AUS DEM OBEREN NA G OLDTAL
Durch einen Blitzschlag getötet
Heftiges Unwetter an der Kreisgrenze Calw— Horb verursachte Personen- und Sadiverlusto
stadtgefchelieiil
iTlafirolder ^ . u
Wir gratulieren
Heute kann Frau Anni Bruschwitz geb. Pufke, Turmstraße 24, ihren 72. Geburtstag feiern. Herzliche Glückwünsche.
Grünlandlehrgänge für Praktiker Das Landwirtschaftsamt Nagold gibt bekannt: .In der Zeit vom 6.—8.7. und 12.—14. 7. finden bei der Staatlichen Versuchsanstalt für Grünlandwirtschaft und Futterbau in Aulendorf Grünlandlehrgänge für Praktiker statt. Verpflegung und Unterkunft ist kostenlos. Interessenten für diese Kurse wollen sich bis zum 28. Juni beim Land- wirtschaftsamt Nagold melden.“
DRK-Bereitschaft (m)
Am Donnerstag um 20 Uhr ist Unterricht für die Bereitschaft (m) im DRK-Zimmer (Milch- lentrale). Der Bereitschaftsführer bittet um pünktliche und vollzählige Teilnahme.
LOS Nagold — LOS Saulgau Ueber das Wochenende fand in Nagold ein »portlicher Vergleichskampf zwischen Schülern der Lehreroberschule Nagold und Saulgau statt. Das Programm umfaßte neben den leichtathletischen Disziplinen auch die Rasenspiele Handball und' Fußball.
Mitgliederversammlung der Hundefreunde Der Verein der Hundefreunde Nagold und Umgebung hält am Samstag, den 26. Juni, in der .Burg“ eine Mitgliederversammlung ab. Um vollzähliges Erscheinen wird wegen des kommenden Länderkampfes Deutschland — Frankreich gebeten.
Zum Tod von Heinrich Schühle Die Nachricht vom Tod des erst 52jährigen Schreinermeisters Heinrich Schühle, Meisterweg 4, durcheilte am Montag die Stadt und hat überall ehrliche Trauer hervorgerufen. Wer hat diesen freundlichen Mann nicht gekannt und geschätzt? Er wurde am 7. Februar 1902 in Nagold geboren und erlernte das Schreinerhandwerk; als tüchtiger Handwerksmeister hat er sich später einen guten Namen erworben. Im Jahr 1925 verheiratete er sich mit Frau Maria geb. Hartmann aus Pfrondorf. Der Ehe entstammten zwei Söhne und eine Töchter. Darüber hinaus war er, gewissermaßen im Nebenberuf, Musiker mit Leib und Seele. Schon als Vierzehnjähriger wirkte er (im 1. Weltkrieg) als Trompetenbläser bei Beerdigungen mit. Er war eines der eifrigsten Mitglieder der Stadtkapelle und vor allem auch der Turmbläser, die in ihm wohl einen ihrer treuesten Kameraden verlieren. Es hat ihm weh genug getan, daß er infolge seines schweren Leidens seit einigen Jahren nicht mehr dabei sein konnte, um Zeinen Mitmenschen eine Freude zu machen. Aber er verlor seinen Humor, um den ihn viele beneidet haben, nicht und hielt in stiller Tapferkeit aus. Wie hätte er sich gefreut, wenn er den Einzug seines Sohnes Hans in das neugebaute Haus -am Wolfsberg im Herbst noch hätte miterleben dürfen! Bis zum letzten Tag war er um die Seinen in väterlicher Güte besorgt. Heute gilt es, von ihm Abschied zu nehmen. Die Turmbläser, die seinen Tod verkündet haben, werden von ihm, der so oft den anderen diesen letzten Liebesdienst erwies, am Grab Abschied nehmen. Man kann es kaum fassen, daß er von uns gegangen ist. Den Angehörigen wendet sich allgemeine Teilnahme zu. Wir alle werden ihm, der eine so schmerzliche Lücke hinterläßt, ein gutes Andenken bewahren.
