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Nagolder TagblattDer Eesellichafter"

Samstag, 14. April 1928

Der Borbote -es Weltraumschiffes

Ein mit Pulver getriebener Rennwagen

Ueber die Veriucksfahn mit einem von Pulver getrie­benen Rennwagen auf der Opelbahn in Rüsselsheim bei Frankfurt teilen die Opelwerke mit:

Es handelt sich um ein R a k e t e n a g g r e g a t, das nach den Gedanken des als phantastischer Weltumflieger ver­schrienen Privatforschers Max Valier geschaffen wurde- Diese langwierige und mühevolle Arbeit hat zu dem erwar­teten Erfolg geführt- so dag es heute schon möglich ist, alle bisher erreichten Geschwindigkeiten zu üverbieten. Noch im Laufe dieses Monats werden wir, lediglich, um den Fachkreisen die Richtigkeit des neuen Antriebssystems zu beweisen, eines unserer Fahrzeuge in Berlin mit der auf der Avusbahn möglichen Geschwindig­keit (etwa 150 Kilometer) fahren lassen und darauf mit einem zunächst auf Schienen laufenden Wagen den von England gehaltenen Geschwindigkeitswsltrekord zu brechen versuchen. Die Reichsbahnverwaltung hat sich bereits vor mehreren Wochen bereiterklärt, uns eine geeig­nete Strecke zur Verfügung zu stellen.

Wir sind uns darüber klar, daß das Opel-Sander-Aggre- gat (Ingenieur Sander ist der Konstrukteur des Raketen­motors) zwar für die Bewegungsoerhältnisse auf der Erd­oberfläche gewaltige und bisher für unmöglich gehaltene Leistungen vollbringt, daß es abe> in seiner fetzigen Gestalt doch nur eine Vorstufe auf dem Wege zum Rake­tenflugzeug und späteren Weltraumschiff

un Sinn des Lalierscheu Plans piloer. blichlsdesloweuch-; sind wir schon heute in der Lage, mir unbemannten Maschi­nen dieses Typs in die H o ch s ch ' ch t e n der Erd­atmosphäre vorzu dringen und sind überzeugt, daß es noch in diesem Jahre gelingen wird, auch in den leeren Weltraum vorzustoßen.

Bei dem Versuch kam es nicht darauf an, irgend einen Geschwindigkeitsweltrekord zu brechen, sondern es galt nur zu beweisen, daß dieses Prinzip sich in der Praxis verwirk­lichen läßt. Der Wagen erhielt innerhalb 8 Sekunden auf einer Strecke von 60 Meter eine Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometer. Der Fahrer mußte dann diesen Versuch abbrechen, weil er körperlich dem ungeheueren Beschleuni­gungsvermögen dieses Wagens nicht mehr Stand halten konnte. Die Anwendung dieses Raketenmotors ist nickt für erdgebundene Fahrzeuge geplant. Die richtige Anwen­dungsmöglichkeit liegt auf dem Gebiet der Luftschiff­fahrt, weil erst bei hohen Geschwindigkeiten eine betrieb mäßige Anwendung der Erfindung in Frage kommt. Die Erfinder glauben, in einem Jahr das Raumschiff konstruiert zu haben, mit dem in hohen Luftschichten ein b e - triebssicherer Transozeanverkehr durchgc- führk werden kann.

Die Opelwerke sprechen die Erwartung aus, daß die weiteren Arbeiten auf diesem Gebiet vom Reich gebührend unterstützt werden.

Stuttgart 14. April. Vorbereitung für den höheren Iu st izdien st. Im Hinblick auf die erhöhte Bedeutung der Amtsgerichte auf den Gebieten der Straf­rechtspflege und des Arbeitsrechts ist durch eine Verordnung des Justizministeriums die Einteilung des dreijährigen Vor­bereitungsdienstes der Referendare neu geregelt worden.

Erhöhung der Reifevergütungen für Schlachtvieh- und Fleischbeschau. Durch eine Verordnung des Innenmini­steriums ist die auf 15 L für jeden zurückgelegten Kilometer festgesetzte Reisevergütung in Angelegenheiten der Schlacht­vieh- und Fleischbeschau auf 20 P erhöht worden.

Bus den; Lande

Dahingen a. F., 13. April. Erhängt aufgefun- d e n. In der Nähe beim Katzenbachersee wurde in einer Tannenkultur ein Mann erhängt aufgefunden. Es handelt sich um Ernst Häuser, Kellner von Frankfurt, zur Zeit wohnhaft in Stuttgart. Es liegt Selbstmord vor. Der Mann war schon längere Zeit vermißt.

