Nagolder Tagblatt «Der Gesellschafter"

Dienstag, 24. Januar 1921

stag, 24. Januar 1S28

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Nr. 18

»d Land

, 24. Januar 1928.

n, heißt seinen Willen n, seinen Willen gewöh- > erstreben, aul de Lagarde.

> für Vogelschutz.

rn «str schon erzählten, wareX kamen sie am zur Vorführung. Zu en, daß diesem Thema cde, denn die Besucher- Freude gab auch der L>err Buchdrucker Karl orten Ausdruck. Frau cünderin des Bundes sich alsdann über den ! von den eigenen und , in Bergen und im Sträuchern vor allem in denen den Vögeln ielfach durch den Kul- d geschaffen sind. Im an die Jugend, bei der c geweckt werden solle, rs, daß sie den inneren L tatur, in der das eine rnen. Das Verstehen- :n der Natur ist eine ie wird die Liebe zur ;um ganzen Vaterland tch im Hinblick auf die tschaftliche Maßnahme Bedeutung und somit legenheit, in der wir zenden sind. Die von und erläuterten Licht- nan darf ruhig sagen, g Wertvolles zu sehen Spatzen und Meisen lder in das Leben der ld Tierarten und man schade es wäre, wenn : Natur durch unver- mrden. Bei dem Be­steht uns das ethische er Tierwelt, die Tiere itheit zu erhalten und nldervortrages brachte ilien nach Spitzbergen, Interesse auslöste. len Mitgliederbeitrag, llahmen von 1. Mk. e eine Liste aufgelegt, stieder eintrugen, eine au H. anläßlich einer erreicht wurde. Herr mden für ihre Bilder e als Obstbaumzüchter mdes ein. Auch Herr orten des Herrn Raas tag früh der Vortrag irklich gestern morgen - igen Schulen gerappelt en aus dem Staunen tterbeck hatte prak- llt, die auch heute und eschäft gezeigt werden, losten und Mühen des andern auch hier neue mehr werben werden, ckt wie unser selbst!

ner-Jnnung Nagold

z ihre Mitglieder zu laden und zugleich Ge- e, sowie ihre Freunde so zahlreich erschienen sich bis auf den letzten iebiges Fest zu feiern, kennen zu lernen, das und die Jnnungslei- n Programm zu ent- Harmonie zu pflegen. Marsch der hiesigen neister Gabel seine iges Schmunzeln rief kahl hervor und man ft des Hauses Kurlen­ste gelöst war. Der sprach Herrn Ober­beit und für seine auf- lmen aller den wärm- m dreifaches Hoch aus, mt wurde. Doch nicht und die Musik Kurz­en und Duette waren efflich gespielt, reichen Schneiders Wildfang", ne bekannte ..Damen- öer die Bretter, Herr > Rohrdorf und Fräu- im Vortrag, dieselben Dirndl kostümiert mit rlweiß" und schließlich ingerkranz angehören- lErüaß de Gott mei ches schöne Land" im ^ lassen. Mit trau­te unaufhaltsam und schließlich kamen auch . Die Herren Enßle- als in kurzen Anspra- jre Darbietungen, die jeder Hinsicht zu ver-

orchart ist in Vuch- hdl. Zaiser, Nagold.

Der Evangelische Bund gegen die päpstliche Enzyklika

Erllärung des Präsidiums des Ev. Bundes.

Berlin, 24 .Jan. Zu der Ablehnung der an die Kouierenzen von Stockholm und Lausanne sich anschließen­de« Einigungsbestrebungen der christlichen Kirche durch die päpstliche Enzyklika vom K. Januar ds. Jrs. stellt das Präsidium des Evang. Bundes in einer Erklärung fest, daß die evangelische Kirche den Anspruch der römischen Kirche, allein die Verwirklichung der heilsnotwendigen, sicht­baren Kirche Christi zu sein, und den Anspruch des Papstes auf Ausschließlichkeit der Lehre und der unfehl­baren Lehrgewalt als unbiblisch und mit den Grund­sätzen christlicher Liebe und Eintracht unvereinbar ent­schieden ablchnen.

