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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Mittwoch 2l. Dezember 1927

Sette 1

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Laichingen. 20. Dez. Zur Errichtung der Ar­beitsämter. Es ist in Aussicht genommen, aus den bisher in Württemberg bestehenden 55 öffentlichen Arbeits­nachweisen nun etwa 15 Arbeitsämter zu bilden. Die an den Oberamtsgrenzen liegenden Gemeinden können einem andern Arbeitsamt zugeteilt werden, als demjenigen, dem der betreffende Oberamtsbezirk zugeteilt wird. Laichingen gehört dem Oberamtsbezirk Münfingen und daher bisher dem Arbeitsamt Reutlingen an. Da Reutlingen von hier schwer und mit großem Zeitaufwand und Kosten zu er­reichen ist, hat Laichingen den Wunsch ausgesprochen, den. Arbeitsamt Ulm zugeteilt zu werden

Böchingen. OA. Oberndorf, 20. Dez. Raufhändel. Zn -er Rächt zum Sonntag kam es hier zwischen jungen Leuten, die dem Alkohol allzu reichlich zugesprochen hakten, zu Raufhändeln, so daß sie in der Wirtschaft mit Skuhl- süßen und bergt. aufeinander einschlugen. Gegen 4 Uhr morgens wnrde ein Landjägeraufge/ot erbeten, das Ruhe und Ordnung schaffte.

Göppingen. 20. Dez. Schultheiß und Polizei- diener vor Gericht. Wir dem erweiterten Schöffen­gericht fand hier die Verhandlung gegen den Schultheißen Sihler und den'Polizeidiener Heim von Schlat wegen Körperverletzung im Amt und Begünstigung im Amt. Bei einer Schlägerei zwischen Burschen von Holzheim und Schlat. bei der ein Holzheimer tödlich verletzt >wurde, hatten Sihler und Heim zugeschout, ohne einzugreifen. Das Urteil lautete gegen Sihler auf 400 Mark Geldstrafe und gegen Heim auf 80 Mark Geldstrafe. Es wurde Sihler vorgeworfen, daß er den Polizeidiener veranlaßt hat. bei den Straßenhändeln die elektrische Lampe auszulöschen.

Ulm, 20. Dez. Vater und Sohn als Ange­klagte. Vom großen Schöffengericht Ulm wurde der verh. Landwirt und frühere Gemeindepfleger K. Stöhr in Dau- gendorf OA. Riedlingen wegen Amtsunterschlagung in Ver­bindung mit unrichtiger Buchführung zu der gesetzlichen Mindeststrafe von 6 Monaten Gefängnis, abzüglich der erlittenen Untersuchungshaft, sein Sohn, der 21jährige led. vorbestrafte Dienstknecht A. Stöhr wegen schweren Dieb­stahls zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte K. Stöhr Hai als Gemeindepfleger von 1925 bis Mai d. I vereinnahinte Steuerbeträge in der Summe von rd. 400 -4t zwar in den Steuerbüchlein der Zahler als erhalten be­scheinigt. aber die Beträge in seinen Büchern und Registern nicht gebucht, sondern unterschlagen und für sich verwendet. Sein Sohn A. Stöhr war geständig, in derselben Zeit mittels eine falschen Schlüssels des öfteren den Schreibtisch seines Vaters geöffnet und nach und nach Beträge in Höhe von zusammen 700800 teils amtliche, teils private Gelder, herausgenommen zu haben. Das Gericht war je­doch der Ansicht, daß der Sohn unwahrerweise absichtlich höhere Beträge, als von ihm gestohlen, angegeben habe, um seinen Vater zu entlasten. Durch einen unvermutet vor- genvmmenen Kassensturz kam die ganze Sache auf. Schließ­lich ergab sich ein Kassenabmangel von etwa 1000 -it.

Neresheim, 20. Dez. Gesundes Alter. Oberlehrer a. D. Häfele hier hat in körperlicher und geistiger Frische das 80. Lebensjahr vollendet. Hier war er ständiger Lehrer von 1874 bis zu seiner Zuruhesetzung am 1. Februar 1920.

vberteunngen OA. Tettnang. 20. Dez. Schrecklicher Unglücksfoll. Im Neuhaus wurde Sonntag abend der Fuhrknecht Schwer beim Futterschneiden von der Transmission ersaßt und so zugerichtet, daß kurze Zeit daraus der Tod eintrat. Der Verunglückte hinterläßt eine Witwe und sieben unmündige Kinder.

