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CHRONIIC

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Professor Niethammer - Urbild des Richters

Hohe Ehrungen für Südwürttembergs ehemaligen Oberlandesgerichtspräsidenten

Tübingen (Eig. Bericht). Dem frühe­ren Chefpräsidenten des Oberland­gerichts von Württemberg-Hohenzol- lern, Professor Dr. Emil Nietham­mer, sind aus Anlaß seines 85. Ge­burtstages hohe Ehrungen zuteil ge­worden.

Während einer Feierstunde in der Universität Tübingen am Donnerstag Gezeichnete der Rektor der Universi­tät, Prof. W e n k e , den Jubilar als eine Persönlichkeit, dem die lebendige und fruchtbare Verbindung von Rechts­theorie und Rechtspraxis gelungen sei. Ministerialdirektor August M ö b u s vom Stuttgarter Justizministerium pries in Professor Niethammer den

Ei gehl ums Haar! S

Was viele Männer nicht wissen

Mancher glaubt, das gute Stück Seife, mit dem er sich täglich wäscht, müsse auch für das Haar vortrefflich sein. Zur Körperreinigung ist Seife allerdings unentbehriien; das Haar aber vermag sie nicht rückstandslos zu säu­bern, weil sie Seifenkalk bildet, der das Haar bis an die Kopfhaut als grauer Schleier über­zieht.

Ein modernes Schaumpon - zum Beispiel Schauma von Schwarzkopf - wäscht keinen Seifenkalk ins Haar. Der reiche, sahnige Schauma-Schzum reinigt ohne Rückstand, und die Kopfhaut atmet frei. Das sind wichtige Voraussetzungen für einen schönen, gesunden Haarwuchs.

chauma, das bequeme, sparsame, seitenfreie 'uben-Schaumpon gibt es in jedem Fachgeschäft. Die kleine Tube (ab 35 Ptg ) reicht bei Männern für zwei Wäschen.

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Mann, der zu Staat und Verfassung in der Zeit der Monarchie ebenso wie in der Republik, in der nationalsozialisti­schen Ara, während der Besatzungszeit und jetzt in der Bundesrepublik je­weils das richtige und vorbildliche Ver­hältnis als Beamter und als Bürger gewonnen habe. Professor Niethammer habe sein Berufsleben in den Dienst am Recht und damit in den Dienst der Gemeinschaft gestellt und sich als ein dem Leben gegenüber aufgeschlossener und vorurteilsloser Richter eine Le­bens- und Berufserfahrung erworben, die ihn später zur Erfüllung hoher und höchster Aufgaben in der deutschen Rechtspflege befähigte.

Möbus skizzierte den beruflichen Weg Professor Niethammers, der ihn vom königlich-württembergischen Lan­desjustizdienst in den des Reiches und nach dem Zusammenbruch von 1945 nochmals in den seiner schwäbischen Heimat führte und überreichte dem Jubilar das ihm vom Bundespräsiden­ten in Würdigung seiner großen Ver­dienste um die Bundesrepublik ver­liehene Große Verdienstkreuz des

Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Der Präsident des Bundesgerichts­hofes, Dr. Weinkauff, feierte Pro­fessor Niethammer als das Urbild des deutschen Richters, der Dekan der Rechts- und wirtschaftswissenschaftli­chen Fakultät der Universität, Prof. Schneider, erklärte, daß die Fakul­tät stolz auf ihren Honorarprofessor sei und der ehemalige Senatspräsident am Reichsgericht in Leipzig, Neu­mann, nannte den einstigen Reichs­gerichtsrat einen Schützer der Verfolg­ten und Bedrängten und einen Staats­anwalt, der zugleich stets Advokat ge­wesen sei.

An der Feierstunde nahmen neben den Mitgliedern der Rechts- und wirt­schaftswissenschaftlichen Fakultät Ju­stizminister a. D. Beyerle, Regie­rungspräsident Dr. Walser, der Tü­

binger Oberbürgermeister Dr. Mül­berger und weitere Ehrengäste teil.

Professor Niethammer studierte in Tübingen Rechtswissenschaft, wurde Richter, Reichsanwalt, Reichsgerichts­rat, Mitglied der Kommission des Reichsjustizministeriums für die Er­neuerung des Strafrechts und des Strafverfahrensrechts, Präsident des Staatsgerichtshofes für Württemberg- Hohenzollem, Oberlandgerichtspräsi­dent in Bebenhausen und Honorarpro­fessor in Tübingen. In unermüdlicher Schaffenskraft' arbeitete er ferner an seinen Aufgaben als Wissenschaftler, als Kommentator des Strafgesetzbu­ches und der Strafprozeßordnung. Die Universität Kiel ernannte ihn zu ih­rem Ehrendoktor. Neuerdings hat das Bundesjustizministerium Prof. Niet­hammer wiederum zu strafrechtlichen Reformarbeiten herangezogen.

