Seile 2 - Nr. 263
NagoUrer Tagblatt „Der Gesellschafter'
Der russische Dampfer „Tschirschertn", der als Meder- vergeltung sür den in einem russischen Hafen beschlagnahmten ägyptischen Dampfer „Costi" (früher Jnkermann) m Alexandria beschlagnahmt worden war, ist einem Urteil des gemischten Gerichtshofes zufolge freigegeben worden. Der Dampfer ist sofort abgefahren.
Mrllemdekgischer Landtag
Stuttgart. 9. November.
8«i Landtag wurde gestern nachmittag die Aussprache aber den Haushaltplan fortgesetzt. Abg. Pflüger (S-): Li« Weimarer Verfassung sei zwar nicht unabänderlich, aber »nverrückbar seien die Grundgedanken der Demokratie. Auch das württ. Zentrum könne es nicht wagen, gegen ^e Weimarer Verfassung vorzugehen. Die Politik des Mnanzministers fei keine gute Vorbereitung für die nächsten Wahlen. Der Minister habe heimlich Reserven an- -esammelt und die Steuersenkung hätte schon vor zwei Jahren eintreten können.
Abg. Dr. Schermann (Z.) wies die Verdienste b<r gegenwärtigen Regierung nach, wandte Dch gegen die Bevorzugung ausländischer Erzeugnisse zum Schaden der heimischen Industrie und erklärte, daß es in der Frage der Vereinfachung der Bezirksverwaltung überall gäre. Diese Vereinfachung werde doch noch kommen. Bedenklich fand der Redner das Defizit der Landestheater in Höhe von 700 000 »tl. Unbefriedigt war er über die Lösung der Landesarbeitsamtsfrage. Weiter trat er der Auffassung entgegen, als ob das Zentrum gegen die Weimarer Verfassung und partikularistisch sei. Es sei ein Aktivposten für die württ. Regierung, daß sie den Keudelljchen Schulgesetzentwurf als gute Grundlage anerkannt habe.
Justizminister Beyerle erwiderte auf eine Anfrage des Abg. Pflüger, daß die württ. Regierung dem Entwurf der Reichsregierung zugestimmt habe, der die Todesstrafe und die Zuchthausstrafe beibehält. Die Todesstrafe sei keine Vergeltung im Sinn der Blutrache, sondern ein höchstes Werturteil. Das Leben der Menschen sei so stark zu schützen, daß jeder, der dagegen verstoße, selbst sein Leben verlieren müsse. Die Strafandrohung der Todesstrafe sei eine gewaltige Abschreckung, der Vollzug solle allerdings nur bei den allerschwersten Fällen eintreten Ein Regulator sei auch die Ausübung des Gnadenrechts. Bei der Hindenburgamnestie wurden solche Personen begnadigt, die zum erstenmal verurteilt worden sind oder die aus Unbesonnenheit oder Not straffällig wurden. Auch an politischen Verfehlungen sei die Amnestie nicht vorübergegangen.
Abg. Dr. Mauthe (Dem.) legt dar, die jetzige Hochkonjunktur sei nur vorübergehend und werde durch den fortbestehenden Geldmangel zurückgedrosselt. Im Wahlkampf werde seine Partei die Ruhe in handelsvolitischen Fragen etwas stören. Zufriedenheit über das für die Wirtschaft Erreichte sei nicht am Platz.
Vertagung des Hauses auf unbestimmte Zeit
In der Sitzung am Mittwoch wurde zunächst das Landesjugendgesetz nach Ablehnung verschiedener Abänderungsanträge in der Schlußabstimmung gegen die Stimmen der Kommunisten angenommen.
Der vorläufige Gesetzentwurf über den Schutz von Denkmalen und heimatlichen Kunstbesitz wurde in allen drei Lesungen angenommen.
Hierauf trat man wieder in die allgemeine Aussprache zum Staatshaushaltplan ein. Der zweite Vorsitzende des Deutschen Städtetags Dr. Elsas (früher demokratisches Mitglied des Landtags) hat in einem Brief an Baurat Fischer behauptet, Staatspräsident Bazille sei hintenherum für eine Zusammenlegung von Württemberg, Baden und der Pfalz zu einem Landesarbeitsamt ein- getreten. Staatspräsident Bazille bezeichnete dies als eine dreiste Verleumdung. Abg. Scheef (Dem.) verlangte für seinen Parteifreund Elsas eine Erklärung, daß auf ihn kein Vorwurf falle. Der Staatspräsident lehnte eine solche Erklärung unbedingt ab.
