Seile 4 Nr. 18

NagolLer Tagblatt »Der Gesellschafter"

Dieastag, 24. Januar 1SS8

Flug während der schwierigsten Wintermvnate bei vorwiegend schlechtem Wetter ausgeführt wurde.

Dr. Otto Peltzer ist kürzlich bei einem Wettknrs von 260 ^ards <182 Meter) in Kaliformen von einem Amerikaner mit einem Vor­sprung von 8 Meter geschlagen worden. Peltzer läuft sonst nur Mittelstrecken von 9001500 Meter. Der Deutsche Sporthund hatte ihm die Beteiligung an Wettlaufen in Amerika untersagt. Peltzer wollte trotzdem kaufen, nachdem er in Amerika gelandet war. Der DSB. fiel mm um und genehmigt« den Start. Darauf erklärte Pelher, er wolle sich dem Verbot fügen. Trotzdem hat er an jenem Wetttauf teilgenommen und ist besiegt worden. Nun haben zwei von den sechs Mitgliedern des Auswärtigen Aus­schusses des Rationalen amerikanischen Athletcnhrmdes sich scharf dagegen ausgesprochen, daß Peltzer di« Erlaubnis erhalten habe, an öffentlich«, Wettläus«, «n Amerika sich zu beteiligen.

Beim Schilauf « Vaiersbronn mochte Rodert Züfle am Samstag von der neuen Sprungschanze einen Sprung van 27 Meter, brach aber leider dabei ein Bein.

Die beiden Wintersportzüge brachten am Somrtog über 2000 Sportler nach Freudenstadk.

Bei dem deutsch-französischen Wettschwimmen in Paris am Sonntag siegte im 100 Meter-Freistilschwimmen beliebig E. Hein­rich-Deutschland, im 200 Meter-Brustschwimmen Rade­mach e r - Deutschland, im 100 Meter-Rückenschwimmen Küp­pers-Deutschland, in der 800 Meter-Stafette di« deutsche Mannschaft, während das Wasserballspiel von der französischen Mannschaft mit 8:3 gewonnen wurde-

Handel und Verkehr

Ergebnis der Viehzählung in Württemberg

Di« am 1. Dezember 1927 in Württemberg vorgenommen« Viehzählung hatte folgendes Ergebnis: Di« Zahl der Pferde betrug 110 213 gegen 111302 am 1. Dezember 1926. Der Rück­gang betrifft namentlich die jüngeren Altersklassen, woraus auf «inen Rückgang der Pferdezucht zu schließen ist. Die Zahl der Esel. Maultiere und Maulesel betrug 339 (i. V. 354). Der Rind- oiehbestand ist von 1026 378 am 1. Dez. 1926 auf 1066243 gleich 3,9 o. H. gestiegen. Die Zunahme ist in allen Oberamts­bezirken mit Ausnahme von Tuttlingen und Laupheim wahrzu »ehmen und dürste der befriedigenden Futterernte zu verdanken fei». Der neueste Rindviehbestand bleibt aber hinter dem bis­herigen Höchstbestand von 1914 immer noch um 92 654 Stück zu­rück. Die Zahl der Schafe betrug 170 469 (181 725). Die Ab- »ahme beträgt also 6.2 o. H. Sie ist auf eine mangelnde Rentabili­tät und auf zunehmende Verpachtung der Schafweiden zurückzu- sthren. Der Schweinebestand ist um 5.2 v. H. gestiegen, nnd zwar von 538 845 auf 567 041 Stück. Die Zunahme ist aber weit geringer als von 1925 auf 1926, wo sie 97 503 Stück gleich 22,1 v. H. betrug. Auf die Hochkonjunktur des Jahrs 1926 in infolge der stark gesunkenen Preise ein Umschlag ge­folgt. Der Ziegenbestand ist von 118015 auf 104 279 zu­rückgegangen. Die Gründe dieses Rückgangs sind darin zu suchen, daß für Nichtlandwirte kein Anlaß zur Haltung von Ziegen mehr vorliegt. da Kuhmilch in genügender Menge zu haben ist. Der «eflügelbestand betrug 3 497 328 Stück (3 398 074). Am 1. Dez. 1924 waren es 3 520 489, während der Vorkriegsbestand sich nur auf 3 250 962 Stück stellte. Die Zahl der Bienenstöcke ist von 97 166 auf 98 214 gestiegen.

Der Weinerkrag in Würkkemberg 192?

