SÜDWEST Ä CHRONIK
Trachten aus ganz Europa in Stuttgart
Vereinigung aller deutschen Trachtengruppen wird vorbereitet
Stuttgart. Die Siaüt Stuttgart stand am Wodienende im Zeichen des deutschen Trachtenfestes, das Tausende von Trachtenträgern aus allen Teilen des Bundesgebiets und aus vielen anderen europäischen Ländern in die südwestdeutsche Landeshauptstadt geführt hatte. Den farbenfrohen Auftakt des Festes bildeten am Samstag ln den Stuttgarter Parkanlagen Tänze und Volksweisen aus allen Landstrichen Europas. Getragene Tänze aus dem Schwarzwald wechselten in bunter Reihe ab mit frisischen und flämischen Holtschuhrhythmen, steirischen Jodlern, elsässischen Weisen und wirbelnden graziösen Reigen aus Südfrankreich. Bauernkapellen, Ziehharmonikas, Dudelsäcke und Trommeln gaben den Takt an. Je südlicher und bewegter die Tänze, desto eintöniger und aufpeitschender die Rhythmen. Holländische Holzschuhtänze, deren Schritte fast an eine moderne Samba erinnerten, wurden von Reigen der südfranzösischen Küste abgelöst, deren Höhepunkt „La Rose de Saint Jean“, der Mitsommertanz um ein bengalisches Johannesfeuer, bildete. Bis gegen Mitternacht, als die letzte der Eisheiligen, die „kalte Sophie“, sich bemerkbar machte, klangen Weisen aus dem Schwarzwald, aus Hessen, von der Nordsee, aus Burgund, aus den Schweizer und österreichischen Alpen, aus dem Baskenland, aus den Karpaten und aus dem Riesengebirge durch die Straßen . der schwäbischen Hauptstadt.
Stuttgart hatte schon vor Tagen ein festliches Kleid angelegt. Die Hauptstraßen erstrahlten in der Nacht im Schein von Tausenden von Glühbirnen, die sich in Girlanden quer über die Fahrbahnen zogen. Die repräsentativsten Gebäude der Stadt wurden durch Scheinwerfer angestrahlt. Am Samstagabend und vor allem am Sonntagmorgen wurde das Staßenbild von zahllosen Trachtenträgern beherrscht, die einen Spät- oder Frühbummel durch die Innenstadt unternahmen. Omnibusse aus aller Herren Länder schoben sich durch die vielfach
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freit von Körpergeruch. Darum gönnen Sie sich die
die bestmögliche Pflege und sparen Sie nicht an verkehrter Stelle!
. . . nach dem Waschen desodorierenden Körperpuder„8mol4"
verstopften Straßen oder suchten sich mühsam eine Parkgelegenheit.
Der Vorbereitung einer Vereinigung aller Trachtengruppen und -verbände im Bundesgebiet diente eine Aussprache von Vertretern verschiedener Trachtenvereinigungen, zu der der „Bund für Heimat und Volksleben“ ins Stuttgarter Gustav-Siegle-Haus eingeladen
Trachtenträgern, der am Sonntagnachmittag auf den Alleen der Stuttgarter Schloßanlagen das deutsche Trachtenfest abschloß. Wohl bewahrte, prunkvolle Brokatkleider aus vererbtem ur- väterlichem Besitz, Volkstrachten, die heute in Flandern, in Burgund, im Elsaß, in den Niederlanden, in Südtirol, in Vorarlberg, in den abgelegenen Tä-
Ü
140 Trachtengruppen aus dem ln- und Ausland erschienen zum Deutschen Trachtenfest in Stuttgart. Auf allen Festplätzen der Stadt zeigten sie ihre Tänze und spielten ihre Lieder. Unser dpa-Bild zeigt „Nord und Süd" auf dem Bahnhofsplatz , friesische Mädchen und „Buam“ aus dem Walsertal.
hatte. Die verschiedenen Sprecher stellten dabei die wesentlichen Forderungen ihrer Gruppen sowie Sinn und Zweck des Trachtenwesens in den Vordergrund ihrer Referate. Vor allem wandten sie sich gegen jeden Vergnügungsrummel sowie gegen Übertreibungen und Verzerrungen bei Traeh- tenveranstaltungen. Die Tracht gehöre in die Gemeinschaft und könne nicht an- und abgelegt werden wie ein Modekleid. Für Anfang Oktober will der Bund die Trachtenverbände Südwestdeutschlands zu einer weiteren Besprechung über einen Zusammenschluß einladen. Tagungsort wird voraussichtlich Stuttgart sein.