Demgegenüber, so heißt es in der Erklärung weiter, er-

streben wir die aus christlichem Gesamtverantwortungs­gefühl der daran beteiligten christlichen Kirchen heraus ent­standenen Einigungsbestrebungen und rufen alle Evange­lischen dazu auf, den Verfechter evangelischen Glaubens und Lebens, das Erbe der Kirche kkrr Reformation, zu wahren und ihre Lebenskräfte gerade in unserer Zeit mit allen Mitteln zu stärkerer Geltung zu bringen.

In einer weiteren Erklärung wird gegen alle Versuche, eine neue evangelische Partei zu gründen, Stel­lung genommen und die Erwartung ausgesprochen, daß die beteiligten Parteien dem einmütigen Empfinden der evan­gelischen Bevölkerung Rechnung tragen und sich die Wah­rung der deutschen evangelischen Interessen mehr als bis­her angelegen sein lassen.

schöner». Zum Schluß nun verewigten sich alle anwesenden Kollegen in der neuangelegten Chronik der Innung und mit dem Bewußtsein, einen schönen Nachmittag und einen ebensolchen Abend verlebt zu haben, ging es ans Abschied- nehmen, bei den einen früher, bei den anderen später.

Gauocrsammlung des Musikoerbandes Neckar-Schwarzwaldgau.

Die Gauverfammlung des Neckar-Schwarzwald-Musik- oerbandes, die vorgestern in Ebhausen stattfand, war vom ganzen Gau zahlreich besucht. Nach Eröffnung der Ver­sammlung durch Vorstand Wilh. Frey- Nagold und nach Erledigung des Rechenschaftsberichts wurde dem Kassier und Schriftführer Entlastung erteilt. Die Vorstandswahl brachte keine Aenderungen; per Akklamation wurde die Vorstandschaft wiedergewählt. Der PunktEaumustkfest" brachte, wie vor zwei Jahren, wieder eitte rege Aussprache. Seebronn OA. Rottenburg hatte sich auch um das Fest be­worben. Schließlich ergab die geheime Abstimmung 19:7 für Horb. Zeitpunkt und alles Nähere wird in den näch­sten Wochen in einer Eauausschußsitzung festgelegt. Die Kapelle Seebronn, die dieses Jahr mit dem Musikfest eine goldene Jubiläumsfeier und einen hohen Gedenktag eines geborenen Seebronners verbinden wollte, mußte zugunsten von Horb darauf verzichten. Aber die ganze Versammlung sprach sich einmütig dahin aus, daß Seebronn bei seiner Jubelfeier von den Kapellen tatkräftig unterstützt wird. So fand die Versammlung einen für alle zufriedenstellen- Ven Verlauf. Die Kapelle Ebhausen sorgte dann noch für gemütliche Unterhaltung.

Schule und Schisfahrt. Es ist in Schulkreisen vielleicht noch zu wenig bekannt, daß die Hamburg-Amerika-Lirne aus Wunsch den einzelnen Schulen Anschauungsmaterial über Schiffahrt zur Verfügung stellt Durch diese Hergabe von allerlei interessanten illustrierten Schriften und Bro­schüren, Plakaten und Weltkarten verfolgt die Hamburg- Amerika-Linie den Zweck, die Jugend, besonders im Bin­nenland. mit der deutschen Seeschiffahrt und deren volks­wirtschaftlicher und nationaler Bedeutung vertraut zu ma­chen. Anfragen sind direkt an die Hamburg-Amerika-Linie tPresfeAbt.t. Hamburg 1. Alsterdamm 25. zu richten.

ep. Gesperrte Tore. Bekanntlich haben die Vereinigten Staaten von Nordamerika feit 1924 ihre Grenzen gegen eine allzu starke Einwanderung systematisch gesperrt. So wurde die Höchstzahl der Einwanderer aus 164 667 festge­setzt. Es ist nun interessant, von den Auswanderermissionen in Hamburg, Rautenbergstr. 11, und Bremen, Georgstr. 22, zu erfahren, daß im Jahr 192526 von der Landung nicht weniger als 20 550 Personen ausgeschlossen wurden. Davon sin- 13 636 an der kanadischen und mexikanischen Grenze vom Betreten amerikanischen Bodens verhindert worden, weil sie kein richtiges Einwanderungsvisum vorweisen konn­ten. 1847 Personen veranlaßten Bedenken, daß sie der öffentlichen Wohlfahrt zur Last fallen würden. 404 waren Kontraktarbeiter und wurden aus diesem immerhin noch nicht genug bekannten Grunde abgewiesen. Außerdem sind 166 Verbrecher, 333 über 16 Jahre alte Analphabeten und 308 mit ekelhaften und gefährlichen ansteckenden Krank­heiten behaftete Personen nicht über die Grenze gelassen worden. Diese Angaben zeigen wieder deutlich, wie wichtig es ist, daß sich auch die Auswanderer nach den Bereinigten Staaten rechtzeitig beraten lassen. Die Beratungsstelle für Württemberg ist das Deutsche Auslandsinstitut Stuttgart, Charlottenstraße 1.

