Seite 2 — Nr. 45
NagslLer Tagblatt «Der Gesellschafter"
Douuerstag, 23. Februar 1»28
die Königin, geführt von Vizekanzler Exz. Hergt, fuhr. In dem folgenden Wagen fuhr das Gefolge mit den Vertretern
der Behörden. .
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Der Schiedsspruch von den Industriellen angenommen
Berlin. 22. Febr. Der Gesamtverband deutscher Metall- indastrieller erklärt: Die Schiedssprüche im Arbeitsstreit der mitteldeutschen Metallindustrie sind gegen den Willen beider Parteien vom Reichsarbeitsminister für verbindlich erklär! worden. Die Arbeitgeberschaft wird selbstverständlich all« juristischen Folgen aus der Verbindlichkeitserklärung ziehen und, soweit dies technisch möglich ist, die Arbeitnehmer, ohne Maßregelungen vorzunehmen, wieder einstellen. Da mehrfach von Gewerkschaftsseite und von der Arbeitnehmerpresse .Mm Ausdruck gekommen ist, daß möglicherweise der Kamps durch die Verbindlichkeitserklärung noch nicht beendet würde, und infolgedessen damit zu rechnen ist, daß die Arbeit im mitteldeutschen Ausstandsgebiet nicht oder nicht in vollem Umfang wieder ausgenommen wird, hat der Gesamtverband deutscher Metallindustrieller beschlossen, den Äussper- rungsterminaufMittwoch, 29. Februar d. 3-, d. h. mit Arbeitsschluß, zu verschieben. Sollte sich die Notwendigkeit ergeben, zu diesem spätem Zeitpunkt die Aussperrung in Wirksamkeit zu sehen, so würde sic nicht die Bekämpfung der für verbindlich erklärten Schiedssprüche, sichern lediglich die Abwehr der rechtswidrigen Fvrts hnng des Kampfes durch die Arbeiter zum Ziel haben. Dabei wird aber ausdrücklich bemerkt, daß die Aufhekrng der Aussperrung sofort erfolgen wird, sobald die Arbeiter zur Arbeit wieder zurückgekehrt sind.
Die sächsische Metallindustrie hat die Aussperrung ihrer Arbeiterschaft, die für 22. Februar vorgesehen war, um acht Tage verschoben.
Me würtkembergischen Metallindustriellen haben die Kündigung nach Kenntnis der Verbindlichkeikserklärung zurückgenonnnen.
Me Gewerkschaften in Mttecheutschland habe» sich ihre Entscheidung Vorbehalten.
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Der russische Vorschlag
Genf. 22. Febr. Der russische „Beobachter" Stein hat dem Generalsekretär des Völkerbunds die Abrüstungsvor- jchläge der Sowjetregierung übergeben. Sie verlangen die Festsetzung und Begrenzung der tatsächlichen Stärke der Landstreitkräfte, die Beseitigung des Kriegsmaterials, die Errichtung eines Schutzsystems zu Lande und zur See, Einsetzung einer allgemeinen ständigen Ueberwachungskom- mission und Strafbestimmungen bei Zuwiderhandlung. 3n einer beigefügten Denkschrift werden noch Abkommen über folgende Punkte vorgeschlagen: 1. Abbau der Generalstäbe und anderer Einrichtungen bis Mr Vollendung -er allgemeinen Abrüstung; 2. Waffen für
die persönliche Verteidigung und für das Jagdwesen und ihre Mengen; 3. Zahl der Luftfahrzeuge für soziale und wirtschaftliche Zwecke; 4. Liste der zu zerstörenden Festungen. befestigten Plätze und Flottenstützpunkte für Schiffe und Flugzeuge; 5. Herstellung und Lagerung eines Minimums von Waffen und Handel damit; 6. Seepolizei und Zahl der für jeden einzelnen Staat hierfür zulässigen Schiffe: 7- Statut für den ständigen internattonalen Ueber- wachungsausschuß, und 8. Maßnahmen nichtmilitärischer Art im Falle ernster Zuwiderhandlungen.
