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Nur wer mit der Materie nicht vertraut ist, kann annehmen, zum Motorradfahren gehöre le­diglich der Besitz eines Führerscheins und eines Kraftrades. Motorradfahrer (und übrigens auch Autofahrer) wird man nicht von heute auf mor­gen. Man braucht dazu vor allem Fahrpraxis. Erst aus der Summe von erlittenen Pannen, tech­nischen Störungen und maschinellen Versagern, die man im Laufe der Jahre hat beheben müssen, wächst jene Erfahrung im Umgang mit Motoren, die einen mit schlafwandlerischer Sicherheit den jeweiligen Schaden finden und beseitigen lassen. Solches Wissen um die Tücken und Teufelhaftig- keiten eines Fahrzeuges erlernt man nicht, son­dern erleidet es; zumeist auf abgelegenen Strek- ken und weitab jeder Werkstatt, wo nur der eigene Grips zu helfen und vor dem sonst un­vermeidlichen Schieben zu bewahren vermag. Wer solche Situationen etliche Male wenn auch zähneknirschend durchlebt hat, der erst darf sich Motorradfahrer nennen.

Von jener Sorte allerdings scheint der Kraft­fahrer nicht gewesen zu sein, der kürzlich dicht bei Althengstett im Schweiße seines Angesichts »eine Maschine schob, anstatt sich von ihr vor- wärtstragen zu lassen. Es gereichte ihm auch nur zu geringem Trost, daß seine Sozia (vermutlich die angetraute bessere Hälfte) kräftig mithalf, das unerklärlicherweise streikende Vehikel in Rich­tung zur nächsten Werkstatt zu bringen.

Wahrscheinlich hätte sich das von allen PS- Kräften verlassene Zwiegespann weiterhin ge­wundert,worom der Saukarra nemme lauft (schwäbische Kradfahrer pflegen sich in derartiger Lage so auszudrücken), hätte nicht ein des glei­chen Weges kommender Autofahrer etliche hun­dert Meter zurück etwas auf der Straße liegen sehen, was ganz offensichtlich Bestandteil eines Motorrads war. Angesichts der schiebenden Mo­torradler bedurfte es keiner sonderlichen Kom­binationsgabe, um den eben gesehenen Verlust­gegenstand mit der Tatsache der durch Men- »chenkraft vorwärtsbewegten Maschine in ursäch­lichen Zusammenhang zu bringen, und so frag er denn das sich mühende Paar:Hennt ihr viel­leicht seile Kette verlora, dia do henta uff der Stroß liegt? Der bisweilige Mötorradlenker stutzte, warf dann einen langen, scharfäugigen Blick auf die Kettenabdeckung und bemerkte schließlich erfreut:Ha natürlich gheert mir dia Kettel. Etzt woiss e doch wenigstens, worom mei Karra uff oimol nemme zoga hot! Sprachs, bockte seine Maschine auf und eilte spornstreichs zurück, um das so wichtige Organ der Kraft­übertragung wieder in seinen Besitz zu nehmen.

Wir sagten es schon: Motorradfahrer wird man micht von heute auf morgen. Es gehört viel Er­fahrung dazu.

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Zum Calwer Konzert von Elly Ney

