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Seite 3 Rr. 268 _

Künther,Gr. W re den, die Herren G. Walz, Fr. Hezeru. H. Trän kn erebenso die köstlichen Stilblüten »noh Hot se sich om- dreht ond isch gschtorba, Hot se g'sait", zeigten wiederum durch den freudigen Applaus, wie dankbar diese schwäbischen Volks- Mcke sind, die aus dem Leben eines Volkes, wie es das schwäbische mit seinem typischen Eigenleben ist, herausgegriffen wurden. Nicht weniger begrüßt wurde ein Schwank von E. WerkmeisterDie verkürzte Jungfrau von Orleans" wenigstens von denen, die die Komik dieser Parodie durch die Kenntnis von Schiller'sJungfrau von Orleans" erfaßten und die sonst das Stück nicht alszusammenhanglos" empfinden konnten. Durch die Findigkeit eines Schmierendirektors, dessen Personal streikt, kann dieJungfrau von Orleans" in verkürzter Form von Herrn und Frau Direktor Speckbacher, dem Dienstmädchen und ihrem Schatz, einem Gefreiten Paul Seeg er, Amalie Schnepf, Gertrud Heß, Wilhelm Reichert über die Bretter gehen. Es wäre zuviel des Guten, wollte man ein­zelne Situationen, die in geradezu einzigartiger Weise gemimt wurden, wiedergeben. Schon allein das Aeußere der Spielen­den rief wahre Lachstürme hervor. Die LiederkranzSpeziali­täten und Liebhaberbühne" hat wieder einmal bewiesen, daß sie für alles zu gebrauchen ist. Aber nicht nur einheimische Kräfte wirkten an diesem Unterhaltungskranz mit, sondern auch internationale, sie waren nämlich, so behauptet wenigstens der Conferencier, von Over- und Under-Dircheim, zurzeit in Nagold ansässig u. gebürtig! Sie führten mitfabelhafter Meisterung" ihrer Instrumente und großen Brillen eine Original-Jazzband­kapelle vor. Eingeflochten in das Abendprogramm waren Chor­vorträge, aus denen die Lieblichkeit und Innigkeit des deut­schen Volksliedes atmete. Den sroh-un-blöd-höherblödsinnigen Abend beschloß eine aus- und ergiebige Verlosung und einige von der Jugend und tanzlustigem Alter freudig begrüßte Tänzchen.

Konzert des Mufikverein»Eoneordia"

