MONTAG, 24. MAI 1954

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Werner Haas Jagesschnettsier auf dem Hurburgr*ng

Josef Jeeser, Tübingen, gewinnt das Sportwagen-Rennen / Über 100 000 Zuschauer in der Eifel

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Die Sensation des 17. Internationalen Eitelrennens, das am Sonntag vor über 100 000 Zuschauern aut dem Nürburgring ausgetragen wurde, war die Rekordrunde des Doppel Weltmeisters Werner Haas. In der letzten Runde des Rennens der 250- ccm-Klasse erzielte Werner Haas mit seiner NSU-Rennmax einen Schnitt von 125,8 km/std. und stellte damit nicht nur einen absoluten, von Walter Zeller aut einer 500-ccm-BMW gehaltenen Motorrad-Rundenrekord ein, sondern war damit zugleich schnellster Fahrer des Tages aller Motorrad- und Wagenklassen.

Von unserem Motorsport-Mitarbeiter Paul Ludwig

Schon am Samstag hatte die NSU- Werksmannschaft in der 125-ccm-Klasse praktisch keine Konkurrenz, und doch gab es eine Überraschung, denn nach fünf Runden fuhr nicht Doppelweltmeister Werner Haas, sondern der 24jährige Öster­reicher Rupert Hollaus vor seinem Werks­kameraden Werner Haas, H. P. Müller und Baltisberger Uber die Ziellinie. Wer­ner Haasrevanchierte' 1 sich allerdings am Sonntag dann nach seiner Rekord­runde in der 250-ccm-Klasse, in der er seinerseits Hollaus und H. P. Müller das Auspuffrohr zeigte. Baltisberger hatte an diesem Wochenende kein Glück. Nachdem er in der 125-ccm-Klasse mit dem 4. Platz

Ein Toter

Bei einem Rennen von Kleinwagen vor 6000 Zuschauern auf der Reichels­dorfer Radrennbahn bei Nürnberg wurde am Sonntagnachmittag der deutsche Renaultfahrer H. Schoo nach einerKollissionmit seinem Wagen in die Zuschauermenge geschleudert. Ein 16 bis läjähriger, der noch nicht identi­fiziert werden konnte, wurde auf der Steile getötet, während ein etwa 18- jähriger Zuschauer lebensgefährlich und weitere acht schwer verletzt wur­den. Von den etwa 15 Leichtverletz­ten befanden sich am Abend nur noch drei in Krankenhausbehandlung.

zufrieden sein mußte, fiel er in der 250- ccm-Klasse durch Maschinenschaden aus.

Nicht ganz überzeugen konnte die 3- Zylinder-DKW-Maschine, die erstmals ln diesem Jahr am Start war. Schon in der ersten Runde mußte Vorjahresmeister Siegfried Wünsche wegen Maschinenscha­dens aufgeben und auch Hobl hielt einige Zeit an den Boxen. Schließlich belegten aber doch die drei DKW-Fahrer Hofmann, Hobl und Bodmer noch die ersten drei Plätze, wobei sie nicht nur den Freibur­ger Horexfahrer Kläger, sondern auch den Norton-Werksfahrer Ray Amm auf die nächsten Plätze verweisen konnten. Hof- mann war mit 121,3 km/std. Gesamtdurch­schnitt jedoch verhältnismäßig langsam.

In der 500-ccm-Klasse fehlte leider der im Training leicht verunglückte BMW- Werksfahrer Walter Zeller, der wegen ei­ner Knöchelfraktur einige Wochen pau­sieren muß. So hatte Ray Amm, obwohl er nur im Sattel der Vorjahrs-Norton saß, keine ernsthaften Konkurrenten und siegte unangefochten. Als große Überra­schung darf man in diesem Rennen je­doch den zweiten Platz des Jungen Ho-

rex-Privatfahrers Braun, Hechingen, wer­ten, der noch vor dem BMW-Mann Hans Maier durchs Ziel kam und damit neuer­dings seine große Klasse unter Beweis stellte.

