MONTAG, 10. MAI 1954
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Mit 3:59,4 Minuten über eine englische Meile (1609 Meter) hat gestern der britische Sprinter Bannister in Oxford einen neuen Weltrekord aufgestellt und damit den „Traum aller Mittelstreckler“ wahrgemacht. Bild: Keystone
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Die New Yorker Boxkommission unter* sucht zur Zeit, ob in der letzten Zeit bei New Yorker Boxveranstaltungen Schiebungen vorgekommen sind. Es besteht der dringende Verdacht, daß eine Gruppe von Buchmachern Vereinbarungen mit Boxern über den Ausgang der Kämpfe getroffen haben.
Der letztjährige württembergische Box- Federgewichtsmeister Ad. Kalmonoff ist vom SSV Reutlingen zum SV Prag-Stuttgart übergewechselt. Durch diesen Übertritt wird seine Teilnahme an den diesjährigen Titelkämpfen nicht möglich sein.
Der Ungar Gyoery Tumpek verbesserte am Samstag auf der MargaTetheninsel in Budapest den Schwimmweitrekord über 100 m Butterfly auf 1:03,7 Minuten.
Der Weltrekordhalter und Olympiasie-
S er im Kugelstoßen Harry O’Brien (USA), at am Samstag in Los Angeles mit 18,43 Meter eine neue Welthöchstleistung erreicht und seinen eigenen Weltrekord in dieser Disziplin um 38 cm übertroffen.
Marianne Werner • Schulze (Entrup), Deutschlands Olympiazweite im Kugelstoßen in Helsinki, stellte in Greven im Münsterland mit 14,86 m einen neuen deutschen Rekord im Kugelstoßen für Frauen auf.
Norwegen qualifizierte sich am Samstag durch einen 3:2-Sieg über Finnland für die zweite Runde der Europazone um den Davispokal.
Der Deutsche Fußball-Bund hat folgenden Spielerkreis für das am 12. Mai in Düsseldorf stattfindende Spie! gegen die britische „home army“ benannt: Kubsch, Laband, Bauer, Metzner, Baumann, Har- pers, Klodt, Morlock, Biesinger, Pfaff, Hermann, Grunert, Deinert, Pfeiffer, Weilbächer und Traut.
Beim „12. Großen Expreß-Straßenpreis von Herpersdorf“ siegte am Sonntag bei den Berufsradfahrern über eine Strecke von 220 Kilometer Exweltmeister Heinz Müller (Schwenningen) mit 5:33:10 Stunden knapp vor Peter Schulte (Köln) und Rudi Theissen (Hildesheim).
Nach einem 4:4 aus dem Vorkampf besiegte die Ringerstaffel KV Untertürkheim den bayerischen Meister ESG Neuaubing beim Rückkampf mit 5:3 und qualifizierte sich somit für eine weitere Runde um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft.
Haben Sie richtig getippt?
West-Süd-Block
FC Köln — Eintracht Frankfurt 3:2 1
Berliner SV 92 — VfB Stuttgart 0:3 t FC St. Pauli — Schalke 04 5:0 1
FK Pirmasens — Kick. Offenbach 1:0 1
TuS Neuendorf — Pr. Münster 2:8 2
Altona 93 — Karlsruher SC 0:1 t
Leverkusen — E. Braunschweig 2:1 1
Pr. Dellbrück — VfR Mannheim 2:3 2
Alem. Aachen — Saar 05 2:2 0
Alem. Berlin — 1. FC Saarbrücken 1:1 0
Bremerhaven 93 — SpVgg Fürth 2:0 1 Göttingen 05 — FSV Frankfurt 1:2 2 Nord-Süd-Block: 12122112110 (Ohne Gewähr).
hntracht Frankfurt aus der Deutschen bereits ausgeschieden
VfB Stuttgart holt sich in Berlin die ersten Punkte / Kölner haben mehr Glück als Eintracht
Die beiden Gruppcnspiele um die Deutsche Fußballmeisterschaft brachten keine besonderen Überraschungen. Im Ludwigshafener Rheinstadion, wo sich am Samstag vor 30 000 Zuschauern der westdeutsche Meister 1. FC Köln und die Frankfurter Eintracht gegenüberstanden, blieben die Kölner mit 3:2 (2:1) Toren erfolgreich. Nach dieser zweiten Niederlage hat Frankfurt keine Aussichten mehr, am Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft teilzunehmen. In Berlin siegte am Sonntag der VfB Stuttgart vor 65 000 Neugierigen im Olympia-Stadion erwartungsgemäß 3:0 (1:0) gegen den Berliner SV 92.
