­stigen, seelischen und körperlichen Kräfte, Stählung zu pflichtbewußter Arbeit auf sittlich - religiöser Grundlage: Vermittlung fester und gediegener Kenntnisse: Anteilung zu wissenschaftlichem Denken: Pflege der Liebe zum deutschen Vateland und zur engeren Heimat. Die höheren Schulen bereiten auf die Hochschulen vor, ohne indessen ihre Auf­gabe darin zu erschöpfen.

Die besonderen Aufgaben der einzelnen Schulgattungen sind: Innerhalb der gemeinsamen Aufgaben aller höheren Schulen hat jede Schulgattung nach ihrer geschichtlichen Entwicklung eine bestimmte Gruppe von Fächern besonders zu pflegen. Dies sind: beim Gym­nasium die alten Sprachen und Kulturen; beim Re­formrealgymnasium die neuen Sprachen und Kul­turen; bei der Oberrealschule Mathematik und Na­turwissenschaften; das Realgymnasium alter Art wird wie bisher eine Mittelstellung einnehmen und sowohl durch Betonung des Lateinischen als auch der neueren Fremdsprachen und der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer seine Schüler möglichst vielseitig zu fördern suchen. Die entsprechenden Gattungen der höheren Mädchen­schulen suchen in Stundentafel, Stoffplan und Stosfbe- handlung der seelischen und körperlichen Besonderheit der weiblichen Natur gerecht zu werden; die Frauenschulklasse der Mädchenrealschule will eine grundlegende Einführung in die besonderen weiblichen Lebensaufgaben geben und den Schülerinnen die Bedeutung der Frauenarbeit für die Fa­milie und für das Leben der Gesamtheit zum Bewußtsein bringen.

Ueber die Vermeidung von Gefahren und Einseitigkeiten wird ausgeführt: Der natürliche Weg der Erkenntnis führt aus der Anschauung der wirklichen Welt (anschauende Erkenntnis) zum Denken (abstrakte Er­kenntnis). Im Unterricht wird der Weg in der Regel umgekehrt gemacht, da erst das Leben vollen Einblick in die Wirklichkeit der Dinge bringen kann. Darin liegen Gefahren, die die Schule abschwächen muß, soweit dies möglich ist. Sie muß durch AnleitungzurBeobach- tung der Wirklich! eit verhindern, daß die Schüler nur in Begriffen zu denken lernen, zu deren wichtigem Ge­brauch ihnen die Erfahrung fehlt. Um sie vor einseitigem und unrichtigem Denken zu bewahren, um sie vor Ueber - heblichkeit einerseits, vor Unbehölfenheit ande­rerseits zu schützen, muß die Jugend mit der Welt, wie sie ist, aus eigener Anschauung bekanntgemacht werden, soweit dies in der Schule möglich ist. So verlegt man auch recht­zeitig den Weg zu jener schädlichen Entwicklung, die man Ideologie",Doktrinarismus", ..Begriffsjurisprudenz", theoretische Hartnäckigkeit der Deutschen" nennt.

Die rasche Gewinnung reichen und hohen Wissens er­zeugt die Gefahr, daß in der gebildeten Jugend sich eine Neigung zur Ueberhebung entwickelt. Hiervon sind die Schüler zu bewahren, indem man sie zur Achtung vor anderen Berufen, insbesondere auch vor dem Stand der Bauern, der Handwerker und der Arbeiter erzieht. Die Schüler sollen sich auskennen in den Dingen des Lebens, die sie als selbstverständlich hinzunehmen ge­

wöhnt sind. Es muß ihnen Achtung vor der Arbeit derer eingepflanzt werden, die ihnen die Lebensmittel und alle übrigen Dinge schaffen, die sie brauchen. Sie sollen nament­lich auch zum Verständnis des Landlebens an­geleitet werden: damit kann auch die Schule zur Ueber- brückung des Gegensatzes zwischen Stadt und Land bei­tragen.

Die Neigung der Jugend zum Aussprechen abfälliger Urteile muß bekämpft werden, indem man zum Verstehen der Dinge ankertet und darauf hinweist, daß sie zwar vieles wissen kann, daß aber das Wissen allein zu einem richtigen Urteil nicht ausreicht.

AuchKennen" undKönnen" sind zwei verschie- dene Dinge. Zu beidem sollen die Schüler angeleitet wer- den. Totes Wissen ist ein zinsloser Schatz für ein Volk; das Gedächtnis der Jugend darf damit nicht belastet werden. Be: jeder Gelegenheit muß das Wissen durch Belehrung über seine Verwertbarkeit und Anleitung zu seiner Ver- Wertung belebt werden. Dabei ist nicht nur an die materielle Verwertbarkeit im Beruf und praktischen Leben, sondern auch an die Verwertbarkeit im Dienst des Staats ge­dacht. Das Wort .non 8ctioise, se<1 vitse ciiscimus" (Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir) darf keine Redensart bleiben.

