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Ragotvrr Lagdtatt „Der «eleltiMaiter
des nationalen Gedankens". Diese Gedankengänge baute m seinem Vortrag .Die kulturelle Einigkeit der deutschen Katholiken" Unioersitätsprofessvr Dr. Beyerle weiter aus. Die Schlußrede hielt der Vorsitzende Stegerwald. Er kam auf die Aufgaben zu sprechen, die dem Katholizismus noch bevorstehen. Der Vorkriegskathokzismus habe sich stark an den Autoritätsbegriff angelehnt. Nach dem Krieg habe man schnell den Weg zu einer neuen Staatsform und zu einer neuen Generation gefunden. Zn dem neuen Staat müßten die Katholiken ihre Grundsätze weitgehend und nach- drücklichst zu verwirklichen suchen. Der Katholizismus verlange universelles Denken. In Deutschland habe man immer mehr das universelle Denken verlernt. Die Katholiken dürften sich in dem Pflichtgefühl, aus dem Staat etwas Großes zu machen, von keiner Seite überbieten lassen.
Eine Reichsstelle für Landwirtschaftstechnik
Das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft teilt mit:
Im Einverständnis mit der Landwirtschaft, der Industrie und der Wissenschaft wird seit längerem der Plan verfolgt, den Reichsausschuß für Technik und Landwirtschaft, die Zentralstelle für die Verbesserung des technischen Rüstzeugs der Landwirtschaft auszubausn. Nachdem nunmehr im Roichshaushalt fortlaufend Mittel >ür die Vervollkommnung landwirtschaftlicher Maschinen unü Geräte ausgeworsen worden sind, hat der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft den Reichsausschuß in sin R e i ch s k u r a t o r i u m für Technik in der Land- wirtschaftumgewandelt, das als zusammenfassende Stelle für die technischen Aufgaben in der Landwirtschaft dienen soll, und eine ausgedehnte Selbstverwaltung erhält. Nach der neuen Satzung ist der Zweck des Reichskuratoriums, die Ausgestaltung, Verbreitung und Nutzbarmachung aller technischen Einrichtungen, Verfahren und Hilfsmittel zur Steigerung der wirtschaftlichen Erzeugung in Land- und Forstwirtschaft, wie im Garten-, Obst- und Weinbau zu fördern und als beratende Stelle dem Reichsernährungsministerium in allen technischen Fragen zu dienen. Um alle nutzbaren und z«»r Mitarbeit willigen Kräfte des deutschen Volkes heranzuziehen, werden zu Mitgliedern des Reichskuratoriums hervorragende Persönlichkeiten aus der unmittelbar beteiligten Landwirtschaft, Landmaschinenindustrie und landwirifchaftlich-tockmischen Wissenschaft, sowie aus Kreisen der sonllioen ^r--!k--m!rticr'efl. der Arbeitnehmer, des önentliä>en Lebens und des Parlaments und der Presse berufen werden.
Reuestes vom Tage
kabinetkssihung am Samstag
Berlin, 7. Sept. Die nächste Sitzung des Reichskobinetts ist auf kommende« Samstag anberaumt worden. Ob die außenpolitischen Fragen behandelt werden können, hängt von der Entwicklung der Dinge in Genf ab.
ReichSftwanzminkster Dr. Köhler wird in nächster Woche in Magdeburg über die Reform der Beamtenbesoldung sprechen.
Rach eurer Zeitungsmeldung werden di« Finanzminister der größeren Länder am 8. September Mt dem Reichs- sinauzminister eine Aussprache über dieBeamteubesol- dung haben.
Hochverratsprozeß
LeipSg, 7. Sept. Bor dem Ferienstrafsenat des Reichsgerichts begann ein größerer Hochverratsprozeß gegen süddeutsche Kommunisten. Angeklagt sind der Maurer Emil Seyfried, der Maschinenschlosser Robert Müller aus Calmbach und acht Genossen aus Pforzheim und Stuttgart. Sie werden beschuldigt, im Jahr 1923 in Calmbach größere Mengen Sprengstoff gestohlen zu haben, um sie der militärischen Leitung der Kommunistischen Partei zuzuführen. Außerdem haben sie sich wegen Verleitung zum Hochverrat, Vergehen gegen das Republikfchutzgesetz und wegen unbefugten Waffenbesitzes zu verantworten. Die Angeklagten sind geständig, 90 Kg. Sprengstoff gestohlen zu haben. Die Verhandlung wird voraussichtlich mehrere Tage dauern.
Die schlauen Gesandten
Pon Manfred Ludwig.
