«a,*! 0£ STtRRUCH TSCHECHO-

fc. . SLOWAKEI

«SSPSj&^ayi

VENEDIG

>auoA«

LTR'^ ST ,\fc^

PEST

KROATISav

brlgraoZ*« s

V* ! hi »Br

.ghlCGRO

>KOLMI

TIRANA

t MLANO

<?-\y 0

OFFNET SEINE TORE

Die Reise jM arsdbatt Jitos tutdb Ankara bat den Blick der Weltöffentlichkeit trotz Konferenzen, Atom­bomben und Jndodnnakrieg auf Jugoslawien geriditet. Besonders die Erklärung des jugoslawischen Regie­rungschefs, daß sein Land bereit sei, sidh auch der EVQ anzuschließen, unterstridr die wichtige 7unktion, die dieses Land im Rahmen der gesamten westlidren Verteidigungsfront zu erfüllen bereit ist. Die Sicherung der Aiittehneerfront im Rahmen der 7JA70 ist ohne Jugoslawien nidht denkbar, Jnzwisdren hat Jugo­slawien auch seine diplomatischen Beziehungen zu Albanien wieder aufgenommen. Weit über die mili­tärische Bedeutung hinausgehend, spielt heute Jugoslawien aber auöh eine Rolle im internationalen 'Waren­austausch mit allen westlichen Ländern, besonders aber auch mit der Deutschen Bundesrepublik, wo es durch einen Botschafter in Bonn vertreten ist.

tung waren, sondern gerade sie wirken durch ihre eigene Atmosphäre, ihre Minaretts, ihre Basare, auf den Besucher wie Städte aus Tau- sendundeinernacht.

Ja, ein hochinteressantes Gebiet umschließt das Land Bosnien-Herzegowina. Bei einer Rei­se durch Bosnien und Herzegowina, gleichgültig in welcher Richtung, schaut das Auge des Besu­

nis bildet eine Kajakfahrt durch die Schluchten schäumender Flüsse, von denen der bekann­teste die Drina ist.

Ein Land, das Jahrhunderte hindurch immer wieder an den Befreiungskriegen vom frem­den Joch erzitterte, ist Serbien, mit der Hauptstadt Jugoslawiens Belgrad, das die Ju­goslawen Beograd nennen und sich immer wie-

Wm

..J

_ _i

M it dem Ausscheiden Jugoslawiens aus den Reihen der moskauhörigen Staaten, öff­nete Jugoslawien aber auch dem Reise­verkehr seine Tore. Dieses Land vereinigt auf einem relativ kleinen geographischen Raume so viele Kontraste in landschaftlicher und struktureller Beziehung, wie kaum ein anderes Land. Hinzu kommt, daß Jugoslawien auf der Grenze zwischen West und Ost durch viele Jahrhunderte hindurch von zahlreichen ge­schichtlichen Ereignissen gezeichnet wurde.

Wechselnder Landschaftscharakfer

Die LänderBundesrepubliken Jugoslawiens haben teilweise entsprechend ihrer geschicht­lichen Entwicklung und den natürlichen Gege­benheiten oft grundverschiedenen Charakter. Nimmt es da Wunder, daß bereits im vergan­genen Jahre unter sehr zahlreichen Besuchern dieses Balkanlandes sich rund hunderttausend Deutsche befanden, die in den verschiedenen Ländern Jugoslawiens Erholung fanden? In diesem Jahr rechnet man mit mehr als drei­hunderttausend deutschen Besuchern. Dies ist nicht überraschend, denn von der ruhigsten, abgelegensten Berghütte bis zum mondänsten Mittelmeerbad befindet sich in Jugoslawien eine reiche Skala von landschaftlich, von geschicht­lich hervorragenden, ausgeprägten Zielen.

Slowenien wird wegen seiner alpinen Seen und Berglandschaften nicht zu Unrecht die jugoslawische Schweiz genannt. Seine Dör­fer und Städte weisen Architekturen auf, die von einer reichen geschichtlichen Vergangen­heit Zeugnis ablegen.

Berge und Seen

Bei einem Spaziergang am Veldeser See oder in Logarska Dolina verspüren wir, daß wir uns nicht weit von den Alpen entfernt haben. Kaum glaubt man, daß das in der Feme sicht­bare Meer bereits die blaue Adria ist. Das in den Alpen heute selten gewordene Edelweiß erfreut den Bergfreund durch zahlreiche Exemplare. Heilbäder mit zahlreichen Mineral­quellen in klarster Bergluft ziehen immer wie­der die Besucher an.

