SÜDWEST
Ami
CHRONIK.
I
*
»
4
Spaziergänger treffen in diesen Tagen in den südwestdeutschen Wäldern gelegentlich auf solche Großstäuber. Wo die Kettenfahrzeuge mit ihren „Kanonenrohren“ in Stellung gehen und ihre weißen Staubwolken ins Geäst der Bäume schießen, geht es den Maikäfern schlecht. Meter um Meter arbeiten sich die „Maikäfer-Geschütze“ durch die Baumreihen und versprühen ihr Schädlingsbekämpfungsmittel.
Bild: Bender
Stuttgarter Wochenendbrief
Eine solche Heimat hat nicht jedes
Die Evangelische Diakonissenanstalt feiert am morgigen Sonntag ihr hundertjähriges Bestehen
gj. Stuttgart, 21. Mal
Rund 7000 Gäste haben sich zum Sonntag auf dem Killesberg angesagt, wo die Evangelische Diakonissenanstalt Stuttgart das Fest ihres hundertjährigen Bestehens feiern wird. Diese hohe Zahl drückt aus, wie groß die Anteilnahme unter der Bevölkerung an dem vielseitigen Wirken des Stuttgarter Mutterhauses ist. Hundertundein Jahr ist es her, daß im Blatt „Der Christen- Bote“ zur Gründung einer Diakonissenanstalt auch in Stuttgart aufgerufen wurde. Ein Jahr später konnten vier Schwestern in das Mutterhaus, damals Büchsenstraße 28, einziehen.
Diese kleine Schar ist nun auf 17 000 Schwestern angewachsen. Sie hatten inzwischen ein neues größeres Haus in der Rosenbergstraße bezogen. 1944 wurde es zerstört. Heute Ist es wieder aufgebaut. Es öffnete in dieser Woche auf Einladung von Pfarrer Walz, dem Vorsteher der Anstalt, gastlich die Türen für seine Jubiläumsgäste und ließ sie einen Blick nach innen tun; denn von außen, so sagten alle Beteiligten, sei die Diakonie nicht zu verstehen. Pfarrer Tondock von der Inneren Mission, der die Diakonissenanstalt angeschlossen ist, verstieg sich sogar zu der Feststellung, daß die Diakonie eigentlich nicht mehr in diese Welt hin
einpasse. Die selbstlose Liebe sei etwas von jener anderen Welt und lasse sich mit den Gesetzen dieser Welt nicht messen.
Mutterhaus — welch ein Inniges Wort. „Eine solche Heimat wie wir hat nicht jedes“, äußerte eine ältere Schwester, die 20 Jahre in China war. „Als wir 1946 zurückkehrten, hatten wir wohl erfahren, daß das Haus zerstört war. Wir wußten aber: nur die Mauern, nicht der Geist.* Wie froh schreitet sie durch die vertraute Umgebung. Vor vielen Jahren hat sie hier bei ihrem Eintritt vor der Schwester Oberin gestanden und klopfenden Herzens den ersten Händedruck von ihr empfangen. In der Kirche hat sie ihre Einsegnung erlebt und die Probehaube mit der richtigen Diakonissenhaube vertauscht. „Wenn ich wieder nach Deutschland komme“, hatte sie traurig bei der Ausreise zur Schwester Oberin gesagt, „werde ich meine Mutter nicht mehr Wiedersehen.“ „Vergiß nicht“, war die Antwort, „daß du hier eine Mutter hast.“ — „Das Heimkommen allein“, sagt sie, „ist es schon wert, daß man hinausgeht, wohin der Dienst uns ruft“ — Mit welcher inneren Freude sehen sie dem letzten Heimkommen entgegen, wenn sie im Feierabendhaus ihr Stübchen beziehen. Hier hat jede
Frank: Regierung will alle Landesteile gleichmäßig fördern
Die 5. Internationale Bodenseemesse in Friedrichshafen eröffnet
Friedrichshafen. (Eig. Bericht.) In Anwesenheit zahlreicher Gäste, auch aus Österreich, der Schweiz und Italien, er- öffnete Finanzminister Dr. Frank am gestrigen Freitagvormittag die 5. Internationale Bodenseemesse (IBO). Dabei betonte er, daß die Landesregierung »Ile Landesteile gleichmäßig fördern und der Gefahr begegnen wolle, daß bei der günstigen zentralen Lage der Landeshauptstadt die Städte und Land- «triche an der Grenze nicht genügend beachtet würden. Die Regierung wünsche eine große Zahl von wirtschaftlichen und kulturellen Mittelpunkten.
