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HEIMATBLATT EUR STADT UND LAND

CALWER ZEITUNG

Verlagsort Calw

MONTAG, 84. MAI 1854

AMTSBLATT FÜR DEN KREIS CALW

Gegründet 1886 / Nr. 119

Fortschritte in Genf?

Tsdiu En-lai für Wahlüberwachung durch Neutrale / Südkoreas 14 Punkte

GENF. Die Wiedervereinigung Koreas stand am Samstag wieder aut der Tagesordnung der Genfer Konferenz, nachdem an den Vortagen in Gebehn- dtzungen über eine Friedensregelung für Indochina verhandelt worden war. In einer dreistündigen Sitzung wurden von den Vertretern des Ostens und des Westens neue oder ergänzende Vorschläge vorgebracht. Die Kommuni­sten stimmten der neutralen Überwachung der geplanten Wahlen in Korea su. Südkorea erklärte sich mit Wahlen in ganz Korea einverstanden.

Der chinesische Außenminister Tschu En-lai schlug als erster Redner die Bildung einer Kommis­sion neutraler Staaten vor. Sie soll

Zu einem Staatsbesuch treffen am Mittwoch der argentinische Außenmini­ster Remorino und der argentinische Wirtschaftsminister Morales in Bonn in

Bundespräsident Heuß nimmt an der Tagung der deutsch-skandinavischen Freundschaft teil, die vom 1. bis 3. Juni in Lübeck stattfindet.

Churchill hat für heute eine Sonder­sitzung des britischen Kabinetts einbe- tufen, um die gesamte britische Fern­ost-Politik zu überprüfen.

die von Nordkorea vorgeschlagene gesamtkoreanische Wahlkommission unterstützen und Wahlen in ganz Korea überwachen, ohne politischen Einfluß auszuüben. Sie soll sich aus Vertretern von Staaten zusammen­setzen, die am Korea-Krieg nicht teil­genommen haben. Eine Überwachung

der Wahlen durch die UNO, wie der Westen sie vorgeschlagen hatte, lehn­te Tschu En-lai mit der Begründung ab, daß die UNO in Korea kriegfüh­rende Macht sei. Auf der Grundlage der UNO-Entschließungen für die Wiedervereinigung Koreas könne die Korea-Frage in Genf nicht geregelt werden.

Der nordkoreanische Außenminister N a m II unterstützte diesen Vor­schlag und verlangte die Zurückzie­hung aller ausländischen Truppen aus Korea vor den geplanten Wahlen. Bisher hatte der Osten den Stand­punkt vertreten, daß die Wahlen aus­

Gemeinde statt Pastorenkirche

Brandenburgische Synode gegen Gewissenszwang in Schulen

BERLIN. Die sechste ordentliche Synode der evangelischen Kirche Ber­lin-Brandenburg faßte zum Schluß ihrer einwöchigen Tagung im Span­dauer Johannesstift im britischen Sektor Berlins eine Reihe von Ent­schließungen gegen antikirchliche Maßnahmen und den Gewissens-

Parität durch Konsumausweitung

Erhard und Ltibke vor der schwäbischen Bauernschaft

ULM. Bundeslandwirtschaftsmini- ter Lübke, Bundeswirtschaftsmini- »ter Erhard und der Präsident des Landesbauernverbandes von Würt­temberg-Baden, Heinrich S t o o ß , prachen am Samstag in Ulm vor mehr als 3000 Bauern aus Baden- Württemberg und den benachbarten bayrischen Gebieten.

Lübke bezeichnete den Absatz von Milch und Milchprodukten als das Hauptproblem der Landwirtschaft. Wenn es gelänge, erklärte der Mini­ster, den täglichen Trinkmilchver­brauch um einen halben Liter je Kopf zu steigern, wäre ein großer Teil der Schwierigkeiten behoben. Zur Forderung der Landwirtschaft nach Parität sagte er, dieses Ziel lasse sich auch durch eine Kosten­senkung erreichen. Seine Bemühun­gen bei der Landmaschinenindustrie und bei den Kunstdüngerproduzen­ten seien allerdings ohne Erfolg ge­blieben. Bei Landmaschinen verhin­derten die Vielzahl von Firmen und Maschinentypen, beim Kunstdünger die Kohlen- und Energiepreise eine Verbilligung. Um in der Kostensen­kung einen Fortschritt zu erzielen, sei eine Senkung der Grundstoffpreise erforderlich.

