AUS DEM HEIMATGEBIET
Die Hallen stehen
la 15 Tagen Eröffnung der Großausstellung Calw. Für die Großausstellung „Rund um Nagold und Enz“, die in der Zeit vom 26. Mai bis T. Juni in Calw durchgeführt wird, sind bereits die großen Leichtbauhallen im Rohbau erstellt worden. Tag für Tag rollen jetzt die großen Last- ge heran, um das Ausstellungsmaterial, die ilzböden, die Trennwände für die Ausstellungs- ;e, die Fahnenmasten, Fahnen, Lichterketten, äunungen, Verkaufspavfllons usw., heranzu- •(haffen.
Wenn es auch äußerlich in den letzten Wochen die Großausstellung ruhiger geworden war, ID wurde doch hinter den Kulissen mit Hoch-
Hente mittag Urteilsverkündung
in der Giftmordaffäre Annemie Pfrommer
Vor dem Schwurgericht Tübingen wurde gestern gen die Schuldigen am Tod der damals 17jäh- Annemie Pfrommer ans Hirsau verhandelt, en Bericht hierüber bringen wir auf der Seite est-Chronik“. Das Urteil ist erst heute ättag zu erwarten. Eine ausführliche Darstellung
£ gesamten Verhandlungsgangs lassen wir in nächsten Ausgabe folgen.
druck gearbeitet, um der Ausstellung in Calw Km Erfolg zu verhelfen.
Ueber 10 000 qm des Freigeländes werden mit landwirtschaftlichen Maschinen, Fahrzeugen, Geritten und Hilfsmitteln belegt. Eine besondere Attraktion dürfte die große mech. Spielwaren- ■chau „Das Wunderland des Kindes“ werden. Große Modell-Eisenbahnen, bewegliche Märchen- ren, wie „Der Wolf und die sieben Geißlein", Froschkönig“, „Dornröschen“, „Hänsel und „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, die „Igelhochzeit", „Die Himmelswerkstatt“ und Wehere bewegliche Schaustücke der Firmen Creglinger Modellspielwaren, Steiff, Märklin, fleischmann, Steiner usw. werden ihre Anziehungskraft auf die Jugend im weitesten Umkreis ■kht verfehlen.
Die große Fachschau „Forst, Holz, Jagd, Jagdwaffen, Fischerei“, die unter der Leitung von Forstmeister Schmidt (Bad Teinach) steht, zum Treffpunkt für die gesamte „Grüne nft" des Schwarzwaldes werden.
Unsere Badestadtchronik
„Visitenkarten“ der Kurverwaltung Bad Liebenzell. Die Bänke im Kurpark und drumherum werden — man mag noch soviel von leiten und Camping sprechen — kaum etwas Don ihrer althergebrachten Bedeutung verlieren. Das hat die Kurverwaltung längst erkannt. In fflesen Wochen verschönerte sie das Bild des Kurviertels durch eine stattliche Anzahl Weißlackierter Bänke. Vor allem vor der Nord-
£ :te des neuen Kurhauses, wo sie zusammen mit n neuen Kandelabern und dem frühllngs- frtschen Grün der jungen Bäume ein recht gefälltes Bild ergeben. Noch aber sind die Bänke Wenig besetzt. Bel den bisherigen Temperaturen fog man einen kleinen Bummel vor, nicht ohne die einladend dem Kurhaus „vorgelagerten“ Holz- Sofas mit einem freundlichen Blick zn streifen. Auch in den Kuranlagen stehen die Weißlackierten in beachtlicher Menge.
Gerade der Kurpark ist ja für den Besucher, der in Bad Liebenzell nicht als Kurgast weilt,
S c dem nur in der Atmosphäre eines gepflegten eilbades ein wenig ausspannen möchte, einer der größten Anziehungspunkte der Badestadt. Zu •Den Jahreszeiten hat dieser schöne Park ein anderes Gesicht. In diesem Jahr präsentiert er sich tp einem, noch vorteilhafteren „Kleid“ als bisher. fWir werden in Kürze ausführlicher davon belichten.)