Der große Trachtenfestzug
Ein verwirrend vielfältiges, farbenfrohes Bild bot der Umzug von 4000
NORDWÜRTTEMBERG
Die Aufgabe des Verlegers
Stuttgart. Der Verein Südwestdeutscher Zeitungsverleger hat am Samstag in Stuttgart seine erste ordentliche Mitgliederversammlung nach der Gründungsversammlung vom Januar 1953 abgehalten. Auf einem Empfang, der 'aus diesem Anlaß am Samstagabend Im Schloßhotel „Solitude“ im Rahmen eines geselligen Zusammenseins stattfand, kam im Kreis der Gäste und in zahlreichen Reden die öffentliche Aufgabe des Verlegers zum Ausdruck. Die Staatsregierung des Landes Baden- Württemberg war durch Finanzminister Dr. Karl Frank, Vertriebenen- minister Eduard Fiedler und Staatsrat Dr. Friedrich Werber vertreten, der Bundestag durch den Vorsitzenden des Bundestagsausschusses Presse. Rundfunk, Film, Paul Bausch, und der Landtag durch stellvertretenden Präsidenten Rudolf Gehring.
Auf der dem Empfang vorausgegan- enen Mitgliederversammlung wurde ler Vorstand des Vereins Südwestdeutscher Zeitungsverleger neu gewählt. Erster Vorsitzender wurde wiederum Heinrich Rombach (Freiburg). Weitere Vorstandsmitglieder sind: Paul Thielemann (Ulm), Otto - Wolfgang Bechtle (Eßlingen), Dr. Karl Ackermann (Mannheim), Dr. Konrad Theiß (Aalen), Willi Reichert (Leonberg) und Hermann Hauser (Oberkirch)
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Landarbeiterlöhne erhöht
Stuttgart. Die Lohnverhandlungen mit der Landarbeitergewerkschaft sind jetzt abgeschlossen worden. Zwischen den drei land- und forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbänden und der Gewerk- s ®aft Gartenbau, Land- und Forstwirt- saiaft wurde ein Lohnabkommen vereinbart, nach dem die Stundenlöhne für Landarbeiter und Landarbeiterinnen 1- Juni an um drei Pfennige, die Monatslöhne für Männer um fünf, für »rauen um vier Mark erhöht werden.
Für längere Sommerferien
Stuttgart. Der Landeselternbeirat der Volksschulen des Regierungsbezirks Württemberg setzte sich dafür ein. naß die Sommerferien für die Städte tanger als bisher festgesetzt werden Und schon im Juli beginnen Die Ferien u m Lande sollen den jeweiligen örtlichen Verhältnissen angepaßt wer-
Zwei Drittel der Mitglieder plädier- on für Englisch als erste Fremdspra- aVÜj. E J n Bleiches Ergebnis hatte sich ,, ° e1 einer Umfrage im Landes-
ernbeirat der Oberschulen ergeben T „Ij. kulturpolitische Ausschuß des n«k i« es ' dem zu dieser Frage nun- J? r .‘ 3 Anträge vorliegen, wird dem- treffe« ^ n ?® nd S ülti e e Entscheidung zu
Kindsleiche im Koffer
Ludwigsburg. Durch einen starken Verwesungsgeruch im Mansardenzimmer ihrer (Jntermieterin wurde kürzlich eine Frau in Ludwigsburg auf ein grausiges Verbrechen aufmerksam. Als sie untersuchte, woher der Geruch kam, fand sie in einem Koffer die Leiche eines neugeborenen Kindes, die schon stark inVerwesung übergegangen war Wie die Kriminalpolizei Ludwigsburg mitteilte, haben die Ermittlungen ergeben, daß die Mutter des Kindes, eine 21 Jahre alte ledige Arbeiterin, das Kind vor etwa 3</2 Monaten zur Welt brachte. Nach der Geburt wickelte sie das Kind in eine Zeltbahn und steckte es in einen Koffer, der Koffer stand die ganze Zeit über in dem Zimmer, in dem das Mädchen schlief. Als Motiv für seine Tat gab das Mädchen an. es habe Angst vor seinen Eltern gehabt.
