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Ragow« Lagblmtt „Der Gesellschafter"
Montag, 1. August 1927
Handel und Dolkswirtfchaft
Feste Grundstimmung
An den Börjenverhältnissen hat sich im Lauf -er letzten Woche im allgemeinen nichts geändert. Das Geschäft ist nach wie vor ruhig gblieben. Die Kurse sind täglich kleineren Schwankungen unterworfen. Die Kursnotizen sind zum Teil nur nominell, dagegen hat sich aus einzelnen Sondergebieten größeres Geschäft unter starker Betätigung -er Spekulation entfalten können. Die Geldbeschaffung für -ie Ultiino-Iuli-Liquidalion ging glatt von statten, wenngleich -ie Lage -es Geldmarktes nach wie vor angespannt bleibt. Sowohl der Satz für tägliches Geld als für Geld auf längere Fristen hat eine Erhöhung erfahren. Die Berichte aus -er Wirtschaft bieten zur Zeit nur wenig neue Anregungen. Die Lage -es Arbeitsmarktes bessert sich weiterhin. Auf den Anleihemärkten ist es ruhig. Neue inländische Anleihen kamen mit Rücksicht auf die angespannte Lage des Geldmarktes nicht heraus, dagegen wurden wieder Abschlüsse von neuen deutschen Ausländsanleihen bekannt. Württ. Dereinsbank Filiale d. Deutschen Bank.
Deutschlands Zuckerverbrauch. Seit Beginn des lausenden Betriebsjahrs, in den 10 Monaten vom 1. Sept. 1926 bis 30. Juni 1927, wurden im Deutschen Reich rund 24,27 Milt. Ztr. Zucker Rohwert in -cn Verbrauch übergeführt oder 1,15 dzw. 1,75 und 10,13 Millionen Zentner mehr als in den entsprechenden zehn Monaten -er drei vorangegangenen Betriebsjahre.
holzschwellen für Straßenbahnen. In Berlin und in einigen anderen Städten geht man dazu über, die Straßenbahnschienen wie beim Eisenbahnbau auf stark imprägnierte Holzschwellen zu legen, weil die bisher übliche Unterlage von Steinschotter oder Beton durch cindringendes Wasser zu viel beschädigt und der Betrieb dadurch verteuert wird. Die Holzschwellen bieten dagegen der Schiene sür lange Jahre eine gute Unterlage, das Fahrgeräusch wird gedämpft und die Wagen werden mehr geschont.
Streik. Die Schererinnen. Winderinnen und Spulerinnen der Seidenindustrie in Krefeld sind in den Ausstand getreten. Da ohne diese Arbeitergruppen nicht gearbeitet werden kann, wurde der übrigen Arbeiterschaft gekündigt. Betroffen sind 3100 Arbeiter.
Berliner Getreidepreise. 31. Juli. Weizen märk. 29.10, Roggen 23.40—23.80. Wintergerste neu 19.20—19.70, Hafer 26—26.70, Weizenmehl 34.75—37, Roggenmebl 32.75—34.50, Weizenkleie 13.75, Roggenkleie 15.25, Raps 29 50—30.
Märkte
rNunderkmgen. 29. Juli. Viehmarkt. Farren 285-700,^ Ochsen4(X>—900. Kühe 260—550, Kalkeln 475—680, Rinder 180 b,s 380. Pferde 120—1025 Mark das Stück.
Schweinepreise. Creglingen: Milchschweme 10—17,5. — Gaildorf: Milchschweine 12—20. — Schömberg: Milchschweine 12,50—25 — Winnenden: Milchschweine 16—22, ^.aufer 35—50 — Mun-erkingen: Mutterschweine 110 bis 120. Läufer 35—40, Milchschweine 15—20 das Stück.
Fruchtpreise. Ebingen: Weizen 16. Gerste 15. Haber 13,50 — Winnenden: Weizen 15—15.60, Haber 12,50-13,20, Dinkel 10,50—11,50. Roggen 12. Gerste 11—13 d. Ztr.