Wie bereits berichtet, gibt Prof. Elly Ney am morgigen Sonntag um 20.15 Uhr im George- näum ein Klavierkonzert mit Werken von Beet­hoven, Mozart, Schubert und Chopin. Der gei- »tigen und klanglichen Energie von Elly Neys Musizieren wird man nicht viel Vergleichbares zur Seite stellen können. Schon lange hat die jetzt 72jährige ihr künstlerisches Credo gespro­chen, hat mit letzter Klarheit dargetan, daß sie ihre Sendung vor allem in der Bewahrung des klassisch-romantischen Erbes der Musik sieht. Man mag zu ihrem Künstlertum stehen, wie man will, die Unbestechlichkeit, mit der sie dem ein­mal gewählten musikalischen Leitbild die Treue hält und das Schöpferische eines starken, all­umfassenden Gefühls verteidigt, nötigt ebenso Ehrfurcht und Bewunderung ab wie dasDurch­halten ihrer mit hohem künstlerischem Gehalt erfüllten Klavierabende ohne die geringsten Spu­ren einer Ermüdung. Ueberspielt ihre Nach­gestaltung kraft ihrerSubjektivität das partitur­mäßig Vorgegebene, den Willen des Komponisten? Der Pianistin Elly Ney bedeutet dieWerktreue der Sfilpuristen und Musikphilologen nichts, die leidenschaftliche Durchleuchtung des musikali­schen Prozesses alles. Ihr Spiel wird aus der Kraft eines groß zusammenfassenden Gestaltens ge­speist, und sie gelangt dabei zu einer höheren Wahrheit des Ausdrucks. Als Beethoven-Inter­pretin gibt sie mit ihr Bedeutendstes. Hier spricht eine innige Seelenverwandtschaft. Unnachahmlich z. B. ihre Kunst der Modifizierung von Tempo und Dynamik, die Elastizität des Ausdrucks in der Herausarbeitung der starken Gegensätzlich­keit der Einfälle, die Gesamtwiedergabe eines Beethoven-Werkes, die dank einer einzigartigen Selbstverständlichkeit des Musizierens oft wie ein nachschöpferisches Erleiden wirkt.

Ein neues Buch von Karl Creiner Grein er, Karl: Berühmte Klostergäste. Erzäh­lungen aus Hirsaus Vergangenheit.

Karl Greiner, der bekannte Hirsauer Heimat­forscher, hat in seinen unter dem TitelBerühmte Klostergäste zusammengefaßten sechs Erzählun­gen mit spürbarem Fleiß, Gründlichkeit und einer historischen Genauigkeit, die nur wenig Cebrauch von literarischer Freiheit macht, eine Unmenge geschichtlichen Stoffes zusammengetragen. Ueber 890 Jahre, von 1077 bis 1886, spannt sich der Bogen, von König Rudolf von Schwaben über Paracelsus, Joh. Kepler, Graf Zinzendorf, der Schwäbischen Dichterschule bis zu J. V. von Scheffel, die allezu Hirsau Einkehr hielten. Die Gespräche z. B. des Paracelsus mit dem Hir­sauer Abt, von Johannes Kepler mit dem Prä­laten Brenz oder von Graf Zinzendorf mit dem Pfarrherm Oetinger bringen ewige Fragen in Bewegung. Die besondere Hirsauer Klosteratmo-

AUS DEM HEIMATGEBIET

Nikolausbrücke in einer Richtung befahrbar

Erster Abschnitt der Kanalisationsarbeiten in der Bahnhofstraße beendet

Calw. Seit dem 1. April sind am nagoldseitigen Teil der Bahnhofstraße zwischen HotelWald­horn und Ziegelbach Kanalisationsarbeiten im Gange. Es mußten die Hauptversorgungsstränge für Gas und Wasser mit Rohrweiten von 250 bzw. 150 mm Weite eingebracht und gleichzeitig die Leitungen für die dortigen Hausanschlüsse ein­gelegt werden. Dazu bedurfte es umfangreidier Grabarbeiten, die dem Verkehr nur noch eine schmale Fahrrinne freiließen. Im Verlauf dieser Woche sind nun die tiefen Gräben wieder zu­geschüttet worden, man hat die erforderlichen Vorlagen gestellt, den Schotter und Kleinsplit festgewalzt und die Straße neu gepflastert. Da­mit kann dieser Teil der Bahnhofstraße heute in seiner ganzen Breite wieder dem Verkehr über­geben werden, nachdem die Nikolausbrücke be­reits gestern wenigstens in einer Richtung (und zwar von der Bahnhof- zur Marktstraße) frei­gegeben worden war. Ob die bisherigen Verkehrs­beschränkungen in den übrigen Teilen der Stadt ganz oder teilweise aufgehoben werden können, bedarf nodi weiterer Ueberlegungen, die mit den künftigen Vorhaben in Zusammenhang stehen.

Die Straßenbauarbeiten gehen nämlich schon am Montag weiter. Sie gelten einmal dem Bau zweier Schächte auf dem Abschnitt zwischen Zie­gelbach und Haus Dr. Pfeilsticker, wo somit neuerlich ein Engpaß entsteht, der wiederum den Verkehrsfluß hemmt. Es ist weiter erforderlich, in den westlichen Gehweg zwischenWaldhorn undAdler-Eck zwei Stromkäbel einzulegen, den Aushub und Schutt auf dieser Seite abzuräumen und schließlich den Gehweg vollends herzurichten und mit einer Makadamdecke zu versehen.