Bad Mergentheim, 13. April. Eröffnung der um­gebauten Diät kuranstalt. Die vor 20 Jahren von ihrem jetzigen Besitzer. Dr. Bofinger, gegründete Diätkuranstalt am Frauenberg nahm heute ihren in den letzten Monaten vollendeten Umbau in Betrieb. Die Dr. Bo- fingersche Diätkuranstalt liegt unmittelbar neben dem neuen Kursaal und deren Kuranlagen, von Bädern und Quellen nur 35 Minuten entfernt. Der Bau ist mit allen Bequemlichkeiten ausgestattet und in jeder Beziehung mustergültig eingerichtet. Die ruhige, windgeschützte Lage inmitten eines ausgedehnten, zu Liegekuren geeigneten Gartens macht den Aufenthalt besonders für erholungs­bedürftige, nervöse Menschen geeignet, zumal das Haupt­gewicht bei der Behandlung der Erholungsuchenden auf kurentsprechende, dem einzelnen Fall angepaßte Diät ge­legt wird. In der mächtig aufstrebenden Entwicklung unseres schwäbischenKarlsbades", die in den letzten 20 Jahren von etwa 800 zu 1200 Gästen geführt hat, bedeutet auch der Erweiterungsbau des Dr. Bofingerschen Sana­toriums einen weiteren erfreulichen Schritt.

Schlaitdorf OA. Tübingen, 13. April. Mißgeburt. Bei einem hiesigen Landwirk brachte eine Ziege ein Zicklein >ur Welk, das nur zwei Beine (Hinterfüße) hak. Das Tier­chen ist bereits 14 Tage alt und gesund und munter.

Riedlingen. 13. April. Hagel. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hatten wir ein heftiges Früh- jahrsgewitter mit starken elektrischen Entladungen und Hagelschlag. Der Hagel richtete an den neu angelegten Salatpflanzungen großen Schaden an.

Ravensburg, 13. April. Versuchter Totschlag. Der Landwirt Binder von Himbach OA. Waldsee lebte nicht in bester Ehe, weil es beide Teile mit der Treue nicht genau nahmen. Am 11. Februar traf Binder seine Frau in einem Gasthaus beim Tanz mit einem Nebenbuhler. Nachdem er seine Frau, wie gewöhnlich, geohrfeigt hatte, gab er auf der Straße einige Schüsse auf ihren Tänzer ab, die ihn aber nur leicht verletzten. Das Schwurgericht verurteilte Binder wegen versuchten Totschlags und unerlaubten Waffenbesitzes zu 9 Monaten 3 Tagen Gefängnis.

Heilbronn, 13. April. Der neue Direktor der Ortskrankenkasse. Die Ortskrankenkasse Heilbronn- Stadt hat gestern ihren neuen Leiter erhalten. Obersekretär Steinhilber in Eßlingen wurde einstimmig zum Ver­waltungsdirektor gewählt.

Oberdischingen OA. Ehingen, 13. April. Wild­schweine. Heute früh beobachteten zwei Knaben auf den Feldern unterhalb der Mühle eine ungefähr 1)4 Jahre alte Wildsau.

Aus Stadt und Land

Nagold, 14. April 1928 Hätten die Nüchternen einmal gekostet, alles ver­ließen sie und setzten sich zu uns an den Tisch der Sehnsucht. Novalis.

Abseits vom Lärm

Wenn einer von der Stille des Landes und seiner Berge in das Leben der Stadt, vollends der Großstadt eintaucht, dann überkommt ihn zunächst das Gefühl, als ob er in eine Hexenküche hineingeraten wäre. Da ist ein Hasten und Rennen, ein Hupen und Rattern, ein Blinken von reklame- machenden Lichtern und ein aufdringliches Schreien von farbenstrotzenden Plakatsäulen. Das ganze Leben, ein Leben nach außen! Kein Wunder, wenn den Men- schen, der aus der Stille kommt, bei seinem ersten Eindruck das Gefühl großer Unsicherheit befällt, wenn er fragt, ist der Lärm um mich das Wesen der Dinge, oder das Stille, das bisher so eindringlich zu dir geredet hat?