-fiBiiiaifaerweile
loben Millionen Frauen!!! und Sie?? Packg. DM 2.50 — 60 Holzwickel 90 Pfg. Erhältlich in Fachdrogerien und Parfümerien
Ein solcher Mittelpunkt innerhalb des oberschwäbischen Raums sei Friedrichshafen.
Zur allgemeine* wirtschaftlichen Situation meinte der Finanzminister, daß bei realistischer Beurteilung kein Anlaß zu _ Pessimismus gegeben sei. Die Zunahme der industriellen Produktion widerlege diese Befürchtung. Die Wirtschaft sei in voller Expansion, doch sei jede unternehmerische Tätigkeit mit größeren Risiken belastet als nach der Währungsreform Die IBO nannte Dr. Frank ein reales, wirtschaftliches Bedürfnis. Ihre Aufwärtsentwicklung rechtfertigt die weiteren Bemühungen um ihre Ausgestaltung.
Der Präsident der IBO, Kaufmann Max Sedlmeier, konnte telegrafische Grüße von Bundespräsident H e u ß und Bundeskanzler Adenauer übermitteln. Oberbürgermeister Dr. Grünbeck würdigte die wirtschaftliche Bedeutung der IBO für die Stadt Friedrichshafen.
Erstmals findet die IBO auf dem 44 000 qm großen neuen Gelände im „Riedle-Park“ statt. Rund 600 Aussteller wenden sich mit ihrem reichhaltigen und differenzierten Angebot an
breite Käuferschichten. Spürbar ist das besondere Bestreben, die Frau anzusprechen, die die Bedarfsdeckung wesentlich beeinflußt. Wesentlich ausgebaut wurden die informatorischen Sonderschauen. Die erstmals veranstaltete landwirtschaftliche Lehrschau will nicht nur die agrarpolitische, sondern auch die allgemein volkswirtschaftliche Aufgabe der Ertragsgestaltung zeigen. Eine wertvolle Ergänzung der zahlreichen Industrieerzeugnisse bietet die Gemeinschaftsschau des südwestdeutsehen Handwerks.
BADISCHE RUNDSCHAU
Vaupel erhält lebenslänglich
KARLSRUHE. Wegen Mords an seinen Eltern verurteilte die Jugendkammer des Landgerichts Karlsruhe am Freitag 21 Jahre alten Zahntechniker Karl-Heinz Vaupel zu lebenslänglich Zuchthaus. Das Gericht erkannte ihn für schludig, am Abend des 11. Septembers 1953 seine Eltern ln deren Wohnung auf bestialische Weise ermordet zu haben.
Der erste Rebschädling
Freiburg. Im Weinbaugebiet des Kaiserstuhls, besonders im Rebgelände von I h r i n g e n, ist dieses Jahr als erster Rebschädling die „Rote Spinne“ aufgetreten, eine Spinnmilbe, die mit dem bloßen Auge als kleines rotes Pünktchen gerade noch erkennbar ist.
Kürzt* Umschau
Eine Lehrschau „Wald und Holz“ wurde anläßlich der Jahreshauptversammlung des baden-württembergischen Forstvereins in Rastatt eröffnet. Sie gibt einen Einblick in die Bedeutung des Waldes für die gesamte Wirtschaft.
In der Gemeinde Oberbaldingen, Kr. Donaueschingen, können morgen, Sonntag, drei Ehepaare die goldene Hochzeit feiern. Vor 50 Jahren sind die drei Paare zur selben Zeit und in der gleichen Pfarrkirche getraut worden.