1. FC Köln — Eintracht Frankfurt 3:2. Während die Kölner schöne Kombinationen zeigten, waren die Frankfurter zu Beginn des Spieles mit schnellen Vorstößen sehr gefährlich und gingen auch in der 26. Minute durch Heilig in Führung, obwohl sie von der 15. Minute an durch eine Verletzung Wlokas sehr gehandicapt waren und bis zur Pause mit 10 Mann spielen mußten. In der 30. Minute stellten die Kölner durch Stollenberg den Gleichstand her und konnten in der 40. Minute ebenfalls durch Stoltenberg mit 2:1 in Führung gehen.
Nach der Pause erhöhte der westdeutsche Meister durch Dörner in der 50. Minute seinen Vorsprung auf 3:1. Die Eintracht gab jedoch das Rennen nicht auf, ging wieder zum Angriff über und setzte den Kölner Torwart stark unter Druck. In der 55. Minute kamen die Frankfurter durch einen Schuß von Weilbächer auf 3:2 heran. Der Ausgleich gelang ihnen jedoch nicht mehr trotz eines Elfmeters, den Rem- lein vergab.
Berliner SV — VfB Stuttgart 0:3. Der VfB spielte in diesem Treffen klar überlegen, ohne sich voll auszugeben. Der BSV- Sturm war durch das Fehlen Pauls
Die Schwarzwaldhalle erwies sich als ideale Kampfstätte und bot mit fast 6000 Besuchern den würdigen Rahmen zu diesem Länderkampf.
Im Bantamgewicht demonstrierte der deutsche Meister Schweer gegen den routinierten Tot bestes Linkshandboxen, zeigte schöne Sidesteps und wurde glatter Punktsieger. 2:0.
Im Leichtgewicht hatte es der deutsche Meister Harry Kurschat schwer, die überlegene Reichweite des Debütanten Lukic zu überwinden. Er versuchte es durch Forcierung des Nahkampfes, hatte aber doch am Ende der ersten Runde einen kleinen Punktrückstand, als dem Gast zweimal ein klarer Tiefschlag unterlief, der Ringrichter Weiter/Luxemburg dazu veranlaßte, für unseren Geschmack etwas zu früh, den Jugoslawen zu disqualifizieren. 4:0.
Im Halbweltergewicht beeindruckte mit seinen wilden Angriffen der ko.-Matador Wagner seinen in der Reichweite überlegenen Gegner Tkalcic, ohne ihn zu erschüttern. Der Gast kam dann aber auf Volltreffer in der 2. und 3. Runde ins Wak- keln und verdankte es nur seiner Bombenkondition, daß er diese kritischen Momente ohne Knockdown überstand und sogar noch die Kraft zu energischen Gegenangriffen fand. Nach der großen kämpferischen Leistung des Deutschen erwartete man einen Sieg, aber das Punktgericht entschied auf Remis. 5:1.
Im Halbmittelgewicht sah es nicht nach einem entscheidenden Erfolg des Frankfurter Walter aus, der alle Fäuste voll zu tun hatte um sich des aggressiven Keler zu erwehren, der jeden Schlagwechsel mithielt, aber Mitte der ersten Runde einen Leberhaken kassierte, der ihn langsam für einen Volltreffer reif machte und ihm mit dem Schlußgong der ersten Runde die Beine wegriß. In der zweiten Runde erwischte er eine volle Linke am Kinn. Auf dem Bauche liegend, wurde er ausgezählt, dem Deutschen den einzigen ko.-Sieg des Abends überlassend. 7:1.
Im Schwergewicht zog sich Witterstein achtbar aus der Affäre. Zwei Runden überwand er erfolgreich die überlegene Reichweite des jugoslawischen Zweimetermannes Krizmanic. Von schweren Kopftreffern durchgeschüttelt, hatte er in der Schlußrunde bange Sekunden zu überstehen, kam aber ohne Niederschlag, als nicht allzuhoher Punktverlierer zum Gong. 7:3.