Die Mietberechtigungskarte
Göppingen. Der Göppinger Gemeinderat hat die Einführung einer „Mietberechtigungskarte“ beschlossen, die die Eigeninitiative der Wohnungssuchenden fördern soll. Das neue System sieht vor, daß jeweils 20 Prozent der Wohnungssuchenden für Ein-, Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen, insgesamt 400 Personen, diese Berechtigungskarte erhalten. Die Karte bedeutet, daß das Wohnungsamt eine zwischen Vermieter und Mieter erzielte Übereinkunft billigen wird. Damit wird für die Wohnungssuchenden ein Anreiz gegeben, nicht auf dem Wohnungsamt nach einer Wohnung Schlange zu stehen, sondern selbst danach zu sehen wo eine Wohnung frei ist
lern des Schwarzwaldes, auf der Schwäbischen Alb, in den Vierlanden, in Franken, Bayern und in anderen deutschen Gegenden noch lebendig sind, wechselten in buntem Zuge mit der von Verkehrsvereinen wiedererweckten Landsknechtkleidung der Knabenkapellen. Dudelsack - Pfeifer, Trommler, Fiedler, Harmonikaspieler und Blaskapellen machten die Begleit
musik zu der folkloristischen „Modenschau“.
Fahnenschwinger der im Jahre 1430 gegründeten flämischen Sankt - Sebastians-Gilde van Haacht, die der berittenen Stuttgarter Stadtgarde folgten, eröffneten den Zug von über 30 ausländischen Trachtengruppen, denen dann noch über 100 deutsche Gruppen folgten. Gekrönt wurde die bunte Schau der gebauschten Röcke, der vielfarbigen Schürzen, der silberverschnürten Samtleibchen, Halskrausen und seidenen Schultertücher vom Kopfschmuck der Frauen, den zarten weißen Spitzenkronen aus der Vendee, den breit- krämpigen, mit roten und schwarzen Bollen besetzten Strohhüten aus dem Gutachtal, dem goldenen Strahlengewirk der Radhauben aus dem Bodenseegebiet und dem Schäppel, einem riesigen Aufbau aus bunten Glasperlen und Flitter,
Heimatvertriebene zeigten Trachten aus dem Egerland, aus Schlesien, von den Iglauer Sprachinseln, aus der Slowakei, dem Banat, Siebenbürgen und aus Litauen. Eine nach Hunderttausenden zählende Menge, die die Kastanien- und Platanenalleen säumte, spendete den Trachtengruppen immer wieder lebhaften Beifall.
Eine Braut Schwarzwald.
Mühlenbach ins Bild: TÖU«
„Gebührenerhöhung unvermeidlich
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Bezirkstag der Postgewerkschaft in Freudenstadt
Freudenstadt. Die Deutsche Postgewerkschaft im Bereich der Oberpostdirektion Tübingen hielt am Samstag und Sonntag ihren Bezirkstag ab. 60 Prozent der Beamten, Angestellten und Arbeiter der Post im Bezirk Württem- berg-Hohenzollern, mit insgesamt 4244 Personen sind in dieser Gewerkschaft organisiert. Im ganzen Bundesgebiet zählt die Postgewerkschaft 228 000 Mitglieder. An der Tagung unter Vorsitz des Bezirksleiters Ballier, Tübingen, nahmen auch Präsident Hofer von der Oberpostdirektion Tübingen und Vertreter der französischen Postgewerkschaft teil.
