DONNERSTAG, 6. MAI 1954

Wirtschaft . 14335 allein im Handwerk

Relativ starke Lehrlingshaltung in Südwürttemberg-Hohenzollern

In der Industrie des Regierungs­bezirks Südwürttemberg-Hohenzollern standen Ende September des vergan­genen Jahres 6945 männliche Jugend­liche in gewerblicher Lehrlingsausbil­dung. Die Zahl der Handwerkslehrlinge betrug zum Jahresende 1952 insgesamt 14 335, wovon über ein Drittel im Bau­gewerbe beschäftigt war. Auf 1000 männliche Einwohner errechnet sich dabei, wie aus einer Untersuchung des Instituts für Südwestdeutsche Wirt- schaftsforschung hervorgeht, für die In­dustrie eine Quote von 12,0, für das Handwerk (ohne Baugewerbe) von 15,5 und für das Bauhandwerk von 9,4 Lehr­lingen. Während sich damit bei den In­dustrielehrlingen im Regierungsbezirk Südwürttemberg etwa die gleiche Quote wie im ganzen Land Baden-Württem­berg ergibt, liegt sie bei den Lehrlin­gen im Handwerk und Baugewerbe über dem Landesdurchschnitt, der 14,4 bzw. 7,9 beträgt.

Da die Zahl der Industrielehrlinge in den Kreisen sowohl vom Grad der In­dustrialisierung als auch von der indu­striellen Zusammensetzung des Kreises abhängig ist, weichen die errechneten Lehrlingsquoten in den einzelnen Krei­sen erheblich vom Landesdurchschnitt ab. In Südwürttemberg ist die Lehr- lingshaltung der Industrie am stärk­sten im Kreis Tuttlingen mit 24,1 und am schwächsten im Kreis Münsingen

mit 3,7 Lehrlingen auf 1000 männliche Einwohner.

Diese bezirklichen Unterschiede wer­den nur dann bis zu einem gewissen Grade ausgeglichen, wenn die Land­jugend die Möglichkeit hat, in indu­striestärkere Bezirke zu pendeln oder dort in Lehrlingsheimen zu wohnen. Im Handwerk dagegen sind die Lehr­stellen wesentlich gleichmäßiger auf das ganze Land verteilt. In weiten in­dustriearmen ländlichen Gebieten kann den Jugendlichen somit oft nur durch das Stellenangebot des Handwerks eine

Lehrausbildung vermittelt werden. Während in Industrie und Handwerk mehr als die Hälfte aller Lehrlinge in der Gruppe Eisen und Metall beschäf­tigt sind, gehören von den Industrie­lehrlingen allein drei Viertel dieser Gruppe an. Im Handwerk stehen zwar die Berufe der Eisen- und Metallverar­beitung ebenfalls an der Spitze (45 °/o), aber auch in den übrigen Gruppen wer­den verhältnismäßig viele Lehrlinge gehalten.

Dem Bericht des Instituts ist weiter zu entnehmen, daß die Zahl der männ­lichen gewerblichen Lehrlinge in Ba­den-Württemberg von 19501953 insge­samt um* rund 10°/o zugenommen hat. Auf 100 Schulentlassene kamen 1953 70 Lehrstellen.

Berg für moderne Wirtschaffsbedingungen

Abbau der Handelshindernisse / Keine Verkehrsverbote

KIEL. Der Bundesverband der deut­schen Industrie setzte alles dafür ein, Wirtschaftsbedingungen zu schaffen, die dem modernen technischen Fort­schritt in Produktion, Verteilung und Verkehr gerecht werden, sagte der Präsident des Verbandes, Fritz Berg, auf der Jahresversammlung der Lan­desvertretung Schleswig-Holstein am Dienstag in Kiel. Dazu gehöre auch der Abbau der Handelshindernisse, die Liberalisierung des Außenhandels und, die Schaffung großer gemeinsamer Wirtschaftsräume über alle Grenzen hinweg.