Im Fliegengewicht zeigten Paljic und Basel eine Runde hohe Schule des Boxens, in der Mittelrunde gefiel sich Edgar in
zu harmlos. Zudem spielte Hewerer meistens als vierter Läufer, so daß die Stuttgarter sofort die Initiative hatten. Bei Vorstößen vermochten die Berliner durch Karlsch und Blüchert in der ersten halben Stunde zwei Chancen nicht auszunutzen. Nach mehreren guten Abwehrleistungen Schadebrodts schoß Waldner in der 36. Minute auf Vorlage von Schlienz das Führungstor. Nach der Pause verlief das Spiel infolge der hochsommerlichen Temperatur schleppender, und die Gäste ließen es oft an Konzentration vermissen. Sendrowski vergab eine Ausgleichchance, als er einen Freistoß in die Stuttgarter Abwehrmauer jagte. Baitinger erhöhte in der 60. und 69. Minute auf 3:0. Der Rest der Spielzeit verlief ausgeglichen, zweimal rettete Bögelein in letzter Minute. Die Stuttgarter Deckung war bis zum Schluß allen Situationen gewachsen.
Daxlanden Spitzenreiter
Friedrichshafen verliert Punkte
Bei den Spielen um die Deutsche Amateurmeisterschalt, Gruppe D, gab es zwei Siege der Platzherren, und zwar blieb der
Tändeleien und war stets auf „Show-Wirkung" bedacht und als er in der Schlußrunde ernst machen wollte, da fand er einen Gegner, der ihn „niedermarschierte“. Der Sieg Paljics geht völlig in Ordnung. 7:5.
Im Federgewicht hatte Bieber unseres Erachtens ein kleines Plus an Punkten mit hervorragender Linkshandarbeit gesammelt. Das Unentschieden ist für den Gast daher ein wenig schmeichelhaft. 8:6.
Im Weltergewicht merkte man Heidemann an, daß er mit beschädigter rechter Hand antrat. Er bediente sich fast ausschließlich der Linken und hielt damit zwei Runden Nikolice nieder, der in der Schlußrunde mächtig aufkam und mitmischte, daß die Fetzen flogen. Heidemanns Punktsieg war eine Energieleistung. 10:6.
Im Mittelgewicht lieferten sich Wemhö- ner, Berlin, und Tomic, Belgrad, den Kampf des Abends. Mit unvermindertem Tempo gingen sie unter pausenlosen Schlagwechseln über drei Runden. Aber Tomic konnte den klaren Punktsieg des Deutschen nicht verhindern. 12:6.
Im Halbschwergewichtskampf, der den Abend beschloß, boxten der etwas „rundliche“ Jugoslawe Banda, und der für den verletzten Pfirrmann eingesprungene Wil- ler eine wenig überzeugende Partie und geringem technischem Niveau. Hier gab es ein Unentschieden. 13:7. S. Scherbauer
Vielleicht behagten dem feinnervigen und sensiblen Engländer Gordon Pirie die Kühle und der Wind im herrlich gelegenen Freiburger Universitätsstadion nicht so recht. Jedenfalls nicht er war am Ende der große Star des Freiburger Abendsportfestes, sondern Heinz Fütterer. Der spritzige Elan des Karlsruhers wirkte wie Paprika in der Suppe des guten Durchschnitts. Die 100 m trommelte er nach einem Blitz- Start so schnell über die Bahn (10,5), daß Peter Krauß (10,7) einfach nicht mehr mitkam. über 200 m brauste Fütterer unter dem Jubel des Publikums durch die Kurve, wie eben nur er es kann. 22.0.
Da wirkte Gordon Pirie mit dem weichen, langen Schritt fast ein wenig müde. An Weltrekord war im 2000-m-Lauf schon
FV Daxlanden gegen SC Baden-Baden mit 2:0 Toren erfolgreich, das gleiche Ergebnis gab es in dem Spiel FC Lichtenfels gegen VfB Friedrichshafen.