In der guten alten Zeit waren die Bewohner der kleiner. Ländchen zwar regelmäßig von einer heillosen Ehrfurcht vor ihren Landesherren beseelt; aber der Verkehr zwischen Fürst und Untertanen vollzog sich meist in liebenswürdiger und ver- trauter Form. Ein Regierender von dieser Art war auch der Erzbischof Guido von Ärezzo in Italien.
Zu ihm entsandten einst die Bürger von Casenti zwe, angesehene Einwohner ihres Städtchens, um ihm ein Anliege» vorzutragen. Trotz des Ansehens, das beide genossen, gehörten sie nicht zu den Schlausten. Als sie nun eine Weg- strecke zurückgelegt hatten, mußten sie zu ihrem Schrecken fest, stellen, daß ihnen die auszurichtende Botschaft ganz und ga, aus dem Gedächtnis entschwunden war. Es hatte sich eben der eine auf den anderen verlassen.
Nun war guter Rat teuer. Zurückkehren wollten sie nicht, weil sie das Gespött ihrer Mitbürger scheuten. Aber auch zum Erzbischof wagten sie sich nicht. Da kamen sie aus den Ausweg, sich zunächst durch ein kräftiges Frühstück zu stärken; vielleicht würde ihnen dann das Vergessene wieder einfallen. Im nächsten Wirtshause kehrten sie ein. Der Frühstückswein mundete ihnen so gut, daß sie sich gar bald des schönsten Rau- sches erfreuten und sanft einschliefen. Als sie erwachten, ohne daß sie einer Erleuchtung teilhaftig geworden wären, beschlossen sie, auch den Rest des Tages in dem vorzügliche« Wirtshause zu verbringen, hoffend, daß sich der Spruch „Den Seinen gibts der Herr im Schlafe" in der folgenden Nacht an ihnen erfüllen möge. Inzwischen sprachen sie den« guten Weine aufs neue wacker zu.
Am Morgen des nächsten Tages aber waren sic nicht schlauer als zuvor. Das fröhliche Zechen harte ihnen zwar zu einem abgrundtiefen Schlafe, nicht aber zu einem erlösenden Gedanken verholfen. Mit dem Mute der Verzweiflung traten sie die Weiterreise zum Erzbischof an.
Als sie endlich unter großen Ehrinrchtsbezeuaungen vor ihrem Landesherrn standen, gerieten in arge Verlegenheit und blickten sich hilflos an. Da reichte ihnen der Erzbischof freundlich die Hand und fragte nach ihren Wünschen. Endlich ermannte sich der eine der beiden Abgesandten und stammelte: „Herr Erzbischof! Die Bürger Eurer treu ergebenen Stadt Tasenti haben uns gesandt, Euch ein Anliegen vorzntragen. Leider ist uns unsere Botschaft ganz entfallen; vielleicht har man auch unterlassen, sie uns zu sagen. Aber Ihr wollet deshalb unserer Einfalt nicht zürnen und unserer guten Stadt
Württemberg
Stuttgart, 7. Sept. Tagung der Württ. Verwaltungsbeamten. Der Verein Württ. Vermal- tungsbeamten hält seine Landesoersammlung am Sonntag, den 30. Oktober, im Konzertsaal der Liederhalle in Stuttgart. Am Samstag 29. Oktober findet tue Sitzung des Landesausschusses und am Sonntag vormittag eine Versammlung der Fachgruppe der Staatsbeamten statt.
Stuttgart. 7. September. Besprechung mit drin Reichsernährungsminister. Am Freitag, den 9. September, vorm. 10 Uhr, findet im großen Sitzungssacll des Wirtschaftsministeriums aus Anlaß der Anwesenheit des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft Schiele, ein Empfang des Reichsernähiungsministers für die Vertreter der württ- Landwirtschaft, insbesondere der Milchwirtschaft statt.
Stuttgart. 7. Sept. Herb st Übungen der Reichswehr. Am 8. September wird das Grenadierbataillon zri den Regimentsübungen im Gelände zwischen Münstngen und Ehingen und den anschließenden Divisionsübungeu abbefördert. Die Rückkehr in den Standort erfolgt am 20. September. Teile des Bataillons werden bis zum 30. September an den Hebungen der 3. Kavallerie-Division und den großen Manövern in Westfalen teilnehmen.
Manöver der 5. Division. In der Zeit vom 15. bis 17. September finden auf dem Truppenübungsplatz Münsingen die Manöver der 5. Division statt. Am 16. September findet abends ein großer Zapfenstreich statt, wozu die Staatspräsidenten derjenigen Länder, deren Truppen an den Divisionsmanövern teilnehmen, eingeladen worden sind. Am 17. September finden die Manöver ihren Abschluß mit einem Parademarsch vor dem General der Infanterie, Reinhardt.