„Still träumt auch noch der See ..." — das sanft kräuselnde Wasser, die weiß aufsprühende atäne — ein idyllisches und romantisches Bild, Ir das der Sportbetrieb auf dem Kleingolfplatz •ine lebendige Note bringt.
Ihre „Visitenkarten“ kann die Kurverwaltung ■ber nicht kostenlos vergeben. Leider muß sie dafür auch Kurtaxe nehmen. Muß! So leid es mr tut! Denn ihre „Visitenkarten“! die schönen Weißen Bänke, die Kandelaber, die Parkanlagen, das Kurorchester, der „Reuchlin“-Brunnern und Insbesondere das neue Kurhaus — das alles, und Roch vieles andere mehr kosten Geld.
Frühlingsfrisch „gemausert“ haben sich die Außer!fronten vom Hotel „Germania“ und vom Gasthaus zum „Hirsch“ und auch das Aeußere manches Privathauses. „Gemausert" hat sich auch
E ie Einrichtung zu Werbezwecken, deren Plate dm- farbige Abglanz jenes Lebens sind, das »nsere Stadt führt: die Plakatsäule. Sie feierte I** ihren hundertsten Geburtstag, allerdings •kht in Liebenzell, denn die erste, von Emst Lftfaß „erfundene" Anschlagsäule wurde im April 1854 in Berlin aufgestellt. Bis auf den heutigen Tag ist sie ihrer vollschlank-runden Linie treu (peblieben. Unsere Liebenzeller Litfaßsäulen sind ln letzter Zeit von den alten Plakaten befreit und »it den Ankündigungen der neuen Saison versehen worden. Auch sie hat man also „saison- fertig" gemacht.
Nene Krankenschwester Höfen. Vor wenigen Tagen zog Olgaschweste Loire Müller als Krankenschwester in die fii de bestimmte, neu gerichtete Wohnung ein. Au dem Rheinland stammend, ist sie durch eine: fehwesterndienst auf der Charlottenhöhe und i Nürtingen in bester Weise für ihren Beruf voi bereitet.
Aus der Fildergemeinde in die Schwarzwald-Kreisstadt
Am kommenden Sonntag in Calw
Aus Neuhausen a. d. F. wird uns geschrieben: Am kommenden Sonntag wird Pfarrer Rudolf Wagner auf die katholische Stadtpfarrei Calw investiert. Der im 50. Lebensjahr stehende Pfarrer verwaltete seit 1946 die inmitten altwürttember- gischen Gebietes liegende Pfarrei Neuhausen auf den Fildern mit 8400 Seelen, außerdem war ihm die Diasporapfarrei der Heimatvertriebenen anvertraut, die die ganze Filderebene umspannt und weitere 6000 Seelen zählt. Gerade für eine Diasporapfarrei ist er die geeignete Persönlichkeit. Steht er auch treu zur eigenen Ueberzeu- gung, so bringt er doch den andern volles Verständnis entgegen und gewinnt sie durch brüderliche Liebe.
Neben seiner pfarramtlichen Tätigkeit fand er noch Zeit, die kirchlichen Bauten in Neuhausen mit ihren reichen Kunstdenkmälem, deren Wert er als Erster erkannt hat, zu erneuern und sie dadurch vor der allmählichen Vernichtung zu retten. Für die Ausführung dieses selbstgestellten Auftrages sind ihm die Voraussetzungen zu eigen. Neben reichen Kenntnissen aus der Kunstgeschichte besitzt er einen unbestechlichen Blick für die Werke und Werte der alten Kunst und ist ebenso aufgeschlossen für das Kunstschaffen unserer Zeit. So begann er denn vor Jahren, drei alte Kapellen mit ihren wertvollen Holzbildnissen zu erneuern und zu bereichern, und zog namhafte Künstler bei, so den Kunstmaler und Gestalter von Farbfenstem, Wilhelm Geyer (Ulm), und den Kunstbildhauer Freilien von Rechenberg (Niedemau). Erneuerung ist ihm freilich
Investitur von Pfaner Rudolf Wagner
nicht bloße Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes, sie ist ihm vielmehr eine Erneuerung im Geiste unserer Zeit und ihrer Kunstsprache. Dankbar nahm er es an, daß Männer und Frauen beider Bekenntnisse hilfreiche Hand leisteten und die Mittel spendeten, so daß öffentliche Gelder nicht beansprucht werden mußten.