Erfolge beim Kreismusikfest in Pfalzgrafenweiler Der Musikverein Pfalzgrafenweiler feierte am letzten Sonntag sein 60jähriges Bestehen und war aus diesem Anlaß auch mit der Durchführung des Kreismusikfestes beauftragt worden. Bei der Jubiläumsfeier am Samstagabend im Festzelt überreichte A. H a u g (Calw), als Vorsitzender des Bezirks Schwarzwald-Nord im Bund Süddeutscher Volksmusiker dem Dirigenten des Jubiläumsvereins Christian S i t z I e r für 40jährige Musikertätigkeit die goldene Ehrennadel. Am Sonntagvormittag fand das Wertungsspiel in drei Gruppen statt, an dem sich auch mehrere Kapellen aus dem Kreis Calw beteiligten. In der Unterstufe erzielte die Stadtkapelle Haiterbach mit 112,5 Punkten und die Stadtkapelle Wild-
Das Gewitter, das sich am Montagnachmittag auch über Haiterbaoh entlud, forderte ein Menschenleben. Fräulein Maria K1 e n k, die auf dem Feld bei der Heuernte mithalf, wurde auf dem Heimweg gegen 18 Uhr vom Blitz getroffen und war auf der Stelle tot. Sie war seit 20 Jahren bei der Volksbank Haiterbach tätig und stand im Alter von 37 Jahren. Wegen ihres freundlichen und bescheidenen Wesens wurde sie allgemein geschätzt. Durch ihren plötzlichen Tod werden ihre betagte Mutter und ihre beiden Schwestern erneut von schwerem Leid betroffen. Ihr Vater fiel im 1. Weltkrieg, ihre beiden Brüder, darunter auch ihr Zwillingsbruder, sind aus dem letzten Krieg nicht heimgekehrt und gelten als vermißt. Die ganze Gemeinde steht unter dem Eindruck dieses schrecklichen Unglücksfalls und trauert mit den Angehörigen. Uebrigens kam genau vor 60 Jahren die Frau des Schmiedemeisters Lutz (am Girgele) auch durch einen Blitzschlag ums Leben.
In Vollmaringen wurde einem jungen Bauern, der mit seinem Vater auf dem Heimweg vom Felde war, die Sichel von einem Blitz aus der Hand geschlagen. Als beide ins Dorf kamen,
brannte ihre Scheuer lichterloh. Sie wurde gegen 17.30 Uhr durch einen Blitzschlag in Brand gesetzt und stand sofort in Flammen. Es handelt sich um eine Doppelscheuer, die den Landwirten Leopold Schick und Christian Nesch gehörte. Die Ortsfeuerwehr war rasch zur Stelle, außerdem kam auch bald darauf die Horber Feuerwehr. Dank ihrer angestrengten Arbeit konnte ein Uebergreifen des Feuers auf das nur wenige Meter entfernte Wohnhaus verhindert werden. Die Scheuer selbst, in der zum Glück keine nennenswerten Vorräte lagerten, brannte zum großen Teil ab. In der Scheuer befindet sich, wie wir erfuhren, die Fassung der besten Dorfquelle, die auch den „Röhrles-Brunnen“ speist. Es ist ohne weiteres anzunehmen, daß diese Wasserader den Blitz angezogen hat. Vor Jahren spürte ein Wünschelrutengänger dem Lauf der Quelle nach und machte schon damals auf die erhöhte Gefahr eines Blitzschlages aufmerksam. — Auch in Hochdorf, Kreis Horb, mußte die Feuerwehr wegen eines Blitzschlages in ein Gebäude ausrücken. Glücklicherweise entstand hier nur geringer Schaden.
Oeffentliche Gemeinderatssitzung
Am Mittwoch, 23* Juni, findet um 18.30 Uhr eine öffentliche Gemeinderatssitzung statt, die folgende Tagesordnung vorsieht: 1. E-Werk: Verlegung eines Hochspannungskabels, 2. Neuanschaffung eines Elektro-Karrens und 3. Verschiedenes.
Das Bürgermeisteramt teilt mit:
Die Obdachlosenstube für Frauen hat bis heute noch keine Möblierung. Auf vielen Bühnen stehen alte Möbel nutzlos herum und sind sogar dort hinderlich. Die Stadtverwaltung braucht einige alte Bettstellen, Bettröste, Matratzen, Stühi^ Tische. Wer ist bereit, solche zu schenken. Ein Gemeinderat hat mit einem Ofen den Anfang gemacht, wer stiftet weiter? Meldungen an dal Stadtbauamt, die Sachen werden dann abgeholt.