Sind dies die Aufgaben der kommenden Wo­chen, so hat es damit aber noch nicht sein Be­wenden. Um das Gesamtvorhaben der Kanali­sation in der Bischof- und Bahnhofstraße zu voll­enden, müssen für die Gebäude auf der anderen Straßenseite noch die Hausversorgungsleitungen eingelegt werden, wozu die bisher unberührt ge­bliebene Straßenseite gleichfalls aufgerissen und mit Kanalisationsgräben versehen werden muß. Allerdings sollen diese Arbeiten erst nach den Pfingstfeiertagen in Angriff genommen werden, damit der zu erwartende starke Ausstellungsver­kehr keine Beeinträchtigung erfährt. Ende Juni könnten dann die Arbeiten in der Bischof- und Bahnhofstraße abgeschlossen sein, so daß im Herbst lediglich noch das Aufträgen des endgül­tigen Straßenbelags zu erfolgen hätte.

Wenn wir gerade von Straßen- und Wegbau­arbeiten sprechen, so soll gleich die Gehweg- verbreiterung am Marktplatz mit er­wähnt werden. Sie hat binnen knapp zwei Wo­chen so gute Fortschritte gemacht, daß der untere Teil von der Volksbank bis zum Haus Beisser heute bereits begangen werden kann. Das Rest­stück soll bis Ende kommender Woche fertig wer­den. Man sieht, es wird mit Hochdruck gearbeitet, um dem bald mit Kandelaberleuchten versehenen Marktplatz ein ordentlichesGesicht zu geben und gleichzeitig sein bisheriges schönes Aussehen weiter zu verbessern. Das Uebergangsstadium mit den Begleiterscheinungen aufgebrochener Geh­wege, hochgetürmter Sand- und Materialwälle und gesperrter Durchgänge wollen wir dafür gern in Kauf nehmen.

Aus dem Calwer Gerichtssaal

Vier Viertele braditen ihnzu Fall

Calw. Der 25jährige Kraftfahrer aus Calmbach, der sich jetzt vor dem Strafgericht in Calw ver­antworten mußte, würde wahrscheinlich zu den nicht erfaßtenVerkehrsteilnehmern unter Alko- hol"-Fällen gehören, wenn es nicht am 20. Sep­tember 1953, als er sich mit Motorrad und Sozia auf der Fahrt zwischen Althengstett und Stamm­heim befand, einen Zusammenstoß zwischen ihm und einem andern, nachgewiesenermaßen ver­kehrswidrig fahrenden (und inzwischen bereits abgeurteilten Kraftfahrer gegeben hätte. Während die Sozia bei dem Zusammenstoß noch verhält­nismäßig glimpflich davonkam, wurde er so schwer verletzt, daß er nun schon 8 Monate Krankenhaus hinter sich und noch etliche Monate Kranken­haus vor sicht hat.

Daß ihn an dem Unfall kein Verschulden trifft, ändert aber nichts daran, daß angetrunkene oder gar betrunkene Fahrer eine schwere Gefahr für Leben und Gesundheit der anderen Verkehrsteil­nehmer darstellen. Der Arzt hatte nämlich von ihm eine Blutprobe entnommen, die etwa 2,0 Promille Alkohol ergab. Hierzu sagte der Ange­klagte, der über den Zusammenstoß keine Dar­stellung geben konnte, er habe in Althengstett vor Antritt der Fahrt nach Stammheim vier Vier­tele getrunken. Dieses Quantum guten Weines, von dem nach Ansicht des Richters unter den be­sagten Umständen die Hälfte eben noch zulässig gewesen wäre, brachte ihnzu Fall, d. h., es

trag ihm eine Anklage wegen Uebertretens der Straßenverkehrsordnung ein.