Der Bundesvorsitzende der Postgewerkschaft, Carl S t e n g e r aus Frankfurt, stellte in einem Referat heraus, daß die Postgewerkschaft eine Erhöhung der Postgebühren bejahe. Ohne diese Erhöhung sei der Nachholbedarf der Post nicht zu decken und eine Modernisierung der technischen Anlagen nicht möglich. Auch die Frage eines Personalabbaues und eines gerechten Lohnes hänge damit zusam
men. Es wurde von ihnen geltend gemacht, bei dem allgemeinen Aufschwung der Wirtschaft sei nicht glaubhaft, daß eine Erhöhung der Postgebühren viele Betriebe an den Rand des Ruins bringe. Als Beispiel wurd« angeführt, daß die Gebühr für Drucksachen schon seit etwa 1880 drei Pfennig betrage und heute nur ein Pfennig über diesem Betrag liegt. Die Rationalisierung und Vervollkommnung der Einrichtungen der Post dürfe nicht auf Kosten des Personals gehen.
Die umfangreiche Tagesordnung galt vor allem der Klärung organisatorischer Fragen und der besoldungsrechtlicher Verhältnisse. Für 50jährlge Zugehörigkeit zur Postgewerkschaft wurde Oberpostinspektor Max Waller au* Tübingen geehrt; seit 40 Jahren sind Mitglied Postbetriebswart a. D. Otto Finkbohner, Freudenstadt, Postinspektor a.D. Josef Weinberger, Ravensburg, und der frühere Postamtvorsteher Georg Karle aus Altensteig. Der nächste Bezirkstag wird 1958 in Friedrichshafen stattflnden.
Schwäbischer Albverein fordert „Oasen der Ruhe'
Bund 10 000 Kilometer Wanderwege ausgebaut / 57 262 Mitglieder
Ludwigsburg. Mehr als 10 000 Mitglieder und etwa die gleiche Anzahl Gäste und Freunde versammelten sich am Wochenende in der festlich geschmückten Jubiläumsstadt Ludwigsburg zur Jahrestagung des Schwäbischen Albvereins. Zu Fuß, mit Omnibussen und mit einem Sonderzug waren in den Vormittagsstunden des Sonntags Tausende von Menschen aus allen Teilen des Landes nach Ludwigsburg gekommen, um den großen Festzug mitzuerleben, der sich vom Bahnhof zur Stadthalle bewegte.
Erfolge des letzten Jahres
In seinem Jahresbericht teilte der erste Vorsitzende des Albvereins, Direktor Georg Fahrbach, mit, daß sich die Mitgliederzahl des Vereins im letzten Jahr um über 5000 auf 57 262 erhöht habe Als weitere Erfolge der praktischen Vereinsarbeit nannte Fahrbach die Ausgabe von drei neuen Wanderkarten, den Ausbau von rund 10 000 Kilometer Wanderwegen und den Bau von zwei neuen Wanderheimen. Als größtes Anliegen des Vereins bezeich- nete Fahrbach die Jugendarbeit und die Schaffung von „Oasen der Ruhe“. Der Redner empfahl, besonders schöne Landschaftsteile an den Wochenenden für jeden Kraftfahrzeugverkehr zu sperren.
Fahrbach ging ferner auf die Katastrophe am Dachstein ein. Er warnte in diesem Zusammenhang davor, das „Kind nicht mit dem Bade auszuschütten“ und Schulwanderungen und Fahrten von Schulklassen überhaupt zu verbieten. Es sei jedoch notwendig, die Führer solcher Wandergruppen besser zu schulen. Die Schulbehörden sollten darauf sehen, daß zunächst die heimatliche Landschaft erwandert werde.
Besonders begrüßt wurde während der Tagung die schwäbische Dichtergarde mit August Lämmle, Ludwig Finckh, Wilhelm Schüssen, Hans Rey- hing und Karl Götz. Finanzminister a. D. Dr. Dehlinger und Kultminister
a. D. Theodor Bäuerle wurden zu Ehrenmitgliedern des Albvereins ernannt.