Einen Teil des vielseitigen Sonntagsprogrammes bestritt der MusikoereinEoneordia" durch ein angekündigtes Konzert im Traubensaal. Der Vorsitzende, Möbel-Fabrikant Schnepf. begrüßte die Anwesenden und hob als Zweck der Veranstaltung hervor, daß die Kapelle ihren Mitgliedern, Freunden und der Stadtverwaltung zeigen möchte, was sie seit der verhältnis­mäßig kurzen Zeit ihres Bestehens gelernt habe. Die Kapelle steht seit ihrer Gründung unter der bewährten Leitung des Musikmeisters Cortschewski, der sich keiner Mühe und Ar­beit verdrießen läßt, aus seiner Kapelle das Möglichste heraus­zuholen. Die Vortragsfolge eröffnete der König-Karl-Marsch oon Unrath, der durch seinen strammen Einsatz, seinem schnei­digen Tempo die Zuhörer sofort in seinen Bann schlug. In der OuvertüreLeichte Kavallerie" von Suppee kamen neben den gutgelungenen Solls von Piston und Klarinett inr Mittel­stück das Kavalleriemäßige wunderbar zur Geltung, man hörte unwillkürlich eine Schwadron leichter Kavallerie-Pferdchen vor­beitänzeln. Lieblich im Walzertempo klingen dieSommer­nachtsträume" an unser Ohr und in dem PotpourriBunt durcheinander" freuen wir uns an dem gut ausgeglichenen Spiel der verschiedenen Instrumente, wie auch an dem gesam­ten einheitlichen Spiel. Bei dem MarschMein Regiment" von Blankenburg konnte besonders das Holz gut gefallen, das selbst in den höchsten Lagen die Töne klingend heroorbrachte. Obwohl die Kesselpauken fehlten, klappten die Einsätze bei dem 8reuzritter"-Fanfarenmarfch sehr gut, die Fanfaren hatten einen reinen metallenen Klang. Seinem Namen Ehre machte die ! Lustspielouverture, mit seinen leichten, fröhlichen Melodien, ebenso wie die einschmeichelnden Wiener Weisen desWiener Prater­leben" von Translateur die Herzen der Zuhörer eroberten. Hierbei gelangen die Pianostellen in feiner Reinheit. Abwechs­lung brachte das Schlagzeug in dasJntermezzo-Sinfonie- sinfonico" von Brinkmann. Gehörfallend, ansprechend, weich und schmiegsam waren die Klänge des WienerliedesWien, du Stadt meiner Träume". Mit stürmischem Beifall wurden dasGroße Marsch-Potpourri" und der Königgrätzer Armee­marsch ausgenommen. Gut zum Ausdruck bei dem letzten kamen die Posaunengänge. Einige Zugaben wurden der begeisterten Zuhörerschaft gerne gereicht und es war zu bewundern, wie trotz der Fülle des Programms kein Nachlassen in der Exakt­heit und dem Tempo zu bemerken war. Zu lernen wäre ein besseres Beachten des Oescencko und Oeci68cencio und schließ­lich ein sich völligeres Einpassen in die Räumlichkeiten. Alles in allem: Die Kapelle bat eine gesunde Grundlage, besonders in den wuchtig und reinklingenden Bässen, sie hat Erstaunliches bis heute gelernt, und so ist zu hoffen, daß wir beim nächsten Mal Neues, noch Schöneres und Vollkommeneres zu hören be­kommen. Anschließend an das Konzert vergnügte man sich noch einige Stunden beim frohen Tanz.

Werbeabevd des christl. Vereins junger Männer

Es waren rechte Feierstunden, die der C. V. j. M. am gestri­gen Abend einer überaus zahlreichen Gemeinde bereitete. Wie tat einem die schlichte Art wohl, mit der die jugendliche Schar sang und spielte. Gar nicht auf Effekte, auf sogenannte Höhe­punkte ging sie aus, aber mit jedem einzelnen Lied ein inneres Erleben in den Zuhörern wachzurufen, ist ihnen wahrlich ge­lungen. Und nächst der menschlichen Stimme ist es die Geige, die uns das Herz erhebt, die uns mitfühlen und mitfreuen läßt. An seiner Weise waren die Darbietungen des Männerchors, sowie Gedichtvorträge dein zugrundeliegenden Thema des Abends angepaßt und somit unterstützten sie dieses auf das Wirksamste. Lieder wie:Wie mit grimm'gem Unverstand",Gott, du bist meine Zuversicht" mit ihren trutzigen, unverzagten Weisen ergrif­fen nicht zum wenigsten durch die Art, wie sie gesungen wurden. Ein besonders aufmerksames Ohr lieh man dem Redner des Abends, Stadtpf. Presse!. Wie verstand er es, die Losung des WerbetagesDu sollst den Werktag heiligen" deutlich zu machen, dazwischen noch manche persönliche Erinnerung streifend. Man hat vergessen, daß Arbeit Dienst ist nach Gottes Willen und manchmal hängt unter Umständen alles davon ab, ob wir Menschen guten Willens sind. Stellen wir unsre Arbeit unter dm göttlichen Gesichtspunkt (l. Kor. 4), so gibt es eine Perlen- , kette von leuchtenden Tagen. Rektor Kiefner sprach unter i den Eindrücken des Abends noch in packenden Bilden: über den Segen der Arbeit. Daß man nach herzlichem Schluß­gebet und allgem. GesangGehe hin in Gottes Namen, greif dein Werk mit Freuden an" nur in dankbar leuchtende Augen > sehen konnte, wird sich ausgewirkt haben in dem Scherflein,

! das von jedermann gern gegeben wurde. Solche Veranstal­tungen stärken das Band zwischen christl. Jugend und Gemeinde ^ u. sind eine willkommene Bereicherung der langen Winterabende.