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BONN. Das Bundeswirtschaftsmini- eterium hat weitere erhebliche Erleich­terungen für den Reiseverkehr nach dem Ausland geschaffen. Für Ge­schäftsreisen in Länder, mit denen Deutschland ein Zahlungsabkommen hat, bestehen keinerlei Beschränkun­gen mehr. Für Privatreisen nach die­sen Ländern steht ein Jahreshöchst­betrag von 1500 pro Person zur Ver­fügung. In dringenden Fällen können die obersten Landesbehörden weitere Beträge genehmigen. Für Reisen in Länder, mit denen der Zahlungsver­kehr in frei konvertierbarer Wäh­rung abgewickelt wird, können Beträ­ge bis zu 150 DM täglich für eine Reisedauer von 45 Tagen in Anspruch genommen werden.

Zur Deckung von Aufenthaltskosten im Ausland können jetzt auch vor

oder nach Antritt der Reise Beträge überwiesen werden, die auf die Höchstbeträge anzurechnen sind. Auf die Höchstbeträge werden nicht ange­rechnet Zahlungen, die im Inland in DM für Fahrtausweise, Luft- und Schiffspassagen bezahlt werden kön­nen, und Kosten für Vergnügungsreisen zur See, sofern diese an ein Abkom­mensland bezahlt werden. Darüber hinaus kann der Reisende DM-Beträ- ge bis zu 300 DM in das Ausland mit­nehmen und notfalls 200 DM viertel­jährlich zur Abdeckung von Aufent­haltskosten ins Ausland überweisen.

Der deutsche EZU-Überschuß be­trug im April 45 Millionen Dollar. Damit überstieg die kumulative Rechnung der Bundesrepublik die Milliarden-Dollar- grenze.

Die Lösung des EVG-Problems werde von schwerwiegendem Einfluß auf die weiteren wirtschaftlichen Integrations­versuche und die Montanunion sein. Berg wandte sich grundsätzlich gegen irgendwelche Verkehrsverbote, gegen die vom Bund geplante Erhöhung von Verkehrstarifen und gegen ein Ver­quicken der Kraftfahrzeugsteuer mit der Mineralölsteuer. Durch solche Maß­nahmen würden besonders die ver­kehrsentlegenen Gebiete betroffen. Ebenso wandte er sich gegen diean­gebliche unlösbare Verbindung der Steuerreform mit der Finanzreform Berg betonte, daß entgegen allen pes­simistischen Voraussagen mit Beginn dieses Frühjahrs die industrielle Pro­duktion in der Bundesrepublik erneut einen Konjunkturanstieg zu verzeich­nen habe. Die weitere Entwicklung könne optimistischer beurteilt werden.

Öffentliche Einlagen weiter erhöht KÖLN. Die Bankeinlagen deutscher öffentlich - rechtlicher Körperschaften sind im März 1954 um 640 Millionen DM auf 10,416 Milliarden DM gestie­gen, teilt das Deutsche Industrie-In­stitut in Köln am Dienstag mit. Ende März 1953 hätten diese Bankeinlagen demgegenüber nur 7,415 Milliarden DM betragen. Das Institut, das sich auf Be­rechnungen der Bank deutscher Län­der stützt, betont, besonders stark hät­ten die Kassenmittel der Länder zuge­nommen.

Planetenn

im Mai

Landesproduktenbörse Stuttgart

vom 4, Mai 1954

Das Angebot in Brotgetreide ist nur noch ganz klein, so daß die Mühlen auf Zutei­lungen aus der Bundesreserve angewiesen sind. ln Futterhafer liegt kein Angebot vor. Der Mehlmarkt hat stetiges Bedarfs­geschäft. Es beschränkt sich im allgemeinen auf prompte Ware. Terminware bietet kein Interesse. Wir notieren: Weizenmehl Type 405 DM 65.50, Type 550 DM 62.50, Type 812 DM 59., Type 1050 DM 57., Type 1600 DM 50.50; Roggenmehl Type 1370 DM 52.25, Type 1100 DM 54.25, Type 997 DM 56.25. Großhandelspreise je 100 kg brutto für netto einschl. Sack. Die Nachfrage nach Mühlennachprodukten und ölhaltigen Fut­termitteln zur sofortigen Lieferung hält bei weiter gestiegenen Preisen an. Fut­terhaferflocken sind lebhafter gefragt. Die Preise bewegen sich je nach Qualität und Menge zwischen DM 59. und DM