Der Staatsanwalt meinte, der Angeklagte, dem an dem Zusammenstoß ja keine Schuld träfe, sei nicht einschlägig vorbestraft und habe auch an den Folgen des Unfalls schwer genug zu tragen, aber der Angeklagte sei nicht mehr fahrtüchtig gewesen. Der Strafantrag lautete auf zwei Wo­chen Haft mit Strafaussetzung. Trotz der Bitte des Verteidigers, wegen der ganz besonderen Ver­hältnisse lediglich auf eine Geldstrafe zu erken­nen, hielt das Gericht an der bei derartigen Fäl­len grundsätzlich vorgesehenen Freiheitsstrafe fest. Das Urteil: Eine Woche Haft mit Strafaus­setzung bis zum 31. Dezember 1957 und der Tra­gung der Verfahrenskosten. Der Angeklagte nahm das Urteil an.

Ein Freispruch

Ein Fabrikpächter hatte sich vor Gericht zu verantworten, weil am 24. Dezember 1953 unter­halb seines Betriebes im Längenbachtal bei Bad Liebenzell ein Fischsterben aufgetreten war. Da die Kläranlage der Fabrik keine schwerwiegenden Mängel aufwies und an dem fraglichen Tag die Verunreinigung des Baches durch Fabrikabwässer nicht höher war als sonst, kam das Gericht zu einem Freispruch. Dem Pächter wurde jedoch dringend nahegelegt, die Beanstandungen an der Kläranlage zu beheben, da er im Wiederholungs­fälle mit keinem Freisprach mehr rechnen könne.

Unsere Gemeinden berichten

Alle Vögel sind schon da Stammheim. Konrektor E p p 1 e (Calw) hatte im Januar bei seinem Vortrag über Vogelschutz den zahlreichen Zuhörern versprochen, mit ihnen im Frühjahr eine vogelkundliche Wanderung zu unternehmen. Dieses Versprechen wurde am ver­gangenen Sonntag wahrgemacht und gab der stattlichen Teilnehmerschar Gelegenheit, ihre or- nithologischen Kenntnisse wesentlich zu erweitern. Bei ihrem Gang durch die Gemarkung sahen und hörten die Betrachter u. a. Kohlmeise, Distelfink, Wendehals, Baumläufer, Girrlitz, Goldhähnchen, Singdrossel, Baumpieper, Rauchschwalbe, Bach­stelze, Rotschwänzchen und Star, während der Kuckuck seinen Ruf leider nicht vernehmen ließ. Auch verschiedene andere Sänger wie Crasmücke und Rotkehlchen wurden vermißt. Die Erklärun­gen von Konrektor Epple waren geeignet, das Interesse an der Vielfältigkeit und Schönheit der Vogelwelt zu wecken und die Teilnehmer mit manchem nur vom Sehen bekannten Vogel auch dem Namen nach vertraut zu machen. Bei der nächsten vogelkundlichen Wanderung im Juli wol­len die Stammheimer Vogelfreunde wieder alle mit dabei sein.

Rege Bautätigkeit in Ostelsheim Ostelsheim. In diesen Tagen konnte Willy Deyhle an seinem Wohnhausneubau Richtfest feiern. Mit diesem Neubau ist der erste Teilab­schnitt im Gewand Wetteäcker überbaut.

Ein weiterer Abschnitt im gleichen Gewand ist bereits wieder erschlossen und in acht Bauplätze eingeteilt; für sämtliche Plätze sind Bauinteres­senten vorhanden. In Angriff genommen sind be­reits zwei Wohnhäuser. Die Bauherren sind Haupt­lehrer Banspach und Emil Weiß.

Sphäre wirkt auch über die Zerstörung des Klo­sters hinaus weiter und findet bei den Dichtem, vor allem bei Ludwig Uhland, ihren unvergäng­lichen Niederschlag.

Das in seiner einfachen Sprache und schlichten Form sehr sympathische Buch sollte man nicht nur historisch interessierten Lesern empfehlen, es verdient besonders in unseren heimatkundlichen Büchereien starke Beachtung. (Christliches Verlags­haus, Stuttgart, 95 S., DM 3.60.)

Im Zuge des Schulhaus-Neubaues, der in den letzten Wochen große Fortschritte gemacht hat, wird nun auch ein weiterer Abschnitt der Orts­kanalisation in der Gechinger Straße durchgeführt, der durch die Lage der Schulhaus-Kläranlage er­forderlich wurde.