Berufskundlichc I'nndsnnkvorlräge. Das Landesamt für Arbeitsvermittlung teilt mit: Um einem in weiten Kreifen der Eltern und der Heranwachsenden Jugend vielfach zu­tage tretendem Bedürfnis nach Aufklärung in beruflichen Fragen entgegenzukommen, hat der Süddeutsche Rundfunk >n den letzten Monaten in Verbindung mit dem Stuttgarter Arbeitsamt wiederholt berufskundliche Borträge gebracht.

nächster Zeit werden nun die Landesarbeitsämter von Württemberg und Baden eine fortlaufende Reihe von Vorträgen veranstalten, die jeweils Mittwochs um

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

18.54 Uhr stattfinden und teils der Aufklärung über Aufgaben und Arbeit der Berufsberatung, teils der Ver­breitung berufskundlicher Kenntnisse die­nen sollen. Der erste, am 16. November stattfindende Vor­trag behandelt die Frage:Warum brauchen wir eine öffentliche Berufsberatung?" Soweit die Vorträge einzelne Berufe behandeln, werden würrtembergische und badische Verhältnisse in gleicher Weise berücksichtigt werden. Die Vorträge dürften für die vor der Berufswahl stehenden Schüler und Schülerinnen, sowie für deren El­tern von Interesse sein. Zur Einzelberatung und zur Er­teilung von Auskünften stehen jederzeit die Berufsbera­tungsstellen bei den Arbeitsämtern zur Verfügung.

Walddorf, 13. Nov. Silberne Hochzeit. Im Kreise ihrer Familie konnten heute Karl Walz und seine Ehestau Katharine geb. Gänßle, Gasthaus z.Adler", das Fest der silbernen Hochzeit feiern. Die lebhafte Anteilnahme der Bürger aus Walddorf und der umliegenden Ortschaften zeigten, daß die Familie Walz sich einen großen Freundeskreis erworben hat. Wir wünschen dem Ehepaar noch recht viele Jahre gemeinsamer befriedigender Arbeit. Mit der Feier war gleichzeitig ein Wiedersehen der LVer verbunden. Der Ge­sangverein Walddorf, unter der Leitung seines ausgezeichneten Dirigenten, Herrn Hauptlehrer Grünbauer, ließ es sich nicht nehmen, durch einige Gesangsvorträge, die beachtenswertes Können des Vereins verrieten, das Doppelsest zu verschönern.

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Calw, 13. Nov. Die Sporthalle ist nach vollendeter Inneneinrichtung den beteiligten Vereinen übergeben worden. Von einer Einweihung wurde abgesehen, da einer der Vereine die Halle schon längere Zeit zu Uebungen benützt und die Harmonie unter den Vereinen zu wünschen übrig läßt. Der Turnverein benützt nun allein die Turnhalle auf dem Brühl. Anglücksfall? Auf der Talmühle hat sich eine Frau vor acht Tagen von zu Hause entfernt. Gestern wurde der Leich­nam in Hirsau aus der Nagold gezogen. Wahrscheinlich liegt ein Unglucksfall vor. Das Hochwasser hat nun den Leichnam bis nach Hirsau mitgenommen.

Calw, 13. Nov. Die Ferngasversorgung von Lieben­zell hat sich zunächst zerschlagen. Der Gemeinderat von Lieben­zell konnte sich mit den zwei wichtigsten Bestimmungen des Vertrags, mit der Preisbemeffung des Gases und mit dem Garantiebetrag der Abnahme von 70 000 Kubikmeter Gas nichr einverstanden erklären. Der hiesige Gemeinderat glaubte aber oon diesen Bedingungen nicht abgehen zu können und beschloß die Zurückstellung der ganzen Angelegenheit auf eine günstigere Zeit. Ob es zu einer Wiederaufnahme der Verhandlungen kommen wird, ist zweifelhaft, da oon hier aus keine billigeren Bedingungen gemacht werden können, weil man der Ansicht ist, daß die Stadt das allerweiteste Entgegenkommen gezeigt hat und bei späterer Neuaufnahme der Frage kaum noch so weit gehen kann.

