ECB. Sigmaringe«, 9. Juni. Das etwa 114 jährige Kind des Rottenführers Klemens Blocher in Gutenstein kam kurz vor Einfahrt des 7-Uhr-Abendzuges in einem unbewachten Augenblick durch die geschlossene Schranke auf den Bahnkör­per. Vor den Augen beider Eltern, die im Begriff waren, das Kind zu retten, wurde es vom Zuge überfahren. ES war auf der Stelle tot.

SCB. B'bekach a. R., 9. Juni. Ein furchtbares Gewitter ging am Sonntag abend im Oberamt Viberach nieder. In den Gemeinden Edelbeuren, Erolzheim und Reinstetten schlug der Blitz ein und zündete überall. Die Anwesen brannten bis auf den Grund nieder, obwohl die Motor­spritzen von Biberach und Ochscnhausen zu Hilfe geeilt waren.

SCB. Friedrichshofen, 9. Juni. Der Si Jahre alle Diplomingenieur Wirth aus Freiberg (Sachsen) begab sich mit seiner Gattin auf der Hochzeitsreise von Konstanz nach dem Strandbad am Horn. Dabei scheint sich der Gatte zu weit in den stürmischen See hinausgewagt zu haben. Er rief um Hilfe, tauchte unter und verschwand in den Wellen. Trotz angestrengtem, mehr als' östündigem Suchen konnte ,di« Leiche nicht gefunden werden.

wp. Friedrichshafen, 9. Juni. Nach einem sommerschwü­len Tag brach am Abend des Psingstsamstag ein schweres Gewitter los, das sich in der Gegend des Teuringer Tals entlud. Die Orte Fuchstobel und Urnau wurden besonders hart betroffen. Durch die niedergegangenen Wassermassm trat die Ach bald aus ihrem Ufer und riß alles mit sich fort.

Ein Haus in Kuchstobel wurde gauz unterspütt, soüaß di« Gefahr des Einsturzes drohte. Die gewaltigen Wassermaffen überfluteten die Wiesen und Felder, schwemmten Heu und Holz mit, entrvurzelten Sträucher und sogar Bäume. Zwi­schen Oberteuringen urrö Bitzenhofen rissen die Fluten eine Holzbrücke weg und bet Metstershofen einen Steg mit. In Teuringen standen die Obstbäume bis zu den Kronen im Wasser. Die betroffene Gegend bietet ein trauriges Bild. Auf den Mumen hängt das mit großer Mühe geerntete Heu, die Wiesen sind mit Schlamm und angeschwemmtem Holz bedeckt, die Straßen aufgcrissen; sie mußten teilweise gesperrt werden.

Neuhengstett, dm 9 . Juni 1930 .

Todes-Anzeige

Allen Verwandten, Freunden und Be­kannten di» schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater, Groß­vater und Urgroßvater

Ludwig Lutz

Gärtner

im Aller von 78 Jahren heute morgen 4 Uhr unerwartet rasch in die ewige Heimat abge- rufen wurde.

Die. trauernde Gattin:

Marie Lutz mit Kindern, Enkelkindern und Urenkel.

Beerdigung Mittwoch, den 11. Juni nachmittags 2 Uhr.

Calw, den 10. Juni 1930.

Danksagung

Calw, den 9. Juni 1930

Fiir die vielen Beweise herzlicher Teil­nahme, die wir^beimHinscheiden unsere» lieben Vater»

Ludwig Baral

erfahren durften, sagen wir unser» Innigsten Dank. Inrbesondere danken wir dem Herrn Geistlichen für seine trostreichen Worte, der Krankenschwester für ihre liebevoll» Pflege, den Herren Werkmeistern für ihren ehrenden Nachruf, sowie den Herren Trägern, allen Freunden und Bekannten, di» unfern Vater aus seinem Krankenlager besucht und gestärkt haben. Herzlichen Dank für alle Kranz- und Blumenspenden und die Begleitung zur letzten Ruhestätte.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:

Marie Baral

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Für di« vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme beim Hinscheiden meines lie­ben, unvergeßlichen Manne»

Gustav Kraut

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sage ich innigsten Dank.

Maria Kraut, geb. Gaißert mit Kindern: Gustav, Helene, Hilde und Rudi.

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