Pfarrer Wagner ist auch ein tiefes Verständnis für alte und neue Musik zu eigen. Seit Jahren bemüht er sich als Bezirkspräsis des Dekanatsbezirks, die katholische Kirchenmusik im Geiste der Gregorianik zu erneuern. Diesem Ziele dienten die regelmäßig abgehaltenen Kirchenmusiktage. Nicht zuletzt verdankt es ihm der Kirchenchor in Neuhausen mit seinen 120 Sängern und Sängerinnen, daß er mit wenigen anderen Chören richtungweisend in der Diözese Rottenburg ist.
Tief bedauert es die Fildergemeinde, daß Pfarrer Wagner seine ihm so vertraute Pfarrei Neuhausen mit der Stadtpfarrei Calw vertauscht. Denn er hat durch sein offenes Wesen, seine seelsorgerische und denkmalpflegerische Arbeit die Herzen aller gewonnen. Und so darf man denn dem von Neuhausen scheidenden Pfarrer dieses Wort zum Dank sagen: er hat dadurch, daß er die kirchlichen Altertümer erneuerte, sich selbst — freilich ungewollt — ein bleibendes Denkmal gesetzt, ein Denkmal aber auch in den dankbaren Herzen seiner Pfarrkinder. Glück und Segen mögen ihm auf der neuen Pfarrei beschie- den sein, und vor allem bessere Gesundheit als bisher! E. E.
Gottes Gnade über dem Wirrsal der Welt
„Friedensstraße 8“, gespielt von der evang. Jugend Calw
Calw. Bei dem Gemeindeabend in der vollbesetzten Stadthalle, der den von der ev. Kirchengemeinde Calw zusammen mit Ihrer konfirmierten Jugend am 9. Mal veranstalteten Jugendsonntag beschloß, spielten Jungen und Mädchen der Jugendgruppen U. Kabitz’ „Friedensstraße 8“.
Unerbittlich in der Darstellung der Lebenswirklichkeit und der seelischen Not der Menschen unserer Zeit, deren Existenz von der Angst, vom Zweifel, von Unfrieden beherrscht ist, kraß in der Herausarbeitung der Situation, ist dieses „kleine Stück der großen Welt“ doch überstrahlt von dem Leuchten der Gnade Gottes. Wir alle kennen eine solche „Friedensstraße 8“, die der reinste Kriegsschauplatz ist, kennen den weltfremden Dichter Moritz Maria Haberzettel, der den Frieden in schwülstigen Tiraden besingt, wir kennen den „großen“ Politiker Emil Eisenbart, der mit ungeheurem Stimmaufwand-„Maßnahmen zur Erhaltung des Friedens“ fordert und an das Weltgewissen appelliert. Auch der religiöse Eiferer Heinz, die lieblos kalte und streitbare Frau Kranewitter und ihre Untermietern! Lilo, ein junges, oberflächliches Ding, vom Wirrsal dieser Welt schon stark berührt, leben unter uns. Sinnvoll in den Mittelpunkt der Aufführung gestellt ist „Gottes Werkzeug zum Frieden“ Herr Christian, ein „Mitmensch“, unbeirrbar in seiner religiösen Ueberzeugung, der zum Künder der göttlichen Botschaft wird, der die Bewohner des Hauses „den ersten Schritt zum Frieden vollbringen“ lehrt, der sie erkennen läßt, daß ln dem Herzen des einen der Schlüssel zum andern Ist.
Die jugendlichen Darsteller waren mit großem Eifer und Emst bei der Sache und fügten sich sämtlich mit guter Charakteristik in das Spiel ein. Im Publikum war deutlich die starke Wirkung des Stückes und seiner Darstellung zu spüren.
Dekan Esche (Calw) dankte allen, die zu dem Gemeindeabend gekommen waren, er dankte ferner der Stadtverwaltung Calw für die kosten
lose Ueberlassung der Stadthalle. Vor allem aber dankte er der Jugend. Eine Jugend, die uns einen solchen Abend zu schenken vermag, könne man ruhig eigenständige Wege gehen lassen.