In den Verhandlungen erklärte der schwedische Vertreter, Ministerpräsident Unden, die deutschen Vorschläge haben weitgehende praktische Bedeutung. Die schwedische Regierung teile inbezug auf die Sicherheitsfrage die Auffassung der deutschen und der englischen Regierung. — Unden erklärt sich also gegen die von Frankreich und Belgien sogenannten regionalen Sicherheitsverträge.
Der Papst gegen Annunzio
Rom, 21. Febr. Neben die römische Frage und die Schulsrage tritt jetzt als dritter Streitpunkt zwischen Vatikan und Fajzismus Annunzio, dessen Gesamtwerte von einem nationalen Ausschuß unter Mussolinis Ehrenvorsitz in einer Luxusausgabe veröffentlicht werden. Das Heilige Kol
legium hat Annunzios Werke auf den Index gesetzt, und die Bischöfe von Cremona und Foligno haben den Gläubigen jede Teilnahme an szenischen Darstellungen von Stücken Annunzios, besonders aber der „Francesco da Rimini", verboten. Gestern hat auch der Papst in einer Ansprache an vle Fastenprediger sich gegen den Dichter gewandt, indem er erklärte, nur selten finde sich in seinen Werken kein Flek ken von Gottlosigkeit und Immoralität. Annunzio erschüttere dle Grundlage aller Sittlichkeit. indem er die Moral des Uebermenschen verkündige, die für die Uebermenschen eine eigene, selbst geschaffene Moral verlange und die andere den gewöhnlichen Leuten überlaste. Dies alles sei bekannt, aber die Fastenprediger sollten es mit Klarheit und dem Ernst de>c Sache entsprechend verkünden.
Württemberg
Stuttgart, 22. Febr. Das Körperschaftspensionsgesetz im Landtagsausschuß. Dex Ver- waltungs- und Wirtschaftsausschuß des Landtags hat den Artikel 1 des Regierungsentwurfs zum Körperschaftspensionsgesetz angenommen. Dem Artikel 2 wurde in etwas veränderter Fassung zugestimmt: 1. Vorbehältlich der Vorschriften der Art. 2 b und 4 sind alle hauptberuflichen und ständigen (planmäßigen) Beamten der Gemeinden. Stiftungen und sonstigen unter der Aufsicht des Innenministeriums stehenden öffentlichen Körperschaften und Anstalten verpflichtet, der Pensionskaste beizutreten: die Pensionskasse ist verpflichtet, sie aufzunehmen. 2. Die gleiche Verpflichtung besteht hinsichtlich der hauptberuflichen Angestellten der Orts- und Jnnungskrankenkassen und der auf Grund von 8 406 der Reichsoersicherungsordnung errichteten Krankcn- kassenverbände, sowie hinsichtlich der außerhalb der Dienstordnung mit festem Gehalt im Hauptberuf angestellten Aerzte und Zahnärzte dieser Rechtspersonen. Artikel 2 a, 2 b und 2 c fanden Annahme.
Stuttgart, 22. Febr. Das Körperschafkspen- ionsgeseh. Der Verwalkungs- und Wirtschaftsausschuß »es Landtags setzte heute die Beratung über das Körper- chafkspensionsgesetz fort. In Art. 2 a wurde folgender Äb- ätz 4 angenommen: .Ist ein Beamter nach Vollendung des 23. Lebensjahres zwar nicht ständig (planmäßig), aber ununterbrochen im Dienste ein- und derselben Körperschaft hauptberuflich verwendet gewesen, so ist er von Beginn des dritten Verwendungsjahres ab zum Beitritt zur Pensionskaste verpflichtet.' Art. 2 c erhielt folgende Fassung: «Unbeschadet der Anzeigepflicht der Anstellungsbehörde kann die Anzeige von dem Beamten selber erstattet werden.' In Art. 3 Abs. 1 wurde auf Antrag A. Müller (BB.) der letzte Sah gestrichen. Die weitere Beratung wurde zunächst einem Unterausschuß übertragen.