Rach weiteren Bemerkungen des Abg. Becker wurde der Haushaltplan an den Finanzausschuß überwiesen.
Der Landtag wird zur Weiterberatung wieder einberufen, sobald die Besoldungsvorlage für Württemberg oorliegt.
Abg. Weimer hat an die Regierung eine Anfrage gerichtet wegen der neuerlichen rücksichtslosen Entlassungen von Bankangestellten und die zunehmende Ueberarbeitszeit in den Banken, trotzdem die Banken einen geradezu glänzenden Geschäftsgang haben und auch das Sparkassengeschäft noch ausgenommen haben. Verlangt wird: 1. Einschränkung des Lehrlinqskontingents im Bankgewerbe: 2. Befristetes Verbot der Neueinstellung von Lehrlingen für diejenigen Unternehmungen, die Personal abbauen: 3- Schaffung eines wirksamen Kündigungsschutzes für Angestellte: 4. Verbot der Ueberzeitarbeit im Bant ge werbe. ,
Mrltembera
Stuttgart. 9. November.
Fknanzminister Dr. Dehlinger in Berlin. Der Finanz- minister Dr. Dehlinger kann zur Zeit an den Etat- berakungen des Landtags nicht teilnehmen. Er hat dem Landtag in einem Schreiben mitgeteilb daß er sich heute und morgen zu Beratungen über das Skeuervereinheit- lichungsgesetz in Berlin befinde und daher sein Fernbleiben von den Landtaasützungen zn entsckmldiaen bitte.
Vom Tage. In einem Hause der Eßlingerstraße verübte ein 57 Jahre alter Mann in der Küche seiner Wohnung durch Einatmen von Gas Selbstmord. -
Stuttgart. 9. Nov. Bon der Reichswehr. Am 1. November hat Generalmajor Freiherr Seutter v. Lötzen, Chef des Stabes des Gruppenkommandos l, die Geschäfte des Infankerieführers VH in München übernommen. Er ist Württemberger und aus dem Grenadier-Regiment Königin Olga hervorgegangen. Am gleichen Tage ist Generalmajor von Brandenstein, früher bei Inf.-Regk. Nr. 120 in Ulm, nach 'dem Kriege eine Zeitlang stellvertretender Landeskommandant und zuletzt Infanterieführer IV, aus dem Heeresdienst ausgeschieden.
Vaihingen a. E.. 9. Nov. Das Bier wird teurer. Die Baihinger Wirte haben nach längerer Aussprache beschlossen, zur.Abwälzung der Biersteuer den Preis für das Glas Bier von 20 auf 22 Pfennig zu erhöhen. Im Gegensatz zu der von den Gemeinden vertretenen Auffassung wurde nach den Berichten der Brauereien und des Brauerverbands festgestellt, daß die Biersteuer nicht eine Erzeuger-, sondern eine Berbrauchersteuer ist und deshalb von den Konsumenten getragen werden muß.
Waiblingen. 9. Nov. Aufhebung der Wob- nungszwangswirtschaft. Der Gemeinderat bat beschlossen, an das Oberamt den Antrag zu stellen, die Wohnungszwangswirtschaft ab 15. November 1927 auf- rubeben.
Tübingen» 9. November. Gedenkfeier für Wilhelm Hauff. Der 100. Todestag des fo jung verstorbenen Dichters Wilhelm H a u ff, der hier studierte und hier die meisten seiner Lieder der Nachwelt schuf (Morgenrot, Steh' ich in finstrer Mitternacht etc.) und auch hier seine Unterlagen zu seinem „Lichtenstein" sammelte, soll auch in Schwabens Musenstadt würdig gefeiert werden. Die Burschenschaft Germania, der Wilh. Hauff zugehörte, plant unter Mithilfe des Schwab. Albvereins am Haus in der Haaggaffe (jetzige Schottei), wo Hauff seinerzeit weilte, eine Gedenktafel anzubringen. Der Älbverein hält am 19. ds. Mts. eine Gedenkfeier mit musikalischen Darbietungen. Sein Todestag ist bekanntlich der 18. November 1827.
Ebingen, 9, Nov. Zwei Pferde vom Starkstrom getötet. Der Sohn eines hiesigen Fuhrwerks- besitzers führte mit einem Vierspännnerfuhrwerk Baumaterial nach dem Fabrikneubau an der Lautlingerstraße. Hierbei fuhr er an einen elektrischen Leitungsmast, der umstürzte. Zwei Pferde kamen mit dem elektrischen Strom in Berührung und wurden auf der Stelle getötet, die beiden anderen nahmen keinen Schaden.