Stuttgarter Grotzmarkt. 30. Juli. Taseläpfel p. Psd. 15—30: Tafelbirnen 20—30: Himbeeren 30—40: Stachelbeeren 12-16; Johannisbeeren rot und weiß 16—22: Heidelbeeren 40—45; Aprikosen 50—70: Pfirsiche 35—55: Pflaumen 15—25: Kartoffeln neue p. Psd. 5.5—7: Stangenbohnen 18—20: Buschbohnen 15—20; Brockeierbsen 15-20; Kopfsalat p. St. 15—10; Endiviensalat p. St. 10 bis 15; Wirsing (Köhlkraut) 6—8: Weißkraut, rund 6—7: Rotkraut 8—10; Blumenkohl p. St. 20—50; Rote Rüben 6—8; gelbe Rüben 6—8; Karotten rund« 1 Bd. 7—10: Zwiebel p. Psd. 7—8: Zwiebel mit 1 Bd. 6—7; Gurken große 1 Sk 30—40; Salzgurken 15; kleine Gurken 100 St. 60—70; Rettiche 1 St. 3—8; Sellerie 1 St. 10 bis 20: Spinal 10—IS; Mangold 8-10; Rhabarber 1 Bd. 8—11; Kohlraben-Kopf 1 St. 4—6.
Nürnberger Hopfen. Hallertauer 200—370, Württemberger 360—370, Elsässer 300. — Beste Sorten allgemein 360—380, Mit' tel und Gutmittel 250—350. Geringe 200—240 d. Ztr.
Besihrvechsel. In U l m hat die Württ. Feuerversicherungsgesellschaft A.-G., Stuttgart, ein von Matthias Eisele-Kreuzlingen während der Inflationszeit erworbenes Geschäftshaus am Münsterplatz um 166 100 Mark angekauft. In dem Haus soll eine Bezirksoer- waltung eingerichtet werden
Fruchtschraune Nagold
Markt am 30. Juli 1927.
Verkauft:
12,00 Ztr. Weizen Preis pro Ztr. Hü 16.30—16.80
4,25 „ Gerste ...» 13.50
10,20 . Haber .... 12.50
Bei schwacher Zufuhr Handel gedrückt. Etwa 10 Ztr. Hafer sind noch in der Schrannenhalle ausgestellt.
Nächster Fruchtmarkt am 6. August ds. Js. >
Büchertisch.
Die Württ. Regimenter im Weltkrieg 1914—1818. Heraus»-- geben von General H. Flaischlen. Band xXXIX: Das Grenadier-Regiment Königin Olga <1. Württ.) Nr. 119.
Oberst Frhr. v. Gemmingen-Guttenberg-Fürfeld. Mit >31 Atz. bildungen 52 Text- und 60 weiteren — zum Teil farbigen — Skizzen. 352 Seiten gr. 8». In Halbleinen gebunden und mit vierfarbigem Umschlag -4k 9.—.
Ehrentafel des Grenadier-Regiments Königin Olga 11 Württ.) Nr. 119. Namentliches Verzeichnis der im Welrkriea 1914—1918 gefallenen über 4000 Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften. Bearbeitet von Maximilian v. Haldenwana. Oberstleutnant a. D. 96 S. gr. 8«. Steif broschiert s.-'
Chr. Belser A. G.. Verlagsbuchhandlung, Stuttgart.
Die Olgagrenadierc haben im Weltkrieg 1914—1918 auf fünf Kriegsschauplätzen (Frankreich-Belgien, Rußland, Polen, Serbien ». Italien) gefochten. an zahlreichen Kämpfen hervorragend Anteil genommen und mit den andern württ. Regimentern dazu beigetragen, dem schwäbischen Namen Ehre zu machen und den Kriegsruhm der Württemberger bis in die Reihen der Feinde zu verbreiten.