SÜDWÜRTTEMBERG

Zum Sozialrichter ernannt

Reutlingen. Zum Sozialrichter am Sozialgericht Reutlingen wurde Pro­vinzialverbandsdirektor a. D. Erich Jasper ernannt, eine im Wirtschafts­leben unseres Landes bekannte Per­sönlichkeit. Jasper bekleidet seit Be­stehen der Arbeitsgerichtsbarkeit auch das Amt eines Landesarbeitsrichters in Stuttgart. Bis 1933 zählte Direktor Jasper zu den führenden Männern des Reichsverbandes der deutschen land- wirtschaftl. Genossenschafften (Raiff­eisen).

Falks Bolzenschneider gefunden

Hechingen. Mit Hilfe eines Minen­suchgeräts wurde am Donnerstag im Zollerwald bei Hechingen der Bolzeri- schneider gefunden, den Paul Falk bei seinem Einbruch in die Schatzkam­mer der Burg verwendet hatte. Von den frühen Morgenstunden an suchte das Sonderkommando Hohenzollern des Landeskriminalamts Stuttgart mit ei­ner Anzahl von Spezialbeamten ein be­stimmtes Gelände des Zollerwaldes ab, in dem Falk nach seinen Angaben den Bolzenschneider vergraben hatte. Nach dreistündiger Suche wurde der Bolzen­schneider gefunden. Nach Auskunft des Leiters des Sonderkommandos Hohen­zollern wurde bei der Aktion im Zol­lerwald zum erstenmal ein Minensuch­gerät für einen solchen Zweck verwen­det.

Die Bluttat von Bebra

Schramberg. Vor dem Schwurge­richt Kassel begann am gestrigen Donnerstag der Mordprozeß gegen den 53 jährigen früheren Tilsiter Regie­rungsinspektor und jetzigen Textilver­

Die Letzten kommen zuerst dran

Durchführungsvorschriften zum Kr iegsgefangenen-Entschädigungsgesetz

Stuttgart. Das baden-württembergi­sche Arbeitsministerium hat jetzt die Durchführungsvorschriften zum Lan­desausführungsgesetz des Kriegsge­fangenen - Entschädigungsgesetzes er­lassen. Wie das Ministerium mitteilt, werden etwa 200 000 Anträge auf Ge­währung von Leistungen aus dem Ge­setz in Baden-Württemberg erwartet. Die Anträge müssen bis 2. Februar 1955 oder innerhalb eines Jahres nach dem 1. des Monats gestellt werden, in dem der Kriegsgefangene im Bundes­gebiet oder in Westberlin eingetroffen

Kurze Umschau

Durch einen Rollwagen erschlagen, wurde der Besitzer einer Sandgrube bei Großgartach, Kreis Heilbronn. Der Rollwagen, der zu einem Silo hochgezogen wurde, löste sich vom Halteseil, stürzte in die Tiefe und traf den Mann tödlich.

Die bisher größte Zuchtviehabsatz­veranstaltung des Verbandes ober­schwäbischer Fleckviehzuchtvereine fin­det am 12./13. Mai in Ulm statt. Es werden 260 Bullen und 250 trächtige Kalbinnen aufgetrieben.

Gegen die Holme eines Schubkar­rens gestoßen ist auf einem Werkgleis in Stuttgart eine Lokomotive. Ein 36- jähriger Bauarbeiter, der zwischen den Holmen stand, wurde dadurch gegen die Maschine geschleudert und tödlich verletzt.

Unter den Anhänger eines Lastzugs geraten ist ein 64jähriger Radfahrer beim Einbiegen in eine verkehrsreiche Straße in Überlingen. Er wurde töd­lich überfahren.

Stuttgarter Schladitviehmarkt

Donnerstag, 6 Mai

Auftrieb: 13 Kühe, 23 Färsen, 1 Kalb, 2 Schweine. Marktver­lauf- Langsam, kleiner Überstand in Großvieh Preise wie Dienstag.

ist. Antragsvordrucke werden von den Kreis- oder Stadtverwaltungen kosten­los ausgegeben.

Die Entschädigung wird binnen fünf Jahren in der Reihenfolge der sozia­len Dringlichkeit ausgezahlt. Zur er­sten Dringlichkeitsstufe gehören die seit dem 1. Januar 1953 zurückgekehr­ten und noch zurückkehrenden Kriegs­gefangenen, deren Anträge vordring­lich behandelt werden. Der Entschä­digungsbetrag wird an die Berechtig­ten dieser Dringlichkeitsstufe sofort ausbezahlt.

