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CHRONIK

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Für Zusammenschluß

Biberach. Die Delegierten des Ver­bandes der Kriegsbeschädigten, Kriegs­hinterbliebenen und Sozialrentner von Württemberg - Hohenzollern sprachen sich am Wodienende in Biberach in ei­ner Landeskonferenz für einen Zusam­menschluß der drei Landesverbände zu einem einheitlichen Verband für Ba­den-Württemberg aus.

Mit einer Reihe von Wünschen wand­te sich der VdK Württemberg-Hohen- zollern an die Landesregierung. Unter anderem werden die Einrichtung von amtlichen Fürsorgestellen für Kriegs­beschädigte und Hinterbliebene, Unter­stützung von Schwerbeschädigten bei der Binnenumsiedlung, die Einrichtung eines Hirnverletztenkrankenhauses in Tübingen und die Besetzung der fest­gelegten Richterstellen bei den Landes­sozialgerichten gefordert.

Beamte spielen mit Ebbe und Flut

Bundesanstalt für Wasserbau erspart dem Steuerzahler Millionen l Ein rentablesRieselspielzeug

gh. Karlsruhe. Die großen Modellhal­len der Bundesanstalt für Wasserbau in der ehemaligen Karlsruher Telegra­phenkaserne wären ein ideales Spiel­gelände für Kinder. Zwei bis drei Me­ter breiteFlußläufe ziehen sich durch die hohen Bauten mit Wehren, Schleusen und breitenLastkähnen. Aber die Männer, die dort ihren Ar­beitstag zwischenRhein, Main, Do­nau, Inn und Weser verbringen, bauen keine Burgen aus dem Sand, der an den Ufern derFlüsse ange­schwemmt wird. Mit ihrem Riesenspiel­zeug ersparen sie dem Haushalt des Bundesfinanzministers Millionenbe­träge.Ich bin dabei schon beinahe in jeden deutschen Fluß hineingefallen,

SÜDWÜRTTEMBERG

OB-Wahl am 10. Oktober

Tübingen. Tübingen wählt am 10. Ok­tober seinen neuen Oberbürgermeister. Die Amtszeit des gegenwärtigen Ober­bürgermeisters, Dr. Wolf Mülber­ger, läuft am 2. Januar 1955 ab. Dr. Mülberger will wieder kandidieren.

36 Preisträger

Tübingen. Insgesamt wurden 36 Amerika-Bücher an die Gewinner des Wettbewerbs des Amerikahauses Tü­bingen verteilt. Sonderpreise erhielten: Für den besten Aufsatz der Mittelstufe: Walther Mohr (Uhland-Gymnasium, Tü­bingen); für die beste Übertragung des Gedichtes von Vachel Lindsay: Chri­stine Sommer (Mädchen-Gymnasium, Ravensburg); für den besten Aufsatz der Oberstufe: Dieter Pantel (Uhland- Gymnasium, Tübingen); für die beste Bastelarbeit: Manfred Müller (Wie­land-Gymnasium, Biberach). Die jüngste Teilnehmerin Barbara Kaphahn (Pro­gymnasium, Rosenfeld) wurde für be­sonders lobenswerte Leistungen ausge­zeichnet

Schmiede und Fahrzeugbauer

gw. Freudenstadt. Das Schmiede- und Fahrzeugbauerhandwerk hat bei einer Zusammenkunft seiner Obermeister von Württemberg-Baden und Würt- temberg-Hohenzollern seinen Zusam­menschluß vereinbart. Vorerst sind al­lerdings nur die 51 Kreisinnungen von Württemberg-Hohenzollern und Würt­temberg-Baden in dem neuen Landes­innungsverband zusammengeschlossen, während die 1200 südbadischen Mit­glieder noch selbständig bleiben. Ober­meister V o 1 z aus Bad Cannstatt wurde erster Vorsitzender, der bis­herige Landesverbands - Vorsitzende von Württemberg-Hohenzollern, der 75 Jahre alte Obermeister Schach aus Reutlingen. Ehrenvorsitzender.