Lärm oder Stille? Wo aeickeben die wichtigsten Dina«

unseres Lebens? Ueberlegen wir einen Augenblick! Da tut unser Körper seine großartige Arbeit: das Herz jagt das Blut durch die letzte Ader, jedes Härlein wird gespeist, jeder Muskel gestärkt. Und dos alles so still, daß wir nicht einmal daran denken! Ödere dort baut man eine Eisen­bahnlinie. Natürlich bringt das viel Lärm mit sich, da fahren Auots an, da gibt's ein Klopfen und Hämmern, aber nichts hat weniger Lärm gemacht als die Hauptsache, näm­lich das Ausarbeiten des Planes in stillen Wänden, die Ge­dankenarbeit der Ingenieure unter der blinkenden Lampe.

Jst's nicht so auch mit dem Frühling? Was für ein Blühen, ein Erwachen draußen in der Natur! Die reinste Revolution, ein unhemmbarer, unnennbarer Drang zum Licht, aber leise, ganz leise. Hat sich aber das Wunder vollzogen, dann kommen die Dichter, die Zeitungen, die sinnigen und die lärmenden Wanderer und reden und singen davon. Aber der Gedanke, der hinter all diesem liegt, der in aller Herrgottsstille die Zeit wieder erkannt bat, der hinter jedem Blümlein. hinter jedem Kindsrgesicht steht und fick in allem Lebendigen offenbart? Wir Menschen können das Anklingen dieses stillen Urgedankens mit unserm Lärm ersticken, daß wir nichts davon inne werden. Aber wir können auch wachsen, können immer mehr zu Erkennt­nis des Schöpfers durchdringen. Freilich Ruhe, innere Sammlung, echte Beschaulichkeit braucht's zu diesem Wachs­tum, von dem ein Großer im Reich der Geister sagt:Wir schauen jetzt durch einen Spiegel .... dann aber von An­gesicht zu Angesicht..."

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Feste und Veranstaltungen.

Sonntag:

>45 Uhr: Oeffentliche Versammlung der S. P. D. im Löwen"

6.30 Hauptversammlung des Militär- und Vetera­nenvereins in derTraube", anschließend Fa­milienabend, Lichtbildervortrag etc. (s. Anzeige)

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Dienstnachrichten.

Oberlehrer Müller an der ev. Volksschule in Gais­tal OA. Neuenbürg wurde seinem Ansuchen entsprechend, in den Ruhestand versetzt.

Vom Rathaus.

Gemeinderatssitzung vom 11. April 1928. Anwesend: der Vorsitzende und 13 Gemeinderäte.

Abwesend: die GR. Gabel, Schraederu. Bernhard

Mitteilungen: Beim Stangenverkauf aus dem Stadtwald sind am 29. März erlöst worden 6 570.20 RMk. in Prozenten für Gerü st-, Vau-, und Hopfenstan­gen zwischen 124 und 135. Die Erlaubnis zum Be­trieb der Gastwirtschaft imGoldenen Adler" ist dem Schreinermeister und Gemeinderat Stickel vom Be­zirksrat erteilt worden. Mit dem 1. April ist die Schü­lerunfallversicherung für die Schüler der Volks- Seminarübungs- und Mittelchule in Kraft getreten.

Schulsachen: Die Genehmigung über die Errichtung der privaten Klasse VII an der Latein- und Realschule durch Herrn Kultusminister ist nunmehr eingetroffen. Ein seminaristischer Lehrer, der sich für den Musik-, Zeichen- und Turnunterricht eignet, werde der Stadtverwaltung auf Beginn des neuen Schuljahrs benannt werden. Die Einrichtung der privaten Klasse VII könne zunächst nur für das laufende Schuljahr genehmigt werden. Wegen Weiterführung im Schuljahr 1929/30 ist bis 1. Februar 1929 neuer Antrag zu stellen. Der Vorsitzende berichtet über die Geschichte dieser 7. Klasse, die bis in die Infla­tionszeit zurückreiche. Die Bemühungen der Stadtver­waltung hätten auf 1. April 1928 nicht schon zum Ziele geführt, wenn nicht das tatkräftige und zielbewußte Ein­treten der Elternschaft einher gegangen wäre. Dem Eltern­ausschuß, den Herren Birk, W. Harr, Weitbrecht u. Hezer und vor allem dem Herrn Dekan gebühre großer Dank. Für die llebernahme der privaten 6. Klasse auf den Staat (40 Staatsbeitrag zum Lehrergehalt) war beim Finanzministerium und sämtlichen Fraktionen des Landtags großes Verständnis und Entgegenkommen festzustellen. Die Genehmigung der auf Kosten der Stadt zu errichtenden privaten 7. Klasse ist wegen grundsätz­licher Bedeutung dem Herrn Kultminister selbst Vorbehal­ten geblieben. Ihm sei hiefür ehrerbietiger Dank gesagt. Warmer Dank gebühre auch dem Herrn Min. Rat B e i ß- w ä n g e r, dem Herrn Abg. Roos und dem Herrn Präs. Bracher. Verdient haben sich auch die Herren Säge­werksbesitzer Theurer und Obersekretär Hauser ge­macht. Nicht zuletzt soll des Lehrkörpers der Anstalt und besonders ihres Vorstands anerkennend gedacht werden, welche miteinander eine über die gewöhnlichen Verpflich­tungen hinausgehende Aufgabe übernommen haben. Wir hoffen, daß dieser weitere Ausbau der Anstalt für Stadt und Bezirk zum Segen gereichen möge. Aus der Mitte des Kollegiums wurde auch dem Stadtvorstand für seine