Cannstatt, 22. Febr. Amtsunterschlagung. Der Städt. Rechnungsrat Paul Vöhringer hat sich gegenwärtig vor dem hiesigen erweiterten Schöffengericht wegen mehrerer Vergehen der Untreue und eines Verbrechens der Amtsunterschlagung zu verantworten. Seine Verfehlungen, die er bei der hiesigen Zweigstelle der Städt. Spar- und Girokasse beging und bei dem es sich um erhebliche Summen handelt, reichen bis in die Inflationszeit zurück. Neben ihm ist noch angeklagt der 27 I. a. Kaufmann Adolf Endritz. Die Verhandlung dürfte mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Bönnigheim OA. Besigheim. 22. Februar. Lotteriegewinn. Ein Achtel des großen Loses der Südd. Klassen- lotteuie im Betrag von 300 000 Mark ist, wie bereits berichtet, hieher gefallen. Und zwar hat es Fortuna gut gemeint. Die glücklichen Gewinner sind zwei Frauen, eine Handwerkerwitwe und ein Fräulein, dessen Vermögen durch die Inflation verloren ging.
Tübingen, 22. Febr. Verkehrsverbesserung und Stadterweiterung im Ammertalgebiet. Der Gemeinderat beschloß, die Verbindungsstraße von d-^ Keltern- bzw. Rappstraße zur Herrenberger Straße unter Ueberbrückung der Ammer, sowie die Westbahnhofstraße unter der Voraussetzung der Verwilligung eines entsprechenden Beitrags des Staats und der Amtskörperschaft Tübingen auszuführen. Die Erdarbeiten (Dammschüttung) an beiden Straßen mit einem Kostenvoranschlaq von 52 000 Mark werden sofort ausgeführt. Die Gesamtkosten betragen 265 000 Mark.
Tübingen. 22 . Februar. Eisenbahntransport- Körperverletzung. Das Große Schöffengericht hat den Reichsbahnobersekretär Emil Braun der seinerzeit als Bahnvorstand von Mössingen das dortige' Ersenbahnunglück verschuldete, wegen 13 Vergehen der fahrlässigen Körperverletzung und eines Vergehens der Transportgefährdung zu 250 Mark Geldstrafe verurteilt.
Ulm» 22. Febr. 2000 Mark Belohnung für Ermittlung eines Brandstifters. Die Staatsanwaltschaft Ulm setzt jetzt eine Belohnung von 2000 Mark fiir die Ermittlung des oder der Urheber der beiden Brandfalle des vorigen Jahres in Achstetten OA. Laupheim, wo am 29. Juni das Oekonomiegebäude des Landwirts Josef Most und am 23. Dezember dasjenige des August Unseld vermutlich und sehr wahrscheinlich durch Brandsti tung niedergebrannt sind. - - »
licher Gewinner. H'"zweite"glücklicheHwinneVan dem großen Lcks der Preußisch-Süddeutschen Klasssnlotterie mit einem Achtellos ist der Bauer Taver Geis von hier 'dem ebenfalls etwa 30 000 Mark zufallen. Geis besitzt ein Aones. mittleres Bauerngut, hat aber eine sehr zahlreiche Familie von 10 Kindern.
Sigmaringen i. Hohenz., 22. Febr. Was geschieht Mltder Fürstlich-Hohenzoll. Sammlung? Infolge einer Anregung des Museums Vaterländischer Altertümer m Stuttgart hat der Vorsitzende des Hohenzollerischen Landesausschusses beim Hofkammerpräsidenten angefragt, ob es auf Richtigkeit beruhe, daß das Fürstlich Hohenzoll. Museum einschließlich der Sammlung vorgeschichtlicher »unde aus dem Boden Hohenzollerns und des angrenzenden Württembergs verkauft werden soll und ob zutreffenden Falls einige besonders bemerkenswerte Stücke für die Hohenzoll. Landessammlung erworben werden könnten. Der Hof- kammerpräsident hat darauf, wie die „Hohenzollerische Volks-Zeitung" berichtet, erwidert, daß die Sammlung vorgeschichtlicher Funde nicht verkauft werde. Ebenso werde nicht verkauft ein erheblicher Teil der Kunstsammlung, darunter u. a. die Auferstehung Christi von Hausbuchmeister, die alemannischen Funde aus Gammertingen, die romanischen Leuchter aus Kettenacker, die mit der Geschichte des Hauses Hohenzollern zusammenhängenden Gemälde mit Skulpturen, der romanische Weihwasserkessel aus dem Kloster Reichenau, verschiedene Truhen und die Waffensammlung. Aus diesen Kunstwerken und den vorgeschichtlichen Funden zusammen mit den erlesenen Waffen der Waffensammlung werde ein neues Fürstliches Museum aufgebaut und der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Von der Abgabe irgendwelcher Stücke müsse im Hinblick auf Geschlossenheit der neu zu errichtenden Sammlnna al",escb»n werden.