Neuer Bürgermeister

gw. Dornstetten. Neuer Bürgermei­ster der Stadt Dornstetten im Kreis Freudenstadt wurde am Sonntag mit 59,5 Prozent aller Stimmen der 27 Jahre alte Regierungsinspektor E. Feuer­bacher aus Ebhausen bei Nagold. Der neue Bürgermeister, der unter vier Bewerbern Sieger blieb, war bisher beim Regierungspräsidium in Tübingen tätig.

Wildberger Schäferlauf

wf. Wildberg. Der Wildberger Schä­ferlauf hat am letzten Sonntag wieder

ffadf baa mucbe beeidetet

Einen ersten Beweis deutsch-ameri­kanischerWaffenbrüderschaft liefer­ten dieser Tage bei amerikanischen Manövern auf der Schwäbischen Alb ein Captain der US-Armee und ein deutscher Geschäftsmann. Während der Manöver um Gerstetten im Kreis Heidenheim benutzte der Captain eine Gefechtspause dazu, um sich in einem Gerstetter Gasthaus bei einem Vesper gütlich zu tun. Es schmeckte ihm so gut, daß er dieSchlacht" vollkommen vergaß. Plötzlich standenfeindliche Truppen vor dem Lokal, in dem der Captain noch mit Messer und Gabel hantierte. Der rettende Engel erschien in Gestalt des Geschäftsmanns, der als alter Soldat mit allerlei Kriegs- und Manöverlisten vertraut war. Er fuhr mit seinem Kombiwagen vor die Gast­haustür. Der Captain schlich sich in den Wagen, legte sich der Länge lang auf den Boden und wurde so von dem Geschäftsmann unbehelligt mitten durch die feindlichen Linien zu seiner Einheit geschmuggelt.

Stuttgarter Schweinemarkt

Montag, 26. Juli

Auftrieb: 1855 Schweine. Preise: a 135 bis 139, b 1 bis d 136140, e und f nicht notiert, Sauen gl 115125, g2 bis 110,

) nicht notiert. Marktverlauf: Fleisch­schweine belebt, Fettschweine langsam, Markt geräumt.

viele Tausende von Besuchern nach Wildberg gelodet, die sich an dem ab­wechslungsreichen, farbenprächtigen Festzug, an den Wettläufen der Schä­fer und Schäferinnen, dem Hahnen­tanz, Wassertragen und den Darbie­tungen der Trachtengruppen erfreuten. Am Samstagabend fand auf dem idyl­lischen Festplatz an der Nagold die Erstaufführung des von dem Wildber­ger E. Memminger (Rektor der Stuttgarter Schwabschule) geschaffenen HeimatspielsDer Klosterschäfer und des Teufels Puppenspieler vor rund 2000 Zuschauern statt. Das handfeste Laienstück, das in klaren Strichen ein Bild aus der Vergangenheit zeichnet und mit seinem Gehalt ins Allgemein- Menschliche mündet, wurde vom Ver­fasser, der selbst eine Hauptrolle spielte, mit 45 Laienspielern in mittel­alterlichen Kostümen eingeübt und dargeboten. Es wurde ein starker Er­folg für den Verfasser und die Mitwir­kenden.

Neue Viruskrankheit

Münsingen. Das Kohlrübenanbauge­biet in den Höhenlagen der Schwäbi­schen Alb und Oberschwabens ist durch eine neue Viruskrankheit bedroht, die große Ähnlichkeit mit der Virose hat, wie sie an Kohlrüben und Winteröl- früchten in Schleswig-Holstein vor­kommt. Die Krankheit, die einen Er­tragsverlust zur Folge hat, wird vor allem durch Insekten übertragen.

Ballon zerreißt Fernleitung

Ravensburg. Der erste Start eines Freiballons nach 50 Jahren in Ravens­burg am Sonntag gestaltete sich ziem­lich aufregend. Das Gas des Stuttgar­ter FreiballonsHaller, der den Ra­vensburger Oberbürgermeister Dr. Sauer und einen Ravensburger In­dustriellen als Gäste an Bord hatte, hatte in der prallen Mittagssonne an Tragfähigkeit eingebüßt. Der Start ge­lang erst nach zahlreichen Versuchen. Der Ballon streifte jedoch trotz des Ab­wurfs von Sandsäcken einen hohen Baum und geriet dann in eine Hoch­spannungsleitung, die unter einem Funkenregen zerriß. Erst dann gewann der Ballon, ein Stück der Hochspan­nungsleitung mitschleppend, allmählich an Höhe und trieb langsam in Rich­tung Ulm davon.

meint lachend Dr. J a m b o r , der Lei­ter der Abteilung Wasserbau.