Me im Ertrag stehen»« WembtMfläch« betrug im Jahr 1927

10 564 Hektar gegen 10 708 im Vorjahr und 16 464 vor 20 Zähren. Der Rückgang gegenüber dem Jahr 1907 beträgt somit 35,9 v. H. Der Wemertrvg stellte sich im Zahr 1927 auf 89 273 Hl. oder von 1 Hektar 8.45 Hl. gegen 4 Hl. i. Z. 1926. 15,9 Hl. im Zahr 1925, 6.2 i. Z. 1924 im» 16 im Durchschnitt der 10 Zahre 1914/23. Bon dem gesamten We-inertrag wurden unter der Kelter verkauft 69 940 Hl. gl. 78,3 v. H. gegen 73 v. H. i- 3. 1926. Der erzielte Preis berechnet sich bei einem Gesamterlös unter der Kelter mit 9 197 773 RM. zu 131.50 RM. für 1 Hl. gegen 130 36 RM. im Zahr 1926, 89,82 RM. i. Z. 1925 und 96,04 i. Z. 1924. Den niedersten Preis hatte die Bodenseeaegend mit 100,46 RM-, den höchsten das Remstal mit 184.02. Die Herzogliche Rentkammer erzielte einen Durchschnittspreis von 219 RM. für 1 Hl. Unter Zugrunöel<gvn<i der b?i öe-n Kelterverkaufen erzielten Preise de- berechnet sich der Gesamtgeldwert der Weinernte von 1927 zu

11 638.590 RM. gegen 5 566 925 RM. im Zahr 1926. 14 836 913

i. Z. 1925. 6 210 800 i. I. 1924 und 8 993 391 -K im Durchschnitt der letzten zehn Borkriegssahre 1904/13. Auf I Hektar entfällt im Zahr 1927 ein Rohgeldertrag v»n 1102 RM. gegen 520 i. Z. 1926. 1400 i. Z. 1925. 584 -K i. Z. 1924 und 567 «K im Durchschnitt 1904/13 '

Die Reichseinnahmen betrugen in den ersten neun Mo.naten des laufenden Steuerjahres 525 Millionen Mark mehr als X des Voranschlags für das gesamte Steuersatz! von 7750 Millionen Mk. jo daß auch nach dem geringeren Dezemberaufkommen ein gün­stiges Gesamtergebnis für das Rechnungsjahr 1927 erwartet werden kann.

ihren Betrieb von hier wegMvertegsn. Di« Fabrik M

bis 70 Arbeiter und ebenso viele Angestellte.

Die Tagung des Deutschen HopfenverdandS « München «chm scharf gegen die Umtriebe des Deutschen Städtetags für Wieder­einführung der Getränkesteuer Stellung. 3n einer weitere» Ent­schließung Adorno wurde dagegen Einspruch erhoben, daß «der die bewilligten Reichsmitt« von ISO 000 Mark kein« weiter«« zur Bekämpfung der Peronospora bewilligt werden sollen. Die Versammlung verlangte 600 000 Mark. M« Zahl der Verbands­mitglieder ist von 2803 (1923) auf 6500 (1928) ««stiegen. Die deutsche Hopfenanbaufläche beträgt rund 1500 Hektar gegen 27 000 in 1913.

Märkte

«cywemeprelse. Balingen: Milchschweine 1930. Crails­heim: Lauser 3055, Milchschweine 1227. Eppingen: Milch- schwcine 1221. Läufer 25. Güglingen: Milchschweine 12-18, Läufer 2840. Giengen a. Br.: Saugschwein« 1522, Läufer 3455. Künzelsau: Milchschweine 1527. Marbach a. R.: Milchschweine 1727. Oehringen: Milchschwein« 1624.. Rotlweil: Milchschweine 15. Läufer 50. Schömberg: Milch­schweine 1322. Spaichingen: Milchschweine 1220. Nür­tingen: Läufer 38--77. Milchschweine 1528. Baihingen a. E.: Milchschweine 1522, Läufer 4755. Winnenden: Mrlch­schweine 1422. Läufer 3550 -K das Stück.

Fruchlpreise. Balingen: Haber 10.50. Giengen a. Br.r Roggen 12.50, Gerste 1313.80. Haber 9.80-10.20. Weizen 12.60 bis 12.90. Tübingen: Mnkel 11, Haber 1011. Weizen 1314. Gerste 1213.50. Winnenden: Weizen 12.5013, Haber 10 bis 11.50, Dinkel 1011, Roggen 1112, Gerste 12.60 -3t der Zentner.