Das Schöffengericht Ulm verurteilte lünf Personen, die im Februar dieses Jahres aus einer Zelle des Ulmer Lan-
Was bringen die Theater?
Splelpläne der kommenden Woche
Staatsoper Stuttgart: Sonntag (23. Mal) M.00—17.15 Mozart, Zauberflöte, 20.00—23.30 juccini, Manon Lescaut; Montag 19.30 bis “•15 Egk, Zaubergeige; Dienstag 19.30 bis n.«5 Verdi, Maskenball; Mittwoch 19.30 bis ft“ Lwtzing, Undine; Donnerstag 19.30 Sr Donizeit!, Lucia di Lammermoor
1* ‘ en i s ehes Operngastspiel); Freitag
» c*"??'* 5 Verdi, Die Macht des Schicksals ft.» ienistäles Operngastspiel); Samstag ».30-22.45 Bizet, Carmen.
i/r?f? a , tsschaus P Iel Stuttgart: Sonntag (23. «W) 16.00—18.00 und 20.00—22.00 Rattigan, «wie blaue See; Montag 20 . 00 — 22.00 Tiefe Se e; Dienstag 19.30—22.30 Tolstoi, na das Licht scheint in der Finsternis: “jttwoch 19.30-21.30 Goetz, Der Lügner JjSr. ale Nonne; Donnerstag 19.30—22.30 S?f~ e ®Pe are > König Heinrich IV.; Freitag , 0 Nathan, Der Mann der Dame ; „ Sams tag 20.00—22.00 Der Lügner und die Nonne.
!*r??^f stlleater Württemberg - Hohehzol- ln Tctl. wells 20 - 00 Uhr > Sonntag (23. Mai) Goldonl, Lügner; Montag in Len» ?? Lügner; Dienstag in Reutlingen b*r»’v >Uet , t zu Drltt ! Mittwoch in Schram- nerru,„^ nk ’ m ,? turm lm Wasserglas; Don-
Freftsf il?n.T.i? lngen Kalser - Kolportage; "«tag m Tübingen Lügner.
desgefängnisses ausgebrochen sind, zu Gefängnisstrafen zwischen einem Jahr und acht Monaten.
Das Schiff der Heilbronner Kilianskirche soll am 30. Mai feierlich eingeweiht und für den Gottesdienst wieder freigegeben werden. Aus diesem Anlaß wird Landesbischof D. Martin Haug die Festpredigt halten.
Die Wahl der „Blauen Königin“ findet in Bühl heuer am 28. Juni statt. Gleichzeitig wird in der Stadt Bühl eine großes Volks-, Heimat- und Trachtenfest vorbereitet, das vom 31. Juli bis 2. August stattfinden soll.
Der Schädling sticht die jungen Blätter an, die später braun werden und abfallen. Bei stärkerem Befall werden die Triebe verzwergt und bekommen ein besenartiges Aussehen. Die „Rote Spinne“ ist am Kaiserstuhl besonders gefährlich, da dieser Schädling mit Vorliebe die niederschlagsarmen Reb- gegenden heimsucht. Nur bei rechtzeitiger Bekämpfung können größere Schäden durch die „Rote Spinne“ vermieden werden.
ihr kleines Reich für sich, in das sie mitnimmt, was ihr lieb ist. Die eine sitzt fleißig am Schreibtisch, die andere an der Nähmaschine. Feierabend ganz ohne Arbeit können sie sich gar nicht vorstellen.