VdK-Versaramlung in Nenbulach Neubulach. Am letzten Sonntag wurde von der Ortsgruppe des VdK Neubulach in derKro­ne in Liebeisberg die ergänzende Sitzung zur Jahreshauptversammlung, die schon im März stattgefunden hatte, abgehalten. Nach der Be­grüßung durch den 1. Vorsitzenden Georg Den g- 1 e r wurden die Wahlen durchgeführt. Der bis­herige Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt. Kam. Dengler berichtete dann von der Kreisver­sammlung in Calw. Weiter wurde der Ausflug besprochen. In diesem Jahr geht die Fahrt mit zwei Omnibussen ins Allgäu. Für Pfingsten ist ein unterhaltsamer Nachmittag unter Mitwirkung einer Jugendkapelle aus Eltingen geplant. Neben diesen Vorbereitungen wurde auch die eigent­liche Aufgabe des VdK nicht vergessen, nämlich die Betreuung und Beratung der Mitglieder.

Prominente Gäste in Wildbad Wildbad. Seit einigen Tagen weilt Dr. Ottmar Köhler mit seiner Gattin hier zur Kur. Der Name dieses jungen Arztes wurde zur Jahres­wende in der Bundesrepublik zu einem Begriff, und auch im befreundeten Ausland sprach man von diesem deutschen Arzt. Als Chefchirurg des Kriegsgefangenen-Lagers Stalingrad wurde er vie­len deutschen Kriegsgefangenen zum Retter. In der Silvesternacht 1953/54 ist er mit einem Trans­port dr>*:cher Kriegsgefangener aus Rußland in die deutsche Heimat zurückgekehrt. Nun weilt der Arzt' zur Erholung im Staatsbad Wildbad, wo er und seine Gattin von Kurdirektor Oberbaurat Bach herzlich willkommen geheißen wurden.

Eine bekannte Persönlichkeit aus dem früheren deutschen Rennsport hat sich ebenfalls Wildbad zur Kur auserwählt: Rudolf Caracciola, der berühmte Rennfahrer von Mercedes-Benz, der vor dem zweiten Weltkrieg zahlreiche große inter­nationale Autorennen gewann und wohl als der erfolgreichste deutsche Rennfahrer seinerzeit galt.

Im Spiegel von Calw

Wh gratulieren!

In der kommenden Woche dürfen folgende be­tagte Calwer Einwohner ihren Geburtstag feiern: Morgen Gottlob Schlotter, Bahnhofstraße 13 (77 J.); am Montag Christian Lesslauer, Bi- schofstr. 58 (83 J.), Friedrich F rger, Walkmühle­weg 52 (77 J.) und Wilhelm Hilt, Lange Steige 31 (77 J.); am Dienstag Emma Rau, Teudiel- weg 9 (78 J.); am Donnerstag Maria Schnau­fer, Altburger Str. 32 (77 J.), Rosine Fink, Hin- denbürgstr. 19 (75 J.), Wilhelm Brüderle, Hir­sauer Wiesenweg 17 (72 J.), Leonhard Graf, Alt­burger Str. 11 (72 J.) und Otto Fromm, Hermann- Hesse-Platz 1 (71 J.); am Samstag Dorothea Eberhardt, Altburger Str. 30 (83 J.). Wir gra­tulieren allen Altersjubilaren und wünschen ihnen einen gesunden, sorgenfreien Lebensabend.

Hauptversammlung des Heimkehrerverbands

Der Ortsverband Calw im Verband der Heim­kehrer lädt seine Mitglieder zur JahreshaupiVer­sammlung am Samstag, 29. Mai um 20 Uhr im Saalbau Weiß ein. Die Wichtigkeit der Tages­ordnung, insbesondere aber auch die Besprechung aller Fragen, die mit der Entschädigung auf Grund des Kriegsgefangenen-Entschädigungs-Ge- setzes Zusammenhängen, macht den Besuch dieser Versammlung für jeden Heimkehrer unbedingt notwendig. Audi alle seither noch fernstehenden Kameraden sind willkommen. Der Heimkehrer- Verband bittet aber auch alle, die willens sind, den nodi unreditmäßig Zurückgehaltenen, deren Angehörigen und den Familien der noch Ver­mißten zu helfen, diese Versammlung zu besu­chen. Ihr Leid ist unser Leid!