DieUrteilskraft" reift nur langsam. Deshalb auf keinem Gebiet zu hohe Anforderungen, sondern ver- ständige Rücksicht auf die Fassungskraft der Schüler in jedem Lebensalter. Wohl aber muß die Urteilskraft durch Anleitung zur Beobachtung, durch Hinweis auf die Erfahrung und durch die Verarbeitung des Geschauten und Erlebten sowie des Gelesenen und Gelehrten herangebildet werden. Eine Ueberbürdung der Schü­ler (mit geistiger oder körperlicher Arbeit oder zu hohen An­forderungen) muß vermieden werden, damit ihre Ner- ven kraft nicht schon teilweise verbraucht ist, wenn sie ins volle Leben eintreten. Auf der anderen Seite muß die Jugend zu geistiger, körperlicher und morali­scher Zucht erzogen werden, was möglich ist, ohne sie zu überbürden, zu quälen oder zu langweilen. Ebenso müssen dei^ Schülern feste und gediegene Kenntnisse beigebrachi werden, aber nicht solche, die das. Gedächtnis belasten, ohne viel Wert für das Leben zu haben. So notwendig die Zucht ist, so verfehlt wäre es. die Entwicklung eines festen Willens zu hindern. Der Wille soll geleitet und gestärkt und nur da gebrochen werden, wo es nötig ist, und wo jedes andere Mittel versagt. Man soll dabei nicht zu viel Weisheit von der Jugend verlangen. Die Erziehung zu guten Formen des geselligen Verkehrs, zu einer auch äußerlich guten Figur ist nicht nebensächlich, muß viel­mehr als auch zu den Aufgaben der Schule gehörig betrach­tet werden. Richtige Leibesübungen sollen die harmonische Entwicklung von Körper und Geist sichern und zu schöner Bildung des menschlichen Körpers, zu seiner Tüchtigkeit und Gesundheit führen. Wo immer Anlaß und Gelegenheit sich bietet, sind kurze Belehrungen über zweckmäßiges, die Ge­sundheit erhaltendes und stärkendes Leben angebracht. Man­cher hätte seine Gesundheit bewahr:, wenn er rechtzeitig über die Anforderungen naturgemäßen Lebens unterrichtet wor­den wäre. Die Pflege der Gefühle, der Ehrfurcht vor Gott, der Liebe zum Wahren. Schönen und Guten, der Begeiste­rung für alles Große. Edle und Erhabene, der Hingabe an Volk und Vaterland, muß die geistige und körperliche Er­ziehung vollenden.

Dienstag, 17. April 1928

Seite

Denkendorf verübte er einen EinbruchsdleWahl in einem Ilhrenladen. Im Oberamk Münflngen drang er in zwei Bauernhäuser ein und entwendete Lebensmittel. Schließlich stahl er in Eßlingen und Cannstatt insgesamt drei Fahr­räder. Als Tatgenosse des Roller wurde der 21 I. a. Schleifer Friedrich Kenner von Obereßlingen ermittelt und feskgenom- men. Ein Teil der entwendeten Beute ist beigebracht.

Heilbronn. 16. April. Wahlrede des Reichs- justizmini st ers Dr. Hsrgt. Am Samstnq sprach hier Reichsjvstizminister Dr. Hergt über das Wahlpro­gramm der Deutschnationalen Volkspartei. Er bemängelte vor allem das parlamentarische System, das einen Leerlauf von 25 v. H. bringe. Es müßten Maßnahmen getroffen wer­den, um die Allgewalt des parlamentarischen Systems ein­zuschränken. Wenn der Einheitsstaat durchdringe, sei die Gefahr der Mainlinie sofort wieder da. Hergt wandte sich noch gegen die Hoffnungspolitik Stresemanns, seine Partei wolle eine Wirklichkeitspolitik. Weiter trat der Redner warm für die Kleinrentner ein und bezcichnete die Banern- bewegung als ein Gegenstück zum sozialdemokratischen Ge­werkschaftsregime. Die Rede fand starken Beifall.

Neckarsulm» 16. April. L e i ch e n l ä n d u n g. Heute mor­gen wurde oberhalb der hiesigen Wehrbrücke die Leiche einer in den 20er Jahren stehenden weiblichen Person gelandet. Sie wies an der Nase Verletzungen auf. Näheres über Person und Todesark muß die Untersuchung ergeben.

Tuttlingen, 16. April. Ablehnung des Schieds­spruchs in der M e t a l l i n d n ft r i e. Die Abstim­mung in den hiesigen Werken über den Schiedsspruch in der Metallindustrie ergab 615 Stimmen für die Ablehnung und 406 Stimmen siir die Annahme.

Ravensburg, 16. Avril. Z e i t u n g s j u b i l ä um. Der Oberschwäbische Anzeiger" hat in diesen Tagen sein 125- jähriges Bestehen feiern können. Als Landesvorsitzender der württ. Zentrumspartei hat Justizminister Beyerle Verlag und Redaktion zu diesem seltenen Gedenktag die herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen.