DM-Weehselkurse

Die folgenden DM-Wechselkurse sind tägliche Frankfurter Devisennotierungen (Geld): ausgedrückt in DM für je 100 Ein­heiten der aufgeführten ausländischen Währungen

4. 5. 5. 5.

USA-Doliar. 419,50 419,50

Kanadischer Dolldr . . 425,90 425,70

Schweiz. Franken (frei) 97,90 97,80

Schweiz. Franken (verr.) 95,97 96,03

Englisches Pfund . . . 1176,2 1176,8

Französischer Franken 1,1919 1,1929

Holländischer Gulden . 110,40 110,45

Belgischer Franken . . 8,357 8,358

Schwedische Krone . . 80,69 80,745

Dänische Krone . . . 60,5» 60,55

Norwegische Krone . . 58,77 58,795

Basler DM-Notierung: Ankauf 100, Ver­kauf 103. 300 DM =* 462,5 Ostmark, 100 Ostmark - 22,96 Westmark.

63.. Großhandelspreise je 100 kg ab Mühlenstation. Haferschälkleie hat auf Preisbasis Weizenkleie laufendes Geschäft. Das Rauhfuttergeschäft ist im Auslaufen begriffen. Das Interesse hält noch an. Der Bedarf kann gedeckt werden. Wir notie­ren nominell: Wiesenheu, gut, gesund, trocken, lose, DM 9.5010., Kleeheu, gut, gesund, trocken, lose, DM 11. bis 11.50, Luzerneheu, gut, gesund, trocken, lose, DM 11.5012., Roggen-, Welzen-, Ger­sten-, Haferstroh, bindfadengreßt DM 5.50 bis 6., Großhandelspreise je 100 kg ab Erzeugerstation je nach Qualität.

Wirtschaf-t-sfunfc &

Das deutsche Mitglied der Hohen Be­hörde der Montanunion, Dr. Heinz Pott­hoff, hat angekündigt, daß mit weiteren amerikanischen Krediten für die euro­päische Grundstoffindustrie zu rechnen sei.

Das Ergebnis der deutschen Indu­striemesse Hannover, die am Diens­tag zu Ende ging, hat die hohen Erwar­tungen der Aussteller weit übertroffen. Die Besucherzahl betrug mehr als 1,2 Mil­lionen.

In der Bundesrepublik wurden im April bei 24 Arbeitstagen 9,87 Millionen Tonnen Steinkohle gefördert, gegenüber 10,44 Millionen Tonnen im März bei 27 Arbeits­tagen.

Die Pkw-Produktion der Bun­desrepublik erreichte im April nach vor­läufigen Angaben etwa 39 590 Einheiten ge­genüber 43 678 Pkw im März.

Bundesfinanzminister Schaffer sagte am Dienstag in Koblenz, nach seiner Ansicht sei die Zeit der staatlich gelenkten Ka­pitalmarktförderung vorbei; der Wirtschaft müsse die Freiheit gegeben werden, sich das notwendige Kapital selbst zu schaffen.

Der bereits angekündigte Komet Pons-Brooks, der seit Mitte April 1954 in der Nähe des Hauptsternes vom Widder steht, gibt uns nun doch eine Beobachtungschance (mit bloßem Auge). In diesen Tagen ist er nordwestlich der Plejaden (Siebengestirn zu finden), mit Geräten läßt sich ein kleiner Schweif feststellen. Hamburger Astro­nomen rechnen damit, daß Endfe Mai derKopf des Kometen seine größte Sonnennähe erreicht haben wird (mit einem Durchmesser von etwa 8 Bogen­minuten), wobei er sich bereits in der Nähe von Bellatrix im Orion (rechter Schulterstern) befindet.