Tettnany. 9. Nov. Eröffnung der Landwirtschaftsschule. Dis gestrige Eröffnung der Landwirtschaftsschule nahm am Herbstjahrmarktstage bei reger Beteiligung aus Stadt und Land einen eindrucksvollen Verlauf. Die erste Winterschule erhielt 1869 Ravensburg, bis 1913 waren 8 im Lande vorhanden, nach dem Krieg kamen jährlich 2—5 dazu, letztes Jahr waren 38 vorhanden und hinzu kamen in diesem Jahr die Schulen Gaildorf und Tett- nang, und zwar die unsrige als 40. Im Oberland hat nur Laupheim noch keine Winterschule.
Aas Stadl und Land
Nagold, 10. November 1927.
Ewig müssen wir Menschen einsam bleiben, ein- sam wie Hügel und Berge, die nur in der Tiefe ihrer Gesteinswurzeln, wo sie noch nicht Hügel und Berge sind, übereinstimmen. St ehr,
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Dienftnachrichtea
Die Ministerialabteilung für Bezirks- und Körperschafts- Verwaltung hat bestätigt: die Wahl des Gemeindepflegers und Gemeindesekretärs Hermann Beuttlerin Korntal, OA, Leonberg, zum Ortsvorsteher der Gemeinde Dietersweiler, OA. Freudenstadt.
Der Martinslag
Einer der wichtigsten der sogenannten Lostage des ganzen Jahrs ist der 11. November, der Martinstag. Der heilige Martin war Bischof von Tours. Seine geschichtliche Bedeutung besteht darin, daß er in Gallien das Heidentum hat austilgen helfen und das Mönchtum eingeführt hat. Von den Tugenden seines Glaubens, die er in der Stille bewies, weiß die Legende eine große Zahl zu erzählen. Sein Leben wurde oftmals mit vielen novellistischen Zügen dargestellt und als Typus bischöflicher Humanität und Leutseligkeit, Milde und Toleranz romanhaft ausgebildet. In Anerkennung seiner Verdienste hat ihm dis Kirche, obwohl er kein Märtyrer war, eine öffentliche Verehrung geweiht und seinen Begräbnistag. den 11. November (des Jahrs 400) zum Martinstag erhoben. Er wurde der Nationalheilige des alten Frankreichs und einer der beliebtesten Volksheiligen des deutschen Mittelalters. Die bekannteste der Erzählungen, die von ihm handeln, ist die von seinem Zusammentreffen mit dem halbnackten Bettler vor den Toren von Amiens. Als Martin, auf einem Schimmel reitend, von diesem um ein Almosen angesprochen wird, schneidet er mit einem Schwert seinen Mantel mitten durch und schenkt dem Armen die eine Hälfte. Der Bettler ist der Heiland, der, mit dieser Hälfte bekleidet, ihm in der nächsten Nacht im Traum erscheint und ihm vor der Menge der umstehenden Engel dankt.
Die alte Kirche löste das ungeheure Problem, eine ganze im Volk erwachsene Weltanschauung durch die oolks- fremde, von jener völlig verschiedene christliche zu ersetzen, zum Teil in der Weise, daß sie in kluger Anpassungsfähigkeit an festgewurzelte heidnische Vorstellungen den germanischen Göttergestalten ihre eigenen Gedanken und Heiligen unterschoben und so den heidnischen Volkssitten christliche Formen gab. Anstatt der alten Götter kurierten jetzt Heilige die Kranken, vertrieben Seuchen, behüteten vor Unglück und Schaden. Was vom heiligen Martin im Bewußtsein der in Gallien eingedrungenen kriegerischen Franken am festesten haftete, war jene Erzählung von seiner Begegnung mit dem halbnackten Bettler, nicht um ihres Gehalts willen und nicht als Beispiel christlicher Entsagung, Gebefreudigkeit und Nächstenliebe, sondern wegen ihres äußern Beiwerks. Denn auch sie hatten einen Gott mit Pferd und Mantel. Das war Wodan. Er war der Gott, der im Winde fuhr, und als solcher, da nach germanischer Vorstellung die Seelen der Abgeschiedenen im Winde fortlebten, der Seelen- und Totenführer, der mit wehendem Mantel auf einem Schimmel sitzende Reiter vor dem Geisterheer, der wilden Jagd. Die andern Stämme, die Bayern, Schwaben und Mitteldeutschen, kannten ihn auch, brachten ihm aber zunächst keine größere Verehrung dar, weshalb auch ihre Gegenden statt des Wodantags den farblosen Mittwoch haben. Dagegen war er der Haupt gott der Franken. So trat, als sie in Gallien Christen wurden, der Heilige von Tours in ihrem Bewußtsein leicht an seine Stelle. War dies einmal geschehen, so war gegeben, ihn überhaupt zum Kulturerden ihres obersten Gottes zu machen. Die Bedeutung des alten Wodans als ersten Gottes der Franken erklärt auch schließlich, warum Mainz und Würzburg, die Hauptbistümer dieses Stamms auf deutschem Boden, den gallischen Bischof nochmals zu ihrem Heiligen erhoben.