i Tätigkeit Anerkennung ausgesprochen. Anläßlich der Ein­führung des 8. Schuljahrs sollen für den Handarbeits­und hauswirtschaftlichen Unterricht zwei geeignete Näh­maschinen beschafft werden. Für Schulzwecke liefern die Nähmaschinenfabriken mit einem 50^igen Rabatt. Die Beschaffung wird genehmigt. Die Schuldienerin Frida Gauß hat ihren Dienst auf 1. Mai aus gesundheitlichen Gründen gekündigt. Zur Uebernahme hat sich die Ehe­frau des Christ. Gauß, Holzmachers, gemeldet, welcher unter den bisherigen Bedingungen die Stelle zugeteilt wird.

Bauplatzabtretungen: Der letzte Bauplatz in der Em- minger Straße wird Fleischbeschauer Erüninger zur sofortigen Erbauung eines Zweifamilienhauses zu den üblichen Bedingungen in Aussicht gestellt.

Sonstiges: Adolf Gropp in Rohrdorf macht als Pächter des staatlichen Fischwassers unterhalb des Wehrs des Elektrizitätswerks Schadenersatzansprüche wegen Be­einträchtigung des Fischwafsers durch die Nagoldkorrektion geltend. Die' Pacht hat Ende Dezember v. I. begonnen. Das Gesuch geht zunächst an die staatliche Bauleitung zur Stellungnahme. Erunderwerbungen im Inter­esse und auf Kosten des Stadtwaldes auf dem Eisberg und im Sulzeröschle werden genehmigt. Einem hiesigen durch den Verlust einer Kuh in Schaden gekommenen Viehbesitzer wird ausnahmsweise eine Beitrag von 50 Pl verwilligt. Einige hiesige Hundezüchter bitten um die Einführung der sogen. Zwingersteuer. Ihr unterliegen Hundezüchter, die nachweislich rassereine Hunde von ein- und derselben Rasse und zwar mindestens 2, darunter mindestens eine Hündin, zu Zuchtzwecken halten und ihren Zwinger, ihre Zucht­tiere und die gezüchteten Hunde in ein von einer Züchter­vereinigung anerkanntes Zucht- oder Stammbuch eintra­gen lassen. Die Zwingersteuer ist bei zwei Hunden auf das Doppelte, bei drei oder mehr Hunden höchstens aufs dreifache der ordentlichen Jahressteuer zu bemessen. Die ordentliche Jahressteuer beträgt in Nagold 20 RMk. Solche Hundezüchter sind von Rechts wegen also ohne Zwin­gersteuer, für den zweiten und jeden weiteren Hund von der erhöhten Steuer befreit. Hundezüchter, bei denen also die genannten Voraussetzungen zutreffen, zahlen schon nach bisherigem Recht in Nagold für zwei Hunde 40 RMk. und nicht wie gewöhnlich 60 RMk. Es ist also kein Bedürfnis vorhanden, in Nagold die besondere Zwingersteuer einzu­führen. Die Hundesteuer ist vom Beginn des Rechnungs­jahres ihrem ganzen Betrage nach fällig. Eine andere Zahlungsweise kann nicht zugelassen werden.

Muttertag 1928

Der Ehrentag der deutschen Mütter, der in jedem Jahre am 2. Sonntag im Mai gefeiert wird, fällt in diesem Jahre auf den 13. Mai. Sinn des Tages ist, der Mutter zu gedenken, die heute unter schwereren Umständen denn je ihres entsagungsvollen Amtes in Bescheidenheit und Zurückhaltung waltet. Träger des Gedankens öffeni- licher Muttertagfeiern ist der Reichsbund der Kinder­reichen.