„Die schönsten Nationalparks der USA“
Das Volksbildungswerk Altensteig verabschiedet sich vor dem Sommer mit einem selten schönen Farblichtbildervortrag am kommenden Freitagabend. Frau Dr. Edith Ebers aus Hainshofen (Obb.) zeigt in Farbbildern „Die schönsten Nationalparks der USA“. Frau Dr. Ebers, die auf Einladung de3 amerikanischen Außenministerium* und der Internationalen Naturschutz-Union di* schönsten Nationalparks der. Vereinigten Staaten besuchte, gibt in ihrem Vortrag zunächst einen geographischen Ueberblick über die Landschaften des gesamten Kontinents sowie eine Beschreibung des Nationalparksystems und geht dann auf sein* erzieherische Bedeutung für das amerikanisch* Volk ein. Aufbau, Fauna und Flora wird im Vergleich mit dem „Bruderkontinent“ Europa erläutert. — Es ist zu erwarten, daß dieser Vortrap allen Naturschutzfreunden und allen Liebhabern der Farbphotographie einen großen Genuß bieten wird. Darüber hinaus jedem Aufgeschlossenen für die Schönheiten der . weiten Welt einen ausgezeichneten Einblick in die Zusammensetzung, den Aufbau und die Gliederung des amerikanischen Kontinents, des wichtigsten Landes der Erde vermitteln kann. Ort der Veranstaltung: Unt. Schulhaus Altensteig, Marktplatz, I. Stock links. Zn dieser abschließenden Veranstaltung ist der Eintritt frei.
Was bringt die neue Tanzsaison?
Bei der Tagung der deutschen Tanzlehrer in Bad Kissingen wurden u. a. auch die Tanzneuheiten besprochen. Diesmal mußte die T u m b r a geprüft werden, ein nach ägyptischen Vorbildern in Italien entwickelter Tanz, dessen Eigentümlichkeit in seinem stark synkopierten Rhythmu* und in seinem Dreiachtel-Takt, in dem z. Z. kein Modetanz gesetzt ist, beruht. Wie bei allen Modetänzen kann man freilich erst nach einigen Monaten sagen, ob sich die Tumbra durchsetzen wird, vor allem auch deshalb, weil es bis jetzt noch keine deutschen Tanzplatten mit dieser euch im Ausland noch sehr seltenen Musik gibt. Audi die anderen Tänze sind durch neuartige Variationen noch vielgestaltiger geworden. Die lateinamerikanischen Tänze werden weiter standardisiert. Die Rumba gewinnt unter den fortschrittlichen Tänzern immer mehr Anhänger; sie wird jetzt sogar als Sonderwettbewerb für die oberen Tumierklassen der Amateure zugelassen. Di* Amateurtumierbewegung der Gesellschaftstanzschulen wächst, wie man erfuhr, lawinenartig an. Auch das Interesse des Auslandes ist groß, wi* ja die großen Fachschulen des Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverbandes in ihrem Bestreben, das Niveau der Gesellschaftstänze zu heben, zum überzeugenden Vorbild auf dem Kontinent geworden sind.
anderen Zustand antreffen, als sie diese vor 2T Jahren verlassen hat. Sie hat sich in Amerika verheiratet, und zwar mit einem ebenfalls in USA weilenden Deutschen, der aus Schriesheim gebürtig ist. Sie kommen aus dem Staate New Jersey, das ihre zweite Heimat geworden ist. Di* Amerikabesucher beabsichtigen, etwa 2J^ Monat* in Deutschland zu bleiben. Besonders schön ist es, daß sie gerade zu dem historischen Heimatfest, dem Schäferlauf hier weilen können. Wir entbieten dem Ehepaar Merkel mit ihren zwei Töchtern in Deutschland die herzlichsten Willkommensgrüße und wünschen viel Freude in der alten Heimat.
Sängerfreundsdiaft Schwarzwald — Alb
Nagold. Am 17. Juni 1951 besuchte der Männergesangverein Eintracht Pfullingen den Nagolder Liederkranz und bahnte damit eine Sängerfreundsdiaft an. Der Besuch wurde von den Nagolder Sängern nun am vergangenen Sonntag anläßlich der 50-Jahrfeier des Pfullinger Vereins erwidert. Mit drei Omnibussen fuhr der Liederkranz in den schönen Sommermorgen hinein. Der Hohenzollern war das erste Ziel; mit großem Interesse wurde die Burg besichtigt und auch der Ausblick genossen. Dann fuhr man zur Bärenhöhle, die in ihrer Großartigkeit nicht weniger Eindruck machte, obwohl man sich beeilen mußte, um zur vereinbarten Stunde in Pfullingen einzu treffen.