Außerordentlich spannend verlief wie immer das Rennen der Gespanne. Es zeigte sich deutlich, daß die Werks-BMW der Norton durchaus ebenbürtig ist. Hier konnte aber der Engländer Oliver genau wie in Hockenheim auf seiner Stromlinien verkleideten Norton zu einem Sieg um wenige Zentimeter vor dem BMW-Ge- spam Noll/Cron kommen. Tüchtig misch­ten die Privatfahrer Hillebrand/Grunwald mit, die, auch diesmal nur knapp ge­schlagen, auf dem dritten Platz folgten. Zu erwähnen wäre noch, daß Braun in der 250-ccm-Klasse durch Maschinenschaden zur Aufgabe gezwungen worden war.

Weniger spannungsreich verliefen die verschiedenen Wagenrennen. Allerdings gab es einen Erfolg für den Tübinger Josef Jeeser der sich die zahlenmäßig

sehr stark besetzte Sportwagen-Klasse der 1600 ccm mit seinem PorsChewagen nicht entgehen ließ. Jeeser lieferte ein ausgezeichnetes Rennen, hatte allerdings Glück, da der lange Zeit führende Schweizer Heuberger wegen Maschinen­schadens in der dritten Runde aufgeben mußte. Nach spannendem Kampf rang schließlich Josef Jeeser den ebenfalls auf Porsche fahrenden Grafen Berghe-v. Trips, nieder. In der Klasse bis 1300 ccm gewann Rolff aus Weidenau ebenfalls auf Por­sche. Überraschend war der Start des in Hockenheim verunglückten H. Hermann, der nach einem guten Start Steuerschwie­rigkeiten, an seinem neuen Rennsport- Porsche hatte und aufgeben mußte. Da­mit war der Weg frei für die beiden Borgward-Fahrer Bechem-Hartmann, die sich den Sieg vor dem Italiener Giardini sicherten. Bei den Rennwagen der For­mel III gab es zahlreiche Ausfälle, dafür aber einige spannende Positionskämpfe. Der Engländer Moss (Cooper) verdankte seinen sieg ebenso wie der Mannheimer Helferich seinen zweiten Platz nur dem Umstand, daß der Spitzenreiter Stuart seinen Wagen die letzten 100 Meter schie­ben mußte.

Ausgezeichnet war die Organisation, und von einigen leichten Stürzen abge­sehen, verlief auch dieser zeitweise sehr spannende Renntag wieder ohne nen­nenswerte Unfälle.

Entscheidung erst am tehten Spietsonntag

Zweimal Remis in der Gruppe D der deutschen Amateurmeisterschaft

Bei den Spielen zur deutschen Ama­teurmeisterschaft fielen in der Gruppe D am vorletzten Spielsonntag noch keine Entscheidungen, da beide Begegnungen 0:0 unentschieden verliefen. Da der Spit­zenreiter SC Baden-Baden im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Friedrichsha­fen mit dem gleichen Resultat remisierte wie Daxlanden gegen den FC Liditenfels, können sich die drei ersten Mannschaften noch Chancen für den Gruppensieg aus­rechnen. Die Entscheidung darüber wird am kommenden Sonntag fallen.

SC Baden-Baden VfB Friedrichsha­fen 0:0. Eine von Stopper Sill glänzend organisierte Abwehr und die Paraden ih­res Torhüters Pillauer sicherten dem württembergischen Vertreter VfB Fried­richshafen, in v Baden-Baden einen wert­vollen Punkt. Baden-Baden, mit Ersatz für den verletzten Mittelstürmer Herzog und zeitweise nur mit zehn Mann spie­lend, da Bedly verletzt ausscheiden muß­te, spielte bereits in der ersten Halb­zeit leicht feldüberlegen und verlegte nach dem Seitenwechsel das Spiel völlig in die Hälfte der Gäste, ohne allerdings aus den Dutzenden von Möglichkeiten auch nur ein einziges Tor erzielen zu können. Selbst Baden-Badens Stürmeraß Seitz konnte mit einigen an der Straf­raumgrenze abgefeuerten Freistößen Tor­wart Pillauer nicht besiegen, und Mit­telstürmer Metzger stolperte wiederholt über den in der Nähe der Friedrichsha-