Bundeswirtschaftsminister Erhard bezeichnete eine Ausweitung des Konsums als den besten Weg zu einer Parität der Landwirtschaft. Eine Pa­rität im Ertrag, die von der Kosten­struktur und einer rationellen Be­wirtschaftung ausgehe, erkenne er voll an. Im übrigen trete er dafür ein, daß der Landwirtschaft zunächst zu «Iner Steigerung der Rationalisierung und Produktivität verholfen werde

Auf dem Wege nach den Vereinigten Maaten traf der Kaiservon A t h i- n P J en 8n * dem Flugplatz Orly bei rarfs ein V I n r. Monsieur de la Dauvlnlere, der Zeremonienmei- *r, der Negus und sein Adjutant uuerst Denebe MaeConnen.

Bild: Keystone

Deshalb bejahe er das Agrarpro­gramm des Bundesernährungsmini­sters in vollem Umfang.

Stooß kritisierte die Haltung Lüb- kes bei der Milchpreisregelung, die die südwestdeutsche Landwirtschaft schwer belaste. Die Koppelung poli­tischer Höchstpreise und bürokrati­scher Gütevorschriften werde von den Bauern abgelehnt. Der Milehpreis sei heute zu einem Gradmesser dafür geworden, welche Wertung die bäuer­liche Arbeit bei der Regierung und Öffentlichkeit erfahre.

Stooß bezeichnete Baden-Württem­berg als das klassische Land des Kleinbauerntums, dessen Einnahmen sich im wesentlichen auf den Milch- und Fleischertrag und auf die Son­derkulturen des Wein-, Obst- und Gemüsebaus stützen.

zwang in der Sowjetzone. So prote­stierte die Synode gegen die Be­schränkung der kirchlichen Samm­lungen im vergangenen Jahre von vier auf zwei in der Sowjetzone, im besonderen in Ostberlin. Sie forderte evangelische Schulen und Heime für evangelische Kinder im sowjetisch besetzten Gebiet. Mit allem Nach­druck wandte sie sich gegen denun­erträglichen Gewissenszwang für Lehrer und Schüler, die wieder ent­gegen den Zusagen des Sowjetzonen- Ministerpräsidenten Otto Grotewohl auf die materialistische Weltanschau­ung verpflichtet worden seien.

In einem Rückblick auf die Ent­wicklung der kirchlichen Lage seit der letzten Synodaltagung im Novem­ber 1952 unterstrich Bischof D i b e - 1 i u s die schweren Schäden, die der Kirchenkampf vor dem 17. Juni 1953 zurückgelassen habe. Finanzielle Not­lage, ansteigende Ziffern der Kir­chenaustritte, erneuter Gewissens­druck auf Lehrer und Schüler im sowjetisch besetzten Gebiet und der mangelnde Nachwuchs an jungen Theologen kennzeichneten die Schwie­rigkeiten, mit denen der kirchliche Organismus zu kämpfen habe. Bei aller Not habe sich die Kirche aber von einer Pastorenkirche zu einer le­bendigen Gemeinde mit starker Ab­wehrkraft entwickelt.

Nicht länger hinausschieben

MAULBRONN. Der erweiterte Lan- desvorstand und die Landtagsfraktion der FDP/DVP Baden-Württembergs haben am Samstag in einer Entschlie­ßung gefordert, daß Gliederung und Aufbau des Landes bald durch den Landtag festgelegt und nicht bis ans Ende der Legislaturperiode hinausge- sehoben werden. Grundlage für die Landeseinteilung müsse der Kreis sein. Bei der Verteilung der Aufgaben sei streng zu prüfen, welche Zustän­digkeiten an die Kreisinstanzen abge­geben werden könnten. Als unent­behrlich wird in der Entschließung angesichts der Größe und Bevölke­rungszahl des Landes die Bildung von Mittelinstanzen bezeichnet. Die gegen­wärtige Zahl der Regierungsbezirke dürfe jedoch nicht erhöht werden.