Der Württ. Lehrerverein gegen den Reichsschulgesetz- Enkwurf. Der Württ. Lehrerverein erhebt in einer Erklärung Einspruch gegen den dritten Reichsschulgesetzentwurs und lehnt ihn ab, weil er die Schulorganisation verschlechtere, die Kosten für die Schule unnötig vermehre, die Leistungen der Schule herabsetzs und jeden Schulfortschritt verhindere.
Beleidigung durch die Presse. Wegen Beleidigung de- deutschuationalen Landtagsabgeordneten Dr. Hölscher in Ulm durch Artikel im „Beobachter" wurde der demokratische Parteisekretär Hopf vom Schöffengericht Stuttgart zu 150 Mark Geldstrafe eventl. 10 Tagen Gefängnis verurteilt. Das Urteil ist auf Kosten des Angeklagten in verschiedenen Zeitungen zu veröffentlichen.
Süddeutsche Hausbesihertagung. Am Samstag 10. und Sonntag 11. September findet in den Sälen des Bürgermuseums eine Südd. Hausbesitzertagung statt, in der dis Vertreter der Hausbesitzer-Verbände Badens, Bayerns, Hessens und Württembergs gemeinsam zu der geplanten Erhöhung der Gebäudeentschuldungssteuer und der Wohnungszwangswirtschaft Stellung nehmen werden.
Cannstatt, 7. Sept. Altertumsfund. Beim Kiesbaggern bei der Hofener Straße unterhalb des Viadukts wurde in etwa 6 Meter Tiefe ein Bronzeschwert gefunden. Nach dem Urteil der Sachverständigen vom Landesamt für Denkmalpflege stammt der Fund aus der mittleren Bronzezeit und dürfte ein Alter von etwa dreitausend Jahren haben. Das Schwert wurde der Altertümersammlung in Stuttgart überlassen.
Aus dem Lande
Felkbach, 7. Sept. Gemeindefragen. Der Gemeinderat beschloß ab 1. Oktober d. I. die Aufhebung der Wohmmgszwangswirtschaft. Gleichzeitig wurde der Beschluß gefaßt, das der Gemeinde gehörende Baugelände an der Hofmauer mit etwa 40 Wohnungen zu überbauen. Ferner wurde beschlossen, bei der ev. Gemeinde zu beantragen, das freie Gelände bei der ev. neuen Naulvskircke in eine öffentliche Anlage verwandeln zu wollen. Die Gemeinde ist bereit. kick an den dadurch entstehenden Kosten zu beteiligen.
weiter in Gnaden gewogen sein." — Der Kirchensürst lachte und klopfte ihnen auf die Schulter. Er versicherte sie seines Wohlwollens, riet ihnen aber, in Zukunft ihre Anliegen schriftlich einzureichen, um die Kosten der Persönlichen Gesandtschaften zu sparen. Eiligst verabschiedeten sich die Gesandten und kehrten in die Heimat zurück, nicht ohne vorher dem vorzüglichen Wirtshause nochmals einen Besuch abzustatten.
Diesmal aber wirkte der Wein anseuernd auf ihren Geist: ssie dachten sich aus, was sie den Ihrigen daheim über den Erfolg ihrer Sendung vorlügen wollten. Und so berichteten sie dann ihren freudig aufhorchenden Mitbürgern: Der Erzbischof habe ihre vorzügliche Rede mit Wohlgefallen vernommen und sich bereit erklärt, ihren Wünschen zu willfahren; doch lasse er sie bitten, ihre Anliegen künftig schriftlich einzureichen, um ihnen die Kosten der Gesandtschaften zu ersparen.
Die Casentiner spendeten ihren Abgesandten reiches Lob und vertrauten ihnen die höchsten Aemter an.
Die knöcherne Zaust
Skizze von Heinz Ludwig Raymann.
Hinter großer Spiegelscheibe prangten inmitten der Auslage Rosen. Weiße langstielige Rosen. Tropfen blitzten auf dem Samt der knospigen Kelche und verliehen ihnen Taufrische.
Diese Rosen umschloß der nachdenkliche Blick eines Herrn. Schon zum drittenmal blieb er vor der Auslage des Blumengeschäftes stehen. Diese Rosen müßte Thilde Stiller haben. Aber müssen Rosen, die man einer Sängerin auf die Bühne schickt, nicht rot sein, dunkelrot? Weiß bedeutet Tod. Aber auch Reinheit. Reinheit der Absicht, Dank für ein künstlerisches Erlebnis. Der Herr lächelte: Dank, den man nicht glaubt, hinter dem man Wünsche vermutet, rosenrote Wünsche.