FC Lichtenfels — VfB Friedrichshafen 2:0 (1:0). Der Bayernvertreter Lichtenfels holte sich seine ersten Punkte im Heimspiel gegen Friedrichshafen. Die Gäste mußten die Überlegenheit der Platzherren anerkennen und konnten nur vereinzelt die Deckung der Platzherren gefährden. Linksaußen Landscheck war zumeist der Stürmer, der Gefahr für das Lichtenfel- ser Tor brachte. Die Platzherren operierten diesmal viel vernünftiger mit einer klaren Deckung und mit einem Sturm, der die Hintermannschaft der Gäste durcheinander brachte. Angelpunkt des Spiels war Mittelläufer Rübensaal II, der mit abgeklärter Ruhe den Gästesturm beherrschte und nicht zur Entfaltung kommen ließ. Nach weehselvollem Spiel und nach nervösem Beginn dauerte es bis zur 24. Minute, bis die Lichtenfelser das 1:0 hersteH- ten.
Lichtenfels hatte auch in der zweiten Halbzeit mehr vom Spiel. Man glaubte, nachdem eine zahlenmäßig starke Dek- kung das Heiligtum der Friedrichshafener hütete, schon an das 1:0, als nach einer Musterkombination des Lichtenfelser Angriffs sich der rechte Läufer Schuhmann H einschaltete und mit einem Prachttor den Sieg sicherstellte.
Bückingen zweiter Absteiger
Am vorletzten Spielsonntag in der 2. Liga Süd galt das Hauptinteresse dem Spiel des Tabellenvorletzten Union Böcklngen gegen FC Bamberg. Böcklngen, das nach seiner 3:1-Heimniederlage gegen den KFV am letzten Sonntag so gut wie keine Chancen mehr hatte, verlor sein Auswärtsspiel gegen den FC Bamberg mit 0:2 und steht damit als zweiter Absteiger fest. Das Schlußlicht Wacker München zeigte sich am Samstag im Heimspiel gegen den Aufsteiger SSV Reutlingen von seiner besten Seite und erzwang ein unerwartetes 2:2- Unentschieden.
Wacher München — SSV Reutlingen 2:2. Eine Halbzeit lang sah der Tabellenletzte Wacker München am Samstag vor knapp 2000 Zuschauern gegen den zur Oberliga aufsteigenden SSV Reutlingen wie der sichere Sieger aus. Die Wackerelf gab eine Abschiedsvorstellung, die man ihr nicht zugetraut hätte. Schon in der ersten Minute verwandelte Linksaußen Murr eine Flanke Steigers im Stile Max Morlocks mit Kopfball zum 1:0. Stöckl erhöhte in der 25. Minute auf 2:0. Die Gebrüder Kolb, Rosenbaum als Mittelläufer, Torwart Edelhäuser und Stöckl als Verbindungsstürmer stachen besonders hervor. Erst nach der Pause besann sich Reutlingen seines guten Rufes. Einen unglücklich ausgeführten Freistoß „konterte“ Ludwig in der 70. Minute geschickt zum ersten Gegentreffer und neun Minuten vor Schluß verwandelte Grziwok ein ausgezeichnetes Zuspiel von Ludwig zum Ausgleich.
SSV Ulm neuer Tabellenführer
Bei den Aufstiegspielen zur ersten Amateurliga Württemberg konnte sich von den beiden bisher ungeschlagenen Spitzenreitern diesmal nur der SSV Ulm durchsetzen, der sein Heimspiel gegen den FV Zuffenhausen mit 6:2 sicher gewann. Der TSV Kochendorf holte sich dagegen bei Olympia Laupheim mit 1:2 seine erste Niederlage und mußte die Tabellenführung an die Ulmer abtreten. Laupheim, das seinen ersten Sieg errang, rangiert Jetzt vor dem FV Zuffenhausen.
nach der ersten Runde nicht mehr zu denken. Heinz Läufer führte zu diesem Zeitpunkt das Feld an. Auch der verhältnismäßig schwache deutsche Rekord des Berliners Hans Deutschländer (5:19,2), der Jetzt gerade zwei Jahre alt ist, schien nur zeitweise in Gefahr. Es ging in die letzte Runde. Immer noch führte der kleine aber stets so Überaus tapfere Helmut Thumm vom VfB Stuttgart. Hinter ihm der Engländer Gordon Pirie, als Dritter Heinz Läufer. Da zog Pirie an Thumm vorbei, blitzartig Raum gewinnend, einem sicheren Sieg entgegen, 5:19.8. Im Spurt um den zweiten Platz war Heinz Läufer der Schnellere.