Zuverlässige Vopo-Ofliziere

WASHINGTON. In einem Bericht für den außenpolitischen Senatsaus­schuß kommen Sachverständige der amerikanischen Kongreßbibliothek zu

dem Schluß, daß das Offizierkorps der Volkspolizei der sowjetischen Besat­zungszone Deutschlands anscheinend zuverlässiger sei als die Mannschafts­und Unteroffiziersdienstgrade. Dieses Offizierskorps, dem auch ehemalige Generale und andere hohe Offiziere der deutschen Wehrmacht neben so­wjetischen Staatsangehörigen angehör­ten, haben noch keine Anzeichen star­ker Unzuverlässigkeit erkennen lassen.

Die Garde lebt noch

BONN. Der Schlachtruf der preußi­schen Armee des Krieges 1866Lehm ops erscholl erneut in Bonn am Wo­chenende auf der ersten Wieder­sehensfeier nach dem Kriege der An­gehörigen des ehemaligen Bonner Hu- saren-RegimentesKönig Wilhelm I..

In Bad Driburg (Westfalen) kamen am Wochenende rund 120 ehemalige Offiziere der acht Garde-Regimenter aus kaiserlicher Zeit in Deutschland zu ihrem ersten Nachkriegstreffen un­ter der Schirmherrschaft von Adolf Herzog von Mecklenburg zu­sammen.

schließlich Sache der Koreaner selbst sei.

Die Zustimmung Südkoreas zu Wah­len in ganz Korea ist in einem Vier- zehn-Punkte-Vorschlag enthalten, den der Südkoreanische Außenminister Pyun Yung-tai vorlegte. Er sieht vor, daß freie Wahlen sechs Monate nach Annahme des Vorschlags auf der Genfer Konferenz und einen Monat nach Abzug der chinesischen Truppen aus Nordkorea stattfinden. Die UNO- Truppen sollen ihren Abzug aus Korea zwar schon vor den Wahlen beginnen können, aber ihn nicht zu Ende füh­ren, bevor eine gesamtkoreanische un­abhängige . Regierung arbeitsfähig ist. Die Wahlen sollen nach den südkorea­nischen Gesetzen durchgeführt und von der UNO überwacht werden.

Die südkoreanischen Vorschläge hatten am Freitag in einer Sitzung der 16 Staaten, die auf der Seite der UNO am Koreakrieg beteiligt waren, im allgemeinen Zustimmung gefun­den. Südkorea hatte bisher gefordert, daß nur in Nötdkorea gewählt wird, da in Südkorea schon Wahlen unter UNO-Kontrolle stattgefungen haben.

Hannover ist Meister

Beim Entscheidungsspiel um die leutsche Fußballmeisterschaft 19S4 in Hamburg gelang dem Hannove­raner SV 96 mit einem glanzvollen 5:1-Sieg über den 1. FC Kaisers­lautern eine große Überraschung. Nachdem in der ersten Halbzeit beide Mannschaften etwa gleichwer­tig waren, hatten die Lauterer in der zweiten Halbzeit den ungestü­men Angriffen der Hannoveraner nichts entgegenzusetzen.

Göppingen ungeschlagen

In den Zwischenrundenspielen um die deutsche Handballmeisterschaft konnte die Kempa-Elf Frischauf Göppingen den THW-Kiel als Gast 17:13 schlagen, hatten aber gegen die ausgezeichneten Kieler keinen ganz leichten Stand.

Totoergebnisse: West-Süd-Bloch: 1 , 1 , 1 , 2 , 1 , 1 , 1 , 2 , 1 , 1 , 1 , 2 .

(Ohne Gewähr)

