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Ragolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Samstag, 26 November 1927
Neueste Nachrichten
Zur Frage der Reichstagsauflösung Berlin, 25. Nov.- Gegegenüber einem von der Voss. Ztg. verbreiteten Gerücht, das Reichskabinett habe zu einer etwaigen Reichstagsauflösung Stellung genommen, stellt der .Tag' fest, daß in einer Besprechung mit den Führern der Regierungsparteien das Kabinett und die Parteien einig gewesen seien, daß mit Rücksicht auf die Aufgaben des Da- wesvertrags «ne Auflösung des Reichstags vor Fertigstellung des ReichshauShalks ernste Gefahren nach sich ziehen würde, und daß deshalb mit allen Mitteln der Abschluß -es Haushalts durchgefetzt werden müsse.
Rach der Voss. Ztg. soll der Reichstag nicht vor 3uni n. 2- aufgelöst werden.
Ein Nachtragseiat in Licht '
Berka, 25. Noo. Ueber die Grundlagen der veränderten Finanzierung des Liquidationsschädengesetzes ist berichtet worden, daß die notwendigen Mittet aus den Zinsen her Vorzugsaktien der Reichsbahn und aus Haushattmitteln gemeinsam aufgebracht wenden soSen. Ein Teil der Liquidationsgeschädigte», und zwar alle diejenige», die kleine Forderungen haben, soll dem »Lostckmgeiger* M- holoe durch Borzahlvngeu abgestorben werde» Me «f höhere Beträge krachenden Forderungen dagegen sollen durch Schuldbucheintraguuge» gedeckt werden. Diese werben dann im Lauf d« Joch« »st Hiffe dsr Zinsen der in der Hand des Reichs verbleibende» Lorgugs- aksten und unter Hinzunahme tausewder Hanshaltmsttet ab- l^kösr Für Barzahlung kommt ein Betrag von etwa «5 Millionen in Frage, für Schutdbuchejrrtragrmgerr eine Kumme von etwa 860 Millionen. Der HauptteL der Barzahlungen soll schon möglichst bald gelüftet werden» »nd zwar sind für das Jahr 1927 bereits 160 Millionen für diesen Zweck in Aussicht genommen, der Reinere Rest o«r 5 Millionen für die beiden folgenden Jahre. Der ganze Zahlungsplan erstreckt sich auf etwa iS»er 20 Jahre. Dabei soll in der Weise verfahren werden, daß die kleinen Schrlld- bucheintragungen zuerst und die großen etwa in den Jahren 1942—1946 getilgt werden. » -
Das neue Filmkonlingenk
Berlin. 25. Nov. Der Reichskommiffar für Ans- and Einfuhrbewilligung hat die neuen Richtlinien für ine Einfuhr belichteter Kinofilme vom 1. Januar bis 30. Juni 1929 bekannkgegeben. Danach werden für diese Zeit 260 Berechtigungsscheine für auslündiche Filme erteilt. Die Verteilung erfolgt in dem BerhAknis, in dem eine jede Berleih- firma deutsche in den Jahren 1926 und 1927 zensierke konr- pensationsberechkigte Spielfilme erstmalig zum Verleih gebracht hat. Für ausländische Lustspiele und Grotesken, sowie für ausländische Lehr- und Kulturfilme bleiben die alten Bestimmungen in Kraft.
Aufschiebung des Numerus clausus-Gesehes
Budapest. 25. N«v. Der „Magyarsag" meldet, angesichts des heftigen Widerstandes der Studentenschaft in Ungarn und der Haltung der Parlamentsmehrheit beabsichtige di« Regierung, das Gesetz über die Milderung des Numerus clausus bis März zu verschieben. Die Vertretung der ungarischen Regierung beim Völkerbund sei deshalb mit dem Bölkerbundssekretariat in Verbindung getreten, damit die Denkschrift der jüdischen Verbände in England, die die Aufhebung des Numerus clausus in Ungarn verlangt, nicht aus die Tagesordnung der Dezembertagung des Völkerbundes gesetzt werde.
In Fünftirchen, Szegedin und Debreczin kam es zu neuen Kundgebungen der Studenten. In Debreczin wurde der Kultminister am Sprechen verhindert, als er eine Ansprache an die Studenten halten wollte.
solche beim Pfarramt nachqesucht. 'Die Aiifst.'lkmg des Turnvereins am Kriegerdenkmal zur Zeit der kirchlichen Andacht mußte als beabsichtigte weltliche und private Feier und als Störung der kirchlichen Feier angesehen werden.^ Der Schultheißenamtsvcrweser wurde ersucht, den Platz für die Zeit der kirchlichen Feier frei zu machen. Als der Amtsverweser erklärte, es finde jetzt eine vom Innenministerium angeordnete weltliche Feier statt, und als alle Gegengründe des Pfarrers sowie die Vorstellungen von Gemeinderäten nutzlos waren, hielt der Pfarrer die kirchliche Feier im Gotteshaus.