Heinz Ulzheimer hat sich für dieses Jahr wieder viel vorgenommen. Seit 1946 ist er
die harten Ittünncr gehn ihr ßestes
Deutschland gewinnt Amateurboxländerkampf gegen Jugoslawien 7:13
Bei 9 Box-Länderkämpfen hatte Deutschland im Vorjahre nur eine einzige Niederlage — im Oktober 1953 — gegen Jugoslawien in Belgrad hinnehmen müssen. Insgesamt bestritt Deutschland bisher 110 Kämpfe, gewann davon 86 Begegnungen, gestaltete 12 Treffen unentschieden und verlor ebenso viele. Seit dem Jahre 1925 — wo Dänemark unsere Boxer in Berlin mit 10:6 Punkten schlug — verloren unsere tüchtigen Boxer keinen Kampf im eigenen Ring. Jugoslawien unterlag am Samstag in Karlsruhe mit 7:13 Punkten und das Resultat gabt das augenblickliche Stärkeverhältnis richtig wieder.
Der große Star — Heinz fütterer
Gute Zeiten beim Abendsportfest in Freiburg / Pirie Sieger über 2000 Meter
Sptele und ia bellen
Deutsche Meisterschaft: Gruppe l* so in Berlin: Berliner SV 92 — VfB StutWar^
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Gruppe 2: Sa. in Ludwigshafen: 1 f r Köln — Eintracht Frankfurt 3:2.
Oberliga-Vergleichsrunde: Gruppe l- « Mai: Kickers Offenbach — FK Pirmasens 0:1; St. Pauli — Schalke 04 5:0. Gruppe 2- TuS Neuendorf — Preußen Münster 2-« Gruppe 3: Altona 93 — Karlsruher SC oi : Alemannia Aachen — Saar 05 Saarbrücken 2 : 2 . Gruppe 4: Sa.: Alemannia 90 Berlin gegen 1. FC Saarbrücken 1:1. So.: Bayer Leverkusen — Eintracht Braunschweig ■ i Gruppe 5: VfL Bochum — Mainz 05 3-'o- Göttingen 05 — FSV Frankfurt 1:2. Grupiie 6: SW Essen — Holstein Kiel 2:1. Grupp« 7: Sa.: Preußen Dellbrück — VfR Mannheim 1:3. Gruppe 8: SV Sodingen — VfR Frankenthal 5:0. Gruppe 9: Bremerhaven 93 — SpVgg Fürth 2:0: Gruppe 10 : Borussia M.-Gladbach — BC Augsburg 4:2.
2. Liga Süd: Sa.: Wacker München gegen SSV Reutlingen 2:2. So.: SV 98 Darmstadt gegen Bayern Hof 3:5; SV Wiesbaden gegen ASV Durlach 1:2; ASV Cham gegen TSV 1860 München 0:1; 1. FC Bamberg gegen Union Böcklngen 2:0; Schwaben Augi- burg — 1. FC Pforzheim 2:0; Karlsruher FV — FC Freiburg 0:1; 1 . FC Hanau 93 gegen TSG Ulm 46 1:2.
Schw. Augsburg SSV Reutlingen Bayern Hof Darmstadt 98 1860 München Singen 04 Karlsruher FV Freiburger FC ASV Durlach TSG Ulm 46 FC Bamberg 1. FC Pforzheim SV Wiesbaden TSV Straubing ASV Cham Hanau 93 Union Böchingen Wacher München
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Deutsche Amateurmeisterschaft: Grupp« A; Hertha BSC — Phönix Lübeck 4:5; TSV Ütersen — SV Hemelingen 1:0. Gruppe B: SV Eintracht Nordhorn — VfL Benrath 3:0; Rapid Köln — TSV Hüls 0:4. Grupp« C: FC Urbar —SV Neu-Isenburg 2:0. Gruppe D: FV Daxlanden — SC Baden-Baden 2:0; 1. FC Lichtenfels — VfB Friedrichshafen 2 : 0 .