Neuenbürg, 14. Nov. Befitzwechsel. Freitag nachmittag 2 Uhr wurde das alte OberamtSgebäude unter Leitung von Bezirks­notar Pieper öffentlich versteigert. Meistbietender war die Gewerbe­bank Neuenbürg, G. m. b. H., mit einem Gebot von 68000 Rm. Ueber die Erteilung des Zuschlags ist noch nichts bekannt.

kleine Ilachnchlen ms aller welk

Me Vermählung der Prinzessin von Schaumburg-Lippe Witwe mit dem russischen Tänzer Zoubkoff findet am 24. November in der russischen Kapelle in Wiesbaden durch einen ruffischen Geistlichen statt. Me Prinzessin scheint auf ihre deutsche Abstammung keinen Wert mehr zu legen. Auch die Wahl des Trauungsortes im besetzten Gebiet ist merkwürdig, wie die Heirat über­haupt. Die Braut ist bekanntlich 61, der Bräutigam 27 Jahre alt. Wie verlautet, hat der Kaiser alle Beziehungen zu seiner Schwester abgebrochen.

Die Fälschungen Blmnensteius. Die tschechische Regie­rung läßt mit Entschiedenheit erklären, daß sie niemals den Joseph Blumenstein mit dem Aufkauf österreichisch-unga­rischer Vorkriegsrenten beauftragt oder je irgendwelche Beziehungen zu ihm gehabt habe. Sie habe überhaupt keine solchen Papiere aufgekauft. Wahrscheinlich habe Blumen­stein solche Geschäfte im Auftrag gewisser Privatbanken und für sich gemacht.

Die weitere Untersuchung hat ergeben, daß Blumen­stein im Juli und August sich auch in Budapest aufhielt und große Mengen ungarischer Staatsobligationen aus­führte. Auch in Genf hat er solche nichtabgestempelten Papiere gehandelt. Eine ganze Reihe von Börsen­maklern in Budapest steckt mit Blumenstein unter einer Decke, deren Büros unter polizeilicher Ueberwachung stehen. Mehrere Makler dürften verhaftet werden. In Wien wurde der Börsenmarkler Bodenheim verhaftet, der gefälschte ungarische Obligationen in Zusammenarbeit mit Blumen­stein nach Berlin und Paris geschafft hat. Die öster­reichische Regierung hat gegen Blumenstein und Genossen ein besonderes Strafverfahren eingeleitet, da auch die österreichische Allgemeinheit durch die Betrüger schwer geschädigt ist. Zunächst wurde ein Konto Vlumensteins bei der Bodenkreditanstalt in Höhe von 3 Millionen Schweizer Franken beschlagnahmt.

DieBrüderTovbini, die mit Joseph Blumenstein oerhaftet wurden, sind in Wien als Hochstapler und Falsch­spieler bekannt. Sie hatten, als nach der Revolution in der kaiserlichen Villa in Baden bei Wien eine durch Falsch­spiel und andere Ausschreitungen berüchtigte Spielhölle auf­getan wurde, dort eine hervorragende Rolle gespielt.

B l u m e n st e i n, der 1877 in Neuhäusel in der Tschecho­slowakei geboren ist, ist dort vor längerer Zeit wegen großer Unterschlagungen verhaftet, aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden, nachdem seine Verwandten eine Ersatz­leistung aufgebracht hatten. Gleich darauf verschwand er. In der Inflationszeit machte er wilde Börsenspekulationen in Wien und betrieb einen großen Valutaschmuggel nach der Schweiz. Auch der Schwiegersohn Blumensteins ist ver­haftet. Seine Frau und Tochter sind von Paris nach Wien abgereist und befinden sich dort unter kriminalpolizeilicher Ueberwachung.

In Baris wurden weitere Verhaftungen vorgenom­men, und es werden noch mehr folgen, die, wie derJntran- siqeant" zu melden weiß, Aufsehen erregen werden.