Eine Entschädigung wird, wie schon verschiedentlich berichtet, nur für die Zeit gewährt, in der der ehemalige Kriegsgefangene nach dem 1. Januar 1947 in ausländischem Gewahrsam festgehalten wurde. Personen, die von einem deutschen Gericht im Bundes­gebiet wegen Kameradenmißhandlung rechtskräftig verurteilt worden sind, haben keinen Anspruch auf eine Ent­schädigung.

treter" Walter Langen aus Schram­berg. Er wird beschuldigt, 1947 in einer Kiesgrube bei Bebra seine erste Frau ermordet zu haben.

Drei Monate nach der Tat heiratete er in Schramberg eine Kriegerwitwe, die er 1945 als Soldat kennengelernt hatte. Der Mord wurde durch Zufall aufgeklärt. Die Polizei hatte sich jahre­lang vergeblich bemüht, die Identität der in der Kiesgrube gefundenen Frauenleiche festzustellen. Ein Ver­wandter der Ermordeten, der als Kri­minalbeamter in Lübeck tätig ist, sah im Dezember des Vorjahres das Bild der Ermordeten im Fahndungsblatt. Die endgültige Klärung ermöglichte der Ehering, den die Ermordete trug.

Tierquälerei sofort anzeigen

Nagold. Der Amtsrichter von Nagold forderte am Mittwoch in einer Gerichts­verhandlung die Bevölkerung auf, Tier­quälereien sofort anzuzeigen. In dem Verfahren hatte sich ein 47 Jahre alter Bauer aus Spielberg im Kreis Calw wegen fortgesetzter Tierquälerei zu verantworten. Der Angeklagte, Be­sitzer eines der schönsten Höfe in der rund 300 Einwohner zählenden Ge­meinde, hatte Monate hindurch seine Tiere hungern lassen. Ein krankes Pferd hatte er vor den Wagen ge­spannt und einen Hund bei strenger Kälte über Nacht im Freien gelassen. Mit der Strafe zwei Monate Gefäng­nis auf Bewährung ging der Amts­richter über das vom Staatsanwalt be­antragte Strafmaß hinaus.

Keine Reklametafeln

Tettnang. Der Einspruch eines Ge­schäftsmannes gegen das Verbot von Reklametafeln an der Bundesstraße 31 zwischen Friedrichshafen und Eriskirch wurde vom Regierungs­präsidium in Tübingen abgelehnt. Im Kreis Tettnang sind die Landstraßen vor einigen Jahren unter Naturschutz gestellt worden, um die Beseitigung von Reklametafeln an der Straße zu ermöglichen. Lediglich Wegweiser und Warnungstafeln dürfen angebracht werden.

Das neue, nach den Plänen von Stadtbaurat Schweizer, Freudenstadt, errichtete Kurhaus in Freudenstadt wird am, Samstag in einer Feierstunde seiner Be­stimmung übergeben. In zwei Jahren ist der stattliche Neubau an der Stelle des früheren Kurhauses am Promenadeplatz erstanden. Unser Foto ist vom neu angelegten, wesentlich vergrößerten Kurgarten aus aufgenommen worden und zeigt rechts das Hauptgebäude mit der Terrasse und den großen Fenster» des Kursaals, der mit einer Fläche von 500 Quadratmetern etwa 650 Personen Platz bietet. Von der vorgelagerten Terrasse aus, die weitere 350 Sitzplätze aufnimmt, genießt der Gast einen Blick bis zur Schwäbischen Alb und zum Neckarvorland. Rechts, auf dem Bild nicht mehr sichtbar, befindet sich ein Tani- cafe, daneben kleinere Aufenthaltsräume. Links auf dem Bild ist die neuerbaute Wandelhalle sichtbar, die als Abschluß des Kurgartens und zur Abschirmung des Straßenlärms dient. Zum Gesamtkörper des Kurhauses gehört das bereits seit Jahresfrist benutzte Kurtheater mit fast 7 00 Plätzen, das als Theater-, Kino- und Konzertraum dient und bei Großveranstaltungen in den Gesamt­betrieb einbezogen werden kann. Bild: Müller, Baiersbronn

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NORDWÜRTTEMBERG

Toto-Wahn

Göppingen. Die Göppinger Polizei hat die Bevölkerung und vor allem die Gewerbetreibenden vor einem aus Schlesien stammenden 40 Jahre alten Mann gewarnt, der in dem Wahn lebt, im Toto 100 000 DM gewonnen zu ha­ben. Der durch eine Hirnverletzung zu 80 Prozent kriegsbeschädigteTo­togewinner versuchte mit zahlreichen Gaststätten, Hotels, Banken und Firmen Geschäfte abzuschließen, obgleich er- nur über ganz geringfügige Geldmittel verfügt. Unter anderem bestellte der Kranke in einem Göppinger Kaffee für einen Abend 20 Gedecke für eine Pressekonferenz. In einem Hotel schickte er sich an, ein Bankett zu ar­rangieren, zu dem er den Göppinger Oberbürgermeister, den Gemeinderat, die gesamte Polizei und 20 Presseleute aus Stuttgart anmeldete.