Langsam schritt der Herr weiter. Ueberlegte. Wenn man die Rosen ohne Namen ins Theater schickte und selber nicht hinging, auf den bestimmten Logenplatz, nach dem die Sängerin stets hinschaute. Warum sollte nicht irgend jemand aus dem Publikum der vielverehrten Künstlerin auf diese Weise stummen Dank abstatten? Jedenfalls wollte der Herr nicht zu jener großen Schar gehören, die in ihre Blumen und den überlauten Beifall selbstsüchtige Wünsche einflechten, auf die die Sängerin, wie er wußte, nie einging. Er wollte allein die künstlerische Leistung und die liebenswerte Persönlichkeit der Künstlerin auf solche Art ehren.
Wieder vor dem Schaufenster angelangt, trat der Herr Plötzlich entschlossen in den Laden, kaufte den ganzen Strauß.
_ Donnerstag, 8. September »vs?
ep. Maulbronn, 7. Sept. K i r ch li ch e F r e i z e i t. Die Freie Volkskirchliche Vereinigung veranstaltete in den letzten 8 Tagen hier eine von kirchlichen Kreisen aus den verschiedensten Gegenden des Landes besuchte Freizeit. Die Leitung yatte Dekan Welsch aus Baihingen übernommen. Die tag. iichen Vorträge von Univ.-Prof. v. S täh l i n-Münster und die Besprechungen galten der kirchlichen Not der Gegenwart unü den sich aus ihr ergebenden Aufgaben der Kirche.
Talheim OA. Ehingen. 7. Sept. Vorsicht beim Mähen. Der 7jährige Anton Steiner von hier hieb, als er in einem unbewachten Augenblick seine Kunst im Mähen versuchte, seiner 10jährigen Schwester Marie sämtliche Sehnen der rechten Ferse ab. Es ist fraglich, ob das Mädchen wieder den normalen Gebrauch seines Fußes erlangen wird.
Zuffenhausen, 7. Sept. Von einem Auto über- fahren. Gestern nacht wurde ein hier in Stellung befindliches Mädchen namens Schellkopf in Feuerbach von einem Auto angefahren und schwer verletzt.
Geisingen OA. Ludwigsburg, 7. Sept. Strychnin- oergiftung von Enten. Hier sind fünf Enten des Landwirts Paul Geiger durch Strychninvergiitung verendet. Strychninweizen war in den Ortsbach geworfen worden, in dem sich die Enten mit Borliebe aufhalten.
Freudental OA. Besigheim. 7. Sept. Die Böschung hinunter. Eine Gesellschaft von vier Personen, die von der Kleebronner Kirchweih in einer Kutsche nach Freudental fahren wollte, um hier den Anschluß an den Postkraftwagen zu erhalten, fuhr unterwegs die Böschung hinab, wobei der Wagen umstürzte. Ein Insasse brach dabei den Arm und mußte ins Krankenbaus verbracht werden. Die anderen kamen Mt leichteren Verletzungen davon.
Kirchheim a. N., 7. Sept. Motorradunfall. Auf der Straße Vönnigheim—Kirchheim stürzte der 23jährige Architekt Erwin Hauck von hier mit dem Motorrad und erlitt hiebei eine schwere Gehirnerschütterung.
Ulm. 7. Sept. Freispruch. Der 29 Jahre alte, schon öfters vorbestrafte Mechaniker Brunner hier, der am 27. Dezember v. I. nachmittags mit seiner Frau unter Benützung abgelaufener und somit ungültiger Sonntagsrückfahrkarten von Augsburg nach Neu-Ulm zurückgefahren war, erhielt seinerzeit vom Amtsgericht Ulm wegen Betrugs >m Rückfall 4 Monate Gefängnis, seine wegen Hehlerei vorbestrafte Ehefrau wegen Betrugs 10 Tage Gefängnis, Ne legten Berufung ein, worauf die Strafkammer Ülm beide sreisprach, da ihnen nicht widerlegt werden konnte, daß sie der Meinung waren, die Fahrkarten hätten am 27. Dezember noch den ganzen Tag Gültigkeit.