Die Grotzhandelsmeßzahl für den 18. Januar ist gegenüber der Vorwoche um 0,1 o. H. zurückgegangen.

Polnische Prämienanleihe. Die polnisch« Regierung hat be­schlossen, im Lande ein« 4proz. Prämienanleihe von 50 Millionen Zloty (SSL Mill. Mk.) aus 10 Jahr« auszuschrerben.

Die Zndustciebelaslung 1926 bis 1928. Aus Grund der Ergeb­nist« der Veranlagung zur Vermögenssteuer 1927 haben der Reichs- wirlschastsminister und der Reichsfinanzminister die Verteilungs­schlüssel zur Aufbringung der Dawes-Jndustriebekastung für die Kalenderjahre 1926 bis 1928 endgültig festgesetzt. In den Jahren 1926 und 1927 waren bisher nur Vorauszahlungen zu leisten. Mu Rücksichl aus die veränderte Bernessungsgrundlage ist es möglich gewesen, die endgültigen Verteilungsschlüssel niedriger zu be­messen als die vorläufigen, und zwar für 1926 aus 3.5 v. T. und 3.75 o. T. und für 1927 auf 7.1 o. T. und 7,5 o. T. des auf- bringungspslichttgen Betriebsvermögens. Zu viel gezahlte Be­trüg« werden auf die Leistungen 1928 angerechnel. Für 1928. wo zum erstenmal auch ein Tilgungsbetrag für die auf Grund des Jndustriebelastungsgesetzes ausgestellten Jndustrieschuldoer- schreibungen auszubringen ist, haben die Betrieb« 8,5 v. T. des Betriebsvermögens zu leisten. Der erste Teitbatrag fft am 5. Mär? 1928 fällig.

Aus der Industrie. Zn -er Hauptversammlung der Fr. Hess er Maschinenfabrik AG. in Stuttgart-Cannstatt wurde der Rein­gewinn mit 308 085 AM. genehmigt, ebenso 12 v. H. Stamm- und 7 v. H. Vorzugsdividende. 3m neuen Zahr sind die Aufträge gut eingelaufen.

Heilbronn, 23. Zan. Zndustrieverlegung. Wie ver­lautet. beabsichtigt die Firma Emil Seelia. KornkaUeeiabrtt.

Holzvcrkäufe.

Schönbronn, 23. Jan. Bei dem am 2). ds. Nits, hier slall- gefundenen Holzverkauf mit 142,34 Fm. und einem Anschlag von Mk. 4708.89. wurden erlöst Mk. 6641. --- 141A der Forsttaxe

Ebershardt, 21. Jan. Bei dem am 20. Jan. abgehaltenen Stammholzverkauf wurden erlöst für Los 1 142,2, für 2 144, für Los 3 144,3 und für Los 4 1465L, sowie für 1 Los Kübler- holz I66?L, somit ein Eesamtdurchschnitt von 148,7A.

Das Welker

Infolge des westlichen Depressionsgebiets ist für Mittwoch und Donnerstag nach wie vor unbeständiges, mehrfach bedecktes und auch zu zeitweiligen Störungen geneigtes Wetter zu erwart««.

Plötzlich eintretender Frost hat in Berlin ei« gefährliches Gtakt- eis mit verschiedenen Unfällen zur Folge gehabt.

In Schlesien ist starker Schneesall eingetreien.

Zur Bereitung von

Suppen und Soßen

verwendet die Hausfrau vorteilhaft

ALK KP Fleischbrühwürfel

43

Stadtgemeinde Nagold.

Beigholz- und Reifig- Berkauf.

Am Donnerstag, den 26. Jan. 1988, kommen aus Distrikt Härle, Abi. unlere Kehrhaide zum Ver­kauf: Beigholz» Nadelholz: 28 Rm. Brennreisig, Nadelholz geb. >700 Wellen. Zusammenkunft zum Vorzeigen mittags 2 Uhr auf dem unteren Weg im Schlag unlere Kehrhalde Verkauf 3 Uhr im Gast­haus zum .Schiff". 278

Stadt. Forftverwaltung.

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WHBrs-

Moiehmrkt

Mittwoch, den 18. Februar 1928

(am Tage vor dein allgemeinen Viehmarkt) in der Viehmarkthalle

IN

Marktbeginn und Oeffnung der Viehmaiklhalle vorm. 8 Uhr. Zugelassen sind nur in ein würtl. Herdbuch eingetragene männliche und weibl. Zucht­tiere. 294

Fleckviehzuchtverband f. d. württ. Schwarzwaldkreis.