UnsereFeierstunden"

zeigen uns mit dem Titelblatt ein feiertäglich, stimmungs­volles Frühlingsbild, dem eine jungfräuliche Birke die Weihe gibt. Auch in anderen Ländern muß das idyl­lische und Malerische dem Zweckmäßigen weichen, so die Polderlandschaft zwischen Usum und Schonerhorn. Die Homöopathie gewinnt immer weitere Kreise für sich,- er» Zeichen hierfür, daß diesem Teil der ärztlichen Wissen­schaft ein Lehrstuhl an der Berliner Universität einge­räumt wurde. Die übrigen Bilder zeigen uns: Ein ge­fährlicher Sportplatz, Ein neuer deutscher Schnellzugtyp, Zugprüfung am Dynamometer, Der erste neue große Warenhausneubau in Deutschland nach dem Kriege, Das Schienenauto u. a. Aber auch unsere kühnen deutschen Ozeanflieger Köhl und v. Hllnefeld finden wir abgebildet. ! Sehr spannend und interesfant verspricht die Erzäh- i langDie Kameradin zu werden, ebenso die Arbeit von Herta Butze, die lehrreich ein jedes Jahr wieder- kehrendes Ereignis, den ersten Schulgang, behandelt. >

Diensiregelung am 1. Mai. Von zuständiger Seite wird i mitgeteilt: Nach einer Bekanntmachung des Staatsmini­steriums ist am 1. Mai der Dienst bei den Staatsämtern l und in den staatlichen Betrieben wie an Werktagen auszn üben. Beamte, Angestellte und Arbeiter die an diesem Tag dem Dienst oder der Arbeit fernbleiben wollen, haben recht­zeitig bei ihrem Vorgesetzten um Dienstbefreiung nachzu­suchen. Solchen Gesuchen ist zu entsprechen, soweit die not- wenidigen Fortführung der Geschäfte nicht in Frage gestellt wird. Die bewilligte Freizeit ist bei Beamten und Ange­stellten auf den Erholungsurlaub onzurechnen. Das gleiche kann auf Wunsch bei Arbeitern geschehen; wird von diesen nicht um Anrechnung auf den Erholungsurlaub nachgesucht, so wird für die versäumte Arbeitszeit kein Lohn gewährt.

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Herrenberg, 12. April. Einen seltsamen Fund machte dieser Tage ein hiesiger kleinerer Landwirt. Beim Ackern fand er ein Zehnmark-Goldstück, welches seine in­zwischen verstorbene Frau vor 15 Jahren dort verloren hatte. Der Verlust wurde damals sehr schmerzlich empfun­den, der unerwartete Wiederfund heute umso freudiger.

Horb, 13. April. Kurhaus Waldeck? Das an der Wegkreuzung HorbIsenburgBetra idyllisch in Wal­desnähe gelegene Besitztum der Tochter des Josef Merkt soll aller Wahrscheinlichkeit nach zu einem neuzeitlichen Kurhaus umgebaut werden, als Kuraufenthalt für Frem^ und zugleich als Ausflugsort für die Horber Bürgerschaft- Es soll eine Liegehalle als Luft- und Sonnenbad mit regulierbarem Dach neben anderen erforderlichen Umbau­ten erstellt werden. Durch die angrenzenden Fischweiher ist Gelegenheit zur Sportangelei gegeben. Die Verwirk­lichung dieses Planes würde das erste Horber Kurhaus schaffen.

Freudenstadt, 13. April. Vom Osterverkehr rn Freuden st ad t. Freudenstadt hatte über die Oster- feiertage nicht nur einen sehr lebhaften Autoverkehr aufzu­weisen, sondern auch die Zahl der Fremden, die die Oster­feiertage hier verbrachten, war erfreulicherweise eine sem stattliche. Die Zahl der Ostergäste betrug im Jahr 192o- 1188, 1926: 1103, 1927: 1078, 1928: 1250. Somit wehr das laufende Jahr die Höchstziffer der letzten vier Jahre auf. die 1925 um 62, 1926 um 147, 1927 um 172 OM-

gäste übertrifft. Aucheintreuer Kurgast. ^ Betrügerin in hiesigen Gasthäusern und Pensionen, v der bereits gewarnt worden ist, wurde nunmehr festgenom­men und in das hiesige Amtsgerichtsgefängnis emgeue-

fert. Es handelt sich um eine ganz raffinierte Diebin mm Betrügerin, die schon viele Jahre ihres Lebens m Z»<y^

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