Wenn Prof. Dr. S chleierma- eher, seriös im schwarzen Anzug, kleine Papierschnitzel in den Rhein bei Düsseldorf fallen läßt, ist das nicht die Geste eines zerstreuten Gelehr­ten, sondern Teil einer wissenschaft­lichen Arbeit, bei der Strömungsver­hältnisse untersucht werden. Jeder Mo­dellversuch dient der großen Aufgabe der Bundesanstalt, die gesamte prak­tische und wissenschaftliche Versuchs­und Forschungsarbeit auf dem Gebiet des Wasserbaus für die Wasser- und Schiffahrtsverwaltung des Bundes zu leisten.

Immer neue Probleme

Bei den Kosten für Wasserbauten geht es meist um recht ansehnliche Be­träge. Ehe aber die Steuergelder ver­baut werden, setzt bei den Technikern in Karlsruhe eine gründliche und sach­liche Prüfung ein, damit das Geld nicht ins Wasser geworfen wird. Galilei soll einmal gesagt haben:Wir kennen zwar den Lauf der Gestirne und kön­nen ihn berechnen, aber den Lauf des Wassers nicht. Die Versuche in den Laboratorien der Bundesanstalt für Wasserbau scheinen es zu bestätigen.

Kaum ein Problem, das sich wieder­holt. Es gibt keine Patentlösung etwa für die Einmündung eines Schiffahrt­kanals in einen Fluß. Direktor Cani- s i u s , der Leiter der Bundesanstalt sagt:Jeder Fluß ist ein Individuum für sich. So sind denn auch seit 1948 in den Versuchshallen rund 50 große Modelle geplant, gebaut und wieder abgerissen worden, wenn die Aufgabe gelöst war. Das verschlingt Geld, aber

es hat sich in jedem Fall gelohnt. Die Sparkommissare des Wasserbaues haben den Staat in fünf Jahren drei Millionen DM gekostet und gleichzeitig durch ihre Versuche am Modell und Verbesserungsvorschläge bei Bauvor­haben 10 Millionen DM eingespart. Eine glatte Rechnung.

Der gute Ruf der Bundesanstalt für Wasserbau als Stätte der Verbindung von Wissenschaft und Praxis geht weit über die deutschen Grenzen. Ihre Mit­arbeit wird im Internationalen Ver­band für wasserbauliches Versuchs­wesen geschätzt. Ingenieure der Bun­desanstalt wurden nach Venezuela ge­holt, um den richtigenGrund und Boden für den Bau eines großen staatlichen Kraftwerkneubaus zu be­stimmen.

Fast eine Million Hörer

th. Stuttgart. Der Süddeutsche Rund funk hat für das Jahr 1953 seinen Ge­schäftsbericht vorgelegt. Er wurde ln einer öffentlichen Sitzung des Rund funkrats am Montag genehmigt und durch mündliche Berichte ergänzt, in den Jahren 1954 bis einschließlich 195« wird mit einem Überschuß von 7,2 Mil­lionen DM gerechnet. Für das'Fern­sehen stehen bis 1956 16 Millionen DM zur Verfügung. Die Zahl der Hörer ist im ersten Halbjahr 1954 auf 993 000 angewachsen. An Hörergebühren wur­den 1953 21,5 Millionen DM eingenom­men, von denen die Post 4,1 Millionen DM erhielt. Aus Mitteln des Werbe­funks sind bisher im ganzen 3,3 Mil­lionen DM für kulturelle Zwecke ver­wendet worden. 1953 mußten von den Erträgnissen des Werbefunks mehr alt zwei Millionen DM Steuern abgeführt werden. Zum Vorsitzenden des Rund­funkrats wurde Landrat G a a, Schwet­zingen, wiedergewählt.