284

Walddorf. 22. Jan. 1928.

vsnkssgung.

Für die vielen Beweise aufrichtiger Liebe und Anteilnahme, die wir bei dem so jähen Hinscheiden unseres inniastgelieb- ten Gatten, Vaters, Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels

in so überreichem Maße erfahren dursten, für die trostreichen Worte des Herrn Vikars, den erhebenden Gesang des Liederkranzes, die vielen Kranz- und Blumenspenden von Seiten des Liederkranzes, seiner Alters­genoffen und -Genossinnen, der Firma Karl Emil Walz, Schuhfabrik in Pfäf­fingen und seiner Arbeitskollegen, sowie für die ehrenden Nachrufe sagen auf diesem Wege herzlichsten Dank

die trauernden Hinterbliebenen.

Nachruf

für meinen lieben, treuen Arbeiter

«arl walz

Schuhmacher aus walddorf.

Kein Grab bewegte uns so wie das Deine, lieber Karl. Du gingst so rasch weg von uns und von Deinen Lieben. Am 14. Januar bedientest Du noch in treuer Pflichter­füllung die Maschinen, mit denen Du gut vertraut warst und heute schon stehen wir vor Deinem allzufrühen, offenen Grabe. Wir denken zurück über die Jahre, in denen wir zusammen Tausende, ja Millionen von Paaren anfertigten Wir arbeiteten im Frieden, aber auch im Krieg täglich, oft Tag und Nacht. Gesundheit war uns immer be- jchieden, weshalb uns auch keine Arbeit zu schwer war und wofür wir alle unserem Schöpfer, dem allmächtigen Herrn, von ganzem Herzen danken wollen. Größere und kleinere Stürme gingen an uns vorbei, doch immer wieder verstan­den wir uns und griffen aufs Neue zur Arbeit. Es war in den 20er Jahren, als Du zum Wanderstab griffest. Du hast etwas gesehen und erfahren, was uns später von großem Nutzen war. Als Du in das reifere Alter kamst, suchtest Du Dir eine Lebensgefährtin, welche Du in Frl. Sophie Schuh Dir auswähltest. Nur kurze Zeit war Dir das Eheglück beschicken, denn bald, ach so bald mußtest Du Dein Weib, Dein Kind und Deine Lieben verlassen. Ein Eigenheim ließest Du bauen für Dich, Deine Frau und Dein Kind, doch durftest Du es nicht mehr beziehen, weil solches ein Höherer bestimmt. Der Schmerz ist groß für Deine liebe Gattin, Dein Kind, für Deine Eltern und Geschwister, für Verwandte und Bekannte, worunter auch wir sind. Aber allein find sie sicher nicht, die Deinen, denn es gibt einen Tröster für Witwen und Waisen, ihm, ihm allein sollen sie vertrauen, er wird sie nicht verlassen und sie das Richtige weisen. An Deinem Grabe hätte ich gerne noch mehr gesprochen, doch vor Trauer und Schmerz brach mir die Stimme. Deine letzten Tage, Stunden und Züge be­zeugten, daß Du den Heiland und den Frieden gefunden hast. Hier sind wir für immer geschieden, doch ein Trost steht fest, die Hoffnung auf ein Wiedersehen in jenem bes­seren Jenseits.

In treuem Gedenken gewidmet von

285

Wille s. K.Wilj, rchüWril, PM-St,

Verloren

ging ein Geldbeutel mit Inhalt von der Vorstadt bis zum Bahnhof. 288 Gegen Belohnung in der Geschäftsstelle d. Bl. abzugeben.

s Verloren

ging am Montag Mittag von der Baustelle bis zum Anker ein Geldbeutel mit Inhalt. Der ehrt Finder wolle denselben gegen Belohnung in der Geschäflsst.d. Bl. abgeben.

MWn-Gesich.

Fleißiges, ehrliches

Mädchen

nicht unter 18 Jahren für Haus und kleiner Land­wirtschaft nack Liebenzell

gesucht.

Wer? sagt die Geschästs-

ds. Bl. _292

Junges 293

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mit 9monatlicher Handels­schulbildung

miedl Stelle

illkMloroäerI.säell.

Angebote unter Nr. 293 an die Geschättsft. d. Bl.

290 Nagold.

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Sonntag, 29. Januar nachm, von 3 Uhr ab

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Abends von 6 Uhr ab

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Ich erhalte in den näch­sten Tagen Zufuhren iw

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für Hausbrand und Zentralheizung. Bestellungen werden jeder­zeit hieraus entgegen«« nommen. 232:

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