Bemerkungen zum Tage

Eine Frage der Erziehung

lh. DieFreudenstädter Tage", die Vertreter aller in unserem Lande am Fremdenverkehr interessierten Kreise zusammengeführt haben, sind vorüber. Ihre Ausstrahlungen werden erst in den nächsten Wochen und Monaten spürbar werden. Man wird abwarten müssen, ob sich die unmittelbaren Trä­ger des Fremdenverkehrs Verkehrs­vereine, Gemeinden und Gastronomen die in Freudeastadt erhaltenen An­regungen zunutze machen werden oder nicht. Mit dem Anhören schöner und wohlgemeinter Reden ist es nicht ge­tan. Die Redner wußten, was nottut, um einer gediegenen Gastlichkeit im ganzen Land zum Durchbruch zu ver­helfen. Jetzt haben die Praktiker vom Kurdirektor bis zur Bedienung zu han­deln. Sie werden das im Sinne der Freudenstädter Tagung tun oder sie werden es lassen. Sie werden es tun, je nach finanziellem Vermögen, je nach ihrer Qualifikation und gemäß der Lei­denschaft, mit der sie ihren Beruf im Dienste des Dienens ausüben. Es sind oft nur Kleinigkeiten, nein, es sind meistens Kleinigkeiten, die den Gast, der auf Grund der besten und wahr­sten Werbung in unser Land gekom­men ist, verärgern oder zufriedenstel­len.

Wir dürfen nicht erwarten, daß es von jetzt ab keine Mängel in den Kur- und Badeorten und in den Betrieben der Gastronomie mehr geben wird. So­lange Menschen am Werk sind, wird ihr Tun nicht ohne Fehler sein. Das trifft auf die Dienstleistungen des Fremdenverkehrsgewerbes genauso zu wie auf jede andere Arbeit. Es ist ja nicht das erstemal, daß für die Gast­lichkeit die Trommel gerührt wird. Die Fremdenverkehrsverbände und die Ver­bände des Hotel- und Gaststättenge­werbes bemühen sich seit Jahrzehnten auf ihren Tagungen und in ihren Pu­blikationsorganen unentwegt, ihren Mitgliedsgemeinden und ihren Mit­gliedsfirmen Ratschläge nicht nur im Hinblick auf die Verbesserung der tech­nischen Einrichtung, sondern auch auf die Schaffung einer gastlichen Atmo­sphäre zu geben. Der Erfolg dieser Be­mühungen entspricht zwar nicht über­all dem Aufwand, aber das beweist nur, daß diese Aufgabe nicht von heute auf morgen zu lösen ist, sondern daß es einer systematischen Erziehung zur Gastlichkeit durch Generationen hin­durch bedarf. Insofern könnte die Freu­denstädter Tagung, die unter dem MottoBekenntnis zu Gastlichkeit stand und auf der dieses Bekenntnis

Bonn warnt vor übertriebenem Optimismus

Kabinette müssen über Straßburger Saar-Ergebnis entscheiden

BONN. Die Kabinette in Bonn und Paris müssen über die von Bundes­kanzler Adenauer und dem stell­vertretenden französischen Minister­präsidenten T e i t g e n in Straßburg getroffenen Saarabsprachen entschei­den, Wie am Wochenende in Bonn bestätigt wurde, ist in Straßburg der Inhalt einer deutsch-französischen Grundsatzerklärung zur Regelung der Saarfrage vereinbart worden. Ein Protokoll wurde nicht beschlossen und auch nicht unterzeichnet. Beide Seiten haben jedoch die Einzelheiten der Absprache schriftlich niederge­legt.

Das prinzipielle Einverständnis kann, so erklärt man in Bonn weiter, noch nicht bedeuten, daß das Saar­

problem damit endgültig gelöst ist. Zunächst bedürfe das Straßburger Ergebnis einer Billigung der Kabi­nette. Sollten sie dem erzielten Kom­promiß über die Saargrundsatzerklä­rung zustimmen, würde die Unter­zeichnung der Dokumente erfolgen, die dann erst die eigentlichen Ver­tragsverhandlungen über dasEuro­päische Statut der Saar einieiten Unterrichtete Kreise betonen, daß die Straßburger Saarabsprache ein echter Kompromiß sei, bei dem beide Seiten nachgegeben haben Daß in Paris zunächst eine genaue Prüfung der von Adenauer und Teitgen ange­strebten Saarlösung vorgenommen wird, komme für die deutsche Seite nicht überraschend. Auch in Bonn

wird vor einem übertriebenen Opti­mismus gewarnt. Auf der anderen Seite sei jedoch festzustellen, daß durch die Straßburger Absprache Fortschritte im deutsch-französischen Saargespräch erzielt wurden Teitgen habe in S^raßburg keine Unterschrift geleistet, aber er habe Verhandlungsvollmachten gehabt Von Bedeutung sei, so wird in Bonn fest- gestellt, daß außer den deutschen und französischen Gesprächspartnern auch der belgische Außenminister Paul Henri Spaak der holländische Saarspezialist Goes van Naters und zeitweise auch der Präsident der Hohen Behörde der Montanunion. Jean M o n n e t an den Gesprächen teilgenommen haben

von allen Rednern sehr eindeutig ab­gelegt wurde, für unser Bundesland ein verheißungsvoller Anfang einer neuen Entwicklung sein.