Eine Frau in Eßlingen einer" Nachbarin in Wtz
der Nachbarin*"-^" Äußerungen führte. Die Frau wollte ^-uZ°r-7 einen Denkzettel" geben und verklagte si- N^^Äidlgung. Sie stiftete ihre 24jährige verheiratete Tochter an, schlich zu bezeugen, daß sie gewisse beleidigende Aeußerungen der Nachbarin gehört habe — was aber schon deshalb unmöglich war, weil die Tochter bei dem Streit gar picht zugegen war. Das Schwurgericht verurteilte die Tochter wegen Meineids und die Mutter wegen Anstiftung zu je 1 Jahr Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust.
Me BNekzinse in der Deitzenhofsiedlung betragen nach amtlicher Mtteilung für die Einfamilienhäuser 1800 bis 5000 -K, der Durchschnittmietspreis beträgt für die 25 Einfamilienhäuser 2816 Mehrere Häuser sind noch nicht vermietet.
Es wird bemerkt, daß die Kosten der Stuttgarter Stadthalle auf 1,2 Millionen veranschlagt waren. Durch den bekannten Unfall stellten sich die Herstellungskosten jedoch auf 2 Millionen Mark.
Neuwahl eines Geschäftsführers. Die Metallarbeiter haben in geheimer WaP den bisherigen Geschäftsführer der Kreisoerwaltung Lahr-Offenburg Kämmerer mit 270 Stimmen zum Geschäftsführer des Schwenninger Metallarbeiterverbands gewählt. Ein anderer Bewerber, der
kommunistische Landtagsabgeordnete Schuhmacher, erhieS 170 Stimmen.
Lannstakk. 25. Nov. Zwei FabrikbränSe. Heute früh kurz nach 4 Uhr brach im Hinteren Fabrikgebäude der Metaüwaenfabrik L. Meißenburger u. Co. AG. in der Hofenerstraße infolge Kurzschlusses Feuer aus, das von der Feuerwache rasch unterdrückt werden konnte. Kurz darauf wurde ein Brand in den Büroräumen der Württ. Mekall- manufakkur Adolf Knechk G. m. b. H. gemeldet. Hier ist der Schaden nicht unbedeutend. Das Feuer konnte von der Feuerwehr in 114 Stunden gelöscht werden.
Weingarten^ 25. Nov. Mit der Axt schwer verletzt. In einem Hans der Welfensiraße schlug ein Mann, der angetrunken war, im Streit auf feine Frau mit einer Axt ein und verletzte sie schwer. Alsdann zertrümmerte er die-ganze Wohnung, bis es einem Schutzmann gelang, den Wütenden zu überwältigen und auf Ne Polizeiwache abzuführen.
Dangen i. A., 25. Nov: Industriebahn. In Anwesenheit von Vertretern' der Reichsbahngesellschaft der Stadtgemeinde, der Baufirma und des Bauunternehmers erfolgte gestern nachmittag die offizielle Uebernahme der von der Firma SimoniAs' iche Eellrckosefabriken A.G. :mit großem Kostenaufwand erstellten Industriebahn.
Von der bayerischen Grenze, 24. Nov. Eine R a ben- mutter. Vor einigen Tagen ließ, wie berichtet, in der Gastwirtschaft zum „Hirsch" in Dillingen eine Frau ihr 114- jähriges Kind zurück und suchte selbst das Weit«. Die Frav ist in der Ehefrau des Geschäftsreisenden Josef Kahler von Rsggden. Bezirksamt Wertirmen. ermittelt worden.
