FRÜHLINGSTAGE
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Im Wipfel der alten Rottanne vor unserem Haus, in deren Schatten ich schlief, wurde es lebendig. Ein Regen von dürren Nadeln und Zapfenschuppen fiel herunter, und zu guter Letzt folgte auch die abgenagte Spindel eines Tannenzapfens nach. Da erschienen auch schon die Ruhestörer. Zwei rotbraune Eichhörnchen, die in übermütiger Lust blitzschnell um den Stamm kreisten.
Sicher glitten die behenden Tierchen in sausender Fahrt am Stamm herunter oder folgten sich in toller Jagd mühelos bis zu der obersten Spitze der Krone. Nun schöpften sie einen Augenblick Luft, setzten sich auf die Hinterbeine, richteten den
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buschigen Schwanz in schön geschwungener Linie aufwärts, stellten die Ohren mit ihrem feinen Haarpinselchen und ließen die munteren Äuglein nach allen Seiten spazieren.
Jetzt schaukelte das eine Eichhörnchen auf dem äußersten Ende eines
Bärbeles Bruder hat ein Rührei bekommen. Er stellte fest, daß die Eier gar nicht gelb seien! Da erklärte ich ihm, daß die Hühner noch wenig Grünfutter bekommen würden. Daraufhin sagte die sechsjährige Bärbel: „Noi, Mutter, i woiß, wie des isch, des wird so sei, d i a Eier hat der Gok- keler glegt!“ l. K., Dettingen (Erms)
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Astes auf und ab, schnellte den geschmeidigen Körper mit einem Ruck in die Luft hinaus und wagte den 4—5 Meter weiten Sprung zum Nachbarbaum. Plötzlich aber bemerkten sie mich und verschwanden.
Liselotte Hönle, Bühl, 13 J.
Der Frühling
Zeichn.: Annamaria Stockburger, Tübingen, 11 J.
HimiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiHiiiiMiiMiiimiiiiimiiiiHiiiiiiMiiiimiiiiimiimiiiiiii
Milde Winde wehen
Wie wir au} den Frühling warten! Horch! Was tönt da durch den Garten ? Süße, liebliche Musik.
Milde Winde wehen, kleine Wichtel stehen unter jedem Schneeglöcklein.
Sie läuten ohne Unterlaß, bis hervor kommt das grüne Gras. Eva-Maria Stauch, Langenbrand, 8 J.
... und auf der Alb Bilder: Lauterwasser, Holder
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Der kleine Hans-Peter aus München B|| . ist mit seiner Mutti bei der Tante zu §j Besuch. Weil ihm nicht ganz wohl ist, ji muß er zum Arzt und erhält eine s Spritze. Wie er nun zuschaut, wie die- g ser die Spritze zurichtet,. fängt er || plötzlich an zu schlucken und sagt mit §§ weinerlicher Stimme: „Jo geh, i möcht’ g aber noch länger leaba.“ g
E. R., Tuttlingen =
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Klein-Ulli schaute auf der Straße g
mit großem Interesse zu, wie ein Auto s abgeschleppt werden mußte. „So“, §§
sagte er, „des muaß jetzt en d’ Tem- g peratur.“ e. K., Nagold H
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Entsetzt kommt Heidi von der Schule g zur Mutter gesprungen: „Denk no, g Mama, onser Lehrer frogt immer. Der s woiß schein ts gar nix meh; mer = müsset em älles sage!“ E. z., Calw =
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Der 5jährige Harald ist ein freiheits- gj durstiger Bursche. Als er neulich bei g der Oma zu Besuch war, gab es für g ihn manchen Tadel einzustecken. Bis g es ihm zu dumm wurde. Im Vollbe- g wußtsein des ihm angetanen Unrechts g setzte er sich auf einen Stuhl, und mit g einem tiefempfundenen Seufzer ent- g rangen sich ihm die Worte: „Was ich g in dem Haus nicht alles hören muß!“ g I. H., Tübingen ü
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Beim Mareile, so wird die Frau an- g geredet, ist Besuch. Eine kalte Platte g wird serviert. Die Hausfrau bietet g ihren Gästen wiederholt Essiggürklein g an mit den Worten: „Bitte, greifet Se g zua.“ Klein-Marliese, die auf den g Wunsch der Eltern stets übergangen g wird, da sie erst vier Jahre alt ist, g ruft plötzlich: „Mareile, sag’ au emol g zu mir, bitte greifet Se zua.“ g
F. J., Schramberg üili
Von Mensch zu Mensch
Funktionieren oder leben?
An Kreislaufstörungen scheint unsere ganze Zeit zu„ leiden und nicht etwa nur der einzelne Mensch. Bei ihm rächt sich in steigendem Maße die Überforderung, die seine vielfache Inanspruchnahme'mit sich bringt, so daß sein Organismus in Unordnung gerät. Er klappt eines Tages zusammen, oft endgültig, weil er sich, nicht nur in seiner Arbeit, zu viel zugemutet hatte.