Mötzingen» 23. Jan. 3 0jähr. Dienstjubiläum und 80. Geburtstag. Vor einigen Tagen feierte' der hiesige noch sehr rüstige Farrenwärter Haußer seinen 80. Geburtstag und zugleich sein 30jähriges Dienstjubiläum als Farrenwärter bei der hiesigen Gemeinde. Seinen Dienst hat er. in vorbildlicher Weise verrichtet. Infolgedessen hat dem Jubilar der Eemeinderat in seiner letzten Sitzung einstimmig 50 Mark als Ehrengabe bewilligt. Der An­trag des Eemeinderats auf Zurückstellung des 8. Schul­jahrs bis 1933 wurde von der zuständigen Behörde ge­nehmigt.

lluterjettingen, 23. Jan. Zum Tode Simon Seegers. Am Sonntag, 22. Januar wurde das nun seit 2^ Jahren atteste Eemeindemitglied Simon Seeger in einem Alter von 88 Jahren zu Grabe getragen. Ein größer Leichenzug folgte Sarge; er ist das erste Opfer, das das Jahr 1928 ge- . f^sbar. in fein hohes Alter war er ein treuer

^reuno des Gesanges, weshalb ihn auch der Gesangverein vor -o«hr zu seinem 85. Geburtstag mit einem Ständchen er­freute und,hm die LiederGott ist getreu" undO du Heimar TAner Jugend' v. Jüngst zu Gehör brachte. Der Dirigent des rmns,Hauptlehrer Klaiber, überbrachte ihm die herzlichsten Eluckwunsche und tief gerührt dankte der Greis an schwelle des Hauses. Noch niemand hatte da geahnt, daß hoch drs hm 14 Tagen sich einer guten Gesundheit ostd körperlichen Lustigkeit erfreuen durfte, der Tod nun so shsch "A^en werde. Wie oft sah man den lieben, alten, freund- Zchou Mann nnt dem Stock durch den Ort laufen in die Schmie- lEem Sohne Jakob Seeger, Schneidermeister, um Ablenkung und Unterhaltung zu suchen. Kummer und S^f9en slnd auch ihm nicht erspart geblieben, gingen doch im l-!«- "-b ^94 2 Tochter nach Amerika, im März 1909 starb ^s^f"E lungste Tochter Barbara, Ehefrau des Landjägers AAe"hardt, 2 Monate später seine treue Lebensgefährtin, b'^buf kam der Krieg welcher ihm seinen Sohn Simon, auch ein treues Sangesmitglied, wegraubte. Viele Freude durfte er noch erleben an seinem Urenkel Wilhelm, Kind des Hugo «trohäcker, bei welchem er auch durch dessen Frau Christine in den letzten J^ren treue Pflege fand. Bei issm hat Gott auch Wort wahr gemacht:Ich will euch tragen bis ins Alter uill. bis ihr grau werdet", hat er ihm doch lange Zeit genug gelassen, um sich für die Ewigkeit vorzubereitem Darum hat auch der Herr Pfarrer Stolz in wirklich feiner Weise das Wort aus Psalm 69 Vers 33 an seinem Grabe zugrunde gelegt,

wo es heißt:Und die Gott suchen, denen wird das Herz leben." So konnte dieses älteste Gemeindemitglied, nachdem seine körper­lichen Kräfte vom letzten Donnerstag an sichtlich nachgelassen, am Freitag nachmittag friedlich einschlasen. Wie würde sich der Verstorbene gefreut haben, wenn er noch die feinen, zarten Klänge des Gesangvereins von dem LiedSei getreu bis in den Tod" v. Hiltmann gehört hätte. Mit ihm ist nun wieder einer von derguten alten Zeit" dahin. Er ruhe in Frieden!