Erfreuliche Erfolge im vergangenen Jahr

Tagung des Schwäbischen Skiverbandes in Trossingen

Die Jahrestagung des Schwäbischen Skiverbandes, die über das Wodienende in Trossingen stattfand, stand im Zei­chen einer glücklichen sportlichen und organisatorischen Arbeit im abgelaufenen Sportjahr. Verbandsvorsitzender Walter Bischof!, der neben dem WLSB-Fräsi- denten Herbert Ammer Vertreter der Fachverbände Leichtathletik, Handball, Fußball, Turnen und der Bergwacht be­grüßen konnte, hob in seinem Jahresbe­richt hervor, daß vor allem in den nor­dischen Disziplinen die intensive Schu- lnngsarbeit bei den Aktiven und dem Nachwuchs zu sehr erfreulichen Erfolgen geführt habe.

Als Aufgaben des kommenden Sport- Jahres nannte Bischof! die Unterstützung des Skisports an den Schulen und die Förderung des Spitzensports. Mit einer Mitgliederzahl von 23 000 Skiläufern sei der SSV zum zweitstärksten Verband Im DSV vorgerückt.

Der Verlauf der Tagung brachte die einstimmige Entlastung des Vorstandes

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Radio Moskau meldet, daß sowjetische Sportlerinnen neue Weltrekorde lm Speerwurf und im Hoch- Sprung aufgestellt haben. N. Konja- iewa verbesserte ihren eigenen Rekord lm Speerwurf um einen Meter und 55 cm auf 55 Meter und 11 cm. Einen neuen Weltrekord im Hochsprung stellte mit 1,73 Meter Alexandra Tschudlana auf.

Trotz eines Schlüsselbelnbrucbs von Helga Köhler lm ersten Durchgang zum «Preis der Nationen beim Reit­turnier von Luzern gewann die deutsche Mannschaft am Samstag mit Günther Ro­denberg, Magnus von Bucbwald und Hans- Günther Winkler diesen Wettbewerb. Mit *4,5 Fehlern siegten die deutschen Reiter vor Irland (53,25), Frankreich (55), der Tür­kei (61) und der Schweiz (94).

und die ebenfalls einstimmige Wieder­wahl des Vorsitzenden und seiner sämt­lichen Mitarbeiter.

Die Vergebung der Meisterschaften für das kommende Sport Jahr wurde durch gegenseitige Rücksichtnahme einstimmig erledigt. Die Nordischen Meisterschaften der Aktiven wurden der Skizunft Knie­bis übertragen. Die Schwäbischen alpi­nen Meisterschaften erhielt der DAV Ra­vensburg. Wiesensteig wurde mit der Abhaltung des Schwäbischen Jugendski­tages betraut, und Baiersbronn erhielt einmalig eine Jugend-Gedächtnisstaflel. Dem SV Weiler wurde die Durchführung des Bezirksvergleichsspringens überge­ben. Die 4 x 10-km-Staffel wird Kßnlgs- bronn ausrichten. Laichingen wird den auf 30 km gekürzten Dauerlauf durch­führen. Dte nächste Jahrestagung soll ln Buchhorn am Bodensee stattflnden.

Knapp aber verdient

Württemberg Ostschweiz 3:2 (2:1). Die­ses in St. Gallen ausgetragene Amateur- Repräsentativspiel um den Bodensee-Cup im Fußball wickelte sich vor rund 3800 Zu­schauern ab und endigte mit einem knap­pen, aber verdienten Sieg der deutschen Gäste, die die weit ausgeglichenere und technisch bessere Mannschaft im Gegen­satz zu der wenig homogen wirkenden und namentlich im Abschluß reichlich schwachen Ostschweizer Auswahl.