Aufstiegsspiele zur 2. Liga Süd: Amicl- tia Viernheim — VfL Neustadt 3:1; FC Eislingen — FV Offenburg 2:1; Borussia Fuldt gegen SpVgg Weiden 1:0.
VfL Neustadt Borussia Fulda SpVgg Weiden Amicitia Viernheim FV Offenburg FC Eislingen
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Zur 1. Amateurliga Württemberg: SSV Ulm — FV Zuffenhausen 6:2; FV „Olympia“ Laupheim — TSV Kochendorf 2:1.
Freundschaftsspiele: 1. FC Nürnberg gegen Aston Villa 3:1; FC Vülingen 08 — Ffl Singen 0:6; SSV Reutlingen — Flamengo Rio de Janeiro 0:3; FC Bayern — Manch«» ster City 3:3; Stuttgarter Kickers — Wor- matla Worms 2:3; Eintracht Trier — Preußen Münster 2:3; Harburger TB — SpVgl Fürth 1:4; Sowjetzone — Rumänien 0:1.
Länderspiele: in Wien: Österreich gegen Wales 2:0; in Belgrad: Jugoslawien gegen Belgien 0:2.
Handball
Verbandsliga: TSV Zuffenhausen gegen Tsch Göppingen 18:14; Schnaitheim gegen FA Göppingen 11:11.
Aufstieg zur Verbandsliga: VfL Pfullingen — TSV Freudenstadt 15:9.
Aufstieg zur Landesklasse: NürtingMl gegen Böblingen 13:9; Riethelm — Reutlingen 11:10.
Württ. Meisterschaft der Frauen: SV 01 Tübingen — VfR Schwenningen 13:2.
nun Jahr für Jahr einer der besten deutschen Athleten. Jedenfalls sah man ln Freiburg den kraftvollen Frankfurter ohn» ernsthafte Gegner die 400 m in guten 48,0 gewinnen, wie er wollte.
Der mittelgroße Pfälzer Werner Ehard wurde schon vor zwei Jahren entdeckt. Aber in der breiten Öffentlichkeit ist sein Name bisher kaum bekannt. Das wird sich bestimmt bald ändern. Der vorjährig« Zweite der deutschen Junioremneister- schaft über 1500 m ist jetzt schon ein Klas- semann. Im Freiburger 1500-m-Lauf griff er ohne Hemmungen den ausgangs der letzten Kurve führenden Olympia-Sechsten Rolf Lamers an und gewann sicher ln 4:01,2 im Spurt. Gerd Mehl
Komfortable Wildnis
Dozent Dr. H. Petri vom Frobenius- Institut ln Frankfurt hält sich zur Zeit in Australien auf, um die Kulturen, Sprachen und Lebensverhältnisse der Eingeborenen im Auftrag der deutschen Forschungsgemeinschaft und der Universität Frankfurt zu untersuchen. Dr. Petri schreibt uns über die Verkehrsmöglichkeiten in tnneraustralien folgendes:
Pater Worms empfahl mir zunächst einmal mit dem Flugzeug nach Anna Plains zu fliegen, um mir die Lokalität anzusehen. Mir leuchtete das ein und so entschloß ich mich zu dieser teuren Reise. Es war nicht so einfach; denn Anna Plains wird von den regulären, die Strecke Perth—Darwin befliegenden Maschinen nicht angeflogen. Nach einem dreiviertelstündigen Flug längs der Küste und über eine flache vegetationsarme Landschaft, in der •weite weiße Salzflächen und rote Sandebenen abwechselten, landete ich auf dem Flugplatz von Anna Plains. Unter diesem Flugplatz darf man sich nichts Besonderes vorstellen. Jede Station im australischen Norden hat einen solchen Flugplatz, der nichts anderes ist, als ein weites, mit Gras bewachsenes Feld, das als eine provisorische Lande- und Startbahn durch einen Windsack und einige weißgestrichene öitrommeln markiert ist. Es gibt weder Hangars noch Randbefeuerungen, und nach der Abenddämmerung können Maschinen weder landen noch starten. Der Sinn dieser primitiven Stationsflugplätze ist ein dreifacher: Sie ermöglichen es dem fliegenden Doktor, zu landen, wenn er bei Krankheitsfällen von einer Station über Kurzwelle herbeigerufen wird. Der „Flying Doctor Service“ funktioniert in Nord- und Zentralaustralien reibungslos und ermöglicht es erst den Farmern im Hinterland, ihre Familien bei sich zu haben. Jede Station hat ihr Kurzweilensende- und -emp-
fangsgerät und ist über eine eigene Frequenz 'der nächsten Flying Doctor Service’s Base angeschlossen, was praktisch bedeutet, daß der fliegende Doktor zu jeder Zeit herbeigerufen werden kann. Die provisorischen Flugplätze gelten außerdem als Notflughäfen und schließlich — das ist eine neue Einrichtung, die erst seit einigen Jahren besteht — gibt es einen 14tägi- gen Flugzeugdienst für die Stationen, um Vorräte und Post zu bringen bzw. abzuholen. Besser kann es in dieser Wildnis eigentlich gar nicht gehen.