Friedrichshafen. 20. Dez. Rascher Tod. Oberrech- mmgsrat Hermann Gnann von Cannstatt erkrankte im Schnellzug nach der Abfahrt in Friedrichshofen. In Bi- berach wurde der Oberamtsarzt auf den Bahnhof gerufen, der sofort die Verbringung des Erkrankten ins Kranken­haus Biberach anordnete. Dort ist Gnann. nachdem seine sofort herbeigerufene Frau eingetroffen war, abends 11 Uhr, ohne das Bewußtsein wieder zu erlangen, gestorben. Er ist Vater von zwei Kindern im Alter von 4 Jahren und 5 Wochen.

Vom Bodens«, 20. Dez. Fischereikontrolle am Bodensee. Von Friedrichshafen aus fand letzte Woche eine Fahrt zur Fischereikontrolle statt, an der Behördenver­treter aus Württemberg. Bayern. Baden, aus der Schweiz und Vorarlberg und die ihnen zugeteiltcn Fischereisachver­ständigen. Fischereiaufseher und sachmissenschaftlichen Be­rater teilnahmen. Dabei wurden weit über 60 Fischerboote kontrolliert. Das Hauptaugenmerk galt der Beobachtung der getroffenen Vorschriften im Laichgcschäft des Blau- setchen, das in diesen Tagen seinem Ende zugeht. Die Fischer haben die Pflicht, den Nogen der gefangenen Blaufelchen zu sammeln, ihn mit der Ausscheidung der gefangenen männlichen Fische zu befruchten und die Eier an die Fisch­brutanstalten abzuliefern. Die Ergebnisse aus der Fischbrut aus dem Laichgrschäft dieses Herbstes waren bis jetzt ziem­lich gut. Die Leitung der nächstjährigen Kontrollfahrktzn, die für das Jahr 1927 Württemberg oblag, hat Vorarlberg.

Aus Stadt uudLand

Ragold, 21. Dezember 1927.

Das ist das alte Lied und Leid.

Daß die Erkenntnis erst gedeiht.

Wenn Mut und Kraft verrauchen:

Die Jugend kann, das Alter weiß.

Du kaufst nur um des Lebens Preis Die Kunst, das Leben recht zu brauchen.

Emanuel Geibel.

Aulolinie RagoldPfalzgrasenweiler

Wie wir gestern bereits mitteilten, wird die Linie ab heute gefahren. Im Anzeigenteil ist u. a. der Fahrplan mit den einzelnen Znnfchenstationen veröffentlicht.

Danksagung an dle Spender «. Mttmlrkeudea der Wohltütigkettsveranstattnug des Württ. Sparerbnnde»

Auch an dieser Stelle fei nochmals allen freundlichen Gedern und Geberinnen, den Sammlerinnen und allen Mitwirkenden

bei der wohlgelungenen Feier und ihrer Vorbereitung, insbeson­dere der Leitung und den Sängein und Sängerinnen des Ver­einigten Lieder- und Sängerkranzes und des Arbeitergesangver- einS .Frohsinn*, sowie dem Leiter und den Mitwirkenden bei der Aufführung des Weihnachtsspiels namens der Ortsgruppe des Württ. Sparerbunds und namens der verarmten Rentner, denen wir eine Weihnachtsfreude bereiten können, herzlichster Dank gesagt. Zu der genannten Summe von 325,25 sind inzwischen noch 6 hinzugekommen. Etwaige weitere Gaben werden in den nächsten Tagen noch gerne entgegengenommen: jede Mark, die gespendet wird, trügt bei zu dem Zweck der ganzen Veranstaltung: Lickt und Freude hineinzutragen in die Wohnungen und in die Herzen derer, die ohne ihr Verschulden gezwungen sind, in Nol und Dunkel zu leben. I. A. der Orts­gruppe Nagold des Württ. Sparerbunds: Prof. A. Bauser.

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o .^Erri' gebt Gänse nicht ohne Bezahlung ab! Zn letzter Z it sind m verschiedenen Fällen Landleute von Betrügern wieder um ihr gutes Geld geprellt worden. Da erschien bei V°uern, die eine größere GSnsehaltung haben, ein Händler aus Stuttgart oder anderswoher und bestellte eine größere Anzahl von Gänsen. Es wurde vereinbart, daß die Gänse bestimmten Tag geschlachtet und zum Abtransport gerichtet werden und nach Abnahme bezahlt werden sollen Der vereinbarte Tag kam und mit ihm eine telephonische Nachricht, der Händler sei verhindert, zu kommen, man möge die Gänse an seine Adresse schicken. Die Gänse gingen ab, aber auf das Geld warten die Leute heute noch.