Wodan als Windgott brachte dem Landmann Segen; denn „ohne Wind verscheint das Korn". Er war daher der Beschützer der Bauern. Als Gott der Ernte und der Feldfrüchte gebührte ihm das große Herbstopfer, das Erntedankfest der Gemeinde, das im Norden, wo der Sommer kürzer ist. auf das Ende des Monats September, wei-
Donnerstag, 10. November 1927
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36. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Da umschlossen die alten Hände die feinen, zarten des jungen Mädchens mit merkwürdiger Kraft. Der Atem der Kranken ging stoßweise, ihr bleiches Gesicht rötete sich.
„Geh nicht an das Ahnenbild, Gisela — Graf Archi- bald hat so brennende Augen — er verbrennt dir dem Herz und deine Sinne — geh nicht — geh nicht!"
Ilse erschauerte leicht, während sie sich aus Mariankas Hände befreite. Der Schäfer sah es.
„Fü chten Sie sich nicht, Fräulein Römer, die Marianka weiß nicht, was sie spricht. Heute hat sie einen schlimmen Tag. Vielleicht daß ihre Erinnerungen durch Sie allzu wach geworden sind. Manchmal ist sie ganz vernünftig, und wenn unser gnädiger Herr sie besucht, erkennt sie ihn stets, wenn sie auch oft zu ihm spricht, als wenn er noch ein klemes Bübel wäre, das sie auf dem Arme trägt."
Ilse richtete sich stolz auf. „Nein, Josef, ich fürchte mich nicht —ich werde mir auch das Ahnenbild ansehen, es interessiert mich," sagte sie leise, damit die Kranke es nicht hören sollte. „Gibt es auch ein Bild der Gräfin Gisela?"
„Ja, es gibt eins. In einer Ecke im Ahnensaal steht es. verkehrt an die Wand gelehnt, wie mir der Wilhelm erzählte. Die jetzige Gräfin hatte das kurz nach ihrer Verheiratung so angeordnet, nachdem sie ihren Gatten einmal angetroffen, wie er sich vor diesem Bilde in Verzweiflung gewunden hatte."
Der Schäfer begleitete sie bis vor die Tür in das Gärtchen, dann reichte er ihr die Hand. „Vielen Dank für Ihren Besuch und beehren Sie uns bald wieder."
„Ja, gern!" rief sie schon außerhalb des Gartens. Darauf eilte sie mit schnellen Schritten den Weg entlang, ohne sich noch einmal umzusehen.
8. Kapitel.
Es war ein sonniger Juninachmittag. Die Gräfin war mit ihren Kindern zu einer befreundeten Grafenfamilie der Nachbarschaft gefahren. Ilse freute sich, daß sie den Nachmittag für sich hatte, und sie beschloß, ihn dazu zu benutzen, endlich den Ahnensaal aufzusuchen und sich die interessanten Bilder anzusehen.
Sie stieg die Treppe hinab in den ersten Stock, wo der Ahnensaal liegen sollte. Sie hatte sich die Lage von Lotti genau beschreiben lassen, und ging nun langsam den halb- dunklen, einsamen Gang hinunter bis an das äußerste Ende desselben. Vor der bezeichneten Tür machte sie Halt, und eine unerklärliche Bangigkeit befiel sie plötzlich. Es war ihr, als wenn jemand sie am Arme faßte, um sie zurückzuhalten, und als ob ihr eine Stimme ins Ohr riefe: „Kehre um — betritt den Saal nicht — er bringt oir Unheil!"
Unmutig schüttelte sie das törichte Gefühl ab. War sie denn mit einem Male ein zimperliches, furchtsames Frauenzimmer geworden, das sie sich von dem Geschwätz einer alten, geistesschwachen Frau, von einem Ammenmärchen beeinflussen ließ? —
Beherzt drückte sie auf den großen, messingnen Drük- ker: er gab nach — die Tür drehte sich in ihren Angeln, und sie trat über die Schwelle.