Sammlung Ernst Ziegler
Der größte Teil der umfangreichen Gemäldesammlung Ernst Ziegler, Reutlingen, aus der schon der Stadt Reutlingen ein Teil zugedacht wurde, ist von dem Besitzer der Württembergi- schen Staatsgalerie in Stuttgart „zur Pflege überlassen“ worden und soll später in ihr Eigentum übergehen. Eine Auswahl ist jetzt als Ausstellung erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Bei der Eröffnungsfeier hoben Kultusminister Wilhelm Simp- fendörfer und Galeriedirektor Dr. Theodor Musper die vorbildliche Großherzigkeit des Stifters und das „Kunstverständnis eines Mannes der Wirtschaft“ als aneiferndes Beispiel hervor. Dr. Musper beklagte, daß der Wiederaufbau der Stuttgarter Galerie weit hinter dem der Karlsruher Kunsthalie zurückgeblieben sei und daß in der Bundesrepublik die „fleißigste Bevölkerung“ noch immer die „schwächste Galerie“ habe. Eine Vermehrung ihres Etats und die — in Amerika geübte — Schenkungstätigkeit Privater (außer durch Ziegler wurde Stuttgart seit dem Kriege durch die Sammlungen Scheufeien und Dr. Domnick bereichert) könnten vereint das in der Vergangenheit Versäumte nachholen, freilich unter wesentlich erschwerten Bedingungen.
Soweit die gezeigte Auswahl der Sammlung Ziegler ein Urteil über ihren Gesamtbestand erlaubt, sind in ihr alle nachmittelalterlichen europäischen Schulen mit bemerkenswerten Meisterwerken vertreten. Unter den Italienern ragt ein großer „Johannes d. T.“ des Venezianers Palma Giovane hervor; ein überlebensgroßer Apostel in Halbfigur von Ribera und ein den „Capricci“ nahestehendes Bildchen Goyas sind würdige Zeugnisse spanischer Kunst. Besonders interessante Beispiele steuert die niederländische Malerei bei: Ein Kabinettstück „Venus und Amor“ von Jan van Scorel, eine „Bauernhochzeit“ des jüngeren Bruegel, eine prachtvolle Europa auf dem Stier“, von Pieter de Grebber signiert, charakteristische Studienköpfe von Jordaens, ein Kruzifixus vor dem dramatischen Wolkenhimmel von van Dyck, ein Willem Kalf zugeschriebenes exquisites Gemüsestilleben. Zahlreich und teils sehr originell sind die kleineren Bilder des 18. und 19. Jahrhunderts: Romantiker wie Kersting, Blechen, Friedrich, Neureuther schließen sich Landschaften der Goethezeit, so von Jakob Philipp Hackert, an. Man bewundert ein warm empfundenes Damenbildnis von Winterhalter, ein Stallinterieur mit Schimmel des Engländers Moriand oder weniger bekannte Franzosen wie Ribot oder Bonhomme, dessen Gießer Werkstatt von 1863 den Vergleich mit Menzels „Eisenwalzwerk“ herausfordert. Gut vertreten sind auch intime Landschaften, meist der Münchner Schule, wie Schieich, Schönleber oder Stäbii, denen in Friedrich August Kaulbachs Gemälde der tanzenden Eleonora Duncan eine den Zeitgeschmack deutlich verratende Richtung antwortet. Ein ganz früher „Marees“. ein Bauernkopf wird den Kenner lebhaft interessieren. Noch manches bleibt unter diesen Bildern zu entdecken, wie die häufig allgemein gehaltenen Unterschriften in der Stuttgarter Ausstellung nahelegen.