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7. Fortsetzung.
Leise harfte der Südwest in den Wipfeln der Tannen, deren schwarze Stämme wie Säulen aufragten, hin und wieder fiel ein vom Nachtfrost geknicktes Blatt taumelnd zu Boden. Mein Führer blieb stehen:
„Kunnt leicht sei', daß a Rudel von dera Almlichten abwärts ziagt, haben S' schon g'lad'n?"
Ich nickte nur, und wieder ging es weiter, qtter durch schüchtern stehenden Bestand, eine Streinreiße aufwärts —
Da! Irgendwo in Dunkel und Dämmern flog ein Ton auf ein kurzes Knören, Anstößen, dann ein zorniger Eroner . . . Jackl packte meinen Arm!"
..Nichten S' Eahna!"
Jchprüfte über Korn und Kimme hin das Abkommen — keine Möglichkeit, einen sicheren Schuß anzubringen, frühestens in zehn Minuten mochte das Büchsenlicht zur Not hinreichen. Von halber Bergeshöhe her hallte ein Schrei, machtvoll und dröhnend wie Orgelklang, weckte lang nachhallendes Echo .
„Kommen S'! Der Hirsch steht drob'n in die Lat'schn, bal' r a Stuck treibt, kinna ma uns anbirsch'n, i woaß an Nichtweg . . ." Es blieb mir nichts anderes übrig, als blindlings zu folgen. Der Wind kesselte, aber jetzt mußten wir alles auf eine Karte setzen; denn dem Melden nach entfernte sich der Geweihte immer mehr von uns.
„Ist es denn auch der Zehner?"
Kenn' eahm scho an dera Stimm'," Jackl kroch wie ein Indianer vorwärts, bog sich vorsichtig die schwebenden Latschenzweige zur Seite. — Von Minute zu Minute wurde es Heller. Die tiefvioletten Schatten gingen in ein fahles Grau über, färbten sich rosig, purpurn . . .
Am Hang steinelte es. Ich kniete hinter eine Lärche,
äugte mit dem lichtstarken Glas das Almfeld ab. Ein — zwei — drei — vier — fünf graubraune Klumpen — Hochwild! Das Herz schlug mir bis zum Halse, am Gaumen spürte ich einen faden, gallbitteren Geschmack. Aber — wo mochte der Hirsch sein? Wo?!" Da preschte es heraus aus dem Latschengewirre, ein Schmalstück, hart dahinter der Geweihte . . .
„Schiaß'n S'ü"
Die gestochene Büchse lag längst im Anschlag, — nein, noch nicht, — diesen Anblick wollte ich genießen, festhalten fürs Leben! Der Zehner wandte sich stand wannenbreit auf kaum hunderzwanzig Gänge, den Träger mit der zackigen, dunklen Brunftmähne weit vorg'streckt, das Geweih, dessen lange Enden wie Elfenbein schimmerten, zurückgelegt.
Weißlicher Brodem stieg aus dem Eeäse.
„Ahua . . . ahua . . . o-o-o-ahü"
Silberschimmernd hob sich das Perlkorn von der harschen Decke, tastete zögernd nach dem Blatt . . . Ein leichter Druck am Abzug:
„Pang — klatsch!"