kleine Nachrichten aus aller Veil

Das Großfkaökfieber. Die Stadt Frankfurt beabsichtigt, die Orte Fechenheim auf dem nördlichen und Schwan­heim auf dem südlichen Mainufer einzugemeinden. Dies gab der preußischen Regierung Veranlassung, einen noch viel großzügigeren Plan aufzustellen und dem Landtag vorzu­legen. Der heutige Stadtumfang von Frankfurt beträgt nach verschiedenen bereits vollzogenen Eingemeindungen 13 477 Hektar. Nach dem staatlichen Plan sollen nun außer den beiden vorgenannten Orten noch eingemeindet werden: Griesheim, Nied, Höchst. Sossenheim. Un­terliederbach, Zeilsheim und Sind litt gen. Nunmehr wird Frankfurt einen Umfang von rund 20 000 Hektar und eine Ausdehnung am Main entlang, also von West nach Ost, von 23 Kilometer und eine Einwohnerza^ vo 548 000 (bis jetzt 475 000) haben und dieser Zahl nach die achkgrößke Stadt des Reichs sein, die Stadt Esten also überholen. Da die Orte aber in verschiedenen Landkreisen und Regierungsbezirken liegen, schlägt die Regierung vor, die Kreise Königstein, Höchst und Wiesbaden aufzuheben und einen neuen Main-Taunuskreis zu bilden, der alle zwischen Höchst und Frankfurt gelegenen, nicht in die Ein­gemeindung einbezogenen Orte umfasten soll. Auch für Wiesbaden hat die Regierung einige Eingemeindungen vor.

Zubkosf in der Nervenhenaustalt. Zuökoff, der Gatte der Fürstin Viktoria von Schaumburg-Lippe, geb. Prinzessin von Preußen, hat die Nervenheilanstalt EhrendaL i« Ahr­weiler zur Beobachtung aufsuchen müssen. Znbkvff soll s«t feinem Motorradunfall ständig an Kopfschmerze« l«S>e« und soll Rauschgiften (Kokain und Alkohol) ««geb«« fein.

Me älteste Frau Deutschlands. Witwe Johanna P vvAge, ged. Schell hommer, ist in Embsen (Kre is SSnokumO dn At­ter von 107 Jahren gestorben. Bis z« ihre« Tod besaß sie , ein sehr gutes Godä-Hnis. In Embsen» wo ste stckt dnsi Jrch- von Lebte, wurde die Frau viel besucht, auch au» de« Aus­land.

Hohes Alter. Die Witwe Ernestine Michling ist in Berlinchen (Kreis Frankfurt a. O.) im Alter von 104 Jahren gestorben. Die Greisin war bis in die letzten Tage rüstig. Sie hatte stets sehr einfach gelebt, obgleich sie nicht in dürf­tigen Verhältnissen war.

11 Todesopfer der Völklinger Hochofenexplosion. In Völklingen sind .zwei weitere Männer, die bei der Hochosen- erplosion verletzt worden waren, gestorben.

Mordverdacht. In München ist ein Kaufmann Heines verhaftet worden unter dem Verdacht, im 5ahr 1920 auf einem Gut in Pommern einen Angehörigen des Bundes Rohbach ermordet zu haben.

30 000 Mark gestohlen. Der Heizer am städtischen Ar­beitsamt in Frankfurt a. M-, Wilhelm Brix, entwendete in einem unbewachten Augenblick eine Summe von 30 990 Mark, die von dem Amt zur Hauptkasse gebracht werden sollte, und entfloh mit dem Geld. Die Geldkiste und die Dienstmütze des Brix wurden in Bad Homburg gefunden. Er ist wegen vieler Diebstähle mit Gefängnis und Zucht­haus vorbestraft.