Es ist seltsam: Derselbe Mensch, der in der Welt der Technik genau darüber Bescheid weiß, welche Kraftzufuhr für das Funktionieren einer Maschine notwendig ist und daß sie sich bei erhöhter Beanspruchung um so schneller abnützt, scheint gegenüber seinem eigenen Leben blind zu sein. Er verlangt zu viel von ihm, ohne danach zu fragen, woher er eigentlich die notwendige Kraft nehmen soll. Kein Wunder, daß seine eigenen Kreislaufstörungen nur ein Teil jener Störungen sind, die unser gemeinschaftliches Leben heute kennzeichnen.
Es stimmt vielfach nicht mehr in der Familie und in der Ehe,
bei der Jugend und zwischen den Geschlechtern, im Alltag und am S,onntag. Wir können es offen lassen, ob die Kreislaufstörungen, die der Arzt feststellt, die Ursache oder die Folge jener sind, die unser Zusammenleben durcheinandergebracht haben. In beiden Fällen lautet die Diagnose dahin, daß Arbeit und Einsatz des Herzens nicht mehr recht funktionieren.
Nichts scheint heute notwendiger als die Stärkung und die rechte Pflege dessen, was wir „Herz“ nennen. Wo es zu kurz kommt, da kommt alles durcheinander. Es sollte sich wieder mehr zu Wort melden dürfen. Und es muß wohl auch mehr von dort empfangen, wo der Herzschlag unseres Lebens gehört wird, von dem, dem alle Menschen am Herzen liegen: von Gott. Das Neue Testament sagt: „Der Herr richte eure Herzen zu der Liebe Gottes!“ Wo sich das erfüllt, da wird der rechte „Kreislauf“ wiederhergestellt, da lebt der Mensch wieder als Mensch — und „funktioniert“ nicht bloß.
ANDREAS
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Auflösungen aus Nr. 19
Kreuzworträtzel
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Waagerecht: 1. Hafenstadt in Norwegen; 7. ägyptische Gottheit; 10. Stern im Schwan; 11. Kerzenhalter; 12. Weinstode; 13. italienischer Komponist; 18. bedeutend, denkwürdig; 19. Stadt im Sudetenland; 21. Heimat des Odysseus; 22. Blume; 23. Erzählung; 24. Holzmaß.
Senkrecht: 2. Griechengott; 3. Musikinstrument; 4. böse Sucht; ungezügeltes Verlangen; 5. Sportboot; 6. Provisorium; 8. Kulturkreis; 9. Wahl; 14. gleiche Materien mit verschiedenen Atomgewichten; 15. grob gemahlenes Getreide; 16. Bündnis; 17. Woge; 20. Papiermaß.
„Den Esel kennt man ...“
Aus den Silben a — a — bach — ben — ber — chau — che — da — de — der — di — do — e — e — e — e — ei — en — fen — fer — ga — gat —
grant — hard — has — he — hol — horn — im
— in — ja — ko — kri — land — lee — lep — 11 — lin — man — men — ml — ml — mil — min — mo — na — nar — när — nas — no — nou — o — of — of — on — on — pi — ra — re
— reudi — rold — rub — sa — se — see — sie — sow — stei — te — te — ti — tl — to — tru — tur — ven — ver sind 27 Worte zu bilden, deren Anfangsbuchstaben von oben nach unten und deren Endbuchstaben von unten nach oben gelesen die Fortsetzung des in der Überschrift begonnenen Spruches ergeben. Die Bedeutung der Wörter ist: 1. Sohn Jakobs, 2. nordischer Schwimmvogel, 3. Aufnahme des Warenbestandes, 4. Maskenkleid, 5. politischer Auswanderer, 6. Dickhäuter, 7. Warenangebot, 8. Bote, Verkünder, 9. deutscher Humanist, 10. Krankheit, 11. Nußkonfekt, 12. der ewige Jude, 13. musikalische Tempobezeichnung, 14. Stadt in Südrußland, 15. Staatsvolk, 16. mittelalterliches Kriegsschiff, 17. männlicher Vorname, 18. Vorraum der Kirche, 19. Novelle von Theodor Storm, 20. Engel, 21. europäisches Land, 22. ehemaliger amerikanischer Präsident, 23. Ort bei München, 24. Herausgabe von Büchern, 25. Betäubung, 26. reicher Mann, 27. deutscher Operettenkomponist.
Versteckrätsel
In den Wörtern Hängematte — Duldsamkeit — Atheist — Amtsdiener — Eiskunstläufer — Familienzuwachs — Hoflieferant — Hochofen ist je eine Silbe versteckt. Diese ergeben aneinandergereiht einen Ausspruch von Schleiermacher.
Kreuzworträtsel
Waagerecht: 1. Blei, 4. mild, 6. Schoten, 10. Hecht, 12. Hel, 14. Rho, 15. Ilm, 16. Witz, 18. Rose, 20. Eibe, 21. Rega, 22. Caen, 24. Tara, 25. Uhu, 27. Enz, 9. Donar, 31. Zentner, 32. Amor, 33. Nest;
Senkrecht: 1. Buch, 2. ich, 3. Koch, 4. Met, 5. Damm, 7. Herz, 8. Thor, 9. Gewicht, 11. Eleganz, 13. Libau, 15. Isere, 17. Tee, 19. ora, 23. Neon, 24. Tran, 25. ( Unna, 26. Ente, 28. Zelt, 29. der, 30. Ren.