In Berlin besitzt Blumenstein nach dem B.T. nicht weniger als 15 wertvolle Häuser Der oon der Kriminalpolizei gesuchte Genosse Blumensteins. Birn­baum. hat sich gestellt, er will aber keine Kenntnis davon gehabt haben, daß Blumenstein seinen ungeheuren Reichtum durch Fälschungen und Betrug erworben habe.

Der rasende Belgier. AmWaffenstillstandsfest", das von denSiegerstaaten" bekanntlich hoch gefeiert wird als Triumph über die deutsche Dummheit besonders auch na­türlich im besetzten Gebiet wollten belgische Soldaten in

Montag, 1» November 1V27

«ovkenz zeigen, welch tapfere Leute sie sind. In den Rhemanlagen rissen sie die Ruhebänke weg und warfen fi»- m den Rhein, die schönsten Denkmäler Schenkendorffs, der- Kunst, der Wissenschaft, Handel und Industrie, der bekannte Salvs-Tempel wurden zertrümmert, die Blumen- und Pflanzenanlagen zertrampelt oder ausgerissen. Ja, es sind noble und kuraschierte Leute, unsere Herren Be­steller"!

Die Eheschließungen haben zugenommen. Dem b-evölke- rungspolikischen Ausschuß des Reichstags ist eine Statistik über Eheschließungen, Geburten und Skerbefälle in den Großstädten über IVO 000 Einwohner zugegangen, wonach die Zahl der Geburten die der Sterbefälle um 3Z Prozent übersteigt. In den ersten 35 Wochen -es Jahrs 1927 wur­den in den deutschen Großstädten insgesamt 101931 Ehe­schließungen vorgenommen gegenüber 91051 kn der gleiche» Zeit des Jahrs 1926 und 89 758 des Jahrs 1925. Es wurde« in derselben Zeit 136 724 eheliche und 23 577 uneheliche Kinder geboren 1926: 141066 bzw. 24 248; 1925: 148 748 bzw. 24 443), so daß auf den Jahresdurchschnitt berechnet., ruf 1000 Einwohner 15 Kinder kommen gegenüber 15,7 m Jahr 1926 und 16,4 im Jahr 1925. Tokgeboren wurden 5379 gegenüber 6827 bzw. 7305 in den Vorjahre». Die Zaht der Sterbefälle hak sich um run- 9000 gegenüber dem Vor­jahr erhöht (1927: 137281, 1926: 128398. 1925: 127987^ o daß auf 1000 Einwohner IIP SterbefAle entfallen ge­genüber 11Z in den Vorjahr«:. Am höchsten ist die Zahl derer, die an Herzkranksten, Krebs oder Tuberkulose tarbeu. In absteigender Linie befindet sich die Zahl der Säuglingssterbefälle, die von 16 443 im Zahr 1925 auf !5 062 im Jahr 1926 und 14 338 iu diesem Iabr aekallev iL

Letzte Nachrichten

Das vorläufige amtliche Endergebnis der hessischen Landtagswahleu Darmstadt, 14. Nov. Bei den gestrigen Wahlen zum hessischen Landtag wurden nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis folgende Stimmen abgegeben: Sozialdemo­kraten 157 289 (220108), Zentrum 85448 (100384), Demokraten 37750 (53301), Hessischer Landbund 61067 (82742), Deutschnaüonale Volkspartei 24013 (43717), Kommunisten 41160 (33689), Deutsche Volkspartei 51 638 (73 930), Volksrechtspartei 24166 (-).

Abgegeben wurden insgesamt 482531 gültige Stimmen von 900343 Wahlberechtigten. Die Wahlbeteiligung be­trug mithin etwa 54 Prozent.