Unverantwortliche Kreditgewährung. Der Vorstand der Haupkkredrtk-asse m Letmathe (Wests.) wurde entlassen. Er hat an eine Reihe von zugezogenen Geschäftsleuten in un­verantwortlicher Weise Darlehen gegeben, für die jede Sicherheit fehlte, während alteingesessene Letmather Ge­schäftsleute, Handwerker und Landwirte nur mit Schwierig­keiten sehr kleine Darlehen bekamen. Der Hauptschuldner, der keinerlei Besitz austveisen konnte, hatte von der Kasse trotzdem 70 000 Mark erhalten; der Schuldner ist inzwischen geflüchtet. Insgesamt betragen die Verluste über 200 000 Mark.

Grohfeuer. In Niefern bei Pforzheim sind in der Nacht zum Samstag drei Wohnhäuser und drei Scheuern ein­geäschert worden. Die Brandursache ist noch unbekannt. Der Gebäudeschaden beträgt etwa 45 000 Mark, der Fahr­nisschaden ist sehr erheblich. In den drei Häusern waren sieden Familien mit 19 Personen untergebracht, die nun­mehr obdachlos sind.

In Güstrow (Mecklenburg) ist eine große Ausstellnnas- halle mit zwei Wohnungen niedergebrannt.

Zugsentgleisung. Der Pariser Schnellzug ist bei Conto­mil (Portugal) entgleist. Zwei Angestellte wanden getötot. mehrere scbwer verletzt.

Eine zur Lebensverlängerung. Die Universität

Chicago hr. . Stiftung von einer Million Dollar zur Er­

richtung eines Instituts erhalten, das dem Studium der Lebensverlängerung gewidmet sei und hauptsächlich die Krankheiten untersuchen und bekämpfen soll, an denen die Menschen schon nach dem 50. Lebensjahr sterben (Herzkrank­heit, Krebs. Brightsche Krankdeit).

L L I» L A4 r

ru m ts r- s rg m cl I k a, ts p r-s I s

Unterschlagung. In Duisburg wurde der Geschäfts­führer der französischen Seidenfirma Sibille u. Co. in Lyon namens Zellemeyer, verhaftet, der bei der Firma 200 080 Mark unterschlagen hatte.

Der weiße Tod. 3m Lintergraben bei Frutigen (Ber­ner Oberland) wurden drei Arbeiter von einer Lawine ver­schüttet.

Großfeuer. In Moßley (engl. Grafschaft Lancashire) stnd zwei große Spinnereien abgebrannt. Der Schaden be­läuft sich auf über 4 Millionen Mark.

Das 700jährige Jubiläum können die Stadt Tante« a. Rh. und Rees feiern; da sie aus einen und densÄbeu Tag fallen, haben sich die beiden Städte geeinigt, die Jubel­feier in Tanten am 25. Juli, die in Rees am 5. August ab» zuhalten. Die Baukosten für die Wiederherstellung des St. ViktorDoms in Tanten, einer der ältesten Kirchen Deutschlands, sind auf 600 000 -k veranschlagt.

Die diplomatischen Vertretungen des Vatikans. Am Jahresanfang behandelt die katholische italienische Presse die diplomatischen Vertretungen des HI. Stuhls im Aus­land und vergleicht sie mit der Vorkriegs. Bor 1914 haben danach päpstliche Nuntiaturen nur in Oesterreich-Ungarn, Bayern. Belgien. Brasilien und Spanien bestanden. Da- neben gab es noch 10 andere diplomatische Missionen, ^In- ternuntiaturen und Apostolische Delegationen mit diploma­tischem Charakter. Da verschiedene solche Missionen sich auf mehrere Länder erstreckten, so leiteten nur 12 päpstliche Diploinaten diese Missionen. Dagegen zählt man heute 32 diplomatische Missionen der Kurie, und zwar 21 Nuntia­turen und 11 Internuntiaturen. Der diplomatische Charak­ter der apostolischen Delegationen ist inzwischen aufgehoben worden. Außer den genannten diplomatischen Vertre­tungen sind noch 18 apostolische Delationen in der werten Welt tätig, die wesentlich die Pflege der Beziehungen zum einheimischen Episkopat bezwecken, aber darüber hinaus sich eines guten Ansehens bei. den betreffenden Regierungen erfreuen. In der Nachkriegszeit wurden solche Delegationen auf den Antillen, in Südafrika, Albanien, China, Japan und Jndochina errichtet.

Letzte Nachrichten

Die interfraktionellen Besprechungen über das Schulgesetz.