Silbenrätsel
1. Feile, 2. Araber, 3. Lhassa, 4. Sabotage, 5. Chinin, 6. Galland, 7. Eveline, 8. Billetteur, 9. Insulin, 10. Liborius, 11. Dschinggetal, 12. Ul- zeration, 13. Nansen, 14. Dirschau, 15. Wodan, 16. Ovid, 17. Rovereto, 18. Tabor, 19. Virtuosität. „Falsch Gebild und Wort verändern Sinn und Ort“.
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Der erst 19 Jahre alte Herter
ist sei einigen Wochen zum Tagesgespräch unter den deutschen Schachfreunden geworden. Denn es gelang ihm mit dem kaum jemals zuvor dagewesenen Rekordergebnis von 9 aus 10 möglichen Punkten, wenn auch gemeinsam mit dem deutschen Meister Theo Schuster, an die Spitze der Schachmeisterschaft von Württemberg-Hohenzollern zu gelangen, 3Vi Punkte
vor Dr. Kellermann. Das Geheimnis seines Erfolges? Nun, neben seiner eminenten Begabung, rücksichtsloses Draufgängertum und natürlich auch eine gehörige Portion Glück der Jugend. Man darf wirklich auf seine weiteren Taten gespannt sein. Besonderes Aufsehen erregte sein Sieg über Theo Schuster, den er mit einer häuslichen Analyse überraschte und in hoffnungslose Zeitnot zu hetzen verstand.
Weiß: Schuster schwarz: Herter
1. e2—e4, e7—e5 2. Sgl—f3, Sb8—c6 3. Lfl—bä, a7—a6 4. Lbä—a4, d7—d6 5. c2—c3, f7—f5 6. e4Xfä, Lc8Xf5 7. d2—d4, eä—e4 8. Sf3—gä, d6—dä 9. f 2 —f3, h7—h6 10. f3Xe4, h6Xg5 11. e4Xfä, Lf8—d6 12. Ddl—g4 (Paul Keres empfiehlt hier 12. Sbl—d2, was ihm Herter nach
der Partie zeigte) 12.-, Sg8—f6 13. Dg4Xg5, Ke8—f8
(Wie wichtig es manchmal ist, wenn man die letzten Erkenntnisse der Meisterpraxis kennt: Ein Blick auf die Uhr zeigte bei Theo SChuster bereits anderthalb Stunden verbrauchte Bedenkzeit, bei Herter — erst 3 Minuten!) 14. Lb5Xc6, b7Xc6 15. Kel—dl, Dd8—d7 16. Thl—fl, Ta8—e8 17. Lei—f4 (Darauf konnte Schwarz sofort gewinnen und zwar mittels 17. Dd7—e7I
18. Sbl—d2, De7—e2+ 19. Kdl—c2, Sf6—e4 20. Lf4Xd6+, c7Xd6 21. Dg5—f4, Th8—h4!l Theo Schuster hatte das gesehen, hoffte aber, daß es sein Gegner nicht merken würde.) 17. , c6—c5 (Herter hatte zu Hause m
ähnlichen Stellungen mit diesem Zuge Erfolg gehabt, schaute sich also die Stellung gar nicht mehr weiter daraufhin an, ob nicht noch eine stärkere Fortsetzung möglich ist. Aber viel schaden richtet das auch nicht mehr an, denn Schuster befindet sich hier bereits in schlimmster Zeitbedrängnis) 18. Lf4X(16+, Dd7Xd6
19. Sbl—d2, c5Xd4 20. c3Xd4, Dd6—b4 21. Dgä—f4, Sf6 —e4 22. Sd2—b3, Db4—C4 23. Tfl—f3, Se4—d6 24. Tf3—f2 (Hier konnte Weiß mit 24. fä—f6! sehr stark fortsetzen.
Aber die Zeit. . .!) 24.-, Sd6—e4 25. Tf2—f3, Se4—f6I
26. Tf3—f2, Te8—e4 27. Df4—g3, Sf6—g4! 28. Sb3—d2, Db4Xd4 29. Tf2—e2, Th8Xh2 30. Te2Xe4, d5Xe4 31. Kdl —e2!, e4—e3 (Das gefährdet beinahe noch den schon greifbar nahen Sieg) 32. Sd2—b3, Dd4Xb2+ 33. Ke2—f3, Sg4—f6! 34. Tal—el (Nur noch 34. Tal—dl! ließ hoffen, letzt ist es sofort aus) 34. - - -, Th2—h5 35. Ke2Xe3, Db2—C3+ 36. Ke3—f4, Sf6—d5+ Weiß gab auf! In 8 Tagen werden wir eine ähnlich spannende — Gambitpartie veröffentlichen, in der ebenfalls ein großer Meister gegen einen jungen Draufgänger den kürzeren zog; hier wie dort ein Sieg des subjektiven über das objektive SChaCh.
(Anmerkungen von Emil Josef Diemer, Muggensturm)
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