W. Beins Kantate „Du meine Seele siii^e“ hatte den Abend eingeleitet, Gemeindegesang und Choralspiel des Posaunenchors beschlossen ihn.
Der Verlauf des Jugendsonntags
Calw. Der letzte Jugendsonntag Ist, das kann heute in aller Bescheidenheit gesagt werden, zu einem Festtag der evangelischen Kirchengemeinde Calw geworden. In der Frühe des Morgens schon versammelte sich auf dem „Hohen Fels“ eine stattliche Schar von Jungen und Mädchen, die den Tag mit einer „Morgenwache" begannen. Der Höhepunkt des Tages war wohl der feierliche Hauptgottesdienst in der festlich geschmückten Stadtkirche. Die von Walter Rein verfaßte Choralkantate über das Lied „Du, meine Seele, singe“, mit der der starke Jugendchor, von Posaunen und Pauken kräftig begleitet, den Gottesdienst eröffnet®, trug ihren jubelnden Ton in die Gemeinde der Alten und Jungen hinein. Nach einem Psalmgebet der Jugend stellte die eindrucksvolle Predigt das Christuswort: „Ohne mich könnt ihr nichts tun“ in die Mitte der festlichen Stunde. Zwar könne der Mensch ohne Christus zweifellos Erfolg haben, aber es fehle einem solchen Leben die eigentliche Frucht: die wahre Liebe, die allein das Leben lebenswert macht.
Am Nachmittag waren dann Jungen und Mädchen unter strahlendem Maienhimmel zu fröhlichem Spiel und Gesang beisammen. Daß sich dazu zahlreiche Erwachsene einfanden, ist ein erfreuliches Zeugnis von der Verbundenheit der Gemeinde mit ihrer Jugend. Den festlichen Tag beschloß der Gemeindeabend in der Stadthalle.
Möge die Frucht dieses Tages, der ja zugleich Muttertag war, die sein, daß die Gemeinde der Erwachsenen ihre Verantwortung für die Jugend neu erkenne und die Jugend wiederum eine Heimat in der Gemeinde finde.
Ein Plätzchen zu beschaulichem Verweilen
Die gärtnerische Anlage am „Hohen Felsen“ hat ein schmuckes Aussehen bekommen
Calw. Die gärtnerische Anlage am „Hohen Felsen“, dicht beim Krankenhaus gelegen und deshalb von den gehfähigen Patienten gern besucht, hatte in den letzten Jahren ihrem Namen nicht mehr viel Ehre granacht. Wucherndes Gestrüpp, weit verzweigte Bäume und allerlei hochgeschossenes Pflanzenwerk verdeckten einerseits die malerische Felspartie an der Einmündung der Hindenburg- in die Eduard-Conz-Straße, während andererseits Steinriegel und Felsstücke — Hinterlassenschaften der Aushubarbeiten für die neuen Häuser oberhalb der Anlage — wenig schöne Einsprengsel im Grün der Rasenflächen bildeten.
Kaum bemerkt von der Oeffentlichkeit ist hier jedoch in den zurückliegenden Wochen von Stadtgärtnermeister Fischer und einigen städtischen Arbeitern grundlegender Wandel geschaffen worden. Sie haben es sich viel Mühe kosten lassen, die Wildnis rund um den Felsen zu lichten, das Dickicht zu beseitigen, die Pflanzen anf das rechte Maß zurückzuschneiden, die Steine wegzuschaffen bzw. sie zu „übergrunden". Was sich nun den Blicken der Spaziergänger darbietet, ist eine sehr gepflegte, geschmackvoll angelegte, sauber ausgelichtete und neu bepflanzte Anlage, die sich sehen lassen kann. Gut begehbare Wege (die demnächst noch geteert werden sollen) oder mit Natursteinplatten belegte Fußpfade führen durch das ansteigende Gelände bis zu den unter hohen Bäumen aufgestellten Bänken, zu denen sich jetzt noch zwei weitere gesellen sollen.
Da vom „Hohen Fels“ aus das herkömmliche Fackeln seinen Ausgang nimmt, hat man nicht vergessen, eine eigene „Feuerstelle" anzulegen.