Einte der bekanntesten und interessantesten Naturerscheinungen weist Slowenien mit der Adelsberger Grotte auf. Kilometerweit! fährt der Besucher in diesem riesigen, hallenartigen Gebilde der Natur mit einer kleinen elektri­schen Bahn und ist immer wieder erneut zu­tiefst beeindruckt von den seltsamsten Figuren in prächtigsten Farben. Findet man auch in an­deren Teilen Jugoslawiens zahlreiche Bergket­ten mit alpinen Seen, so haben diese Teile doch strukturell einen anderen Charakter.

Tausendundeine Nacht

Kroatien, ein dicht besiedeltes Bauern­land überrascht mit den Plitvicer Seen; Seen­terrassen, die sich stufenförmig ineinander er­gießen und überleiten zu Bosnien, das wohl am ausgeprägtesten an den Orient erin­nert. Seine orientalische Architektur und bunte Volkstrachten lassen den Beschauer sich in den tiefsten Orient versetzen. Mostar und Sarajevo sind Städte, die nicht nur in der Vergangenheit gar oft von wichtigster geschichtlicher Bedeu­

chers Bilder von einzigartiger landschaftlicher Schönheit, unterbrochen von Siedlungen und Denkmälern mit dem Gepräge jener Zivilisa­tionen, die sich hier Jahrhunderte hindurch kreuzten.

Reißende Gebirgsflüsse und Wasserfälle, ro­mantische Tiefschluchten, hohe Gebirgszüge und dunkelgrüne ausgedehnte Forsten, reich an Wild aller Art, Burgruinen, neue moderne Industriewerke und Siedlungen verschmelzen zu einem Bilde von einzigartiger Schönheit.

An die ferne Vergangenheit erinnern nicht nur die reichhaltigen archäologischen Samm­lungen der Museen, sondern auch zahlreiche, im ganzen Lande verstreute Denkmäler. Über 30 000 riesige Stecak-Grabsteine mit interes­santen Reliefs wurden von der mittelalterlichen Sekte der Bogumilen errichtet, die in den unzu­gänglichen Bergen Rettung vor Feuer und Schwert suchten. Ruinen mittelalterlicher Bur­gen sind die Reste Bosniens aus der Zeit ihrer Könige, deren letzter in Jajce ruht.

Den Bergsteiger erwarten herrliche Ausflüge im bewaldeten Mittelgebirge und waghalsige Aufstiege im felsigen Hochgebirge, wo er über­all gut eingerichtete Berghütten vorfindet. In der Einsamkeit der schönen Bergseen findet man ideale Lagerplätze, die Bergflüsse und -bäche aber gehören zu den besten Forellen­gewässern Europas. Ein unvergeßliches Erleb-

AUF DEN SPUREN EINER ALTEN VERGANGENHEIT

wandeln wir in Split. Es ist mit seinen 60 000 Ein­wohnern eine wichtige Handels- und Industrie­stadt. Es ist Ausgangs­punkt der Fahrten nach Süddalmatien. Die Stadt ist reich an historischen Denkmälern. Hervorzu­heben sind der berühmte Diokletianspalast ausdem 3. Jahrhundert, von ihm sind die Mauern der vier Eingangspforten noch er­halten, ebenso die Vor­halle, das Mausoleum, der Jupitertempel sowie vie­le andere Denkmäler aus der Zeit dieses römischen Imperators. Auch schöne mittelalterliche Kirchen und Paläste mit sehens­werten Portalen und Hö­fen befinden sich in Split. Der Diokletianspalast wurde nach zehnjähriger Arbeit im Jahre 305 voll­endet. Er umfaßt eine Bodeniläche von 40 000 Quadratmetern. Die Be­wohner der Umgebung von Split -tragen noch heute vielfach ihre male­rischen Trachten und zei­gen bei festlichen Gele- genheitenihre Volkstänze

AM VELDESER SEE

-y

§i

?$?'>

f *

-./'Xiz

mm

mm

yyMS

mm

AN DER KÜSTE MONTENEGROS

hat die Natur ebenfalls Ihren Farbenteppich ausgebreitet. Nuß-, Kastanien-, Oliven-, Feigen- und Maulbeerbäume bedecken das Küstenland bis zum steil emporstrebenden Karstgebirge

Hegt inmitten der Bergwelt Sloweniens die Kurstadt Bled. Nahebei ist die Vintgar-Klamm sowie eine der schönsten Tropfsteinhöhlen

der freuen, wenn besonders die Deutschen ihre Hauptstadt mit diesem Namen bezeichnen. Wenn Deutschland heute immer wieder bei den verschiedensten Völkern noch die Nachwehen des letzten Weltkrieges verspürt, so muß man gerade in Jugoslawien ehrlich feststellen, daß der deutsch sprechende Mensch in diesem Lan­de herzlich aufgenommen wird. Von Ressenti­ments ist in Jugoslawien dem Bundesdeutschen gegenüber nichts zu merken. Seltsam ist, daß Belgrad noch vor nicht langer Zeit nur ein klei­nes Dorf war, das sich jetzt zu einer großen europäischen Stadt entwickelt hat, die auf Grund ihres Wachsens die seltsamsten Kon­traste in der Architektur aufweist.