In fröhlicher Gemeinschaft zu dritt wohnen die jungen Schwestern zusammen. Eine ganz neue, ein Jubiläumskind mit großen ernsten Augen, war gerade angekommen und lief, überall herzlich bewillkommnet, vom einen Zimmer ins andere. Wieviel kommen eigentlich im Jahr, un'd woher kommen sie? Früher waren es 50—60 jährlich,
1953 nur 30. Einstmals kamen sie zum allergrößten Teil vom Lande, aus Pfarrer-, Lehrer- und Arztfamilien. Heute ist es ganz unterschiedlich, auch Flüchtlingskinder mischen sich unter die schwäbischen Töchter. Und wie kommen sie zu dem Entschluß? „Meine kleine 8jährige Nichte“, erzählte eine Schwester schmunzelnd, „hat neulich bereits den Wunsch geäußert, sie wolle auch Schwester werden, so wie ich. Warum wohl, hat man sie gefragt. Da sagte sie, eingedenk der guten Mitbringsel ihrer scheinbar wohlhabenden Tante: „Die Dote hat immer was zu verschenken!'“
Nun ja, wenn sie größer ist, dann wird sie begreifen, daß das, was die Dote zu verschenken hat, gar nicht mit Geld zu bezahlen ist. Ihr Lohn ist, wie sie selbst sagt, „daß sie darf“; daß sie ihr Werk der Liebe tun darf und daß ihr Leben davon so reich erfüllt wird.
SUDWURTTEMBERG
50 000 Flüchtlinge
Tübingen. In den über 100 Flüchtlingslagern in Baden-Württemberg befinden sich rund 50 000 Flüchtlinge. Dieser Mitteilung fügte der zweite Vorsitzende des Landes jugendrings, Emst Schiele, ln einer Sitzung des Bezirksjugendrings von Südwürttem- berg-Hohenzollern am Mittwoch in Tübingen hinzu, daß der Anteil der Jugendlichen zwischen 14 und 25 Jahren an den Insassen dieser Lager rund 26 Prozent betrage. Der Anteil der echten politischen Flüchtlinge sei in der letzten Zeit stark gesunken.
Getränkesteuer aufgehoben
Reutlingen. Der Reutlinger Gemeinderat hat am Donnerstag, wie in einem Teil der Auflage bereits berichtet worden ist, mit fünfzehn gegen sieben Stimmen bei zwei Enthaltungen beschlossen, die zehnprozentige Kommunalsteuer auf sämtliche Getränke außer Bier in den Gaststätten der Stadt mit Wirkung vom 1. Juli aufzuheben. Um den Haushalt wieder auszugleichen, werden die ausfallenden Steuergelder ln Höhe von rund 90 000 DM hei den Hoch- und Tiefbauten abgesetzt.
Rottenburger nach Ostende
Rottenburg. Vom 25.—27. Juni findet in Ostende das dritte große internationale Musikfest, veranstaltet von der Internationalen Volksmusikerver- elnigung, statt. Dieser Vereinigung gehören 13 Länder an, von denen jedes Land nach Ostende eine Kapelle entsenden kann. Die Bundesrepublik wird bei den Wettbewerben durch die Stadtkapelle Rottenburg vertreten.
Neues Kreishaus
Hechingen. In zweijähriger Bauzeit und mit einem Aufwand von nahezu 900 000 DM hat der Kreisverband He- chingen ein neues Kreishaus erstellt, das in Form eines dreigeteilten Bau-
BLICK ÜBER DIE GRENZEN
Das vierte Explosionsopfer
Basel. Die Zahl der ihren Verletzungen erlegenen Opfer des schweren Ex- plosionsunglüeks in den Basler pharmazeutischen Werken Hoffman-La Roche hat sich bis Freitag auf vier erhöht. Fast eine Woche nach der Katastrophe starb ein 27 Jahre alter Arbeiter an den schweren Brandwunden, die er erlitten hatte. Bis zu seinem Tod hatte er kaum mehr das Bewußtsein erlangt.
Von Erdmassen verschüttet
Mülhausen/Elsaß. In einem Steinbruch bei Mülhausen wurden am Donnerstag mehrere Schüler eines Internats von einem Erdrutsch überrascht, als sie Steine für die Planierung ihres Schulsportplatzes brechen wollten. Feuerwehr und Truppen wurden auf- geboten, um die meterhohen Erd- und Gesteinsmassen beiseite zu räumen, unter denen drei der Internatszöglinge begraben waren. Trotz verzweifelter Anstrengungen gelang es erst nach ei-
Budf ba& uwebe beeidetet
Fast wie ein Märchen mutet es an, wenn man vernimmt, daß ein Dieb, der in dunkler Nacht einem Bauern in Bad D ür r h eim einen Sack Gerste aus der Scheuer holte, selbst die Spur gelegt hat, die ihn schließlich verriet. Als der Mann mit seinem Sack auf dem Rücken heimwärts stampfte, dachte er mit keinem Gedanken daran, daß der Sack ein Loch haben könnte, durch das die Getreidekörner stetig auf die Straße rieselten und so seinen Weg genau aufzeichneten. Die Polizei hatte begreiflicherweise leichte Arbeit. Sack und Dieb waren schnell gefunden.