Aus Stadl und Land
Italienisch-albanischer Bündnisvertrag Rom. 25. Noo. Italien hat die Antwort auf den französisch-südslawischen Bündnisvertrag sehr bald gegeben. Am 22. November ist in Rom ein Vertrag unterzeichnet worden, der den bekannten Schutzvertrag von Tirana vom November 1926 zu einem förmlichen Bündnisvertrag zwischen Italien und Albanien erweitert. Der Vertrag gilt für 20 Jahre, er bleibt aber weitere 20 Jahre i» Kraft, wenn er inzwischen nicht gekündigt worden ist. Italien und Albanien verpflichten sich zur gegenseitigen Verteidigung gegen jeden Angriff. Im Fall eines von beiden nicht herausgeforderten Kriegs haben sich die Vertragschließenden, wenn die Schlichtungsverhandlungen keinen Erfolg haben, mit allen ihren Mitteln zu unterstützen; keiner darf ohne den andern Frieden oder Waffenstillstand schließen. Das Oberkommando im Krieg auf albanischem Gebiet führt der albanische, auf italienischem der italienische Generalstab. (Da der albanische „Generalstab" unter italienischen Offizieren steht, wird das Oberkommando unter allen Umständen von Italien geführt.) Der Vertrag soll im Völkerbundssekretariat niedergelegt werden.
Die Lage in Rumänien
Bukarest. 25. Nov. Auf Aufforderung des neuen Ministerpräsidenten Ventil« Dratianu erklärte sich General Aoerescu bereit, mit seiner Volkspartei sich an einer Regierung der nationalen Einheit mit den Liberalen zu beteiligen. Der Führer der nationalen Bauernpartei, Maniu, erklärte, seine Partei sei mit der Außenpolitik der Reckerung einverstanden, in Wirtschafts- und Finanzfragen keße sich von Fall zu Fall eine Verständigung erzielen. Aber erst müssen die gefetz- und verfassungsmäßigen Zustände wiederhergestellt und in freier Wahl ein neues Parlament geschaffen werden. Dann erst könne man daran gehen, die Thronfolgefrage zu regeln.
Der Außenminister Titulescu ist schwer an Grippe und Lungenentzündung erkrankt.
Prinz Karol soll von Paris abgereist sein.
Viirllembera
Stuttgart. 25. November.
Der Zwischenfall bei der Hafener Gesallenengedenkseier. Das kath. Pfarramt in Hofen a. N. schreibt der „Württ Zeitung": Bei der Gefallenengedenkfeier in Hofen handelte es sich um eine rein religiöse Feier. Am Kriegerdenkmal sollte nur eine Andacht stattfinden, deshalb hatte auch z. B. der Kriegerverein seinen Kranz vorher am Kriegerdenkmal niederlegen lassen. An religiösen Feiern hat der Turnverein sich seit seinem Bestehen nicht beteiligt. Das bischöfliche Ordinariat hat dem dam»l!aen Pfarrer die Weihe der Turnvereinsfahne im Jahr 1907 verboten, deshalb war eine Beteiligung des Vereins an der 'irchricken Feier ausgc''stoflen. Der Verein hat aucb nickt .im eine
Nagold, 26. November 1927.
Sei Gelehrter oder Lehrer, - und wtrm du keines von beiden sein Kannst, sei Lehrling.
Der kommende Christus
Zum Advenlsfest
In der Sophienkirche zu Konstantinopel,, die einst Ser mächtigste Dom der orientalischen Christenheit war, seit der Eroberung der Stadt durch die Türken aber i» eine Moschee verwandelt wurde, schimmert mm der Decke des Chors, trotz der darüber gestrichenen Tünche noch immer erkennbar, das Mosaikbikd (Grisli. Von diesem Bild geht die Sage, daß es einmal wieder in ursprünglicher Herrlichkeit durch die Hülle brechen und aufleuchten werde, zum Zeichen, daß das Kreuz den Halbmond überwinde.
Eine Sehnsucht, ja ein Ahnen solcher Art geht auch weithin durch unser Volk. Man empfindet, daß das landläufige, bloß gewohnheits- und stimmungsmäßige Christentum ein abgeblaßtes Christentum ist und das Bild des Erlösers mehr verhüllt als widerspiegelt. Test 19 Jahrhunderten haben immer wieder Menschenhände das Christusbild übertüncht. Wenn allein gewöhnliche Sterbliche Lies Bild einander oorzeicynen, ja Vorleben sollen, dann muß es selbst bei den Besten leiden, dann trüben es die einen unwillkürlich, dann wählen die andern selbstsicher die Farben nach ihrem Geschmack. Nur eine Hoffnung gibt es für ein reines, urkräftiges Christentum: dreAdven-ts- hoffnung auf den kommenden Christus. Das Christusbild, das er selbst der Welt hinterlassen hat, ist nicht eine tote Sacke, lediglich in den Evangelienbüchern geschildert. Er selbst steht dahinter, er selbst brach schon viele hunderttausend Male durch all die Uebermalungen, mit denen menschliche Schuld ihn sich und andern verdeckte, er selbst kommt und ruft heute der tiefen Sehnsucht nach echtem Christentum. Und endlich, wer weiß, nach welchen Welterschütterungen, wird vor aller Augen alle Tünche von seinem Bilde fallen...