Neun Jahre Zuchthaus beantragt

Auch auf Sicherungsverwahrung plädierte der Oberstaatsanwalt bei Falk

sr. Hechingen. In der Montagsitzung des Falk-Prozesses beantragte Ober­staatsanwalt Dr. K e p p n e r für Falk wegen Einsteigdiebstahls, Raubs, Ur­kundenfälschung und versuchten Be­trugs neun Jahre Zuchthaus sowie Si­cherungsverwahrung und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre. Dr. Keppner ging in seinem vier­stündigen Plädoyer auf alle Einzelhei­ten des Sachverhalts ein und nahm dem Verbrecher Falk die Gloriole. U.a. sagte er, daß es sich für den Angeklagten in einer Gerichtsverhandlung nicht ge­zieme, sich vor dem Publikum zu ver­neigen und Beifall entgegenzunehmen.

BADISCHE RUNDSCHAU

Umfangreiches Sündenregister

Karlsruhe. Die Jugendkammer des Landgerichts Karlsruhe verurteilte ei­nen 16 Jahre alten Lehrling wegen versuchten schweren Raubs in Tatein­heit mit gefährlicher Körperverlet­zung, schweren Diebstahls in zwei Fällen. Diebstahls in sechs Fällen, Be­trugs in drei Fällen sowie Fahrens ohne Führerschein zu einer Jugend­strafe zwischen zwei und vier Jahren.

Wild-West-Filme und Kriminalroma­ne hatten auf den Jugendlichen einen verderblichen Einfluß. Der zur Zeit der Tat 15 1 /2jährige Junge aus gutem Haus ging am Abend des 21. Dezember in ein Lebensmittelgeschäft in Knie­lingen, wo er am Mittag eine Be­stellung von Flaschenbier für eine Weihnachtsfeier aufgegeben hatte. Er traf die 66jährige Ladeninhaberin allein an. Da ergriff er eine volle Bier­flasche und schlug sie der Frau auf den Kopf. Die Frau stürzte blutüberströmt zu Boden.

Nach der Tat stieg der Junge in eine Wohnung ein, wo er Kaffee trank und Kuchen. Am gleichen Tag entwen­dete er aus einer Werkstätte Bleistifte und eine Zange. Vier Wochen vorher hatte er sich aus dem Elternhaus ent­fernt, weil er angeblich nach Italien

Zehn neue Assistenzarztstellen

Aufbesserung für Volontärärzte / Die Neuregelung im Kreis Göppingen

Geislingen. Das Göppinger Landrats­amt teilte in einer Information über den nichtöffentlichen Teil einer Kreis­ratssitzung mit, daß ähnlich wie am Göppinger so auch am Geislinger Kreis­krankenhaus die Anstellungsverhält­nisse der Assistenz- und Volontärärzte überprüft worden sind.

Der Kreisrat beschloß die Schaffung von drei neuen Assistenzarztstellen zum 1. August und die Bezahlung der Volontärärzte vom 1. Juli an mit 60 Prozent der Vergütung der TOA III. Ein Sprecher der Volontärärzte er­klärte in der Kreisratssitzung, dies sei die großzügigste Regelung, die nach Kenntnis der Ärzte bisher an Kran­kenhäusern in der Bundesrepublik ge­troffen worden sei.

Die drei neuen Assistenzarztstellen am Geislinger Kreiskrankenhaus sollen wie die sieben neuen Assistenzarztstel­len am Göppinger Kreiskrankenhaus, die der Kreisrat vor zwei Wochen be­schlossen hatte, mit bisherigen Volon­tärärzten der beiden Häuser besetzt werden. Künftig sollen jedoch freiwer-

Gegen weiteren Zuzug

Stuttgart. Der Landesverband Würt­temberg der Besatzungsverdrängten und Besatzungsgeschädigten forderte am Mittwoch in einer Entschließung die zuständigen Ministerien erneut auf, den freien Zuzug amerikanischer Be­satzungsfamilien unter ällen Umstän­den so lange zu stoppen, bis alle be­schlagnahmten privaten Grundstücke freigegeben sind.

dende Assistenzarztstellen wieder aus­geschrieben werden.