In der wertvollen, geschichtlich wichtigen Sammlung der württ. Regimentsgeschichten bildet das Buch einen weiteren Gedenkstein der Geschichte Württembergs im großen Völkerringen 1914— 1918 und ein unvergängliches Ruhmesblatt für Schwabens Heldensöhne, die ihr Leben für das Vaterland eingesetzt haben.
Auf alle in obiger Spalte angezeigten Bücher u. Zeitschriften nimmt die Buchhandlung von G.W. Z aiser. Nagold, Bestellungen entgegen.
Gestorbene:
werenberg: Friedrich Kloz, Gemeindepfleger a. D. ffstätt: Jakob Böckle, Alt-Gemeindepfleger 64 I. Herrenberg: Anna Bührer, geb. Brenner, Oberschwandorf, 46 I.
Altingen: Rosa Walz, 20 I.
Wetter sür Dienstag
Der Tiefdruck im Nordwesten hat sich abgeflacht, Hochdruck über Mitteleuropa kommt wieder stärker zur Geltung Für Dienstag ist vielfach heileres, jedoch zu Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu erwarten.
Amtliche Bekanntmachung.
Aenderung der Satzung für die Oberamts- sparkafle Nagold.
Tie W 6, 25 und 41 der Sparkassensatzung sind von der Amtsoersammlung am 25. Mai 1927 geändert worden. Das Innenministerium hat dies am 20. April und 19. Juli 1S27 genehmigt.
Der Wortlaut des 25, betr. die Erwerbung von Wertpapieren, ist vom 2.—8. August d. Js. je einschließlich im Oberamtsgebäude, Zimmer Nr. 5, zu jedermanns Einsicht aufgelegt. '
Der die Zeichnungsbefugnis für die Beamten und Angestellten der Oberamtssparkasse regelnde tz 4l lautet nunmehr:
»Rechtsverbindliche Erklärungen der Amtskörperschaft werden in Sparkassenangelegenheiten durch zwei zeichnungsberechtigte Personen namens der Sparkasse abgegeben. Die Zeichnungsbesugnis wird durch Dienstanweisung geregelt.
Die Bestimmung in Abs, 1 Satz 1 ist in alle Schuldverschreibungen und in die Eintragungsbewilligungen zum Grundbuch aufzunehmen.
Im Geschäftsraum der Sparkasse ist an geeigneter Stelle durch Anschlag auf die Form der Zeichnung (Doppelzeichnung) und den Umfang der Zeichnungsbefugnis unter Anfügung der Unterschriften der Zeichnungsberechtigten hinzu weisen.-
In Verbindung mit der Aenderung des 41 lautet 8 6 Abs. 3 nunmehr:
»Die Einträge über Einlagen müssen in der durch tz 4l Abs. 1 Satz 1 bezeichneten Weise bestätigt sein-.
Nagold, den 29. Juli 1927.
336 Oberamt: Baitinger.
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von ca. 40 3 beim Gewerbeschulhaus, 20 3 im Kleb und 20 s neben dem Friedhof heute abend 6 Uhr. Zusammenkunft beim Gewerbeschulhaus.
Stadtpflege.
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Danksagung.
Für die außerordentlich zahlreichen Beweise wohltuender Teilnahme beim Hingang unseres lieben Entschlafenen
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Inhabers der Firma Martin Renz in Lmmingen
bitten wir, auf diesem Wege unfern innigsten Dank sagen zu dürfen. 332
Die trauernden Hinterbliebenen.
Nagold, den 30. Juli 1927
Todes-Anzeige.
Schmerzerfüllt widmen wir Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß ganz unerwartet unser lieber, unvergeßlicher
Walter
in der Blüte seiner Jahre aus unserem Kreise am Samstag, morgens 8^/, Uhr, uns jäh entrissen wurde.
Um stille Teilnahme bitten:
Martin Bürkle, Zimmermeister und Frau Paula geb. Nestlen und Bruder Paul.
Die Beerdigung findet an des Verstorbenen 18. Geburtsag, am Dienstag, mittags 1 Uhr statt.
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