Drum auf, ihr Suchenden, zum Mwentsfestk Es gibt eine lebendige Kirche, die auf den kommenden, siegenden Christus hofft! "
Feste ««d Veranstaltungen
Nagold:
Samstag: 8 Uhr .Demokratie, Kirche und Schule" — »Religion und Politik" Vorträge der Deutsch demokratischen Partei in der .Traube".
Sonntag: l.50 Uhr Familienausflug des Schützenvereins nach Calw.
Mindersbach:
Sonntag: 3 Uhr Kirchenkonzert des Sängerkranzes.
Dleuftnachrlchten
Der Herr Staatspräsident hat den Regierungsassessor Dr. Kurt Raunecker beim Oberami Nagold zum Amtmann beim Oberamt Ludwigsburg ernannt.
Da» Gesamtergebnis der Angestelltenversicherungswahlen in S00 Wahlbezirken.
Das vom Hauptwahlbüro des Hauptausschusses auf Grund der amtlichen Feststellungen ermittelte bisherige Gesamtergebnis der Vertrauensmännerwahlen zur Angestelltenversicherung in 500 Wahlbezirken ergibt nachstehende Sitze und Stimmenver- teilung. Abgegeben wurden insgesamt 608 328 Stimmen, davon erhielten der Deutschnationale Handlungsgehilfen-Verband (D.H.V. 168066, der Gewerkschaftsbund derAngestellten(G.D.A) 150 34t, der Verband der weiblichen Handels- und Büro-Angestellten (V.W.A.) 59 893, die sonstigen Hauptausschußverbände 43 566, die 14 Verbände des Allgemeinen freien Angestelltenbundes (Afa) insgesamt 184261 und wilde Listen 220 l Stimmen. Die Sitze verteilen sich wie folgt: D H.B. 736 Vertrauensmänner, 1157 Ersatzmänner; G.D.A.: 384 Vertrauensm, 752 Ersatzm.; V.W.A.: 54 Vertrauensm., 153 Ersatzm; sonstige Hauptausschußverbände: 97 Vertrauensm., 255 Eriatzm.; Afa: 294 Vertrauensm. 779 Ersatzm.; wilde Listen: 16 Vertrauensm., 49 Ersatzm. In einem Teil der Wahlbezirke brauchte eine Wahl nicht statizufinden, weil nur eine Liste von den Verbänden des Hauptausschusses eingereicht war und die darin Borgeschlagenen nach der Wahlordnung als gewählt gelten.
Schubert - Abend im Seminar
In die Reihe der Musensöhne, an deren allzufrühen Tod wir in diesen Tagen erinnert werden, gehört neben Wilhelm Hauff auch der Dichter Wilhelm Müller und der Sänger seiner Lieder, Franz Schubert Dem Gedächtnis der beiden letzteren galt der Liederabend mit dem Zyklus »Die schöne Müllerin", zu dem der Musikverein Nagold Konzertsänger Hermann Achenbach verpflichtet hatte. Seine Name lockte eine stattliche Zahl von Zuhörern herbei, fodaß der Festsaal dicht besetzt war. Hermann Achenbach ist uns kein Unbekannter; was er uns aber diesmal an P oben seiner Kunst geboten hat, übertraf wohl alles bisher hier von ihm Gehörte, ein Beweis für die glänzende Entwicklung dieses noch jungen Sängers. Es gilt in Sängerkreisen als Tatsache, daß nur ein Meister sich mit Aussicht auf Erfolg an die Müllerlieder wagen darf. Achenbach braucht sich davor nicht zn scheuen. Der natürliche, warme und volle Ton seiner Stimme sichert ihm die Herzen der Hörer beim Vortrag der einfachen und schlichten Melodien der ersten Lieder. Wo er aber anfängt, nachschaffend zu gestalten, zwingt er alle in seinen Bann. Seine hohe stimmliche Kultur erlaubt ihm eine Wiedergabe der lyrischen wie der dramatischen Partien mit gleicher Ueberzeugungskraft. Wer hätte z. B. bei .Der Neugierige" noch daran gedacht, wie olt er eigentlich dieses Liedchen schon gehört hat? Und wer wüßte nun noch nicht, was olles in den drei kurzen Versen von .Die liebe Farbe" steckt? Sollen wir als Beispiel für eine hinreißende dramatische Gestaltung noch den .Jäger" anführen? Wilhelm Müller und Franz Schubert, Dichter und Komponist, sind uns lebendig geworden, und das ist wohl das höchste Lob, das man einem Liedersänger spenden kann. Wir werden diesen Abend nicht vergessen!