Am Fixsternhimmel sind die Winter­bilder endgültig verschwunden. Stier und Orion gehen gerade in der Däm­merung des Westhimmels unter, der Große Hund mit Sirius kurz vorher, und der Kleine Hund, Fuhrmann, Zwillinge stehen horizontnahe im We­sten. Im Osten künden die neu her­aufsteigenden Bilder unverkennbar den nahenden Sommer an: Schlangen­träger mit Schlange und Herkules, et­was weiter im Südosten der reizvolle Sternenreif der Krone, darüber Boo­tes, und im Nordosten Leier und Schwan, deren Hauptsterne zumSom­merdreieck gehören (Atair im Schwan fehlt als dritter Markstein noch). Schon mit einem gewöhnlichen Fern­glas kann man den wunderschönen Kugelhaufen M 13 beim Herkules fin­den, und wer seinen Ort weiß, erkennt ihn sogar mit freiem Auge: Ziehen wir von Gemma, dem Hauptstern der Krone, eine Linie zu Wega, dem hell- funkelnden Hauptstern in der Leier und halbieren diese Gerade, so steht M 13 genau auf dem Halbierungspunkt.

Am Südhimmel, wo im Meridian alle Sterne auf unserer nördlichen Halb-

^^.MoteV'iür tßuchhoiz und Pöttinger

DeutschlandsSorgenkinder mit Kämpferherz und Ausgeglichenheit

Es scheint, als ob sich im deutschen Tennissport doch noch alles zum Guten wenden sollte. Gewiß, es wird kein Welt­klassespieler kommen, aber der Wunsch, an der Spitze Spieler zu sehen, die ihre Fähigkeiten voll ausnutzen, dürfte doch noch in Erfüllung gehen. Denn was Ernst Buchholz und Beppo Pöttinger in drei mit­reißenden Kämpfen zeigten, kann nicht Strohfeuer gewesen sein. Alles, was man jahrelang vermißte, konsequenter Aufbau des Spieles, unbändiger Wille, ein bereits verlorenes Match doch noch herumzurei­ßen und die Fähigkeit, sich dem Spiel seines Gegners anzupassen, wurde in schönster Weise demonstriert und sogar von Hanne Nüßlein ohne Einschränkungen anerkannt._

Wiesbaden" war ein wirklicher Wende­punkt in der deutschen Tennis-Nachkriegs- geschichte, denn einmal überzeugte der Nachwuchs restlos und zum anderen errang Ernst Buchholz mit seinem ersten Sieg über Milan Branovio nicht nur einen herr­lichen Erfolg, sondern er gewann auch sein ach so lang vermißtes Selbstvertrauen wieder. Das Endspiel Bergelin-Buchholz darf aber nicht als Maßstab für die Lei­stungen des Kölners genommen werden, da Buchholz nicht, wie es sein müßte, über eine schnelle geschlagene, sondern nur über eine angeschnittene und sehr langsame Rückhand verfügt, die Bergelin immer Zeit läßt, einen genauen Passier­schlag abzuschießen.