„Sturmzeichen über Evanston“
„Christus — die Hoffnung für die Welt“ lautet das Hauptthema der Weltkirchenkonferenz 1954, die vom 15. bis 31. August in der nordamerikanischen Universitätsstadt Evanston bei Chikago Delegierte, Sachverständige, Jugendver- treter und Besucher aus 161 Kirchen in 49 verschiedenen Ländern der Erde vereinen wird. Bei der Wahl des Hauptthemas waren sich im Leiterkreis des Weltrates der Kjrchen nur wenige Mitglieder völlig darüber im klaren, daß damit für die Verhandlungen in Evanston eine Fülle von Spannungen und leidenschaftlichen Auseinandersetzungen heraufbeschwo- ren würden.
Schon in den vorbereitenden Studien ergaben sich sehr bald die Gegensätze, deren Austragung in Evanston unvermeidlich sein wird. In Kreisen der europäisch-kontinentalen Theologie befremdete eine, wie es schien, nicht legitim christliche, stark optimistische Weltbetrachtung der Angelsachsen, die den menschlichen Fortschritt im gesellschaftlichen Leben mit der Errichtung des Reiches Gottes auf Erden verwechselte. Umgekehrt herrschte in der amerikanischen Theologie der Eindruck vor, als ob die Kirchen des europäischen Festlandes, zumal die lutherischen-, von einem Pessimismus der Weltbefrachtung und einer Passivität der christlichen Haltung gegenüber den gesellschaftlichen Aufgaben dieser Welt beherrscht seien, die nichts Gutes erhoffen ließe. So kam die bekannte amerikanische Zeitschrift „Christian Century“ dazu, förmlich von „Sturmzeichen über Evanston" zu sprechen.
Zu dieser Besorgnis kam (und kommt) folgendes hinzu: In den USA machen zur Zeit Pfingstbewegungen und sektiererische Strömungen, die nach Art der „Zeugen Jehovas“ phantastische Hoffnungen auf den baldigen Anbruch eines tausendjährigen Rei
ches nähren, den Kirchen viel zu schaffen.
Nicht zuletzt befürchtet man in amerikanischen Kreisen, in Evanston könnte eine möglicherweise scharfe Kritik an den Vereinigten Staaten, ihrer Lebensform und ihrer Weltpolitik laut werden und dann eine heftige Reaktion von amerikanischer Seite selbst hervorrufen.
Kleine Bücher
.US der Sammlung Adolf Spemann igelhornverlag Stuttgart) liegen sechs le Bände vor Aus den Werken, Brie- und Gesprächen Kurt Kluges (aus- vähit von Carla Kluge) sind unter n Titel „Weisheit des Kortüm horismen herausgelesen und unter schiedene Hauptthemen zusammenaßt worden Gedichte bietet Inge- g Teuffenbach. „Der große Gesang , Von Wilhelm Niemeyer ist „Da* ständnis im Feuer“ herausgekommen, arry Kearton, als humorvoller Skier von Tiergeschichten schon be- mt. berichtet unter dem Titel „Mein :und Toto“ von dem Abenteuer ei- Schimpansen „Aus dem Ärmel ge- üttelt“ hat sich Wendelin Ubersreh für Leute mit Humor zehn iock Schüttelreime - Liebhaber ai- Stahlstiche und erinnerungsfreu-
e Rheiafahrer werden über „Das ine Buch vom Rhein“ begeistert sein, .eich die Piper-Bücherei (Piper-yer- München) hat sich um einige Bande yeitert Eine gute Auswahl deutscher dichte seit 1900. „Wellen und Ufer , Oskar Janke getroffen Von Joseph arad sine zwe : Erzählungen. „Die imolino“ und „Weihe“ mit eine ehwort von Stefan Andres in einem ndchen zusammengefaßt Ein Bi ld bringt mit einer ausgezeichneten
iführung von Franz Winzinger sech Jvierzig ausgewählte Holzschnitte j Zeichnungen des japanischen Mei- rs Hokusai; auch die „Woge das •ühmteste Bildwerk des Fernen us-