Weihnachts- und Neujahrskarten. Ohne Umschlag ver­sandte gedruckte einfache Weihnachts- und Neujahrskarten, die den Bestimmungen für Postkarten entsprechen müssen, kosten sowohl im Ortsbereich des Aufgabeorts als auch im Fernverkehr 3 Npfg. Es dürfen in diesen Karten außer den sog. Absenderangaben (Absendungstag, Name. Stand und Wohnort nebst Wohnung des Absenders usw.) noch weitere 5 Worte, die aber mit dem gedruckten Wortlaut in leicht erkennbarem Zusammenhang stehen müssen, handschriftlich hinzugetügt werden. Als solche zulässige Nachtragungen gelten z. B. die üblichen Zusätze .sendet', .Zhre', .Dein Freund', .sendet Dir', .sendet mit besten Grüßen Zhre usw. Werden solche Karten im offenen Umschlag versandt, so kosten sie sowohl im Orksbereich des Aufgabeorts wie auch nach außerhalb 5 Npfg. Unzureichend freigemachke Sendungen werden-mit Nachgebühr belastet. Es kann den Versendern nur dringend geraten werden, die Bestimmun­gen zu beachten. Mit Rücksicht auf den starken Brief­verkehr zu Neujahr ist es der Post sehr erwünscht, wenn Geschäftsleute, die ihren Kunden regelmäßig zu Neujahr Geschäftskalender usw. zukommen lassen, solche Drucksachen nicht erst am 30. oder 31. Dezember, sondern wenigstens einige Tage früher aufliefern, bevor der eigentliche Nsu- jahrsmassenversand einsehk.

' ep. Pädagogische Rüstzeit für Lehrerinnen. Vom 2. bis 6. Januar 1928 veranstaltet der Verband evang. Religions- lehrerinnen für Lehrerinnen aller Schulgattungen in Bad Voll eine theologisch-pädagogische Rüstzeit unter der Lei- tung von Lic. Dr. Lydia Schmid - Stuttgart. Es werden Referate gehalten von Universitätsprvfessor l). Bolz- Tübingen über den Gott des Mose, den Prophetismus des 8. und 7. Jahrhunderts und die Gemeinde in Jerusalem um 400 v. Ehr. Außerdem spricht Frau Oberin v. ttiecO. Mag-dalene v. Tilling - Berlin über den religiösen Men­schen bei Spranger, den ethischen Menschen bei Kerschen- steiner sowie über Idealismus und Christentum in der Pädagogik.

2 mal 12 oder 24? Man muß feststellen, daß das Publi­kum im allgemeinen sich gegen die Einführung der 24-6tun- denzäblung noch ablehnend verhält. Die 24-Stundenzäh- lung ist praktisch für alle Verkehrsanstalten, die Tag und Nacht in Betrieb sind: denn hier werden tatsächlich Zwei­fel und Ansicherheiten durch die 24-Siundenzä'y!ung vermie­den. Aber man sehe doch über die deutschen Grenzen hin­aus. ob in den Ländern, die die 24-Stundenzählung in den Kursbüchern schon längere Zeit eingeführt haben, sich das bürgerliche Leben in Stadt und Land dem Vorgehen ohne weiteres angeschlossen hat. Das ist nicht der Fall. Auch in der modernen Zeit weiß man nämlich im bürgerlichen Leben (aboesehen vom Verkehrswesen!) ganz genau auch bei der 12-Stundenzühlung, ob Vormittag oder Nachmittag ge­meint ist, ohne daß ein entsprechender Zusatz gemacht w>>d. Oder ist es etwa zweifelhaft, welche Stunden gemeint sind, wenn es heißt: Die Bürostunden sind van 94 Uhr, das Konzert oder das Theater beginnt um 7-30 Ahr, der Gottes­dienst um 10 Ahr. man wird zum 5-Ahr-Tee gebeten und dergl. mehr? Solange nicht nachgewiesen wird, daß für den bürgerlichen Verkehr ein großer Vorteil durch die Einfüh­rung der 24-Stundenzähluna erzielt wird, besteht keine Not­wendigkeit, eine für das Verkehrswesen vernünftige Zäh­lung auf das bürgerliche Leben zu übertragen und die Be­völkerung an der Anwendung der ihr seit Jahrhunderten geläufigen Stundenbezeichnung zu hindern.