Mehrere tausend Menschen versammelten sich -am Nachmittag zur Wanderkundgebung auf dem Ludwigsburger Marktplatz, wo sie von Ludwigs- burgs Oberbürgermeister Dr. Robert Frank und Direktor Fahrbach
begrüßt wurden. Beide Redner wiesen noch einmal auf die hohen Werte de» Natur- und Landschaftspflege und aul die Bedeutung des Wanderns in de» heutigen Zeit hin. Den Abschluß de» Jahresversammlung bildeten Volk** tanze mehrerer Jugendgruppen und eine große Polonaise mit 500 Tanzpaaren.
SÜDWÜRTTEMBERG
Neue Aufgaben für DRK
Tübingen. Der Mitarbeiter im Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes in Bonn, R i t g e n, betonte am Wochenende in Tübingen, daß das K atastrophen-Programm (K-Programm) des Roten Kreuzes zu der allgemeinen Haltung des Roten Kreuzes, die jeden
Krieg ablehne, nicht im Widerspruch . Ar ‘
stehe. Ritgen, der während einer Ärztetagung der Rot-Kreuz-Landesverbände in Südwestdeutschland in Tübingen vor etwa 200 Ärzte sprach, bezeichnete das Katastrophenprogramm des Roten Kreuzes als eine „Aufgabe von unvorstellbarer Größe“. Seit dem Kriegsbeginn in Korea befasse sich das DRK ebenso wie die Rotkreuz-Organisation des Auslandes mit Planungen für Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung im Kriege. In erster Linie sei es notwendig, einen möglichst großen Teil er Bevölkerung in Erster Hilfe auszubilden.
Zu Gefängnis verurteilt
Calw. Das KPD-Mitglied Georg Link aus Freudenstadt wurde vom Amtsgericht Calw wegen übler Nachrede zu einem Monat Gefängnis mit Bewährungsfrist verurteilt. Link hatte in einer kommunistischen Versammlung erklärt, die heute noch von der Sowjetunion festgehaltenen ehemaligen deutschen Soldaten hätten während des Krieges Verbrechen be-
Auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof ist am Samstag wieder eine Gruppe von 16 jungen Leuten von der westafrikanischen Goldküste eingetroffen, die mit einem Stipendium des Kakaosyndikats ihres Heimatlandes in Deutschland studieren werden Bausparer, die für ihre im Jahr 1953 geleisteten Bausparverträge an Stelle der Steuervergünstigung die staatliche Wohnungrbauprämie in Anspruch nehmen wollen, müssen bis zum 31. Mai bei ihrer Bausparkasse einen entsprechenden Antrag stellen
Ein Schadenfeuer legte ein Sägewerk in der Gemeinde Römlinsdorf, Kreis Rottweil, in kurzer Zeit in Schutt und Asche. Der Schaden wird auf 50 000 DM geschätzt Als Brandursache wird Kurzschluß vermutet
Der Personenzug zwischen Stuttgart und Rottweil fuhr auf dem Bahnübergang bei Aistaig in eine Schafherde und tötete 20 Schafe Man nimmt an daß der Leithammel beim Herannahen des Zuges durch das Scheinwerferlicht der Lokomotive scheu wurde und über
Kurze limschau
die Schienen sprang, worauf ihm die Herde folgte.
Ein lOjähriger Schüler rettete in Ulm ein dreijähriges Mädchen, das beim Spielen in die Blau gefallen war, vor dem Ertrinken. Das Kind war von einem Brückengeländer in den Fluß gestürzt. Der Schüler beobachtete den Unfall und sprang ohne Zögern hinterher Es gelang ihm, die Verunglückte aus dem schnellfließenden Wasser zu ziehen und an Land zu bringen
Im Waldgebiet von Fischerbach, Kreis Wolfach, brach ein Waldbrand aus, der etwa 150 Ar Jungkuituren vernichtete
Junge Männer im Alter von 18 bis zu 30 Jahren sind zu der Reichsfreizeit 1954 für Südwestdeulschland eingeladen worden, die der Reichsverband der evangelischen Jungmännerbünde in De ltschland vom 10. bis 17 Juli im Jugendhaus Schmie bei Heilbronn veranstaltet.