Die Deutschen praktizierten sofort ein gefälliges Spiel, vergaben aber nach 15 Minuten ihre erste große Torchance. Über­raschend gingen die Ostschweizer in der 30. Minute in Führung, doch postwendend besorgten die Gäste den Ausgleich, um in der 35. Minute in Führung zu gehen.

Das bis zur Pause ansprechende Treffen flaute nachher merklich ab, bis in der 85. Minute die Schweizer ausglichen. Drei Minuten vor Schluß bezwang der agile Lehmann den Jungen Ostschweizer Hü­ter mit prächtigem Schuß und sicherte so den Sieg.

fener Torlinie befindlichen Bail. Als die Uhr die 90. Minute zeigte, konnte der einzige gefährliche Vorstoß der Gäste hart an der Strafraumgrenze nur mit der Notbremse aufgehalten werden. Den Frei­stoß wehrte der auf der eigenen Torlinie stehende Seitz ab und rettete so den Ba­den-Badenern noch das Unentschieden.

Neustadt vergrößert Vorsprung

Bei den Aufstiegsspielen zur zweiten Liga Süd vergrößerte der Spitzenreiter VfL Neustadt durch einen eindeutigen 1:3-Auswärtserfolg über den FV Offen­burg seinen Vorsprung und seine Auf­stiegschancen. Offenburg, das von dem vierten auf den iünften Tabellenplatz ab­sank, dürfte für den heißumstrittenen zweiten Platz nicht mehr in Frage kom­men. Aussichten für den zweiten Auf­stiegsplatz bestehen weiterhin für SpVgg Weiden, die mit dem FC Eislingen 3:3 re­misierte und für Borussia Fulda, das sich von Amicitia Viernheim unentschieden 2:2 trennte. Das Schlußlicht FC Eislingen dürfte auf Grund seines ungünstigen Tor­verhältnisses endgültig abgeschlagen sein.

Ansprechende Leistungen

Am Wochenende wurde im Feuerbaeher Tal von der Sportvereinigung Feuerbach ein landesoffenes Leichtathletiksportfest durchgeführt. Die beste Leistung des Ta­ges vollbrachte der VfB-Sprinter Peter Kraus, der trotz der ungünstigen äuße­ren Umstände 100 m in 10,6 lief. Das span­nendste Rennen war der 80fl-m-Lauf, den der deutsche 5000-m-Meister Heinz Läu­fer (Schwenningen) dank seiner großen Spurtkraft knapp vor Helmut Thumm gewann. Beide Läufer erzielten mit 1:54,1 bzw. 1:54,3 Min. ihre persönlichen Best­leistungen und deuteten damit an, daß -sie auf ihren Spezialstrecken für den Som­mer gut gerüstet sind. Gut gefallen konnte auch der Kickers-Hürdenläufer Wolfgang Fischer, der über 400 m mit 55,3 Sek. eine neue deutsche Jahresbestleistung auf­stellte. In den technischen Disziplinen erreichte Wurfer im Stabhochsprung die beachtliche Höhe von 3,80 m. Bei den Frauen erwies sich Ulla Lehr über 100 und 200 m als die Schnellste, während ihre Klubkameradin Rosi Schreibner gleich zu drei Erfolgen kam. International am wertvollsten war aber die Hoch­sprungleistung der Feuerbacherin Bär, die glatt 1,55 m übersprang.

Sie liefen deutsche Jugendbestzeit

Beim nationalen Abendsportfest der Spielvereinigung Feuerbach am Samstag gelang der olympischen Jugendstaffel FC 08 Tuttlingen eine deutsche Jugend­bestzeit.

Gegen stärkste Konkurrenz aus den württembergischen Läuferhochburgen siegten die vier Tuttlinger A-Jugend­lichen Karl-Heinz Staudacher (800 m), Karl Wahl (400 m), Armin Rieß (200 m) und Josef Schwägler (100 m) mit der von einer deutschen Jugendstaffel bisher erst­mals erreichten Zeit von 3:55 Minuten. Damit unterboten die jungen Tuttlinger die bisherige deutsche Bestleistung des OSV Hörde bei Dortmund um fast 3 Se­kunden.