Innerhalb der jetzt abgeschlossenen Neuregelung sind am Göppinger und am Geislinger Kreiskrankenhaus zehn neue Assistenzarztstellen geschaffen worden. Die Mehrkosten dafür belau

wollte. Er stahl nacheinander mehrere Motorräder, Fahrräder und einen Volks­wagen.

Unter Naturschutz

Triberg. Mehrere Landschaftsteile im Bereich der Triberger Wasserfälle und des Prisenbaches auf den Gemarkun­gen der Gemeinden Triberg und Schönwald wurden jetzt unter Na­turschutz gestellt. Im Gebiet der Tri­berger Wasserfälle befindet sich eine interessante, durch die hohe Luftfeuch­tigkeit besonders charakteristische Flo­ra. Entlang des Prisenbaches gibt es ebenfalls viele kleinere Wasserfälle und geschützte Pflanzen, vor allem Or­chideenarten.

Für den Mitangeklagten V i n i t z k y wurden vier Monate Gefängnis, die auf Bewährung ausgesetzt werden sollen, sowie 750 DM Geldstrafe beantragt, und zwar wegen Sachhehlerei, Begünsti­gung und Devisenvergehen. Für Gou- r e w i t z beantragte der Anklagever­treter fünf Monate und zwei Wochen Gefängnis unter Aussetzung auf Be­währung wegen Hehlerei und Begün­stigung. Seiner Meinung nach müsst Gourewitz wissen, wohin das Gold ge­kommen sei.

Am Nachmittag folgten die Plädoyer« der Verteidiger, und zwar zunächst von Rechtsanwalt Fischer, Ludwigsburg, dem Pflichtverteidiger von Falk. Fi­scher versuchte vom Standpunkt der Verteidigung aus, den Einbruch auf Schloß Krähenberg ins rechte Licht zu rücken und war der Ansicht, daß man Falk glauben müsse, wenn er sage, daB er den Frauen keine Gewalt angetan habe. Dabei verwies er auf früher« Strafverhandlungen gegen Falk in ähn­lichen Fällen.

Da die Anträge des Oberstaatsanwalt« für Gourewitz und Vinitzky an sich schon sehr mild sind, begnügten sich de­ren Verteidiger, den Sachverhalt so zu sehen, wie er von ihren Mandanten ge­sehen wird. Dabei kam es Rechtsan­walt Bähring, Stuttgart, vor allem darauf an, für Gourewitz einen Frei­spruch zu erzielen, da dieser sich an­geblich aus dem Goldgeschäft unter al­len Umständen heraushalten wollt«.

Die Urteilsverkündung ist auf mor­gigen Mittwoch, 15 Uhr, angesetzt.

NORDWÜRTTEMBERG

Personalausweis mitnehmen!

Stuttgart. Das Innenministerium macht darauf aufmerksam, daß Personen, die in die sowjetische Besatzungszone oder nach Berlin reisen wollen, einen Per­sonalausweis mit sich führen müssen. Reisende, die in dieses Gebiet fahren, müßten außerdem im Besitz einer Auf­enthaltsgenehmigung der am Reiseziel zuständigen Behörde sein. An der Zonengrenzübergangsstelle in Helm­stedt sei in letzter Zeit häufig festge­stellt worden, daß Reisende, die in die Sowjetzone oder nach Berlin wollten, keinen Personalausweis besaßen.

Neue Mittelschule

Sindelfingen. Nach genau einjähriger Bauzeit konnte die Stadt Sindelfingen ihr neues Mittelschulgebäude seiner Be­stimmung übergeben. Es ist ein moder­ner Schulbau mit zwölf Klassenzim-

fen sich einschließlich der finanziellen i mern. Der neue Schulblock ist der erst Besserstellung der Volontärärzte auf I vor zwei Jahren in Betrieb genomme- weit über 100 000 DM. I nen Volksschule angegliedert. Nach der

Kurze Umschau

Einen nächtlichen Einbruch haben un­bekannte Täter in ein Textilgeschäft in Domstetten, Kreis Freudenstadt, ver­übt. Sie entwendeten aus dem Laden­raum Herrenkleidung sowie Herren- und Damenwäsche im Wert von 8000 Mark.