Die Überprüfung seiner Tippzettel durch die Polizei ergab, daß er nur 2.80 DM im dritten Rang gewonnen hatte. Jetzt will das Gesundheitsamt

BADISCHE RUNDSCHAU

Explosion im Krankenhaus Tariflohn immer verbindlich

Baden-Baden. Wie durch ein Wunder entgingen zwei medizinische Assisten­tinnen des Städtischen Krankenhauses in Baden-Baden am Mittwoch dem Tode. Sie hatten gerade das Laboratorium für einen Augenblick verlassen, als ein Autoklav explodierte. Bei der Explo­sion des starkwandigen Metallgefäßes, das der Entkeimung diente, wurden Wände, Decken, und das Dach des Ge­bäudes erheblich beschädigt. Die Ur­sache der Explosion ist noch nicht ge­klärt.

Vonsehr gut bisungenügend

Von jetzt ab einheitliche Zeugnisnoten in der ganzen Bundesrepublik

th. Stuttgart. Das Kultusministerium hat jetzt in einem Erlaß an alle Schu­len des Landes entsprechend einer Vereinbarung der ständigen Konferenz der Kultusminister bekanntgegeben, daß vom Schuljahr 1954 an für die Be­urteilung der Leistungen der Schüler nur noch die Notensehr gut (1),gut (2),befriedigend (3),ausreichend" (4),mangelhaft (5) undungenügend" (6) verwendet werden dürfen. Die No­ten dürfen in den Zeugnisheften nicht mit Ziffern eingetragen werden, und es ist auch nicht mehr gestattet, Zwi­schennoten zu geben.

Für Betragen und Mitarbeit gelten die bisherigen Notensehr gut,gut, noch befriedigend undunbefriedi­gend.

In dem Erlaß wird auch die Bedeu­tung der Noten teilweise neu festge­legt. Die Notesehr gut ist eine be­sondere Auszeichnung.Gut ist zu er­

teilen, wenn die Leistungen Selbstän­digkeit des Denkens erkennen lassen und merklich über dem Durchschnitt stehen. Die Notebefriedigend gibt es, wenn es sich um tüchtige Leistun­gen des guten Durchschnitts handelt. Sie bringt Zufriedenheit mit der Lei­stung und damit eine gewisse Aner­kennung zum Ausdruck.

Die Noteausreichend wird erteilt, wenn die Leistung im ganzen den An­forderungen entspricht, die jeder hin­reichend begabte Schüler erfüllen muß. Sie enthält weder Lob noch Tadel. Die Notemangelhaft wird ausgestellt, wenn die Leistungen zwar nicht aus­reichen, jedoch das Vorhandensein aus­reichender Grundlagen beweisen, so daß bei entsprechendem Fleiß Aus­sicht besteht, die Mängel in absehbarer Zeit zu beheben. Die Noteungenü­gend" soll völlig unzureichende Lei- ctnnifof, kennzeichnen.

Freiburg. Der Tariflohn ist auch dann unabdingbar, wenn der Arbeitnehmer sich mit untertariflicher Bezahlung ein­verstanden erklärt hat. Diese Entschei­dung traf am Dienstag das Landes­arbeitsgericht Freiburg in einer Be­rufungsklage. In dem umstrittenen Fall hatten zwei Gesellen nach ihrer Lehrzeit den Wunsch geäußert, weiter bei dem seitherigen Arbeitgeber zu bleiben. Dieser wollte aus wirtschaft­lichen Gründen nur den einen behal­ten, hatte dann aber dem Verlangen der beiden unter dem Vorbehalt ei­ner untertariflichen Bezahlung nach­gegeben. Im Hinblick auf diese Ab­sprache lehnte der Arbeitgeber die spätere Forderung der Arbeitnehmer auf Tariflohn ab.

Das Gericht erklärte, daß durch die spätere Forderung nach Tariflohn die Kläger ihre frühere Stellungnahme ge­ändert hätten. Diesem Verlangen ge­genüber hätte aber der Arbeitgeber nicht mit Kündigung drohen und so auf die Kläger einen Druck ausüben dürfen, damit sie auf den Tariflohn verzichten.