Eine Sekunde zögerte sie und sah sich um. An den braun getäfelten Wänden hingen die Ahnen der Limars in Lebensgröße gemalt, alles kräftige, kriegerische Gestalten und dazwischen liebliche Frauenbilder mit sanftem Gesicht-nusdruck oder auch hochmütig herrschsüchtigen Zügen.
Nun. nachdem sie etwas vertrauter geworocn war. trat l'e furchtlos näher, ging von einem Bild zuin andern, musterte jedes mit Aufmerksamkeit und studierte förmlich Züge und Charakter.
So vertieft war sie in dieses Studium, daß sie bei einem knarrenden Geräusch erschrocken zusammenfuhr und im ersten Augenblick unwillkürlich an den Geist von Tworrau denken mußte. Mit vor Schreck erstarrten Zügen sah sie. wie die schwere Eichentür. die sie doch hinter sich
geschlossen hatte, sich bewegte.-und wie jemand über die Schwelle trat. Im nächsten Augenblick lachte sie jedoch freudig überrascht auf. Graf Konrad war eingetreten und hatte sie sogleich bemerkt.
„Ah, Fräulein Römer, was suchen Sie im Ahnensaal der Limar? Treiben Sie hier etwa Altertums künde?" scherzte er.
„Ein wenig wohl", gab Ilse, froh des Alleinseins überhoben zu sein, zur Antwort, „aber eigentlich bin ich gekommen, um zwei bestimmte Bilder in Augenschein zu nehmen, die ich bis jetzt noch nicht entdecken konnte."
„Und welche wären das?"
„Erstens das Bild der Gräfin Gisela."
„Gisela?" — fragte Graf Konrad überrascht, bestürzt. „Was wissen Sie von — Gisela?"
„Viel und wenig! Vor allen Dingen reizt es das Bild zu sehen, dem ich — so ähnlich — was :jl Ihnen. Herr Graf?"
Graf Konrad hatte sich tief erbleichen!) an die Wand gelehnt. Bei Ilses Frage richtete er sich wieder auf.
„Nichts — was sollte mir sein? Doch — wer sagte Ihnen, daß Sie Gisela ähnlich sehen?"
„Der alte Schäfer Josef und auch seine Frau. Ich machte seine Bekanntschaft auf einem Morgenspazier- gange. Er war vollständig verstummt, als er mich zum ersten Mal sah, und glaubte in mir den Geist der Gräfin Gisela zu sehen. Ich konnte ihn nur schwer über meine Person aufklären: bei der alten Marianka habe ich es garmchi versucht. Sie ist glücklich, daß sie in mir ihre Gisela wiedergefunden hat."
„Die arme Alte ist geistesschwach, aber der Josef hat einen Hellen, scharfen Blick. Kommen Sie. Fräulein Römer, und überzeugen Sie sich selbst — Sie werden überrascht sein.
„Finden Sie diese Aehnlichkeit etwa auch. Herr Graf?"
„Ja — seit kurzem fiel es mir ein. warum Sie mir gleich beim ersten Male so bekannt vorkamen, und ich war soeben auf dem Wege — doch sehen Sie, hier ist es." (Fortsetzung ftrlgtt)
Sette 3
ter südlich, ' November, > Essen und 9 Franken W> und gezecht. Ehren, ur freundlicher
des Marti Trank nicht Wein. Sie welcher die iinstag Herr Aber die und wie ist den? Man l mit den Lei er habe ger Geschnatter verraten wo wählt, sich borgen habe vollen Amt an seinem § lich Erzäblu handene Sit In Wirk vom alten l durch die ll Gans, die a Raben war Schwans, di Schwanjung im Mitteln! deuttmg wie daher auch ! sem neben i wichtigen B ansckckoß, da gerade eine zur Martin! zeit: denn : ineinander ' ihr Daiein ) man gleichst sehen beaan Die Ger Gans zu es weifen die r tinstag genl noch beute Deutschland Jahr 1171 Abtei von schenkte. D in Worms In seinem . den Sitten i zelebriert d Martin in 1 sich loben fl voll werden nrf des Na neuen W-n man zu W Armen gut« andern deut gewann, gel rer 'Ze^ di hieß. Vor auf diesen Mittelalters über die slc
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Wir sck kommen zu dings bald l Landregen c Auf den Hö bei uns im Regen, halb kenbruchartig Waldach ges Uhr seinen unter Waffe: Wiesen an ' der noch bei belassen wur worden. He gegangen, 1v
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Wie wi am Sonntag Das Konzert gesetzt und l von ausgesu! bei freiem Ei trag genieße: gezeigt wert» diese wieder« außerdem no sodaß der N wird.
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