Dr. Dinghofer über de« deutsche« Slaatsmüouerbrfuch in Wien Berlin, 14. Nov. Wie die Montagsblätter aus Wien melden, erklärte der österreichische Justizministcr Dr. Ding­hofer in einem Interview, daß es ein Unrecht sei, hinter dem Besuch des Reichskanzlers Dr. Marx und des Reichs­außenministers Dr. Stresemann alles Mögliche zu suchen. Die Begegnung reichsdeutscher und deutsch-österreichischer Staatsmänner auf Wiener Boden trage aber selbstverständ­lichen ihren besonderen Charakter, da sich hier wohl die Minister zweier Staaten aber eines Volkes treffen. Ueber die völkische Einheit der Deutschen im Reich und Oesterreich könne keine Politik zur Tagesordnung übergehen.

Vor sensationellen Verhaftungen ln der Affäre Blumeustein in Paris Ein Konsul feftgeuommen Paris, 14 Nov. Der französische Konsul Lacaze ist im Zusammenhang mit der Affäre Blumenstein Samstag abend verhaftet worden. Die Aussagen Lacazes sollen für eine Anzahl französischer Persönlichkeiten arg belastend sein, sodaß weitere sensationelle Verhaftungen als bevorstehend angekündigt werden.

Die Entscheidung über Krieg oder Frieden liegt jetzt tu Englands Händen Paris, 14. Nov. Viktor Basch beschwört in der Bo- lonis England gegen einen bevorstehenden kriegerischen Kon­flikt Jugoslaviens und Italiens aufzutreten. Wenn Eng­land 1914 entschlossen zu verstehen gegeben hätte, daß es einen Krieg nicht zulaffen werde, so wäre die entsetzliche Katastrophe vermieden worden. Ebenso wie im Jahre 1914 liege jetzt die Entscheidung über Krieg oder Frieden in Englands Händen.

Sendefolge 8er Südd. Rundfunk A.-G. Stuttgart

Dirxstag, «. Xo»e«ber:

SSV: Wetterbericht, Echallplottenkonzert. IZ.LV: Nachrichtendienst. IS^ür Nachmittag-konzert. 18.0«: Zeitangabe, Wetterbericht, Lanbwirtschaftsnach. richten. 18.1L: Bortrag: Serbische Völkerkunde (Freiburg). 1845: Empfang», schaltungrn. Bortrag: Bai den Donauschwaben in Südslanrien.

1».«: Zrttangob«. Wetterbericht. 20 . 00 : Dalibor (Oper). Anschließend: Nachrichtendienst, Funkstille fttr Fernempfang.

Sprrl

Die belgischen Kongoslieger sind nicht weit gekommen Schon auf dem Flugplatz Courtrai mußten sie wegen schlechten Wetters eine Notlandung vornehmen, bei der sowohl der Führer Medaets wie der Begleiter Verhaegen schwer verletzt wurden.

Gestorbene:

Nagold: Frau Emilie Stierlev, 84 I.

Handel und Verkehr

Berliner Dollarkurs. 12. Nov. 4.188 D., 4.1965 Br.-

6 v. H. Dt. Reichsanleihe 1927 86.50.

6H o. H. Dt. Reichsschahamveisungen 92.

Abi.-Rente 1 49.50.

Abl.-Rente ohne Ausl. 12.

10V Mark gleich 607.50 franz. Franken.

Berliner Geldmarkt, 12. Nov. Tagt. DeL» 57, MonÄSgeR 89.5, Warenwechsel 7,25, Privatdiskont 6,75 o. H. kurz und tan»

Relchsbankdlskont 7. Lombard 8 v. H.

Stuttgart, 13. Nov Zusammenschluß im Verficht rungsgewerbe. Die außerordentliche Generalvers am ml u ng der Allianz-Borsichsrungsgesellschaft genehmigte den Fusionsver» trag mit der Stuttgarter Dereinsoersicherungs-A.-G. der Stuttgar­ter Berliner Versicherung«,A.-G. und der B r anden b urger Spiegel glasversichenmgs-A.-Ä. Die Gesellschaft heißt in ZuNmPi Allianz- und Stuttgarter Vereinsversicherungs-A.-G". Dt« Kapital soll durch zweimalig« Erhöhungen auf 60 Mll. Mart ge­bracht werde». Borsitzender des Auffichtsmts wurde Kommerzien­rat Dr. Mar G.eora i.. Außerdem wurde der Fulionsvertraa «oi»