Sette 4 - Nr. 17»

Nagold er Taxblatt „Der Gesellschafter"

Donnerstag, 4 August i»2?

Amtliche Bekanntmachung.

Hmidettllmt.

In Böblingen ist die Hundetollwut ausgebrochen. Vom Oberamtsbezirk Nagold sind die Gemeinden Gültlingen und Sulz in den Beobachtungsbezirk einbezogen.

I. Beobachtungsbezirk.

1. Sämtliche Hunde müssen — soweit sie nicht sestzulegen sind — mit einem sicheren Maul­korb versehen sein oder an der Leine geführt werden. Sie haben alle ein Halsband mit der Aufschrift des Namens und Wohnorts des Besitzers zu tragen. Ties gilt auch für Hirten-, Jagd- und Blindenhunde, doch sind bei diesen Hunden während der Dauer des Dienstes Aus­nahmen mit Genehmigung des Oberamts zu­lässig.

2. Das Mitführen von mehr als einem Hunde , durch umherziehende Personen ist verboten. In

Wirtschaften oder sonstige öffentliche Lokale dürfen Hunde nicht mitgenommen werden. Hundemärkte, Hundeausstellungen, Hundekörun­gen, Jagdsuchen und dergleichen sind ebenfalls verboten.

3. Zuwiderhandlungen haben strenge Bestrafungen (evtl, sofortige Tötung des Hundes) zur Folge.

II. Für die übrigen nicht im Beobachtungsbezirk liegenden Gemeinden des Oberamtsbezirks wird wiederholt darauf hingewiesen, daß sämtliche frei laufenden Hunde mit Halsbändern (mit Namen und Wohnort des Besitzers) versehen sein müssen. Ferner haben große Hunde (z. B. Metzger- und Schäferhunde, Leonberger, Ulmer und dergl.) sowie alle rauflustigen und bissigen Hunde (z. B. Bull­doggen) außerhalb der Wohnung oder des ge­schloffenen Hofraums des Besitzers einen das Beißen verhinvernden Maulkorb zu tragen.

Die Ortspolizeibehörden und das Landjägerstations­kommando haben Zuwiderhandlungen unnachsichtlich zur Anzeige zu bringen.

Nagold, den 3. August 1927.

367 Oberamt:

Tr. Raunecker, stv. Amtmann.

Stadtgemeinde Nagold.

Die Rechnungen der Stadtpflege, Ortsfürsorgekaffe und Waldkaffe

von 1924 und 1925 sind vom 4.—10. August 1927 zur öffentlichen Einsicht auf dem Rathaus aufgelegt. Ten 3. August 1927.

365 Stadtschultheißeuamt: Maier.

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