Daß dem Gast dieses und jenes nicht gefällt, daß also Mängel offenkundig werden, liegt nicht allein am mangeln­den guten Willen der Gastgeber. Es fehlt allzuoft das Können und die Aufge­schlossenheit des Herzens, die das A und O der gastlichen Haltung ist. Es fehlt aber auch nicht selten am Ver­ständnis des Gastes für .die Leistungs­fähigkeit der Menschen, deren Dienst­leistungen er in Anspruch nimmt. Hier nun den Hebel ansetzen zu wollen mit der Forderung nach demeinfachen Leben, nach der generellen Zurück­stufung der Ansprüche, ist doch eher eine romantische Bemäntelung der Wirklichkeit als ein ernstzunehmender Rat, mit dessen Hilfe der Gastlichkeit eine Bresche geschlagen werden könn­te. Wir verwechseln Gastlichkeit nicht mit Komfort und technischer Perfek­tion. Wir wissen sehr wohl, daß uns das Gefühl des Geborgenseins in ei­nem kleinen Landgasthof ohne Fahr­stuhl, Signalanlagen, Empfangschef und Nachtportier, ohne das Großauf­gebot von dienstbaren Geistern, ohne Bar und Dancing geschenkt werden kann. Aber dazu gehört ein gewisser Mindestaufwand an Sauberkeit und sa­nitären Einrichtungen. Ohne diese Voraussetzungen kann uns heute auch derwundermilde Wirt nicht mehr restlos glücklich machen. Wer auf Re.- sen geht und einen Erholungsurlaub nimmt, will auf die Dauer mindestens so gut untergebracht sein wie zu Hau­se. Und wessen Geld gefordert wird, der will für dieses Geld auch eine an­gemessene Gegenleistung sehen. Das hat nichts mit Angeber- und Rabau- kentum zu tun, sondern das entspricht den Gepflogenheiten der Marktwirt­schaft.

Die Erziehung zur gastlichen Ha!- tung der ganzen Bevölkerung unseres Landes eine Forderung, die in Freu­denstadt erhoben worden ist scheint uns der einzig gangbare Weg zu sein, die einem Reiseland angemessene Atmosphäre zu schaffen. Daß wir ein Reiseland par excellence geworden sind, sagen die Zahlen. Mit 200 Über­nachtungen auf 1000 Einwohner steht Baden-Württemberg an der Spitze al­ler Bundesländer; der Zahl der Gäste nach rangieren wir hinter Bayern an zweiter Stelle. Deshalb müßte sich das Kultusministerium dazu entschließet können, in den wichtigsten Fremder verkehrsgebieten, wie z. B. m Schwarzwald, den Umgang mit Gästen und die Sorge für die Gäste zum Gr genstand eines Lehrfaches in den Schulen zu machen. Die Fachkunde sollte da nicht im Vordergrund stehen, vielmehr müßten die aus der Erfah­rung genährten Anregungen zur Schaf­fung von Behaglichkeit durch Beach­tung der kleinen Dinge das wichtigste sein. Das würde nicht nur dem Frem­denverkehr in unserem Lande, son­dern der Menschlichkeit schlechthin zum Vorteil gereichen

Oertiche Schauer

Bericht des Wetteramtes Stuttgart

Uber Süddeutschland befindet sich doch kühle und feuchte Mittelmeer* luft, die durch weitere kühlere Luft* zufuhr erhöht wird Bei nur gerin* gen Luftdruckgegensätzen machen sich jedoch immer noch einzelne schwächere S f firungsreste bemerk­bar, die zu örtlichen Schauern AnlnR gehen und sich nur langsam anf- löc«m Heute zunächst Bewölkungs­zunahme, znm T»i1 frAwlttriee

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