Rangierer als Bahnhofsdieb

Konstanz. Seit Jahren wurden auf dem Güterbahnhof in Konstanz und in den Güterhallen der schweizerischen Bundesbahn Diebstähle verübt. Dieser Tage konnte man als Täter einen Rangierer der Bundesbahn ermitteln Das gestohlene Gut umfaßte alles nur Erdenkliche. Der größte Teil davon konnte wieder herbeigeschafft werden Zum Abtransport des Diebesgutes war ein Lastkraftwagen erforderlich.

dafür sorgen, daß der Mann betreut wird.

Teufelsaustreiber

Ulm. Zu heftigen Protesten und De­monstrationen einer Gruppe vonTeu­felsaustreibern kam es in Kemp­ten. als ein aus dem Landkreis Ulm stammendes 19jähriges Mädchen, da* seit mehreren Wochen bei dem Führer der Sektierergruppe lebt, von Polizei­beamten abgeholt wurde. Der Leiter derTeufelsaustreiber, ein wegen Sitt- Iichkeitsdelikten vorbestrafter ehema­liger Heilpraktiker, der unter dem NamenPetrus wirkt, trat den Be­amten mit dem Zeichen des Kreuzei entgegen und erklärte, daß er mit dem Schutz des Mädchens vor Verfolgungen beauftragt sei.

Die Sektierer, unter ihnen die Mut­ter des Mädchens, versuchten, die Ab­reise der 19jährigen zu verhindern, von der das Ulmer Vormundschaftsgericht annimmt, daß sie an geistigen Störun­gen leidet. Auf Gerichtsbeschluß wurd* das Pfiegerecht über das Mädchen den Eltern aberkannt und dem Kreisjugend­amt übertragen. Das Mädchen wird nun in einem Krankenhaus auf seinen Gei­steszustand beobachtet.

Mergenthalers Sohn spricht

Bad Mergentheim. Mr. Hermann C. Mergenthaler aus New York, der Sohn des Erfinders der Linotype-Setzma­schine, wird an den Feierlichkeiten an­läßlich des 100. Geburtstags seines Va­ters am 9. Mai in Bad Mergentheim teilnehmen und eine Ansprache halten. An den Festakt schließt sich die Ein­weihung der Ottmar-Mergenthaler-

Gedenkstätte in Hachtel, im Kreis Mergentheim, dem Geburtsort des genialen Erfinders, an. Das Geburts­haus Mergenthalers. ein 400 Jahre alte* Gebäude, wurde wegen BaufälligKeii abgebrochen, und, wie gestern gesou - dert, im alten Stil wieder aufgebaut.

Blick über die Grenzen

Frankreich elektrifiziert

Basel. Die seit langem zwischen der Schweiz und Frankreich geführten ss~ ditverhandlungen für den elektrisch Ausbau der linken Rheintalbahnlim« Basel-Straßburg sind jetzt erfolgr abgeschlossen worden. Am wurden in Bern die Verträge uni zeichnet. Danach gewähren dieit®*, zerischen Bundesbahnen den franz sehen Staatsbahnen einen -

Kredit von 200 Millionen Schweiz Franken. Ein Schweizer Banken»» sortium gewährt einen mittelfristige Kredit von fünfzig Millionen.

Frankreich, das die Lim* . n Straßburg erst später e!ekt "^ e fien wollte, hat sich zu einem schneite» Ausbau dieser Strecke und ihrer französischen Anschlußlinien vor __ , deshalb entschlossen, weil es Y . . _

Elektrifizierung der rechtsrheinische

Linie Basel-Karlsruhe eine scäia TConVurrpti? befürchtet.

Olympiade-Vielseitigkeitsprüfung (Military) Reil- und Springturnier in Tübingen

vom 6. bis 9. Mai 1954

Altmeister" der deutschen

DRESSURPRÜFUNGEN bis zur schwersten Klasse, u. a.

Reitkunst O. L ö r k e am Start. ,

JAGDSPRINGEN aller Klassen. Am Start: Die amerikanische, französische una deutsche Springreiter-Elite. ,

SAMSTAG: Military-Geländeritt. Wichtige Hinweise für Zuschauer und Gelände­skizze im Programmheft.

SONNTAG:Preis von Berlin", ein Jagdspringen der Klasse Sa. (mit Stechen) Modeschau. . ,

Vorverkauf: Bei den üblichen Vorverkaufsstellen des Landes und beim Verkehrs­verein Tübingen, Telefon 35 66.

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