Weingarten, 16. April. In der Nacht zum Samstag wurde einem hiesigen Bürger, der mit seinem Motorrad von Waldsee hierher zurückfuhr, in einem Wald aus dem Dickicht nachgeschossen, ohne daß er indessen getroffen worden wäre. Gleichzeitig versuchte ein Unbekannter mit einer mächtigen Stande ihn von der Maschine herunterzuschlagen, was jedoch ebenfalls mißlang. Der Fahrer konnte durch volle Fahrt­geschwindigkeit mit seiner Maschine unversehrt entkommen.

Ulm, 16. April. Ehrung der Ozeanflieger. Der Skadkrat Neu-Ulm hak zum Ozeanflug des tzauplmanns Köhl, der ein geborener Neu-Ulmer ist, an dessen in Pfaf­fenhofen bei Neu-Ulm lebenden Eltern, Generalleutnant a. D. Exzellenz Köhl und Frau, ein herzliches Glückwunschtele­gramm gerichtet und auch dem kühnen Flieger telearaphisch die Glückwünsche der Stadt übermittelt. Die städt- Gebäude sind in den Sladkfarben beflaggt.

General Köhl erhielt kurz vor dem Abflug seines Sohns von Berlin einen Brief, in dem ihm dieser mitkeilk. daß sich die großen Anstrengungen an den Verbesserungen des Flug­zeugs im verflossenen Winker vollauf gelohnt hätten. Er be- zeichneke seinen Apparat jetzt als einen Wundervogel. Die Unterschrift lautete: «Dein glücklicher Hermann". Als die Meldung eingetroffen war, daß das Flugzeug über amerika­nischem Boden festgestellt worden sei, gab Erz. Köhl folgen­des Telegramm auf: Herzlichste Glückwünsche Eikern »np Geschwistern Köhl'. Dieser Glückwunsch bezieht sich gleich­zeitig auf den Geburtstag des Piloten HanG,nann Köhl nm 15- April. Ein Onkel des Houvlmanns Köbl. der Bruder seines Vaters, ist übrigens in Neuyork ansässig.

SpaWngen, 16. April. Heubergbahn-Eröff-- nung. Wie von zuständiger Stelle mikgeteilt wird, ist be­stimmt damit zu rechnen, daß ln der zweiten Hälfte des Monats Mai die Eröffnung der Heubergbahn staltfindet.

Friedrichshafen. 16. April. EintraurigerEriune- rungstag. Dieser Tage jührte eS sich zum zehntenmal, daß dis im Jahr 1904 erbaute Zeppelinhalle in Manzell, in der bis zum Jahr 1909 fünf Luftschiffe gebaut waren, ein Raub der Flammen wurde. Sieben in der Halle befindliche Flugzeuge sind milverbrannt.

In der Nacht zum Freitag hörte man aus Richtung Eriskirch stärkeres Gewehrfeuer, auch Abschießen von Leucht­körpern wurde beobachtet. In einem äm See gelegenen Waldteilchen wurden Patronenhülsen aufgefunden, so daß anzunehmen ist, daß von einer politischen Vereinigung eine Nachtübung abgehalten wurde. Die Angelegenheit ist noch nicht aufgeklärt.

Sigmaringen, 16. April. Straßenbaugesetz für Hohenzollern. Nach einem Gesetzentwurf der preuß. Regierung, der bereits dem Staatsrat zur Begutachtung zu­gegangen ist, sollen die öffentlichen Wege in den Hohen- zollernschen Landen in Landstraßen, Landwege (Kreis­straßen) und Gemeindewege eingeteilt und das Wegewesen technisch und rechtlich neu geregelt werden. --

Aus Stadt und Land

Nagold, 17. April 1928

Aengstlich zu sinnen, was man hätte tun können, ist das Uebelste, was man tun kann. Lichtenberg.

Ausflug des Schwarzwaldvereins

Ein Sonntag hell und klar, so recht geschaffen zum Wandern, sah eine stattlich Schwarzwaldvereinsfamilie zum festgesetzten Zeitpunkt am Start, um an der 1. dies­jährigen Wanderung des Vereins teilzunehmen. den Wolfsberg, die Vollmaringer Steige gings bei kräs tigem Rückenwind im gemütlichen Tempo bergan. Wer etwa befürchtet hatte, daß der ausgiebige Regen der Nacht grundlose Wege geschaffen habe, wurde auf das ang^ nehmste enttäuscht. Es war wirklich ein Genuß, so durch die frischgrünenden und sprossenden Fluren zu wandern, der durch die prächtige Fernficht auf den Schwarzwald und die langgestreckte Kette der Schwab. Alb noch einen be­sonderen Reiz erhielt. Was Wunder, wenn das Stum mungsbarometer einen sehr guten Stand zeigte. Nacy 214 ständigem Marsch durch die sonntäglich herausgeputzten und freundlichen Orte Vollmaringen und Baisingen wuroe imHirschen" in Ergenzingen Halt gemacht, just Zur Vesperzeit. Die Magenfrage wurde hier zu jedermann Zufriedenheit gelöst und es darf wohl verraten werden, daß dabei der guteTropfen" aus dem Remstal sem Schuldigkeit vollauf getan hat und auch die letzten Re) des überstandenenBauchwehs" angesichts der trüben W

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