Ensemble Klocke mitLändliche Werbung

Am Dienstag kommender Woche bringt das Sprecherensemble Gerhard Klocke eine szenische Fassung der reizenden Komödie von George Ber- nard ShawLändliche Werbung. Die Haupt­rollen sind durch die vom Rundfunk bekannten Künstler Ingebörg Niepage und Waldemar Dan­nenhaus besetzt. Die Aufführung beginnt um 20.15 Uhr im Georgenäum.

Theaterfahrt nach Stuttgart

Für die Inhaber der Opemmiete L 9 gelangt am Donnerstag nächster Woche im Großen Haus der Württ. Staatstheater die OperEuryanthe von Carl Maria von Weber zur Aufführung. Ab­fahrt von Hirsau um 18.20 Uhr, in Calw (Lin­de) um 18.30 Uhr. Die Opemmieter werden dringend gebeten, die Theaterkarten abzuholen.

Nagoldkorrektion im Herbst?

Die Ausschreibung zur Vergebung der Arbeiten für die Abschnitte 5 und 6 der NagoldkorrektioA soll im Laufe des kommenden Monats erfolgen. Die Korrektion selbst dürfte demnach voraussicht­lich erst im Herbst beginnen und sich bis ins nächste Jahr hinein ausdehnen. Sie umfaßt be­kanntlich die Strecke von der Unteren Brücke bis cur Markungsgrenze Hirsau.

30 Papierkörbe im Stadtgebiet

An verschiedenen Stellen der Stadt sind in den letzten Tagen insgesamt 30 Papierkörbe ange­bracht worden. Sie bestehen aus verzinktem Drahtgeflecht und tragen ein Schild mit der Auf­schrift:Für Papier und Abfälle. Es wäre zu wünschen, daß sie von der Einwohnerschaft, ins­besondere von der Jugend, rege benutzt werden und durch ihr Vorhandensein zur Hebung der Sauberkeit im Stadtbild beitragen.

Umschau im Neuenbürger Bezirk

Fünfjähriges Kind ertranken

Neuenbürg. Am Donnerstagvormittag fiel das 5 % jährige Kind des tedhn. Kaufmanns Hans Flohr in einem unbewachten Augenblick, vermutlich beim Spielen mit Nachbarskindern, am Werks­kanal immittelbar hinter dem Fabrikgebäude der Fa. Flohr in Neuenbürg ins Wasser und ertrank, ehe Hilfe zur Stelle war. Der Großvater konnte seinen Enkel nur noch als Leiche bergen. Trotz­dem wurden anhaltende Wiederbelebungsversuche an Ort und Stelle und auch im Krankenhaus Neuenbürg unternommen, die leider ergebnislos verliefen.

Strecke Salmbach Langenbrand ausgebaut

Langenbrand. Später als in den vergangenen Jahren beginnt nun auch auf den Schwarzwald­höhen der Frühling einzuziehen. Die gepflegten Gasthäuser sind für den stärkeren Ausflugsver­kehr gerüstet. Es macht sich sehr bemerkbar, daß die neue Verbindungsstraße von Salmbach nach Langenbrand im Zuge der Höhenstraße Pforz­heim Büchenbronn Schömberg seit einiger Zeit für den Fahrzeugverkehr freigegeben worden ist. Wenn sie auch zunächst nur mit verminderter Geschwindigkeit von 20 km/Std. befahren wer­den darf, bis die endgültige Asphaltdecke auf­getragen ist, so bedeutet diese schöne verkürzte Straßenführung für die Kraftfahrer, insbesondere für den lebhaften Omnibüsverkehr auf der Strecke Pforzheim Schömberg eine spürbare Entlastung.

Engelsbrand erwartet Gemeindebesichtigung

Engelsbrand Die Gemeindeverwaltung bereitst sich auf die Gemeindebesichtigung vor, die am 25. Mai zu erwarten ist. In der letzten Gemein­deratssitzung wurde von Verwaltungsaktuar Es- sich (Neuenbürg), der Rechnungsabschluß des Haushaltjahres 1952/53 vorgelegt. Der zunächst erwartete Abmangel von 23 000 DM konnte auf 18 000 vermindert werden. Der Abmangel beruht zum Teil in einem Rückgang der Einnahmen aus der Waldnutzung.