Wie ein bäumendes Pferd schnellte der Hirsch mit den Vorderläufen in die Luft, krachte auf der Hinterhand zusammen, wurde wieder hoch und nahm in langen, niedrigen Fluchten die Latschen an:
„Pang!" Ein Feuerstrahl zuckte aus dem Lauf, dann schlugen die grünen Zweige zusammen . stilles Schweigen.
Hat'n scho, i gratulier'!"
„Danke schön, gut abgekommen bin ich jedenfalls, aber wir wollen mit der Nachsuche doch lieber noch ein Viertelstündchen warten, die Grenze ist zu nahe . . ." Auf einen alten Stubben setzten wir uns nieder, und Jackl zog sein Frühstückspäckchen aus der Joppentasche:
„San S' net hungrig?"
„Ein bißchen . . ."
„ langt scho für uns zwoa . . treuherzig bot er mir Speck und Schwarzbrot an, den selbstgebrannten Enzian, und ich ließ mich nicht lange nötigen, langte herzhaft zu. — Als dann die Zigarren brannten, kam eine gemütliche Stimmung auf, eine Art Trägheit nach der voraufgegangenen Nervenanspannung.
„Sind eigentlich öfters Lumpen im Revier?" fragte ich.
„Net, daß ma sagen könnt', i bin allweil scho seit sechs
Jahr' in dera Oed, aber der Franzi und i hab'n no nie net ' was g'spürt, drüben freili. im Aerarischen, da hat's amal a Weil' laug g'spuckt, no is net lang' ganga, dann Ham s' dö Lump'n ghabt, zwoa Holzer aus der Achsenau . . ."
„So . . .! Da kann ich mir denken, daß eine Stellung beim Herrn von Andrian ein begehrter Posten ist!"
Der Jäger zog die Schlutern hoch und druckste verlegen:
„Scho, scho, der gnä' Herr, allen Respekt! So an Jagdherrn find'st fei net glei wieder, g'rad' nobel zahlt er, gibt auch dieweil an Gams frei oder a g'rings Hirsch'! . . ."
„Aber . . .?!"
„Ja, schaugen S', Herr, da is a hart's Reden, und i, no i glab' net an des E'red' von de Leut' . . ."
„Aha! Wohl wegen dem Hubertus Silvester?"
„Dös wissen S' aa scho?!" Ganz überrascht sah mich der Jackl an: „Hat's Jhna ebba der gnä' Herr selber verzählt?"
„Wird schon so sein, doch nun sagen Sie mal, das ist ja ein Märchen, eine ganz alberne Geschichte, an die kein vernünftiger Menscht glaubt!"
„Wanns S' meinen ..."
„Das meine ich allerdings! Oder . . . haben Sie Gründe, um anzunehmen, daß wirklich etwas an den Gerüchten sei?"
„I woaß net, was i glaub'n soll, Herr. Diem kummt mir's vor, als war net alles sauber im Revier, als wär' da ebbs, mit de Händ' kann ma's net greifen . er schwieg und paffte stoßweise vor sich hin. Ich rückte unwillkürlich näher:
„Das müssen Sie mir erklären!"
„Is nix zum erklären, Herr, i moan' halt bloß so, aber schau'n S', noch nie net hat der Herr von Andrian in Tero- fal an guaten Bock g'schoss'n, an braven Hirsch, «der and're vergunnt mir's net" sagt a, und oamal, wie i vom Seekar in dö Wildachsklamm einig'stieg'n bin, da Hab i'n g'seg'n."
„Wen denn?! Den Hubertus Silvester?!"
„Den wilden Jager, wie'n d' Leut' hoaßen, ja, im Nebel is er vor meiner g'stand'n, a greane Uniform und an Zwilling . . . Unser Herr hat auf ihn g'schoss'n, koane zwanzig Gang' find's g'west, da hat dö Btx versagt, mei, kannst halt nix mach«, aber g'graust hat mir's. wann d'r E'halt net so hoch wär' . . ."
I (Fortsetzung folgt.)