Die zweitbeste olympische Staffel beim Abendsportfest in Feuerbach, den SV Sa­lamander Kornwesthelm, konnte die Tutt­linger Meisterstaffel um nicht weniger als 13 Sekunden hinter sich lassen. Auf den nächsten Plätzen folgten die Staffeln von VfB und Kickers Stuttgart.

Führender Atomkerntor scher in Tübingen

Einer der führenden Kernphysiker unserer Zeit, Professor E. N. P u r - cell von der Harvard Universität in Cambridge, Mass., hat in Tübingen eine Gastvorlesung gehalten. Purcells Arbeiten, für die er im Jahre 1952 den Nobelpreis für Physik erhielt, ge­hören zu dem Teil der Kernphysik,

Professor Purcell

Bild: Heim

der sich nicht mit dem Aufeinander­schießen von Kernen und den dabei ausgelösten gewaltigen Wirkungen be­schäftigt, sondern die feinen Wech­selwirkungen studiert, die sie in Ruhe, im chemischen Molekül und im Kri­stall, aufeinander ausüben. Es sind vor allem magnetische Wirkungen. Professor Purcell besuchte in Tübin­gen insbesondere das Physikalische In­stitut, in dem besonders die atomi- stischen Verhältnisse des festen Kör­pers untersucht werden, und nahm an der Festsitzung anläßlich des 70. Ge­

burtstages von Professor Nacken im Mineralogischen Institut teil. Zum Ab­schluß seines Aufenthaltes sprach Pur­cell als Gast der Universität Tübin­gen im ersten Physikalischen Kollo- quim des Sommersemesters über Kernmagnetismus. Die zusammen­fassende Darstellung dieses neuen Ge­bietes, das ohne Zweifel weitreichende Wirkungen auch auf das Studium des feinen Aufbaues verwinkelter chemi­scher Verbindungen ausüben wird wurde von den zahlreichen Zuhörern mit Dankbarkeit aufgenommen und löste eine lebhafte Diskussion aus.

Professor Brinkmann gestorben

Am 20. Mai ist nach langer, schwe­rer Krankheit der emeritierte ordent­liche Professor der Volkswirtschafts­lehre und der Soziologe an der Uni­versität Tübingen, Professor Dr. phil. Carl Brinkmann, gestorben.

Geboren am 19. März 1885 zu Tilsit, war Carl Brinkmann zunächst im Di­plomatischen Dienst tätig. Er habilitier­te sich in Freiburg 1913 und wurd« 1923 ordentlicher Profesor in Heidel­berg, 1942 in Berlin und 1947 in Tü­bingen. Als Gelehrter hat Brinkmann sowohl das Gesamtgebiet der theoreti­schen und praktischen Volkswirtschaft nebst der Finanzwirtschaft mannigfal­tig bereichert, wie darüber hinaus sich auf den Gebieten der Wirtschaftsge­schichte und der Soziologie überaus fruchtbar betätigt. Die ungewöhnlich« Vielseitigkeit und die vorbildlich« Gründlichkeit seines umfangreichen Schaffens haben Carl Brinkmann zn einer der hervorragendsten Persön­lichkeiten seines Faches werden lassen. Anerkennung und Bewunderung sind ihm weit über die deutschen Grenzen hinaus zuteil geworden.

Eine große Anzahl von Schülern be­trauert das Ableben dieses akademi­schen Lehrers, der ihnen durch dl« Universalität seines Wissens und dl« umfassende geistige Durchdringung Je­den Forschungsgegenstandes zu einem eindrucksvollen, wenngleich kaum er­reichbaren Vorbild geworden ist,

Kulturelle Nachrichten

Rosemarie Fendel vom Lan­destheater Württemberg-Hohenzollern ist von Gustaf Gründgens für die nächste Spielzeit an das Schauspiel­haus Düseldorf verpflichtet worden. Rosemarie Fendel ist nach Helen Hes­se die zweite Darstellerin, die sich Gu­staf Gründgens aus dem Tübinger En­semble geholt hat.