Besondere Ferienlager für zuckerkranke Kinder und Jugendliche werden dieses Jahr erstmals in der Bundesrepublik vom Deutschen Diabetikerbund durchgeführt. Nähere Auskünfte erteilt der Deutsche Diabetikerbund. Stuttgart-S. Strohberg 103.
Bis zum Hals im Schlamm steckend wurde eine 79jährige Frau aus Kirch- berg, Kreis Backnang, in der Murr lebend aufgefunden. Die Greisin, die an Arterienverkalkung leidet, war während eines Spaziergangs in den Fluß gefallen
Ein Jugendtreffen im Freizeitheim Traifelberg veranstaltet der Arbeitskreis für Haus- und Jugendmusik e. V in Kassel-Wilhelmshöhe vom 4 bis 8. Juni 1954 (Pfingsten).
Durch einen Sonnenschirm Sei kürzlich in einem Stadtviertel von Bad Mergentheim der Strom aus. Der Schirm war von einer Windbö erfaßt und gegen eine Hochspannungsleitung getrieben worden, wobei es Funken und meterlange Flammenstöße gab.
gangen. Gegen Link war vom Heimkehrerverband in Calw Anzeige erstattet worden.
Gemeinsame 700-Jahrfeier
Hechingen. Die Kreisstadt Hechingen
dtölf
und deren schlesische Patenstadt Öls wollen im Juli nächsten Jahres in Hechingen gemeinsam für beide Städte die 700-Jahrfeier begehen.
Für Kreisgrenzen-Neuordnung
Schwenningen. Der Regierungspräsident von Südwürttemberg, Dr. Karl Walser, teilte in Schwenningen mit, daß der Landesregierung noch in diesem Jahr von Fachleuten ausgearbeitete unverbindliche Vorschläge für eine eventuelle Neuordnung der Kreisgrenzen unterbreitet würden. Er glaube jedoch, daß Grenzbereinigungen nur in den allernotwendigsten Fällen und nur dort erfolgen werden, wo in der Bevölkerung seit Jahren ein solcher Wunsch vorhanden sei.
330 000 Mark Reingewinn
Rottweil. Die im vergangenen Jahr« im gesamten Bundesgebiet veranstaltete Feuerwehrlotterie hat einen Reingewinn von 330 000 DM erbracht. Mit Hilfe dieser Mittel soll das große Feuerwehrerholungsheim in Titisee erbaut werden
Mit dem Wagen ausgerissen Tuttlingen. Einer Tuttlinger Verkehrspolizeistreife fiel dieser Tage ein Kastenlieferwagen auf, der mit stark überhöhter Geschwindigkeit dahinraste Als der Fahrer auf ein Haltezeichen nicht ree- arte, nahmen die Beamten die Vei ;■•Igung auf Der flüchtende Fahrei erhöhte daraufhin sein Tempo und jagte mit teilweise über 100 km/st auf einer kurvenreichen Bundesstraße davon Schließlich konnte der Wagen in einem Waldweg bei Neuhausen gestellt werden. Als Fahrer entpuppte sich ein lSjähriger Junge aus Meßkirch der seinem Vater mit dem er auf einem Markt bei Waldshut gewesen war, mit dem Wagen ausgerissen war Der Vater hatte bereits nach seinem Sohn der auch einen größeren Geldbetrag bei sich führte, fahnden lassen
50 Jahre „Schwendier Bähnle“ Laupheim. Das „Schwendier Bähnle“, eine der oberschwäbischen Kleinbahnen, die aus den abseits gelegenen ländlichen Gegenden den Zubringerdienst für die Hauptstrecke Ulm— Friedrichshafen besorgen, konnte sein 50jähriges Bestehen feiern.
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