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Rohrdorf» 20. Dez. Kleinkinderschul- und Radler» Weihnachten. Obgleich es immer das alte, liebe Bild ist, das sich uns zur Chrinbescherung der Kleinkinderschule in jedem Jahr vor uns entrollt, so wird man doch nicht müde, es im­mer wieder zu beschaffen. Kinderfreuden sind Elternfreuden, sind aller guten Menschen Freude. Um diese Vorweihnachts­feier legt sich ja schon der große innige Nimbus des kommenden Hochfeiles der ganzen Christenheit. Ja, ihr Kmderlein kommet, o kommet doch all....! Mit euch teilen wir gern die große Freude an eurem Schulweihuachten, an euremund eurer Schwe­ster Marie großem Tage. Zu einem 4aktigen Volksstück »Im schönen Böhmerwold" von Pannek hatte sich diesmal der Radfahrerverein ausgeschwungen und durch glückliche gute Rollenbesetzung ist ihm die Aufführung, die ihre Anforderun­gen zu stellen weiß, sehr gut gelungen. Wir begrüßen es, daß der Weg einmal beschulten ist, der im Bühnenspiel nicht nur Unterhaltung, sondern auch Belehrung zeigt. Die große Gäste­zahl, die die Räume des »Ochsen" füllte, zeigte sich auch recht dankbar für alles Gebotene und war in allem recht befriedigt, wie es der Verein selber auch sein kann.

Gbhauseu, 20. Dez. Weihnachtsfeier. Als erster der hiesigen Vereine hielt der Turnverein am letzten Sonntag seine Weihnachtsfeier, die einen in allen Teilen sehr guten Verlauf nahm. Neben Darbietungen der Turner und Tur-

I nerinnen gelangien zur Aufführung als erstes »Der Schmied von Ruhla", ein Volkestück in 3 Akten von E. Pfeifer. Das Stück, welches recht gut wiedergegeben wurde, hat seine Wir­kung nicht verfehlt und dürfte den Anwesenden so recht die Not der früheren Jahrhunderte vor Augen geführt haben. Als zweites folgte das humoristische Stück »D'r Schatz in d'r Truhe", Bauernpofle in einem Aufzug von Carola Durst, bei dem wohl die Anwesenden voll und ganz auf Ihre Rechnung kamen und wobei auch die Lachmuskeln in Bewegung gekom­men sind. Beide Glücke wurden unter der bewährten Leitung von Hauptlehrer Memminger eingeübt, was wesentlich zu« gute Gelingen beigetragen hat. Da wegen der Raumoerhält- niffe nur Mitglieder Zutritt hatten, wird das ganze Programm voraussichtlich am 6. Aan. 1928 (Er'cheinunasfest) nochmals wiederholt, um auch Nichtmilgliedern Gelegenheit zu geben, sich die Aufführungen anzusehen.

Sulz, OA. Nagold, 20. Dez. Ergebnis der Viehzählung am 1. Dez. Pferde 78 (1926: 78), Rindvieh bis 2 Jahre alt 2>3 (168), über 2 Jahre 58 l (487 >, Sckafe 290 (142), Schweine 697 (688), Ziegen 14 (>6), Geflügel 2672 (2515) und Bienen­stöcke 173 (144). Hausgeschlachtet wurden 5 Schafe und 208 Schweine.

Pfäffingen OA. Herrenberg, 20. Dez. Selbstmorv- »ersuch. Die Frau eines angesehenen Bürgers von Pfäf­fingen sprang in selbstmörderischer Absicht in den beim Ort vorbeifliehenden, aber nicht besonders tiefen Bach. Aus zurückgelassenen Abschiedsbriefen war ersichtlich, daß sie sich das Leben nehmen wollte. Rasche Hilfe war da, doch war die bedauernswerte Frau beinahe erstarrt. Der Grund zur Tat soll im Wahlkampf um die Schultheißenstelle zu suchen sein.

Tumlingen OA. Freudenftadt, 20. Dez. Brand. Am Samstag nachm, brach in dem Gasthaus zum .Hirsch' ein Brand aus. dem das Anwesen in der Hauptsache zum Opfer fiel. Als Enlstehungsursache wird Kurzschluß vermutet. Das Vieh konnte gerettet werden, doch fiel sonst dem Brand vieles zum Opfer.