Als Taxifahrer außer Konkurrenz betätigte sich dieser Tage der evangelische Pfarrer von Rudersberg im Kreis Schorndorf. Die evangelische Kirche veranstaltete dort einen Nachmittag für alle alten Einwohner. Di« Gäste, die nicht zu Fuß aus den Teilgemeinden nach Rudersberg kommen konnten, holte der Pfarrer mit seinem Wagen ab und brachte sie nach der
Veranstaltung wieder in ihre Ortschaften und Höfe zurück.
*
Große Heiterkeit löste auf dem Rathaus von Hattenhofen, Kreis Göppingen, der Brief einer 49jährigen Frau aus Sachsen aus, die im Auftrag von fünf heiratslustigen Damen im Alter von 17 und 52 Jahren an den Bürgermeister der Ortschaft geschrieben hatte, sie habe durch Zufall gehört, daß in Hattenhofen ein großer Überschuß an Männern vorhanden sei. Gleichzeitig bat sie den Bürgermeister um die Adressen einiger heiratsfähiger ehrlicher Herren. Auf dem Rathaus zerbrach man sich über diesen Brief den Kopf, zumal auch in Hattenhofen «in Frauenüberschuß besteht. Schließlich stellte es sich heraus, daß die Falschmeldung daraus resultiert, daß in Hattenhofen dieses Jahr zwar 19 Buben, aber nur drei Mädchen als Abc- Schützen in die Schule ein getreten sind. Der Bürgermeister klärte die Briefschreiberin über die verfrühte Anfrage entsprechend auf.
ner Stunde, an die Verschütteten heranzukommen. Einer der Zöglinge konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Von zwei Schwerverletzten ist ein 18- jähriger im Krankenhaus seinen schweren Quetschungen erlegen. Ein Schüler schwebt noch in Lebensgefahr.
Vom 23. Mai bis 5. Juni werden dieses Jahr die Verkehrsschutzwochen durchgeführt.
Das fünfte Gebot
Freiburg. Das Erzbischöfliche Ordinariat in Freiburg hat alle Seelsorger gebeten, während der zwischen dem 23. Mal und 5. Juni stattflndenden Verkehrssicherheitswochen die Erwachsenen, Jugendlichen und Kinder in Vereinsveranstaltungen und Pfarrabenden zur Vorsicht und Rücksicht auf der Straße zu ermahnen. Die Geistlichen sollen dabei vor allem auf das fünfte Gebot hinwelsen, das allen Menschen die Verpflichtung auferlege, Leib und Leben nicht unnötig In Gefahr zu bringen. *
komplexes das Landratsamt, das Gebäude für die Kreisverwaltung und ein Garagen- und Wohngebäude umfaßt. Zur Einweihung am 5. Juni werden Ministerpräsident Dr. Müller und Regierungspräsident Dr. Walser erwartet.
Das nach dem Entwurf von Reg.- Baumeister Kicherer, Stuttgart, erbaute Kreishaus ist ein Musterbeispiel neuzeitlicher Baugestaltung. In den beiden Hauptgebäuden enthält es 52 Dienstzimmer, ein Beratungszimmer und einen großen Sitzungssaal, dessen Decke mit den Wappen der Kreisgemeinden geschmückt ist. Auch da» Kreiskommissariat der Landespolizei kann in dem neuen Gebäude Unterkommen finden.