Die Leiche einer 40jährigen Frau wurde in einem verlassenen Steinbruch in der Nähe von Giengen, Kreis Hei­denheim, gefunden. Um die Aufklärung des Falles bemüht sich u. a. die Mord­kommission der Landespolizeidirektion Stuttgart.

Beim Baden ertrunken ist ein 20jäh- riger Schreiner in der Nähe von Lahr.

5500 DM haben die Arbeiter und Angestellten des Gmünder Zweigwerks der Zahnradfabrik Friedrichshafen für die Kollegen des Passauer Werks ge­sammelt, die beim Hochwasser geschä­digt worden sind.

Auf Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Bundesstraße 312 innerhalb des Stadtgebiets von Ochsenhausen, Kreis

Biberach, dringt der Gemeinderat er­neut beim Landratsamt. Der erste An­trag war abgelehnt worden. Der Ge­meinderat betont jedoch, daß die Stra­ße mit übermäßiger Geschwindigkeit befahren wird.

Auf einen entgegenkommenden Lkw aufgeprallt ist ein 24jähriger Motorrad­fahrer in der Nähe von Berkheim, Kreis Biberach. Der Sozius, ein 44jäh- riger Landwirt, wurde dabei tödlich verletzt, der Fahrer selbst brach den rechten Arm.

Tödlich überfahren wurde eine72jäh- rige Frau von einem Motorradfahrer in Sigmaringendorf, Kreis Sigmaringen. Der Fahrer hatte infolge zu hoher Ge­schwindigkeit in einer Kurve die Herr­schaft über seine Maschine verloren. In Eschach Kreis Ravensburg, wurde ein fünfjähriges Kind von einem Pkw angefahren und so schwer verletzt, daß es auf dem Transport ins Krankenhaus starb.

Einweihung sind drei Viertel des neuen Sindelfinger Schuldorfes imKloster­garten fertiggestellt. Im Bau ist noch die Turnhalle mit Hallenbad und Sauna, die nach Fertigstellung durch einen Pausengang mit der Mittelschule ver­bunden wird.

Die Bürger wollten anders

Blaubeuren. Bei 74,3 Prozent Wahl­beteiligung wählte am Sonntag dia Bevölkerung von Blaubeuren den Nür- tinger Stadtpfleger Karl Go ns er zum neuen Bürgermeister der Staat. Gonser erhielt 43,9 Prozent der ab­gegebenen gültigen Stimmen. Zwei vorhergegangene Wahlen hatten zu keinem Ergebnis geführt. Der Wahl­ausgang war insofern überraschend, al« sich alle Parteien und maßgeblichen Organisationen für einen anderen Kan­didaten eingesetzt hatten, der ledoen erst an dritter Stelle rangierte.

Baugenehmigung für Schuppen

Göppingen. Wer künftig in Uhingen, Kreis Göppingen, einen Kleintierstall, einen Bretterschuppen oder ähnlich« Dinge errichten will, muß Bauskizzen und Baupläne einreiehen und eine Bau­erlaubnis einholen. Diesen Beschluß hat der Gemeinderat gefaßt, um dem

wilden Bauen von unansehnlichen und häßlichen Gebäuden wie Bretterschup­pen, Hühnerställen und Garagen einen Riegel vorzuschieben Die Gemeind« will mit dieser Maßnahme eine Ver­schandelung des Ortsbildes verhüten.

Blick über die Grenzen

Felsblock erschlägt Arbeiter

Schaffhausen. Beim Kraftwerkbau in Rheinau hat sich innerhalb kurzer Zeit ein zweiter tödlicher Arbeitsunfall ereignet. Am Eingang eines Stollen» war ein italienischer Arbeiter mit dem Wegräumen von Schutt beschäftigt, "» sich aus der Decke ein Felsblock lu**® und auf den Arbeiter niederbrach. Der Verunglückte erlag kurz darauf seinen Verletzungen. Erst vor kurzem war ero beim Kraftwerkbau beschäftigter deut­scher Arbeiter aus Waldshut auf an liehe Weise ums Leben gekommen.

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wird blank und licht!

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Ja, ohne ATA geht es nicht.

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