Kleine Nachrichten ans aller Dell

Die deutschen Missionare ln Südchina unbehelligt. Die Berliner Missionsgesellschaft, die in Südchma 15 Haupt- und etwa 150 Nsbenstationen betreibt, erhielt aus Kanton die Nachricht, - alle Stationen und Missionare unversehrt seien.

Die kleine Insel Rüden im Greifswalder/Bodden (Pommern) ist vollkommen von der Außenwelt ab­geschnitten. Seit 14 Tagen sind die Bewohner ohne Milch und jetzt auch ohne Lebensmittel. Der Lotsendampfer "Thiessow" soll versuchen, den Bewohnern Nahrungsmittel zu bringen. Der Greifswalder/Bodden hat sich mit einer festen Eisdecke überzogen und der TenderNordsee", der von Pillau nach Stralsund bestimmt war, mußte bei Saß­nitz umkehren, da ein Weiterkommen infolge der Vereisung des Wassers nicht möglich war.

Gerettet. Die drei im Ewaldschacht in Recklinghausen verschütteten Bergleute konnten gerettet werden.

Die Anglücklichen des Tauchboots S. 4. Das bei der Einfahrt in den Hafen von Princetow. (Massachusetts) gerammte und gesunkene amerikanische Tauchboot S 4 konnte nicht gehoben werden. Auch die Hilfeleistung für die noch lebenden 6 Mann der Besatzung, die durch Zeichen um Zuleitung von Sauerstoff und Nahrung baten, mußte wegen des Sturmes und hohen Seegangs unterbrochen werden. Da die lebendig Begrabenen nur noch für wenige Stunden Sauerstoff besaßen, wird befürchtet, daß auch sie dem Tod geweiht seien.

Der Zerstörer, der das Boot gerammt hatte, erhielt selbst ein großes Loch am Bug. S 4 liegt in einer Tiefe von 30 Meter.

Im Dezember 1925 wurde das amerikanische Tauchboot S 51 durch den DampferCity of Rome" gerammt und ging mit 12 Offizieren und 65 Mann verloren

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Letzte Nachrichten

Verhandlungen zur Regelung der Arbeitszeit-

frage iu der oberfchlefische» Eisenindustrie

Gleiwitz, 21.Nov. Am Mittwoch Vormittag 11 Uhr finden im Reichsarbeitsministcrium Verhandlungen über die Regelung der Arbeitszeitfrage in der oberschlestschen Eisen­industrie statt, zu denen beide Parteien, Arbeitgeber und Arbeitnehmer geladen sind. Die Verhandlungen dürften voraussichtlich zwei Tage dauern. Kündigungen der Ar­beiterschaft der oberschlesischen Eisenindustrie sind bis jetzt noch nicht erfolgt.

Der österreichische Vuudesrat unter Dorfitz einer Frau

Wien, 21. Dez. Der Bundesrat hatte heute einen großen Tag. Zum erstenmal führte eine Frau, und zwar die erste Bundesgräfin Steiermarks, Frau Olga Rudel- Zeynok, den Vorsitz, wie es überhaupt zum erstenmal in Oesterreich der Fall war, daß eine Frau einer gesetzgeben­den Körperschaft Vorstand. Dieses Ereignis fand denn auch die entsprechende Würdigung. Ein zahlreiches Auditorium wartete mir Spannung auf die Eröffnung der Sitzung. Auch Bundeskanzler Dr. Seipel wohnte der Versammlung an. In ihrer Eiöffnungsansprache betonte die Präsidentin, daß es nur der Demokratie zu verdanken sei, daß sie als Frau heule auf diesem Platze stehe. Sie hoffe, daß alle Mitglieder als echte Demokraten sie kollegial unterstützen werden.

200 Spekulanten i« Moskau verhaftet.

Kowvo, 21. Dez. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat die G. P. N. in den letzten zwei Tagen in Moskau und Umgebung über 260 Spekulanten verhaftet, die der Spekulation mit Textilwarn überführt wurden. Etwa 350 Kaufleute und Privatpersonen, ohne Beschäftigung find aus Moskau ausgewiesen worden. Die Hauptverwaltung der Gefängnisse teilt mit, daß auf Grund der letzten Amnestie

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Die Or> Beschluß des i 1927, genehms 1927 und von derselben Höhe wie die Landl Dienstboten ui kirchensteuerpfli erhoben

Gegen die nen eines Mc Steuerbescheids erhoben werder Wird der Eins drei Monaten innerhalb eine spruchs- oder Beschwerde erh Oberamts steht chengemeinderai deschwerde an

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Der Haus Rechnungsjahr Krug zur Einsts

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