Neben Herrn Achenbach gebührt unser Dank aber auch seinem Begleiter, Herrn Sludienrat Schmi d, der den Sänger aufs glücklichste unterstützte und ergänzte. Wir wünschen die beiden Künstler bald wieder zu hören.
Vortrag Rutfivger
Der am Donnerstag abend in der „Traube" stattgefundene Frauenvortrag von Frau Anna Ruist, ger, Stuttgart inteiessierie eine große Anzahl Frauen und Mädchen, jede Zuhören» ko »ite etwas profitieren. Die Vortragende schilderte die große Not der vielen Kinderkrankheiten, die oft achtlos von Müttern übergangen werden und wieviel da gut zu machen ist bei rechtzeitiger Erkenntnis. Anweisungen und Ratschläge von einfachster Art konnte man notieren, um sie gegebenenfalls anzuwenden. Auch war Frau Ruistnger gerne bereit vom Publikum gestellte Fragen zu besprechen. In humorvoller Weise verstand es die Vortragende, ihre Ausfübrungen darzulgen, sodaß ihre Zuhörerinnen begeisterten Beifall spendeten.
Unsere „Feierstunden"
Wie ist doch der Mensch abhängig von Aeußerem, besonders auch von Mensch zu Mensch und wie tief muß schon die Zuneigung zu einander sein, um freudig den inneren über den äußeren Menschen zu stellen. Fräulein Berthille, wie wird sie sehend sein dem kleinen, häßlichen Manne gegenüber, den sie als Blinde liebte? Blinde Liebe! Gibt es übei Haupt wahre Liebe, die wirklich sehend ist? — Die Skizze von A. Gneist .Einsamkeit" läßt uns so tief und erlebend das Furchtbare der Einsamkeit empfinden, Stunden die auf so vielen Müttern bewußt oder unbewußt, auf jeden Fall unverdient lasten. — Auch die Weihnachtszeit hat in den .Feierstunden" schon ihren Einzug gehalten, wenigstens weht durch sie durch den Schlußaufsatz io ein ganz feiner Weihnachtsduft. Die Bilder führen uns diesesmal nach Rinten a. d. Weser, nach Bernau i. d. Mark, zu einer Spitzenmeffe nach Berlin, zeigen uns das Flößerleben, lassen uns in Gedanken köstlichen Elschländerwein in einem gemütlichen Tiroler Gasthaus genießen, haben durch eine Aufnahme den Augenblick der Denkmalseinweihung des Württ. Fußartillerie-Bataillons 13 im Ehrenhain auf dem Waldsriedhof in Stuttgart festgehalten u. a. m. Die Ecke .Rätsel und Humor" geben wieder genügend Stoff für lange, gemütliche Abende hinter dem warmen Kamin.
Hochdorf OA. Horb, 26. Nov. Die kirchliche Abend« «ufik muß besonderer Umstände wegen vom morgigen Sonntag auf Sonntag, den 4. Dezember (2. Advent) verschoben werden. (Nähere Mitteilung erfolgt nochmals.)
Horb, 25. Nov. Bezirksversammlung der Mitglieder der Norddeutschen Hagelversicherung für deu Schwarzwaldkreis am 23. November 1927. Die Mitglieder der Norddeutschen Hagelversicherungsgesellschaft a. r für den Schwarzwaldkreis hielten ihre ordentliche Bezirksversammlung unter Leitung des Bezirksdirektors, Landesökonomierct Gabriel von Kirchberg, im Hotel .Lindrnhof" in Horb ab. Bei den vorgenommenen ordnungsmäßigen Wahlen (oon Schätzern istm.) wurde als Bezirksdirektor Landesökonomierat Gabriel in Kilchberg wiedergewählt. Die Mitteilung des vorläufigen Geschäftsberichts der Direktion und der Generalagentur für das Geschäftsjahr 1927 gab zu lebhafter Erörterung Anlaß. Trotz der immer noch anhaltenden finanziellen Schwierigkeiren der Landwirte ist das schlimme Vorjahr mit seinen Unwctierkata- strophen nicht ohne Einfluß auf das Versicherungsbedürfnis gegen Hagel geblieben. Es stehen aber trotzdem noch viele Landwirte in hagelguten und -schlechten Bezirken abseits, die ihre wirtschaftliche Existenz leichtfertig aufs Spiel setzen. In Württemberg, dem statistisch nachweisbar hagelreichsten Lande
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