Der Fahrplan wurde pünktlich eingehalten, denn genau um halb 12 Uhr war man am Ziel. Im Lokal des Pfullinger Vereins fand man gute Aufnahme und vorzügliche Verpflegung. Zur Freude der Nagolder Sängerfamilie ließ es sich Vorstand W ö r n e r, Pfullingen, nicht nehmen, seine Gäste als Hausherr selbst zu begrüßen. Uhrmachermeister F. Günther, der 1. Vorstand des Liederkranzes Nagold, betonte in seiner Ansprache das Anliegen der Nagolder, ihr vor drei Jahren gegebenes Versprechen einzulösen und die damals geknüpfte Freundschaftsbande zwischen Schwarzwald und Alb weiter zu festigen. Das natürliche Bindemittel jeder Sängerfreundschaft, das deutsche Lied, habe von jeher gleichgestimmte Menschen in guter Kameradschaft zusammenfinden lassen. Vorstand Günther gratulierte dem Männergesangverein Eintracht herzlich zu seinem Jubiläum und überreichte Vorstand Wömer einen Silberpokal mit Widmung als Gastgeschenk; er wünschte dem Bruderverein, der das halbe Jahrhundert gut hinter sich gebracht habe, auch weiterhin alles Gute. Vorstand Wömer dankte herzlich und gab der Hoffnung Ausdruck,
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b e r g mit 111,5 Punkten den 1. Rang; in der Mittelstufe erreichte der Musikverein A11 b u r g den 2. Rang (106 Punkte) und in der Oberstufe die Stadtkapelle Altensteig als beste Kapelle den 1. Rang (115 Punkte). Zwölf Kapellen beteiligten sich anschließend an einer Marschmusikbewertung, die im letzten Jahr erstmals in Nagold durch Musikdirektor Rometsch eingeführt worden war.
Ein großer Festzug mit mehreren Festwagen, darunter auch ein Wagen der Landjugendgruppe Spielberg-Egenhausen, und 25 Kapellen wurde am Nachmittag von den in großer Zahl gekommenen Zuschauern bewundert. Bei der Feier auf dem Brühlfestplatz sprachen Landrat Hesselbarth, Freudenstadt, und Bezirksvorsitzender Haug. Festpräsident Bürgermeister Henssler, Pfalzgrafenweiler, begrüßte unter den Ehrengästen u. a. auch Musikdirektor Kurt Maier, Altensteig. Auch Bezirksehrendirigent Sugg, Domstetten, war trotz seiner 81 Jahre als Gast gekommen. Die Massenchöre wurden vor Bezirksdirigent Krämer, Freudenstadt, geleitet. Das Fest, das gut organisiert war, verlief in schöner Harmonie und wurde zu einer wirkungsvollen Kundgebung der Volksmusik.
daß die beiden Vereine noch oft Zusammenkommen möchten.
Ein prächtiger Festzug, voraus alemanische Reiter, gefolgt von schönen Festwagen, marschierte um 13 Uhr zum Festplatz am Berg. Der Gang kostete bei der großen Hitze auch manchen Schweißtropfen. In seiner Begrüßungsansprache erwähnte Vorstand Wömer mit großer Herzlichkeit den Freundschaftsbesuch des Liederkranzes Nagold, der den weiten Weg aus dem Schwarzwald an diesem Ehrentag der Eintracht Pfullingen auf sich genommen habe, wobei die Anwesenden nachhaltig Beifall zollten. Dann kam das Lied zu seinem Recht; auch der Liederkranz sang einige Chöre. Doch rasch kam die Zeit zur Abfahrt. Mit Dank verabschiedete sich der Liederkranz und fuhr zu einem letzten Halt nach Mötzingen zu Mitglied Luginsland, bei dem man noch ein paar fröhliche Stunden mit Humor und guter Unterhaltung verbrachte, ehe es vollends den Berg hinunter ins Nagoldtal ging. Der schöne Tag mit seinen vielen Eindrücken und frohen Erlebnissen wird allen noch lange in Erinnerung bleiben.
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Im Krankenhaus verstorben Im Alter von 68 Jahren starb im Kreiskrankenhaus Nagold Frau Gottliebin Grenzendorf geb. Zeiler. In beiden Weltkriegen hielt sie das von ihrem Mann gegründete Friseurgeschäft offen, Indem sie selbst zu Messer und Schere griff und die Kunden bediente. Den Angehörigen wendet sich herzliche Teilnahme zu.
Unfall an der Hobelmaschine Während der Arbeit an der Hobelmaschine verunglückte Gerhard Helber, der Sohn des verstorbenen Schreinermeisters Julius Helber, und verlor dabei einen Finger.
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Besuch aus Amerika
Wildberg. Nach 27 Jahren kommt in diesenTagen Fflau Marie Merkel geb. Böhler mit ihrem Ehemalig und ihren Kindern zu einem Besuch in die alte Heimat. Dort erwarten sie sowie ihre Angehörigen noch drei Geschwister: Gottlob Böhler, Christian Böhler und Frau Förster. Manches hat sich in den vielen Jahren der Trennung hier in dem Heimatort der gebürtigen Wildbergerin geändert. Nicht nur, daß in der Zwischenzeit die Eltern verstorben sind, auch drei Geschwister sind bei dem Fliegerangriff in den letzten Tagen des Krieges noch unglückselig ums Leben gekommen. Frau Merkel wird also die alte Heimat in einem ganz
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