Es hat geschneit
Freudenstadt. Nach dem Bericht der Freudenstädter Wetterwarte sanken in den frühen Morgenstunden des Freitag die Temperaturen auf nahe null Grad ab und die Niederschläge gingen bis in mittlere Höhenlagen vorübergehend in Schnee über. Auf dem Freudenstädter Kienberg lag von 8—9 Uhr morgens eine Schneedecke von einem Zentimeter. Da die Temperaturen unmittelbar am Erdboden nicht unter den Gefrierpunkt sanken, sind keine Frostschäden eingetreten.
NORDWÜRTTEMBERG
Landessozialgericht eröffnet
Stuttgart. Arbeitsminister Hohl- w e g 1 e r hat am Freitag in einem Festakt das Landessozialgericht in Stuttgart eröffnet. Das GerJht besteht bereits seit dem 1. Januar dieses Jahres, hat aber seinen Aufbau erst im April abgeschlossen. Gleichzeitig verabschiedete der Minister nach 50jähriger Tätigkeit im öffentlichen Dienst in den Ruhestand tretenden bisherigen Präsidenten des Landessozialgerichts, Karl E 1 w e r t, und führte dessen Nachfolger, den bisherigen Senatspräsidenten Richard Jori, in sein Amt ein.
Hohlwegler erinnerte daran, daß den unabhängigen Sozialgerichten aus- schließlich Aufgaben der Rechtspfleg« obliegen. Die Richter müßten sich in erster Linie darum bemühen, über den Rechtsproblemen den Menschen nicht zu vergessen, wenn ihre Tätigkeit ein wesentlicher Faktor für die soziale Sicherheit werden solle.
Der scheidende und der neue Präsident des Landessozialgerichts wiesen ia kurzen Ansprachen auf den Wert einer engen Zusammenarbeit der Sozialgerichte mit den Versicherungsträgern, den Arbeitgeberverbänden, den Gewerkschaften, den Kriegsopferverbäa- den und den Organisationen der Arzt« hin.
Geschichte im Festzug
Ludwigsburg. Die offiziellen Feierlichkeiten anläßlich des 250jährigen Bestehens der Stadt Ludwigsburg werden am morgigen Sonntag mit einen» großen historischen Festzug abgeschlossen. An dem Festzug, der in einem feierlichen „Proklamationsakt“ vor dem Rathaus gipfelt, schließt sich niee „Venezianische Messe“ auf dem Marktplatz an.
Börsen der Woche
Spezialwerte im Vordergrund
STUTTGART. In Re-.ktion auf die Ermäßigung des Diskontsatzes um V? Prozent auf 3 Prozent wurden seitens des In- und Auslandes wieder umfangreiche Käufe vorgenommen. Auf nahezu allen Märkten waren Kursgewinne festzustellen. Trotzdem beschränkte sich der Handel auf ausgesuchte Spezialwerte. Im Vordergrund stand der Montan- und Farbenmarkt. Von. den alten Montankonzernen waren Ver-( einigte Stahl und Höseh zu mehrprozenti« erhöhten Geboten gefragt, während für di* Tochtergesellschaften die Anregung vom der vorgeschlagenen Dividende für Rhein* Röhren ausging. Diese besserten sielt durchweg von l‘/t bis 4 Prozent. Farbenwerte auf Grund der in der nächster» Woche stattflndenden Bilanzsitzungen, w* eine einheitliche Dividende von 7 eventuell 7*/« Prozent erwartet wird, auf erhöhte:* Basis lebhafter im Handel. Cassella erzreich ten einen Höchststand von 1*0. Während sich Bayerwerke nur gut behaupten konnten, lagen Farhen-Liqui knapp unter Vorwochenschluß. Der Industriemarkt lag. von wenigen Ausnahmen abgesehen, durchweg fester. Hier spielen in erste« Linie die immer wieder höheren Dividendenankündigungen eine große Rolle.
Handwerker - Gewerbetreibende - Landwirie linden das Neueste für Fabrik - Werkstatt - Gewerbebetrieb - Haus und Hot
5 . Internat« Bodensee-Messe Friedrichshafen 21. — 30. Mai 1954
mit Sonderabfeiiungen: Rationalisierung in Werkstatt und Fabrik Fernsehen - Landwirtschaftliche Lehrschau - Verpackungstechnik - Bad.-Württ. Handwerksschau