Berlin, 24. Jan. Entgegen Meldungen einiger Ber­liner Abendblätter, hat am Montag hei den interfraktio­nellen Besprechungen über das Schulgesetz der 8 20 (Simul­tanschule) keine Rolle gespielt. Aus Zentrumskreisen ver­lautet. daß das Zentrum, falls es bei der ersten Lesung des Schulgesetzes im Vildungsausschuß bei der Frage über die Simultanschule überstimmt werde, nochmals versuchen werde, mit der Deutschen Volkspartei zu einer Einigung zu gelangen. Sollte dies nicht gelingen, so werde das Zentrum keinen Zweifel darüber lassen, daß die Nichtberück sichtigung seiner Wünsche aus grundsätzlichen Erwägungen zur Ablehnung des ganzen Schulgesetzes durch die Fraktion führen würde.

Deutsche Bolkspartei und Reichsschulgcjetz.

Berlin, 24. Jan. Wie dieTägl. Rundschau" mitteilt, wird Abg. Dr. Runkel als der Vertreter der DVP. den Abänderungsantrag zum 8 20 am heutigen Dienstag im Vildungsausschuß des Reichstags einbringen. In gewis­sem Sinne werde die Entscheidung über das Schulgesetz nicht erst in der 2. Lesung, sondern schon jetzt fallen, da die DBP. von ihrer bisherigen Stellung zum 8 20 auch in Zu­kunft nicht abweichen werde.

Die Borstandssitzung des Deutschen Städtetages.

Berlin, 24. Jan. Der Vorstand des Deutschen Städte­tages trat am Montag zu einer Sitzung zusammen. Als Ergebnis der Beratungen wurde einstimmig eine Ent­schließung angenommen, in der der Vorstand die Stadtver­waltungen auffordert, jegliche vermeidbare Ausgabe unterlassen. Sodann wird auf die Bestrebungen der Wirt­schaft hingewiesen, eine Senkung von Steuern zu erreichen und demgegenüber betont, daß die Eesamtbelastung der Ge­meinden von Monar zu Monat in die Höhe getrieben werde. Die von der Wirtschaft in ihremNotprogramm" aufgestellte schematische Forderung nach einer zehnprozen­tigen Ausgabenkürzung sei bei dieser Sachlage undurch­führbar. Um so dringlicher sei die vom Deutschen Städte­tag wiederholt geforderte Durchführung einer organischen Verwaltungsreform in Reich und Ländern. Bei ihrer Vorbereitung müßten die kommunalen Interessen die ge­bührende Berücksichtigung finden, wenn die Beschlüsse der Länderkonferenz zu einem positiven Ergebnis ausgestaltet werden sollen.

Ein Schmuggler an der Grenze erschossen.

Hindenburg, 24. Jan. An der Grenze bei Hindenburg wurde am Sonntag der Arbeiter Hoinisch aus Zaborzo in schwer verwundetem Zustand mit einer Schußwunde auf­gefunden. Der Verletzte wurde nach dem Krankenhaus verbracht, wo er verstarb. Er ist, wie festgestellt wurde, bei der Rückkehr vom Schmuggeln an der Grenze von einem polnischen Zollbeamten erschossen worden.

Sendefolge der SSdd. Rundfunk A.-G Stuttgart

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^ BecufstunbUchcr Ao.Irao: Wobin n.-ch der «rundschale» » IS: Englischer Eprach.Unterricht. 1S.1S: W-llcrbc:!»!. 2».«:

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Spiel und Sport

Die Deutschamerikaner Kern und Eeypelt sind am Samslag 2.10 Uhr nachmittags zmn Abschluß ihres Europaslugs glatt auf dem Flugplatz BSblInge « gelandet, eingeholt von zwei Kkmm- Daimler-Laichtstugzeuge«. Direktor Klemm überreicht« ihnen «inen Lordeerkranz. Die Luftfahrt führt« sie von Stuttgart-BSbtingen »er Frankfurt, KSK», Brüssel, Paris. Dijon. Lyon, Marse»-. Nizza. Genua, Rom, Florenz. Venedig. XtogensmT Wien. Mün­chen and zorück »och Böbiiage » , riue Strecke von etwa 6000 Kn,, ettgcht. der Adkech« «ch Vurwe«. Bemerkenswert ». dtzß der