Tabak- und Mohnfelder

Mazedonien erinnerte bis vor wenigen Jahren an Karl Mays Romantik. Heute verfügt es über zahlreiche komfortable Hotels und ladet mit seinen weiten Tabak- und Mohnfeldern, seinen wunderschönen Volkstrachten und Volksliedern zum Verweilen ein. Mazedoni­scher Tabak hat Weltruf und viele Andenken­sammler nehmen Tabakblätter zur Erinnerung mit.

Montenegro ist das Land der kleinen Dörfer, die wie Adlerhorste an den Berghän-

'Um

1 .

Kl

PORTAL DER KATHEDRALE von Trogir. Meister Radovan schuf im Jahre 1240 das herrliche Kunstwerk. Der Dom ist Mittelpunkt und Glanzstück an der Adria

gen haften und die gerade diesem Lande sei­nen eigenartigen Charakter geben. Wer ver­mutet, daß bei einem Blick landeinwärts in seinem Rücken der herrlichste Strand der Adria liegt mit bekannten Badeorten, die zahlreiche kulturhistorische Denkmäler und subtropische Vegetation aufweisen? Viele Menschen tum­meln sich vom zeitigsten Frühjahr bis in den späten Herbst hinein in den Fluten der Adria und erfreuen sich immer wieder der neuen Rei­ze, die diese Landschaft aufweist. Gerade die Adriaküste ist es, die den Ruf Jugoslawiens als Reiseland begründet hat. Herrliche Strand­anlagen, Lagunen, Fjorde, Sonne und das kri­stallklare Meer machen den besonderen Cha­rakter an dieser Landschaft aus.

Von Triest bis Ulcinj reicht die Küste, und die zahlreichen Passagierschiffe, die die Ver­bindung zwischen den tausend Inseln und der Küste herstellen, erscheinen in der Ferne wie große schwimmende Möwen, die ja ständigeBe- gleiter dieser Schiffe sind. Oliven-, Zitronen-, Orangen- und Oleanderhaine wechseln mit al­ten korinthischen Säulen, illyrischen, griechi­schen und römischen Ausgrabungen, alten ve­nezianischen Palästen mit ausgeprägter kro­atischer Architektur. Man könnte glauben, die immer wieder erschallenden Volksweisen und die malerischen Trachten seien gerade zur Er­gänzung des wechselvollen Bildes da.

Weißleuchtender Strand

Doch das Bild wäre nicht abgerundet, würde man in Zusammenhang mit dieser Betrachtung nicht auf die zahlreichen herrlichen Städte der

^ *,f ' i *

.$S3&.<

rma

EIN PARADIES AUF ERDEN nannte Bernhard Shaw die dalmatinische Stadt Dubrovnik. Zahlreiche Meisterwerke der Kunst zeugen von ihrer sehr alten und reichen Kultur

Küste verweisen, die eingebettet in Pinien- wäldern und weißleuchtenden Strandanlagen die Küste säumen. Besonders seien Dubrovnik und Split erwähnt. Erstere bezeichnet Bern­hard Shaw als die schönste Stadt der Welt. Letztere hatte der römische Imperator Diokle­tian zu seiner Residenzstadt erwählt. Heute ist Opatija als Hotelstadt dank ihrer zahlreichen Neubauten bekannt. Allen ist das besonders günstige Klima gemeinsam.

Für den Besucher aus Ländern mitharter" Währung, dazu gehört ja auch die Bundesre­publik, ist Jugoslawien das billigste Reiseland Europas, das mit Expreßzügen, Dampfer und Fluglinien schnell und günstig erreichbar bleibt.

Jugoslawien hat seine Tore weit geöffnet und tut alles, um die vor wenigen Jahren abgeris­sene Verbindung mit der westlichen Welt wie­der herzustellen. Es ist darüberhinaus aber auch bereit, seinen Beitrag im Rahmen der westlichen Organisationen zur Sicherung des Friedens zu leisten. Für den Besucher Jugo­slawiens ist es interessant, in Stadt und Land das Streben, aufzubauen und den Anschluß an das Schaffen der gesamten westlichen Welt zu finden, zu beobachten.