Friedrichshofen, 7. Sept. GefährIiche Lage. Der badische Dampfer „Zähringen" kam am Samstag abend aus der Höhe von Kreßbronn in eine bedenkliche Lag«. Die Reisenden hatten sich alle nach einer Seite gedrängt, um ein Motorboot zu beobachten, an das ein Brett angehängt war; auf letzterem saß ein wagemutiger junger Mann. Durch dis einseitige Belastung ging der Dampfer so schief, daß ein Radkasten Luft faßte. Dem raschen Eingreifen des Kapitäns und des Personals gelang es, die Reisenden wieder zu verteilen und das Gleichgewicht herzustellen.
Dom Bodensee, 6. Sept. Einen großen Plan strebt die Vorarlberger Nachbarstadt Bregenz an. Bürgermeister Dr. Kinz hat seinem Gemeinderat die Pläne vorgetragen, die darauf abzielen, die Bregenzer Seeanlagen, die heute durch den Bahnverkehr von der Stadt abgeschnitten daliegen, bedeutend zu erweitern. In der Hauptsache geht das Projekt dahin, den See vom Gondelhafen bis zum Leuchtmolo hinaus zuzuschütten und auf dem dadurch gewonnenen Boden die Anlagen zu erweitern, wodurch ein Terrain in einer Tiefe von 120 bis 130 Metern und in einer Läng? van 400 Metern gewonnen würde. Die Kosten sind mit annähernd sechs Millionen Schilling errechnet.
Kempten i. A., 7. Sept. Besuch des Reichsernährungsministers. Nachdem Reichsernährungsminister Schiele in Begleitung des bayerischen Landwirt- schaftsmimsters die hauptsächlichen Milchwirtschaftsgegenden Niederbayerns besichtigt hatte, traf er im Allgäu ein, wo zahlreiche Sennereibetriebe besucht wurden. Gestern besuchte er auch die Butter- und Käsebörse in Kempten. Von hier ans begab sich der Reichsminister nach Wangen ins württember- gische Allgäu.
schrieb ein Paar anerkennende Worte dazu und ließ seinen Namen weg. Ter Strauß sollte ihr noch am gleichen Abend auf der Bühne überreicht werden.
Draußen atmete er erleichtert auf, brannte eine Zigarre an und klinkte die Tür einer kleinen Weinstube auf. Hinter einer Flasche Mosel gedachte er den Abend angenehm zu verträumen Er sah im Geiste ihre schlanke Gestalt sich -m Rhythmus von Musik und Spiel biegen, und hörte den angenehmen Schmelz ihrer Stimme. Daß er sie liebte, wollte er sich nicht eingestehen ...
Gegen 11 Uhr schlenderte der Herr über den Theater- Platz. Musik rauschte in lampenhcllen Kaffeegärten. Unter strahlenden Lichterkelten schritten Tausende über den breiten Platz, die aus Theatern und Lichtspielhäusern kamen. Der Herr schaute aus das lebhafte abendliche Treiben. Dann las er gleichgültig die Laufschriftmetdungen einer Zeitung, diechoch vom Dach das Neueste der Menge verkündeten: Wichtiges, Belangloses, Reklame. Irgendwo war ein berühmter Boxer unterlegen. Sehr wichtig! Eine Firma behauptete, die besten Staubsauger zu liefern. Na ja! Ein Wirbelsturm hatte ein Dorf zerstört. Schon wieder! Dann las der Herr mit wachsendem Erstaunen: die beliebte Sängerin am Künstlerthcater, Thilde Stiller — aha, auch hier liest man ihren Namen, entfuhr es dem Herrn — wurde heute nachmittag das Opfer eines Autounfalls. Während ihr Begleiter einen Nervcnchok erlitt, war Fräulein Stiller sofort tot ...
Der Herr stand starr, festgewurzelt, schaute noch immer empor, begriff nichts. Ein Laternenpfahl stützte ihn im Rücken. Grünes Licht tropfte auf ihn herab. Er schluckte an etwas ungemein Bitterem. Leute standen umher und ergingen sich in Worten des Bedauerns um die Künstlerin.
Der Herr schritt mit hängendem Kopf davon. In seinem Innern zerbrach etwas. Ein Strauß weißer Rosen hatte vergeblich im Theater aus die leuchtenden Augen einer Sängerin gewartet. Des Todes knöcherne Faust hatte sic in einer bösen Laune gepackt. —
Als einige Tage später der Herr in der Friedhofskapelle unter dem Trauergefolge stand, sah er seine weißen Rosen mitten auf ihrem Sarge liegen. Nun hatten sie doch Tod bedeutet und sie im Tode noch erreicht. Das hatte der Spender nicht gewollt. ^
Fühlst du dich ganz elend und in verzweifelter Bedrängnis. dann überlege, ob «s nicht irgend einen Mensche« auf der Well gibt, dem du eine Freude machen kannst.
F. Paulsen
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