Sie besteht in einem steingesäumten Rondell gerade oberhalb der Felsgruppe, wo nun künftig der Holzstoß seinen stets gleichbleibenden Platz haben wird. Daß man an diesem hervorragenden Aussichtspunkt freieren Blick ins Tal und zu den umliegenden Höhen geschaffen hat, wird jeder Besucher ebenfalls dankbar begrüßen.
Hinauf gegen den Hang sind an die Stelle der häßlichen Steinlager zartgrüne Rasenflächen und einzelne Sträudher getreten. Ungehindert von störenden Fels- und Pflanzenharrieren darf man jetzt das schmucke Bild der neuen Wohngebäude im Landhausstil genießen, wie sich umgekehrt die Bewohner dieser Häuser nicht minder der schöner gewordenen Umgebung erfreuen werden.
Aus der Wildnis vergangener Tage ist also eine gepflegte Anlage geworden, die in ihrem Ergebnis den Aufwand an Zeit, Geld und Arbeit wohl rechtfertigt. Wenn sie dann im nächsten Jahr noch die vorgesehenen Frühblüher — Narzissen, Krokus usw. — trägt, gibt sie erst recht eine Augenweide ab für alle, die zu Fuß oder mit dem Kraftfahrzeug daran vorbeikommen und sicherlich das sonnbegünstigte Fleckchen Erde gerne aut- suchen werden, um darin ein paar Augenblicke zu verweilen. Daß sich die Anlage dazu wohl eignet, wissen wir von unserem Landsmann Hermann Hesse, der einstmals hier oben besinnlichen Gedanken nachhing und beim Blick ins Tal oder auf die gegenüberliegenden Höhen vielleicht jene schönen Eindrücke empfing, die in seinen Frühwerken ihren Niederschlag gefunden haben und firn das Städtchen „Gerbersau“ so preisen ließen.
Im Spiegel von Calw
Elly Ney im Georgenäum
Ohne als Meisterkonzert angekündigt zu sein werden wir am kommenden Sonntag um 20.15 Uhr im Georgenäum ein Meisterkonzert erleben: Prof. Elly Ney, die am morgigen Mittwoch im Festsaal des neuen Kurhauses Bad Liebenzell konzertiert, wird auch in Calw zu hören sein. Ihr klassisch-romantisches Programm umfaßt Werke von Beethoven, Mozart, Schubert und Chopin.
Maiausflug des Eisenbahnsingchors Am vergangenen Sonntag unternahm der Eisenbahnsingchor Calw einen Ausflug nach Alpirsbadi und verband damit einen Besuch bei seinem früheren langjährigen Chorleiter, Rektor Albert Fischer. Die Fahrt führte über Neubulach, Berneck, Altensteig, Freudenstadt, wo eine kurze Fahrtpause eingelegt wurde und zugleich der neuerstandene Marktplatz mit seinen prachtvollen Arkaden besichtigt werden konnte. Um 11 Uhr durfte Rektor Albert Fischer freudestrahlend in Alpirsbadi seine alte Sängerschar begrüßen, die ihm den Sängergruß, frische Mailieder und ein kleines Geschenk darbrachte. Bei schönstem Weiter besichtigte der Verein nach dem Mittagessen unter Führung von Herrn Fischer das neuerstellte, vorbildlich eingerichtete Schulhaus auf dem Sulzberg und das Kloster. Anschließend gab der Chor unter Leitung von A. Schurr bei gemütlichem Beisammensein noch verschiedene Lieder zum besten. Wohlbefriedigt wurde gegen Abend die Heimfahrt angetreten. An dieser Stelle sei der ( Vereinsleitung für den schönen Maiausflug herzlicher Dank gesagt. St
Schlepperpflegekurs für „Ehemalige“
Der durch Diplom-Ingenieur Lerchenmül- ler Vom Regierungspräsidium Tübingen, Abt Landwirtschaft, letzte Woche in- Neuweiler durchgeführte Schlepperpflegekurs wurde mit größtem Interesse ' aufgenommen. Die Vormittagsstunden dienten der fachlich-theoretischen Unterweisung an Hand verschiedener Einzelteile und Modelle. Nachmittags erfolgte die Kontrolle der nik- gebrachten Schlepper, wobei jeder einzelne Te' - nehmer in die wichtigsten Pflegearbeiten praktisch eingeweiht wurde und diese Instandsetzungsarbeiten unter fachmännischer Aufsicht selbst durchführen konnte. Nach Abschluß des Kurses äußerten sich die Teilnehmer durchweg sehr befriedigend und wünschten, daß möglichst bald wieder ein solcher Schlepperpflegekurs durcsi- geführt werde. Diesem Wunsch will das Landwirtschaftsamt Calw gerne Rechnung tragen. Es ist daher vorgesehen, den nächsten Schlepperpflegekurs als Ergänzungslehrgang des Unterrichtes in Maschinenkunde für ehemalige Landwirtschaftsschüler zwischen Heu- und Getreideernte durchführen zu lassen. Anmeldungen zu diesem Kurs sind bis spätestens 15. Juni an das Landwirtschaftsamt Calw zu richten. Der geplante Kurs findet in der Landwirtschaftsschul# Calw, Kirchplatz 3, statt. Der genaue Tag sowie die Tageszeit werden den Angemeldeten noch rechtzeitig mitgeteilt werden.