Der Wettlauf der fünf besten deutschen Nachwuchsspieler, Rupert Huber (Nürn­berg) und die vier Cramm-Schüler Beppo Pöttinger, Franz Feldbausch, Peter Scholl und Christoph Biederlack, hat beimStart 1954 folgende Reihenfolge: Nr. 1 Pöttinger als das größte Talent mit den technisch besten Schlägen, Nr. 2 Huber mit zähem Kämpferherz und ausgeglichener Leistung, Nr. 3 Scholl mit kluger Spielweise und be­wundernswerter Schnelligkeit, Nr. 4 Feld­bausch als das große Fragezeichen mit der Chance, jeden zu schlagen, und Nr. 5 Christoph Biederlack als einziger ausge­sprochener Defensivspieler, der, bedingt durch seine tadellosen Grundlinienschläge, sofort aufrücken kann, wenn er eines Ta­ges das richtige Netzspiel erlernt. Zwischen dem Stamm und diesen fünf Nachwuchs­spielern liegt der Mannheimer Werner Helmrich, der jahrelang unterschätzt wurde und auch diesmal gegen Engelbert Koch großartig spielte. Wer Helmrich schlägt, gehört unter die ersten zehn deut­schen Spieler Es gab erstmalig beim Wiesbadener Eröffnungs-Turnier keine Stimme, die an dem deutschen Nachwuchs zweifelte.

Es war eigentlich traurig, daß mit Voll- mer-Obst, Zehden, Tidow, Dittmeyer und Vogler gleich fünf deutsche Damen fehlten.

die unter die ersten zehn der Ranglist« eingereiht wurden. Man kann sich des Ein­druckes nicht erwehren, daß manche nur deshalb dem Turnier femblieben, weil sie Angst vorMinus-Resultaten hatten. So bestand die deutsche Equipe aus Inge Pohmann, Margarethe von Gerlach, Joan Kramer und Marlies Paas, die natürlich gegen das starke Ausländerfeld bis auf die deutsche Meisterin keine Chancen hatten. Inge Pohmann bestand eine groß­artige Feuertaufe gegen die energie- und konditionsgeladene Engländerin Mrs. Cur­ry, die auch diesmal wieder jeden Ball erlief und ihn hoch zurückschaukelte. Der weibliche Nachwuchs war nur durch Mar­lies Paas und Marianne Zebrowski-Alsen vertreten, der infolge der wenigen winters liehen Trainigsmöglichkeiten nichts Be­sonderes erwarten ließ. Wolfgang Lencer

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Der westdeutsche Fußball-Vizemelster Rotweiß Essen schlug am Dienstag im Nationalstadion von Montevideo di* Elf von Penarol, in der fünf Spieler der uruguayischen Elf für die Weltmeister­schaft standen, sicher mit 3:0 (Halbzeit 2:0). Der westdeutsche Oberligist hinterließ ei­nen derart starken Eindruck, daß er zu einem Trainigsspiel gegen die Elf einga- iaden wurde, die Uruguay bei der Welt­meisterschaft in der- Schweiz vertreten wird.

Der deutsche Europameister im S ch w e r- gewicht, Heinz N e u h a u s (Dort­mund), wird nun doch am 8. Juli in Mil­waukee in einer Freiluftveranstaltung ge­gen den ten-Hoff-Bezwinger Dan Bucce- roni (USA) antreten. Neuhaus will bereit« in der ersten Maihälfte auf dem Seeweg nach den USA reisen. Die Garantiesumme für den Europameister wurde auf 10 000 Dollar festgelegt.

Ungarn hat sich im Davis-Cup am Dienstag mit einem 3:2-Sieg über Neusee­land für die Begegnung der zweiten Runde mit Deutschland vom 1416. Mai in Buda­pest qualifiziert.

Der belgische Mittelgewichtler Emile Delmine soll am 10. Juni ln Berlin gegen Gustav Scholz antreten. Der Bel­gier sollte bereits vor der Amerikareise vonBubi Scholz gegen ihn kämpfen, hatte Jedoch das Treffen wegen Erkran­kung abgesagt.