Der Leipziger Thomaner­chor wird im Juni in Moskau, Le­ningrad und anderen Städten der So­wjetunion Konzerte geben. Im Juli wird der Chor in Nürnberg an der Internationalen Orgelwoche teilneh­men.

Der Deutsche Musikalien­wirtschaftsverband beging am Sonntag in Boppard das 125jährige Bestehen des beruflichen Zusammen­schlusses des gesamten Musikalienhan­dels.

In derFischer Bücherei sind nun er­schienen: William Saroyan,Ich heiße Aram und Rudolf K. Goldschmit-Jent- ner,Die Begegnung mit dem Genius. Die Erlebnisse eines kleinen Jungen in einer kleinen kalifornischen Stadt, den Erlebnissen eines jeden jungen Men­schen nahe, strahlen den ganzen unnach­

ahmlichen Charme und den gütigen Hu­mor des Erzählers Saroyan aus und sprechen unmittelbar zum Leser, Indem sie ihn ln die Tage der Jugend zurück­führen. Goldschmit-Jentners eindring­lichen Porträts genialer Gestalten der Weltgeschichte, die einander zugleich anzogen und abstießen, wenden sich an ein großes Publikum. Der Leser ahnt die Größe des Kampfes, der dem Ge­nius auferlegt ist, und spürt die Kraft zu Verzicht und Opfer, die zur Sendung des genialen Menschen ebenso gehört wie seine Leistungen.

Zum deutschen Bestseller 1954 scheint sich Hans Hellmut Kirsts um­strittener KasernenhofromanNull- Acht-Fünfzehn zu entwickeln. Inner­halb von sechs Wochen sind 75000 Exem­plare verkauft worden. Die nächsten Auflagen befinden sich wie der Verlag Desch in München mitteilt, in der Her­stellung.

Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft hat für das Jahr 1954 u. a. die Unterstützungen der Deut­schen Forschungsgemeinschaft auf 1,1 Milliarden Mark, der Max-Planck-Ge­sellschaft auf 180 000 Mark und der Studienstiftung des deutschen Volke« und des akademischen Austausch­dienstes auf je 150 000 Mark erhöht.

Bunter Weä - Spiegel

Einanständiger Autodieb

TULSA. Nachdem ein Autobesitzer in Tulsa (Oklahoma) seinen Wagen seit ei­nigen Tagen vermißt hatte, erhielt er einen Brief mit seinem Autoschlüssel und folgender Mitteilung:Ich habe ihren Wagen gut gepflegt, bin nie über 100 Kilometer in der Stunde gefahren und habe mich bemüht, ihn nicht zu be­schädigen. Dazu gab der Dieb den der­zeitigen Standort des Wagens an. Der Besitzer fand das Fahrzeug dort in gutem Zustand.

Glück im Unglück

DETROIT. Mit einer schweren Ver­letzung durch einen Messerstich, den er während einer Schlägerei erhalten hatte.

wurde ein junger Mann in ein Kranken­haus eingeliefert. Als die Ärzte sein« Wunde vernähen wollten, stellten si« fest, daß der Verletzte einen bösartig entzündeten Blinddarm hatte. Sie ent­fernten den Blinddarm sofort und der Patient erholte sich bald. Weniger gut schnitt der Messerstecher ab. Er wurde zu 60 Tagen Gefängnis verurteilt und muß die 400 Dollar für die Kranken­hausbehandlung seines Opfers bezahlen.

Seine 24jährige Verlobte streckte ln Berlin-Wannsee der 26jährige Kraftfah­rer Horst Clemens durch zwei Pistolen­schüsse nieder. Dann tötete er sich selbst durch einen Herzschuß.

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