Calwer Wochenmarktpreise
Bei dem am letzten Samstag abgehaltenea Wochenmarkt wurden folgende Preise festgestellt! Frische Eier 20, Handelseier 16,8 Pfg. je Stüde. Tafeläpfel 65 u. 75, Bananen 100 u. 110, Spinal 50, 55 u. 60, gelbe Rüben 25, 35, u. 40, Zwiebeln 30, 35 u. 40, Steckzwiebeln 150, Weißkraut 35, Rotkraut 35, Sellerie 75, Lauch 40, Rhabarber 30 u. 35, Tomaten 140, Spargel 250 Pfg. je Pfund. Blumenkohl 80 bis 200, Gurken 120, Kopfsalat 60, Rettiche 35 u. 40 Pfg. je Stück. Ostergsuß 90 bis 80, Radieschen 25 u. 30 Pfg. je Bund. Kress#
35 u. 40 Pfg. je 100 g.
Kein Hagelschaden im Kreis 1853 Audi im Jahr 1953 ist Baden-Württemberg wieder von zum Teil sehr schweren Unwettern heimgesucht worden. Sie richteten in 42 der 72 Stadt- und Landkreise mit 115 Gemeinden, davon ein Dutzend Gemeinden in sieben der 17 Kreise Süd- württemberg-Hohenzollems, einen auf fünf Millionen DM geschätzten Schaden an. Davon entfielen allerdings nur rund 474 000 DM auf Südwürttemberg, das nach den Feststellungen des Statistischen Landesamts nach Südbaden noch am glimpflichsten davonkam. Besonders hervotzu- heben ist dabei nun, daß von der verhagelten Fläche im Landesdurchschnitt nicht einmal ganz die Hälfte versichert war. Dies sollte für unsere Bauern Grund genug sein, sich eine Hagelversicherung doch sehr ernstlich zu überlegen, wenn auch der Kreis Calw erfreulicherweise 1953 zu den Kreisen gehörte, in denen überhaupt kein Schaden angerichtet wurd".
Die erste Roller-Prüfungsfahrt
Der ADAC-Gau Württemberg, der bei Neuerungen auf motorsportlichem Gebiet schon immer beispielgebend vorangegarigen ist. führt am 27. Juni in Ludwigsburg die erste nationa # Roller-Prüfungsfahrt 1954 durch. Diese Gleich mäßigkeitsprüfung, mit deren Durchführung cer Motorsportclub Ludwigsburg beauftragt wurde,
teilt sich in vier Prüfungsfahrten auf: Eine Gleich
mäßigkeitsfahrt über 150 km auf Straßen 1.
2. Ordnung, eine Bergprüfung, eine Brems- u Beschleunigungsprüfung und eine Geschick» keitsprüfung. Die Wertung erfolgt nach Pu^kteth wobei der Teilnehmer mit der geringsten Pun zahl Klassensieger wird.
Fernsprechnummer des „Calwer Tagblattes' 735 Nach Geschättsschluß 75*