Am 8. Mai sollen bei einem Amateur- Boxländerkampf gegen Jugosla­wien folgende Boxer antreten: (vom Flie­gengewicht an aufwärts): Basel, Wein­heim; Sehweer, Bochum; Bieber, Olden­burg; Kursehat, Berlin: Wagner, Konstanz; Heidemann, Berlin; Walter, Frankfurt; Wemhöner, Berlin; Pfirmann, Weinhelm; Witterstein. Kempten.

kugel ihren Höchststand (Kulmination) erreichen, übernehmen jetzt, vom Ho­rizont zum Zenit hin aufgezählt, fol­gende Sternbilder dieführende Rolle": Der trapezförmige Rabe, die langhin­gestreckte Jungfrau (Hauptstern Spika), das aus einer großen Zahl bestehende Haar der Berenike und darüber die Jagdhunde, zwei Sterne, die etwas un­ter dem Deichselende (parallel zu die­sem) des Himmelswagens zu suchen sind.

In diesem Monat verwirklicht sich ein recht seltenes Ereignis, die Sicht­barkeit aller Planeten, auch der für das bloße Auge unsichtbaren. Merkur, der Liebling von Mutter Sonne, der in größter Sonnennähe kreist, läßt sich Ende Mai bei klarer Sicht wenige Minuten sehen. Der helle Abendstern ist nach wie vor der Glanzpunkt am Himmel. Am 23. Mai kommen schließ­lich wie zwei leuchtende Edelsteine die beiden glänzendsten Planeten un­seres Himmels in Konjunktion. Nur drei Vollmondbreiten sind sie ausein­ander. Venus ist der nördlichste, Jupi­ter der südlichste. Schade, daß der Mond um diese Zeit den Himmel sehr aufhellt. DerKriegsplanet wandert immer langsamer und steht schließlich am 23. 5. still. Nun bereitet er sich auf seineOppositionsschleife vor (Ge­genüberstellung zur Sonne), denn in den kommenden Wochen hat Mars seinegroße Zeit. In dauernd zuneh­mender Helligkeitwächst er sich zu einem rötlich funkelndenPrurtkstück des Abendhimmels aus, in der Heilig­keitsklasse bis zum Monatsende Sirius übertreffend. Sein Aufgang ist dann schon um 22 Uhr 30 Min., so daß die letzten Maitage für den Sternenfreund durch das Dasein hellster Planeten ei­nen unvergleichlichen Anblick bieten, der selbst dem anhimmlischen" Din­gen Uninteressierten auffallen muß.

Für Fernrohrbesitzer ist seit Jahren jetzt die günstigste Marsbeobachtungs­zeit gekommen. Schon mit kleinen Ge­räten lassen sich Polkappe und Große Syrte erkennen, und wer regelmäßig beobachtet, kann ohne Mars-Spezial­karte nun deutlich Veränderungen feststeiien (z. B. an der Größe der Polkappe). Auch derdüstere", der bläulich funkelnde Saturn verlegt seine Höchststellung an den Abendhim­mel, so daß man den Ringplanet beim Einbruch der Dunkelheit bereits hoch am Himmel sieht (in der Nähe von Spika in der Jungfrau). Für Fernrohr­besitzer lohnt sich noch die Beobach­tung von Uranus, den man ab 22 Uhr in den Zwillingen sehen kann.

Dr. S. Knecht

Kulturelle Nachrichten

Der Ozeanflieger Charles A. Lind- bergh erhielt für sein BuchThe Spirit of St. Louis ein autobiographischer Bericht seines Fluges nach Paris im Jahre 1927 den diesjährigen Pu- litzer-Preis.

Das Leben Christi in Roman­formThe Greatest Story Ever Told* (das Neue Testament im amerikani­schen Slang) von Fulton Oursler ist von der 20th Century Fox für 2 Mil­lionen Dollar zur Verfilmung erworben worden. Das ist der größte Betrag, der jemals für Filmrechte bezahlt wurde.

Der berühmte russische Komponist Igor Strawinsky wird auf sei­ner diesjährigen Europareise am 21. Mai in Baden-Baden als Gast des Süd­westfunks ein Konzert mit dem SWF- Orchester geben.

Der Liebermann-Forscher und Kunst­schriftsteller Erich Hanke ist Im 84. Lebensjahr in Berlin gestorben.

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